Aktuelle Informationen zum Corona-Virus (SARS-CoV-2)
Welche Auswirkungen hat die Corona-Krise in der Gemeinde Kall?
Die Corona-Krise stellt eine besondere Herausforderung für Bürger/innen, Eltern, Einrichtungen, Unternehmen, Gesundheitswesen sowie auch für die Gemeindeverwaltung dar.
Die Gemeinde Kall hat bereits frühzeitig zahlreiche Maßnahmen ergriffen und Verfügungen erlassen, die eine weitere Ausbreitung des Virus verhindern und die Bürger/innen bestmöglich schützen sollen. Dabei handelt sie nach den Vorgaben der Landesregierung, der zuständigen Ministerien und Gesundheitsbehörden. Auf www.kall.de stehen alle relevanten und zu beachtenden Erlasse, Verfügungen und sonstigen Vorschriften gebündelt zur Verfügung, direkt oder als Link.
Bund und Länder haben beschlossen, die Corona-Schutzmaßnahmen schrittweise zu lockern.
Es gilt jedoch nach wie vor eine Kontaktbeschränkung. Auch der vorgeschriebene Mindestabstand von 1,5 Metern bleibt weiterhin bestehen.
Das Tragen von Schutzmasken -sogenannten Alltagsmasken- beim Einkaufen, in Bussen und Bahnen sowie in einigen anderen Bereichen ist ebenfalls bis auf Weiteres Pflicht in ganz Nordrhein-Westfalen. Darüber hinaus überall dort im öffentlichen Bereich, wo Mindestabstände nicht eingehalten werden können.
Was wurde bereits alles unternommen und veranlasst?
Abstimmungsgespräche
Regelmäßig wird der Stab für Außergewöhnliche Ereignisse (SAE) der Gemeinde Kall - in einer speziell für die Corona-Krise definierten Zusammensetzung - unter der Leitung von Bürgermeister Esser einberufen, um über die aktuelle Situation und die sich daraus ergebenden zu ergreifenden Maßnahmen zu beraten. Dem SAE gehören Verwaltungsmitarbeiter/innen aus verschiedenen Bereichen, darunter Ordnungsamt, Presseabteilung, Leitungskräfte sowie die Verwaltungsspitze selbst an.
Die Gemeinde Kall steht darüber hinaus in Austausch mit dem Kreis Euskirchen. Die Beratungsergebnisse des ebenfalls regelmäßig tagenden Krisenstabs des Kreises, unter Federführung des Gesundheitsamtes, sind auch für die weitere Entwicklung in der Gemeinde Kall von Bedeutung.
Verstärkung des Ordnungsamtes
Das hiesige Ordnungsamt ist in diesen Tagen besonders stark gefordert und wurde durch Mitarbeiter/innen aus anderen Verwaltungsbereichen verstärkt. Zu den wichtigsten Aufgaben des Ordnungsamtes zählt derzeit die Überprüfung, ob das die Kontaktbeschränkungen hinreichend beachtet wird, häusliche Quarantänen eingehalten werden und Ladenöffnungen unter den vorgeschriebenen Auflagen bzw. Schutz- und Hygienemaßnahmen erfolgen.
Öffentliche Einrichtungen
Inzwischen sind wieder alle gemeindliche Einrichtungen für den Publikumsverkehr geöffnet.
Im Rathaus ist es nach wie vor erforderlich, vorab einen Termin zu vereinbaren. Im eigenen Interesse ist von einem unangemeldeten Rathausbesuch abzusehen.
Die vereinbarten Gespräche finden in einem speziell eingerichteten Raum statt und müssen vorbereitet werden.
Auch ist das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung (MNB) beim Betreten des Rathauses bis auf Weiteres Pflicht. Die Verwaltungsmitarbeiter/innen werden in den vereinbarten Terminen zum gegenseitigen Schutz selbstverständlich ebenfalls eine MNB tragen. Darüber hinaus sind Spuckschutzwände eingerichtet.
Es wird darum gebeten, dass Angelegenheiten, die problemlos per E-Mail oder telefonisch geklärt werden können, auch weiterhin auf diesem Weg kommuniziert werden.
Sie erreichen Ihre Gemeindeverwaltung telefonisch unter 02441 / 888-0 oder per E-Mail an posteingang@kall.de bzw. unter den Kontaktdaten des Zuständigkeitsverzeichnisses „ Was erledige ich wo?“ unter www.kall.de; hier finden Sie direkt den/die zuständige/n Sachbearbeiter/in für Ihr Anliegen.
Kitas und Grundschulen
In den Kitas findet ab dem 08.06.2020 ein eingeschränkter Regelbetrieb statt. Das bedeutet, dass wieder alle Kinder die Einrichtung besuchen dürfen, jedoch unter Inanspruchnahme geringerer Betreuungszeiten.
Auch die Grundschulen sind seit dem 15.06.2020 wieder zum Regelbetrieb zurückgekehrt, so dass alle Schüler/innen wieder in der Schule unterrichtet werden. Nähere Informationen zur Schulorganisation und aktuelle Mitteilungen der Schulen finden Sie in Form von Elternbriefen auf den jeweiligen Homepages der Grundschulen Kall und Sistig.
Gremiensitzungen
Um die kommunale Handlungsfähigkeit zu erhalten, wurde die Gremienarbeit seit Anfang Mai wieder planmäßig aufgenommen. Gremiensitzungen werden allerdings bis auf Weiteres in zeitlich verkürzter Form erfolgen und in der Bürgerhalle Kall, Auelstraße 49, stattfinden, um den erforderlichen Mindestabstand einhalten zu können. Selbstverständlich werden die Sitzungen unter Beachtung strenger Hygienemaßnahmen durchgeführt.
Veranstaltungen
Großveranstaltungen sind mindestens bis zum 31.08.2020 abgesagt. Zu den Großveranstaltungen zählen unter anderem in der Regel auch Kirmesveranstaltungen, Dorf-, Sport- und Schützenfeste sowie ähnliche Festveranstaltungen.
Arztpraxen
Ebenfalls steht die Gemeinde Kall in Austausch mit den allgemeinmedizinischen Arztpraxen und unterstützt diese im Rahmen ihrer Möglichkeiten, z.B. durch den Aufbau von Zelten oder Absperrungen. Die Mitarbeiter/innen des Ruhenden Verkehrs der Gemeinde Kall tragen dafür Sorge, dass insbesondere die Zonen für Rettungswagen und Notarzt freigehalten werden.
Wie geht es nun weiter?
Nach wie vor gilt weiterhin eine Kontaktbeschränkung. Auch der vorgeschriebene Mindestabstand von 1,5 Metern bleibt weiterhin bestehen. Das Tragen von Schutzmasken -sogenannten Alltagsmasken- beim Einkaufen, in Bussen und Bahnen sowie in einigen anderen Bereichen ist ebenfalls bis auf Weiteres Pflicht in ganz Nordrhein-Westfalen. Darüber hinaus überall dort im öffentlichen Bereich, wo Mindestabstände nicht eingehalten werden können.
Bund und Länder werden die Situation ständig neu bewerten und weitere Entscheidungen treffen, insbesondere hinsichtlich weiterer Lockerungen.
Trotz Lockerungen ist nach wie vor größtmöglicher Schutz zu gewährleisen, insbesondere für ältere und kranke Mitmenschen. Hier ist jeder Einzelne im Rahmen seiner Möglichkeiten gefordert.
Auch die Gemeinde Kall wird weiterhin alles Nötige veranlassen, wozu sie den Vorgaben gemäß verpflichtet ist und was zum Schutz ihrer Bürger/innen dient. Dies kann mitunter Einschränkung bedeuten und stellt in vielen Fällen sicherlich eine Herausforderung dar, gleichwohl dient es dem übergeordneten Zweck, eine weitere Ausbreitung der Pandemie zu verhindern sowie dem Schutz jedes Einzelnen.
Es gilt, diese Krise bestmöglich gemeinsam zu überstehen. Die Gemeinde Kall wird weiterhin alles Notwendige hierfür veranlassen und ihren Bürger/innen zur Verfügung stehen.
Hinweise für Unternehmen
Geschäfte, nunmehr auch jene mit großen Verkaufsflächen, dürfen unter Auflagen (Einhaltung bestimmter Organisations- und Hygienemaßnahmen, Zutrittsbeschränkungen) wieder öffnen.
Auch Restaurants, Gaststätten, Eis-(Cafés), Kneipen, Imbisse sowie andere Einrichtungen der Speisegastronomie dürfen seit dem 11.05.2020 unter Einhaltung festgelegter Hygiene- und Infektionsschutzstandards wieder öffnen.
Das Ordnungsamt der Gemeinde Kall steht in Kontakt mit den örtlichen Betrieben. Den Mitarbeitern ist es ein wichtiges Anliegen, die erforderlichen Maßnahmen möglichst einvernehmlich umzusetzen, was bisher sehr gut gelungen ist.
Zudem stehen Bürgermeister Hermann-Josef Esser und die Abteilung Wirtschaftsförderung der Gemeinde Kall in Kontakt mit wirtschaftlich besonders stark von der Corona-Krise betroffenen Betrieben. Die Gemeinde Kall wird den Vorgaben der Finanzbehörden entsprechend sowie im Rahmen ihrer begrenzten Möglichkeiten ihren Beitrag zur Liquiditätssicherung der Betriebe leisten.
Unter dem nachfolgenden Dokument finden Unternehmen weitere Informationen und Kontaktdaten:
Hinweise für Anwohner
Nächtliche Anlieferungen
Aufgrund der gegebenen Situation sind weiterhin bei versorgungsrelevanten Einrichtungen wie Super- und Getränkemärkten, Drogerien, Apotheken, Tankstellen, etc. vermehrt nächtliche Anlieferungen zu erwarten. Die Notwendigkeit hierfür ist offenkundig. Daher wird um besonderes Verständnis für diese Situation gebeten. Von Beschwerden bzgl. Ruhestörungen soll abgesehen werden.
Hilfsangebote
Vor Ort organisieren sich zum Teil Vereine oder lose Zusammenschlüsse in einem Hilfsnetzwerk und bieten ihre Unterstützung an (z.B. Einkaufen und Besorgungen). Nachfolgend finden Sie eine Übersicht der bestehenden Angebote in der Gemeinde Kall. An die genannten Kontakte können Sie sich wenden, wenn Sie Hilfe benötigen (z.B. Einkaufsservice) oder Ihre Hilfe anbieten möchten, denn weitere Helfer/innen sind herzlich willkommen.
Übersicht bestehender Hilfsangebote in der Gemeinde Kall
Hilfsangebote für Familien
Die Abteilung Jugend und Familie des Kreises Euskirchen hat nach der Hotline zur Kindertagesbetreuung, 02251/15-155, zwei weitere Beratungsangebote eingerichtet, die montags bis donnerstags von 8.30 bis 15.30 Uhr und freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr zur Verfügung stehen. Eltern, die in der jetzigen Situation Unterstützung suchen, können sich ratsuchend unter 02251/15-710 an die Fachkräfte der Familienberatungsstelle des Kreises Euskirchen wenden.
Kinder und Jugendliche, die Ängste, Kummer und Sorgen haben, erreichen unter der Tel. 02251/15-866 eine Hotline der Fachkräfte der Schulsozialarbeit.
Beiträge für Kita/Tagespflege/OGS
Der Rat der Gemeinde Kall hat die Aussetzung der Erhebung der Elternbeiträge für die OGS-Betreuung sowie anderweitige außerschulische Betreuung für die Monate April bis einschließlich Juli 2020 beschlossen.
Für die Monate Juni und Juli 2020 ist gemäß den Beratungen der Landesregierung jeweils die Erhebung eines um die Hälfte reduzierten Beitrags von den Eltern vorgesehen.
Für die Betreuung von Kindern in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege wird analog verfahren.
Allgemeine Informationen für Tierhalter
Anlässlich zahlreicher Anfragen zur Versorgung von Tieren angesichts der momentan geltenden Verhaltensregeln möchte das Ordnungsamt der Gemeinde Kall nachfolgende Hinweise geben:
- Seit vielen Jahrtausenden haben alle möglichen Tierarten (z. B. Rinder, Katzen, Hunde Geflügel) ihre jeweils artspezifischen Coronavirusvarianten, die lediglich innerhalb dieser Tierarten z. B. zu Durchfallserkrankungen führen. Deshalb gibt es für verschiedene Tierarten auch seit Jahrzehnten entsprechende Impfstoffe.
- Da die Vorgaben des Tierschutzgesetzes (Tränke, Fütterung, Entmistung, Bewegung, tägliche Inaugenscheinnahme) auch in der momentanen Situation von jedem Tierhalter beachtet werden müssen kommt es darauf an, diese unter Beachtung der Hygieneregeln und möglichst ohne sonstige Sozialkontakte umzusetzen. Einzelheiten dazu entnehmen Sie bitte dem beigefügten Informationsblatt des Landesumweltministeriums.
- Kastrierte Freigängerkatzen dürfen nach wie vor in den Garten.
- Solange der Hundehalter nicht in Quarantäne in seiner Wohnung verbleiben muss darf er mit seinem Hund Gassi gehen. Im Falle der Quarantäne muss das jemand anderes machen, wobei bei der Leinenübergabe die Sicherheitsregeln eingehalten werden müssen.
„Ich genieße es hier in Kall“
Hermann-Josef Esser wurde am 24. September 2017 zum Bürgermeister der Gemeinde Kall gewählt – 1000 Tage später zieht er eine erste Zwischenbilanz seiner bis 2025 währenden Amtszeit
Kall – Die meisten Bürgermeister ziehen bereits nach 100 Tagen eine erste Zwischenbilanz ihrer Arbeit. Für Hermann-Josef Esser wäre das nichts gewesen. „Nach 100 Tagen kann man doch noch kein umfassendes Fazit ziehen und man sollte auch nicht alles in kürzester Zeit umschmeißen“, meint er. Am 20. Juni ist es 1000 Tage her, dass er für acht Jahre zum Bürgermeister der Gemeinde Kall gewählt wurde.
Bürgermeister Esser, wie fällt Ihre Bilanz nach 1000 Tagen aus?
HERMANN-JOSEF ESSER: Wie nannte ich es zuletzt im Sonderheft zum 50-jährigen Bestehen der Gemeinde Kall? Es war eine lebhafte Startphase. Mein Fazit fällt aber durchweg positiv aus. Wir haben vieles auf den Weg gebracht, darunter auch Dinge, die unter meinem Vorgänger Herbert Radermacher geplant oder begonnen wurden, wie etwa das Haus der Begegnung. Zudem haben wir mit der Umsetzung des Integrierten Handlungskonzepts begonnen, mit dem Fassadenprogramm, dem Umbau des Bahnhofsvorplatzes und dem Urftbrückenbau. Die Entwicklungen sind sichtbar. Und auch die Förderzusagen für die Maßnahme „Sonne.Klima.Kall“, die aus insgesamt vier Projekten besteht, sowie für die Dorferneuerungen in Sistig und Sötenich können wir als Erfolg verbuchen.
Seit Ihrem Wahlkampf leben Sie in Kall, derzeit richten Sie ein Haus in Sötenich ein.
ESSER: Ich bin sehr froh darüber, dass ich nach Kall gezogen bin. So bin ich nahe dran am Geschehen. Man lernt nicht nur die Gemeinde kennen, sondern vor allen Dingen auch die Menschen. Und ich genieße es hier, gehe am liebsten im Gemeindegebiet wandern oder fahre Fahrrad. In Sötenich habe ich kürzlich Eigentum erworben und lebe deshalb demnächst mittendrin im Gemeindegebiet. Mein Ziel ist es, dann häufig die zwei Kilometer zur Arbeit und zurück zu Fuß oder mit dem Rad zurückzulegen.
Sie waren vorher als Prokurist bei der ene (Energie Nordeifel) beschäftigt. Wie unterscheidet sich ein Job in der freien Wirtschaft von dem in einer Verwaltung?
ESSER: Die Prozesse und Strukturen ähneln sich schon, deshalb gab es nicht viel Neues. Natürlich gibt es manchmal andere Begrifflichkeiten. Der Betriebsrat heißt hier im Rathaus Personalrat – mit dem ich übrigens gut und eng zusammenarbeite. Überhaupt wurde ich hier mit offenen Armen aufgenommen, es gab keinerlei Vorbehalte.
Bei Ihrer offiziellen Ernennung am 7. November 2017 riefen Sie für Kall die Agenda 2030 aus und nannten einige Schlagworte. Sie haben noch zehn Jahre Zeit, aber betrachten wir dennoch die einzelnen Bereiche. Sie wollten beispielsweise die Verwaltung kundenorientierter umstrukturieren.
ESSER: Wir haben diese Kundenorientierung noch stärker verankert. Das zeigte sich auch während der Corona-bedingten Schließung des Rathauses für den Publikumsverkehr. Die Mitarbeiter waren erreichbar, es gab durchweg eine ständige Präsenz. Des Weiteren haben wir neue Stellen geschaffen, etwa die eines Strukturentwicklers im Bereich Wirtschaftsförderung. Zudem werden die Auszubildenden von Beginn an erfolgreich integriert und mit verantwortungsvollen Aufgaben betraut.
Wie ist es um die Entwicklung des Tourismus bestellt?
ESSER: Erst jüngst wurden die Eifelschleifen und Eifelspuren vorgestellt. Hier haben wir die Vorhaben der drei Eifelverein-Ortsgruppen, die wir im Gemeindegebiet haben, aktiv unterstützt, etwa durch unseren Bauhof.
Kall ist als starker Wirtschaftsstandort bekannt. Was ist in den vergangenen 1000 Tagen dort passiert?
ESSER: Wir haben das Gewerbegebiet III errichtet und erfolgreich vermarktet. Aktuell sind nur noch 6000 von 120.000 Quadratmetern frei. Dort entsteht ein interessanter Branchenmix, und die Angebotspalette für die Bürger wird sich merklich erweitern. Aber nicht nur die Grundstücke im Gewerbegebiet III sind fast komplett verkauft. Auch die Lücken im Gewerbegebiet II sind mittlerweile geschlossen. Und auch im Handel ist uns einiges gelungen. In Absprache mit der Gewerkschaft und den Verbänden haben wir es geschafft, verkaufsoffene Sonntage unter Berücksichtigung des Ladenöffnungsgesetzes zu veranstalten. Uns ist daran gelegen, dass der Ortskern Dienstleistungszentrum bleibt und die Nahversorgung der Bürger gewährleistet ist.
Beim Blick aus dem Fenster fällt auf: Die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur ist im vollen Gange.
ESSER: Der Ortskern verändert sich. Das Gebiet rund um das Hallenbad wird demnächst von der Bahnhofstraße direkt zugänglich sein. Aber noch bedeutender bei der Agenda 2030 ist das Thema Elektrifizierung der Eifelstrecke. Insgesamt ist die Gemeinde Kall eine Kommune, die verkehrstechnisch gut angebunden ist und vieles ermöglicht.
Sie wollten Angebote für Familien schaffen. Was ist da passiert?
ESSER: Wir haben den Ausbau von Kindergärtenplätzen vorangetrieben. Die Einrichtung in der Kallbachstraße wurde um eine Gruppe erweitert, auch in Scheven kam eine neue Gruppe hinzu. Weiterhin wird ein Waldkindergarten in Kall eingerichtet und in Sötenich entsteht ein zweiter, zweigruppiger Kindergarten. Das größte Projekt, das komplett in meine bisherige Amtszeit gefallen ist, ist der Umbau der ehemaligen Hauptschule in eine Grundschule. Nach dem jetzigen Stand werden wir die geplanten Baukosten nicht überschreiten. Außerdem laufen Überlegungen zur Erweiterung der Grundschule Sistig. Zu erwähnen ist auch, dass mit dem Hermann-Josef-Kolleg in Steinfeld und dem Berufskolleg Eifel in Kall zwei weiterführende Schulen ansässig sind. Was uns derzeit in Kall fehlt, ist weiteres Bauland. Hier werden wir Perspektiven schaffen. Die Entwicklung eines neuen Baugebiets ist vor dem Hintergrund des deutschen Bau- und Planungsrechts allerdings ein zeitintensives Vorhaben. Mit der AG Wohnraum versuchen wir zudem, bestehende Gebiete zu verdichten und Leerstand zu vermeiden. Auch habe ich mich von Beginn an für unsere Vereine stark gemacht, die einen unverzichtbaren Beitrag zum kulturellen, sozialen und gesellschaftlichen Leben in der Gemeinde Kall leisten. Ich habe immer darauf geachtet, dass unsere Mittel für Vereinsförderung stets ausgeschöpft wurden. Ein besonderes Anliegen sind mir auch die Belange der Feuerwehr, mit der ich in engem Kontakt stehe. In Sistig konnten wir kürzlich ein neues, hervorragend ausgestattetes Tankfahrzeug anschaffen.
Was auffällt: Kall ist offen. Es gibt eine sehr gute Flüchtlingsarbeit, es gibt ein Engagement gegen Rassismus. Was hat sich unter Ihrer Führung getan?
ESSER: In der Flüchtlingsarbeit sind nach wie vor zwei Kräfte beschäftigt. Wir haben den Bedarf natürlich den Umständen angepasst. Aktuell sind wir bemüht, die Qualität der Unterkünfte zu erhöhen. Diese haben sich seit 2016, also seit der großen Flüchtlingswelle, bereits extrem verbessert. Die Geflüchteten werden zudem dezentral untergebracht. Und natürlich machen wir uns auch in Sachen Rassismus stark – und zwar mit Unterstützung und teilweise sogar auf Initiative der örtlichen Politik. Die Ratsfraktionen stehen beispielsweise geschlossen hinter der Euskirchener Erklärung. Und auch bei den jährlichen Gedenkveranstaltungen an die Pogromnacht gibt es immer viel Unterstützung seitens der Politik.
Bei Ihrem Antritt sprachen Sie auch davon, die Bürger am politischen Geschehen zu beteiligen.
ESSER: Wir hatten zwei Bürgerversammlungen bezüglich des Ausbaus der Aachener Straße in Kall und der Oberstraße in Golbach. Bei beiden ist es uns gelungen, mit den Bürgern auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Wir sind für die Ideen und Anliegen der Bürger offen. Das zeigt beispielsweise der geplante Bau eines Mountainbike-Parcours in Kall. Die Idee hatten Jugendliche aus dem Ort. Wir haben uns das angehört und waren begeistert von dem Engagement der Jugendlichen. Der Bauantrag läuft, braucht aber natürlich ein bisschen Zeit.
Unter Ihrer Regie ist das Thema Klimaschutz wieder stärker in den Fokus gerückt. Wie kam es dazu?
ESSER: Das liegt auch an meiner Vergangenheit: Ich bin gelernter Energiewirtschaftler. In meinem alten Job habe ich mich schon vor vielen Jahren mit CO2-Emissionen beschäftigt. Wir beteiligen uns unter anderem am Kreisprojekt „Klimafolgen-Anpassung“. Unsere Schwerpunkte liegen zum einen im Bereich Forst, zum anderem im Bereich Hochwasser und Starkregenereignisse. Wir haben in meiner Amtszeit mit den Hochwasserschutzmaßnahmen in Scheven angefangen, das wurde vonseiten der Gemeinde aktiv vorangetrieben. Die beiden Rückhaltungen sind fertiggestellt und geben den Bürgern ein gutes Stück Sicherheit. Die Gemeinde Kall wurde für ihre zahlreichen Maßnahmen zum Klimaschutz bereits mit dem European Energy Award in Silber ausgezeichnet.
Wenn Sie heute entscheiden müssten: Würden Sie erneut kandidieren?
ESSER: Ja natürlich. Man lebt nur einmal und wenn so eine Chance sich ergibt, muss man zugreifen. Natürlich ist das Amt arbeitsintensiv. 50 Stunden pro Woche sind das absolute Minimum – Wochenendtermine noch nicht eingerechnet. Aber die Arbeit macht Freude und man kann etwas bewegen.
1000 Tage im Amt ist eigentlich ein Grund zu Feiern. Das wird durch Corona aber erschwert.
ESSER: Ich hoffe, dass wir bald wieder zur Normalität zurückkehren und in weiteren 1000 Tagen entspannt auf die jetzige Zeit zurückblicken.
Das Gespräch führte Thomas Schmitz von der Agentur ProfiPress
„KlangRäume“ wieder offen
Judith Stapf und Marco Sanna rissen in Steinfeld dankbares Publikum mit – Ein Bericht von Gudrun Klinkhammer von der Webseite des Salvatorianer-Klosters Steinfeld
Kall-Steinfeld – Die Abstinenz lag auf beiden Seiten: Akteure wie Zuhörer waren geraume Zeit durch die Corona-Beschränkungen live-musikalisch zwangsentwöhnt worden. Am Samstag nun eröffneten Judith Stapf (Violine) und Marco Sanna (Klavier) in der Aula des Steinfelder Hermann-Josef-Kollegs voller Begeisterung und nach gut 18 Wochen Unterbrechung die Reihe der KlangRaum-Konzerte wieder.
Mit dem Titel „Beethovens Töchter“ hatten sie ihr Programm überschrieben, das sie hätten auch beim Bonner Beethovenfest vortragen wollen. Die beiden jungen Musiker sind hochkarätig ausgebildete Instrumentalisten und Solisten mit viel Erfahrung und einer ganzen Reihe von Preisen und Einspielungen. Judith Stapf ist 23 Jahre jung, Marco Sanna wurde 1989 in Cagliari (Italien) geboren.
Das Konzert der Kammermusikreihe „KlangRaum Steinfeld“ fand am Samstag unter Corona-Bedingungen statt. Zusammen mit ihrem Duopartner Marco Sanna am Klavier verknüpfte Judith Stapf Beethovens Violinsonate Nr.1 mit einer Violinsonate der weitgehend unbekannten kroatischen Komponistin des „Fin de Siecle“, Dora Pejacevic.
Makellose Interpretation
Letztere lebte, wie sie selbst sagte, in einer „Trance der musikalischen Besessenheit“. Ihre Sensibilität und ihr großer intellektueller Horizont spiegelten sich in ihrem Schaffen. Von der technischen Seite waren die beiden Musiker in ihren Interpretationen von der ersten Note an makellos.
Mit dem Steinfelder Blüthner-Flügel und einer Cremoneser Violine von Andrea Guarnerie aus dem 17. Jahrhundert besaßen die beiden Konzertierenden einmaliges Handwerkszeug, um der Musik des in allen Lebenslagen passenden Bonner Jubilars zu huldigen.
Sie starteten mit seiner genannten Sonate für Klavier und Violine D-Dur, op. 12/1, die Beethoven in den Jahren 1797/1798 noch relativ jugendlich und damit etwas bodenständig und vorhersehbar entgegen seiner späteren Werke aufs Notenpapier brachte.
Das Klavier bot beim Steinfelder Konzert meist die akustische Plattform, auf der die Geige sich nach Lust und Laune entfalten konnte. Weite musikalische Gedankenbögen wurden voll und ganz ausgespielt, zupackende und energische Takte gaben dem Ganzen Pepp. Die knapp 100 Zuhörer waren begeistert, begeistert äußerte sich auch Dr. Alfred Feuerborn als Sprecher des Veranstalters, der Stiftung Kloster Steinfeld.
Die eingangs erwähnte und an diesem Abend auch gespielte Komponistin Dora Pejačević war eine hochintelligente Frau in einer Zeit, in der Frauen noch nicht als emanzipiert galten. Die studierte Geigerin und Komponistin lebte von 1885 bis 1923 in Ungarn und Deutschland und veröffentlichte nicht selten unter einem Pseudonym, da es eben vor gut 100 Jahren noch unüblich war, dass man(n) Frauen auf dem Gebiet etwas zutraute.
Komponistin und Krankenschwester
Doch die hochsensible Musikerin, ein musikalischer Freigeist ihr Leben lang und von Kindesbeinen an mit Kunst und Musik groß geworden, wusste dieser gesellschaftlich eingeschränkten Lebenslage zu entkommen. Sie suchte und ging ihren Weg. Obwohl sie bestens betucht war und nicht hätte bezahlter Tätigkeit nachgehen müssen, arbeitete sie hart, nicht nur als Komponistin, sondern auch als Krankenschwester.
Ein Leben ohne Arbeit konnte sich die willensstarke Frau nicht vorstellen. Ihr wird das Zitat zugeschrieben: „Das Schöne muss gefunden, das Wahre entdeckt, das Notwendige getan, das Befreiende gelebt werden!" Und genauso komponierte sie auch: Überschwänglich romantisch, mit brillanter positiver Energie!
In ihrer in Steinfeld gespielten Violinsonate D-Dur, op. 26, wechselten rasant schnelle Passagen mit langsamen, wunderschön zarten Tonfolgen. Die Komposition fordert von den Ausführenden alles, aber Judith Stapf (Violine) und Marco Sanna (Klavier) parierten mit dem notwendigen Temperament, ihrem Können und einer unbändigen Leidenschaft die enormen Ansprüche.
Eine musikalische Reminiszenz an eine verrückte Zeit stellte nach der Pause eine Komposition dar, die dem Abend wortspielerisch die „Corona“ aufsetzte: „Wir hatten während der Corona-Krise viel Zeit zum Denken“, skizzierte der Pianist die Lage: „Entweder haben wir Musiker zu viel zu tun oder wir sind arbeitslos."
Vier Phasen der Paarbildung
Während der Corona-Zeit allerdings habe sich eine Sonate von César Franck gleichsam in ihr Leben geschlichen, mit der Judith Stapf und Marco Sanna den Abend beendeten. Der Deutsch-Belgier César Franck schenkte dieses großartige Werk einem befreundeten Geiger zu dessen Hochzeit.
In A-Dur und in vier Sätzen erlebt der Zuhörer eine Reise in die eigene Psyche. „Das Werk führt durch die vier verschiedenen Phasen, durch die ein Paar gehen muss“, beschrieb Marco Sanna in seiner Anmoderation das Phänomen.
In der ersten Phase des Kennenlernens dominiere das Unbestimmte: „Keiner weiß so recht, was los ist, außer: Es liegt was in der Luft.“ Dann entbrenne die Leidenschaft und der erste Streit. Den vierten Satz der streckenweise absonderlich prüde wirkenden Musik Francks bestimmte ein strahlendes A-Dur. Ohne Zugabe durften Judith Stapf und Marco Sanna die Aula des Hermann-Josef-Kollegs nicht verlassen.
www.kloster-steinfeld.de (Öffnet in einem neuen Tab)
pp/Agentur ProfiPress
Selbstbewusst Licht Gottes sein
Berührende Abiturfeier am Hermann-Josef-Kolleg Steinfeld unter freiem Himmel – Schulleiter Thomas Frauenkron: „Respekt vor und Stolz auf junge Menschen“
Kall-Steinfeld – In einer schwungvollen, ergreifenden und begeisternden Abiturfeier endete am Samstag die Schullaufbahn von 64 erfolgreichen Absolventen des Steinfelder Hermann-Josef-Kollegs.
Den Anfang markierte ein Ökumenischer Wortgottesdienst mit Schulseelsorger Salvatorianer-Pater Lambertus Schildt. Im Mittelpunkt stand die Bergpredigt mit der auf die Steinfelder Abiturienten gemünzten Zusage: „Ihr seid das Licht der Welt“.
„Damit sagt Jesus nicht, Ihr werdet es irgendwann einmal sein, sondern, Ihr seid es bereits jetzt“, so Pater Lambertus SDS in seiner Predigt. „Mit dieser Aussage spricht Jesus uns einen Auftrag in der Welt zu“, interpretierten Clara Keutgen und Hannah Gillessen in einem Resümee am Ende des Gottesdienstes, der von Werner Weimbs und der Steinfelder Folk-AG musikalisch unterstützt und mitgestaltet wurde.
„Lasst Euch nicht darauf reduzieren, der Corona-Jahrgang gewesen zu sein“, appellierte Schulleiter Thomas Frauenkron in seiner Ansprache: „Ihr könnt stolz auf Euch sein, Eure Eltern und wir sind auf jeden Fall stolz auf Euch!“ Die meisten hätten zwölf Schuljahre hinter sich gebracht bis zu diesem Ziel, manche hätten dafür bis an ihre persönlichen Grenzen gehen müssen. Vor denen habe er am meisten Respekt, so Frauenkorn.
„Nicht für alles Geld der Welt“
„Gleich halten wir etwas in Händen, das man für alles Geld in der Welt nicht kaufen kann“, unterstrich Daniel Ramers, der Festredner der Schüler. Die Turbulenzen während der gesamten Schulzeit, aber besonders während der vergangenen von Covid 19 geprägten Monate, hätten die Abiturienten, aber auch die, die durch die Abschlussprüfung gefallen seien, „gelehrt, was wirklich wichtig im Leben ist, zumindest wichtiger als Geld, Erfolg und Ansehen, so Ramers: „Und das ist Zusammengehörigkeit und Zusammenhalt.“
Pater Lambertus Schildt wünschte den jungen Frauen und Männern, die das Hermann-Josef-Kolleg nun in alle Welt verlassen, dass jeder Licht in diese Welt bringt: „Das ist auch eine Frage der Verbundenheit, nicht nur untereinander, sondern vor allem der Zusammengehörigkeit zu Christus, der durch uns und unser Tun in diese Welt ausstrahlt.“
„Ihr habt unter mehr psychologischem Druck gestanden als Jahrgänge vor Euch während der Abiturprüfungen in diesen Corona-Zeiten, in denen man gleich für alles, was man tut und plant einen »Plan B« in der Hinterhand haben muss“, so Thomas Frauenkron, der Schulleiter des Hermann-Josef-Kollegs Steinfeld, das vom Salvatorianer-Orden getragen wird.
Der Direktor bedankte sich bei Kollegen und Patres für die Begleitung der Abiturienten und dachte auch an die, die die Prüfung (noch) nicht erfolgreich absolviert haben: „Sie alle haben jetzt schon die Fachoberschulreife in der Tasche – und werden hoffentlich auch bald im zweiten Anlauf die Hürde zum Abiturzeugnis nehmen.“
„Hier trennen sich unsere Wege“
Seinen besonderen Respekt sprach der Schulleiter den Realschülern aus, die erst vor drei Jahren zum HJK stießen und ihre Schullaufbahn praktisch „im Durchmarsch“ erfolgreich absolvierten. „Insgesamt“, so Thomas Frauenkron, „dürfen wir heute selbstbewusste junge Menschen entlassen“, die in der Welt bestehen und ihren Weg machen könnten.
„An diesem Punkt nun trennen sich unsere Wege“, sagten Hannah Gillessen und Klara Klaßen in ihrem Resümee: „Aber wir kennen unsere gemeinsame Verantwortung für die Welt in all ihren Belangen: Hilfsbereitschaft, Nächstenliebe, Zusammenhalt… Wir werden unseren Platz in der Welt finden und einnehmen, einen Platz, an dem unser Licht am hellsten leuchten wird. Darum lasst uns das Licht Gottes sein.“
pp/Agentur ProfiPress
Berufskolleg Eifel hat neuen Kapitän
Holger Mohr wurde zum Schulleiter bestellt – Seit 2003 in Kall – Stellvertreter seit 2014
Kall – „Das Berufskolleg Eifel hat einen neuen Kapitän.“ Mit diesen Worten gratulierten die Kollegen Holger Mohr, der die Schule bereits seit Juni 2019 kommissarisch leitet. Am Dienstag, 9. Juni, überreichte Sylvia Wimmershoff, Schulreferentin der Bezirksregierung Köln, das Schreiben des Ministeriums für Schule und Bildung mit dem Mohr offiziell zum Schulleiter bestellt wurde.
Der neue Kapitän wurde 1972 in Köln geboren. An der dortigen Universität studierte der gelernte Industriekaufmann Wirtschaftspädagogik mit den Schwerpunkten Marketing und Organisationslehre. Nach dem Referendariat im Kreis Euskirchen ist er seit 2003 dem Berufskolleg Eifel treu.
In Kall unterrichtet er im Wirtschaftsgymnasium, die angehenden Industriekaufleute und in der Wirtschaftsfachschule für Tourismus die Fächer Wirtschafts-, Reise- und Freizeitrecht. Zudem betreut er die weit über den Kreis Euskirchen bekannten „Großprojekte“ der Fachschule mit, präsentiert das Berufskolleg Eifel auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin und pflegt zusammen mit dem Europa-Team des Berufskollegs die internationale Zusammenarbeit der Erasmus-Projekte der Europäischen Union. Seit dem Schuljahr 2014/2015 ist der Vater von drei Kindern als stellvertretender Schulleiter tätig.
„Ich möchte gemeinsam mit unserem Kollegium die berufliche Bildung in der Region weiter ausbauen und stärken. Das Berufskolleg Eifel ist durch seine vielfältigen Kooperationen ein verlässlicher Partner für die duale und schulische Ausbildung. Ich freue mich darauf, die derzeitigen und künftigen Herausforderungen mit allen an der Schule beteiligten Eltern, Betrieben und unseren Schülern aktiv zu gestalten“, sagt Mohr. Hinsichtlich der Digitalisierung und den demografischen Entwicklungen sei das Berufskolleg Eifel schon jetzt, dank des Kreises Euskirchen als Schulträger, sehr gut für die Herausforderungen der Zukunft aufgestellt.
pp/Agentur ProfiPress
Hallenbad zum Ferienbeginn geöffnet
Schwimmen in Kall ist in den ersten beiden Sommerferienwochen dienstags bis donnerstags und am Samstag möglich
Kall – Das Kaller Hallenbad ist in den ersten beiden Ferienwochen, also von Montag, 29. Juni, bis Samstag, 11. Juli, geöffnet. In den beiden Wochen ist jeweils von Dienstag bis Donnerstag, 15.30 bis 17.30 und von 18 bis 20 Uhr das Schwimmen möglich. An den beiden Samstagen ist es von 9 bis 13 Uhr für die Öffentlichkeit auf.
Den Frühschwimmern sowie den Vereinen steht das Hallenbad zu den regulären Zeiten zur Verfügung.
Noch unklar ist, ob diese Öffnung auch verlängert wird. Diese Entscheidung will die Gemeinde Kall als Träger des Hallenbads kurzfristig treffen.
pp/Agentur ProfiPress
93 Kilometer Schleifen und Spuren durch Kall
Gemeinde, Kreis, Eifelverein und Nordeifel-Tourismus-GmbH stellen im Kloster Steinfeld neues modernisiertes Wanderwegenetz vor – 500 Kilometer weniger als vorher, aber durchweg „runde Sachen“, die wieder zum Ausgangspunkt, Bahnhof oder Parkplatz, zurückführen – „Unverlaufbare“ klar ausgezeichnete und attraktionsreiche Wegweiser für Einheimische und Touristen – Starkes ehrenamtliches Engagement der Eifelvereinsmitglieder vor Ort
Kall-Steinfeld/Kreis Euskirchen – Eifelverein und Nordeifel-Tourismus-GmbH (NeT) sowie der Kreis Euskirchen stellten heute im Kloster Steinfeld (Gemeinde Kall) ihr neues modernes Wanderwegekonzept aus 280 Kilometer langen „EifelSchleifen“ und 865 Kilometer „EifelSpuren“ vor. Sie sind so beschildert, dass man sich praktisch nicht mehr verlaufen kann.
Die modernen Tagestouristen wollten keine hunderte Kilometer langen Fernwanderwege mehr, die die Eifel kreuz und quer durchziehen, so Eifelvereinschef Rolf Seel, sondern „runde Sachen“, die sie wieder zum Bahnhof oder zum Autoparkplatz zurückführen.
Sechs dieser Schleifen führen wie der berühmte Eifelsteig durch das Gemeindegebiet Kall, so Bürgermeister Hermann-Josef Esser, außerdem zwei „EifelSpuren“, Pingenwanderweg und „Heideheimat“, insgesamt 93 Kilometer. Es gibt 18 dieser besonders inszenierten Rundwanderwege, teilweise zertifiziert als Qualitätswege mit dem Siegel „Wanderbares Deutschland“.
Renaissance von Heimat und Wandern
Wenn man Corona etwas Positives abgewinnen wolle, so Landrat Günter Rosenke, der stellvertretende Vorsitzende des Eifelvereins, dann die Wiederentdeckung der Heimat und des Wanderns selbst durch jugendliche Zeitgenossen: „Wenn ich an Wochenenden unterwegs bin, dann bin ich von den Socken, wie viele Leute auf Schusters Rappen unterwegs sind…!“
Das ließ Rosenke, Bürgermeister Esser, den Gesamt-Eifelvereins-Vorsitzenden Rolf Seel und Kalls Altbürgermeister und Eifelvereins-Bezirksvorsitzenden Herbert Radermacher optimistisch in die Zukunft blicken. „Auch wenn alles seine Zeit gedauert hat – die ersten Überlegungen im Bezirksvorstand, unser Wegenetz zu modernisieren, fanden schon 2013 statt“, so Herbert Radermacher: „Aber es hat sich tatsächlich gelohnt, die alten Auszeichnungen wegzumachen und 30.000 neue Wegemarkierungen aufzuhängen.“
Das Logo für die EifelSchleifen und EifelSpuren hat die Nordeifel-Tourismus-GmbH (NeT) unter der Leitung von Iris Poth, Patrick Schmidder und Damian Meiswinkel entwickelt. Sie sei der wichtigste Kooperationspartner des Eifelvereins, so Rolf Seel: „Ohne die professionellen Touristiker in Kall hätten wir dieses Projekt nie stemmen können.“
Iris Poth habe es verstanden, auch skeptische Eifelvereinsortgruppen umzustimmen und mitzunehmen, so Herbert Radermacher. Er und Bürgermeister Hermann-Josef Esser dankten den vielen ehrenamtlichen Helfern aus den Eifelvereinsortgruppen, die die Wanderwege um-markiert und neu ausgeschildert hätten.
In der Gemeinde Kall seien das zuvorderst die Eifelvereine Kall und Sötenich gewesen, so Esser. „Ohne Ehrenamtlichkeit wäre das ganze Projekt nicht realisierbar gewesen“, resümierten auch Landrat Günter Rosenke und Rolf Seel, erster und zweiter Vorsitzende des Gesamt-Eifelvereins.
„Toskana der Eifel“
Die Kosten der Aktion beliefen sich auf 860.000 Euro – 80 Prozent kamen aus EU-Mitteln. Allein sechs neue Landkarten, die NeT und Eifelverein bei drei kartografischen Instituten in Arbeit gaben, kosteten 42.000 Euro. Sie kommen ab Juli und bis September hintereinander für neun Euro das Stück auf den Markt. Den Anfang macht das neue Kartenwerk über Zülpich, Euskirchen und Weilerswist.
Als Beispiele für wunderbare Wanderstrecken wurden die Routen „Toskana der Eifel“ (Lampertstal bei Blankenheim), „Wo die Ahr entspringt“ (ebenfalls Blankenheim), der bereits genannte „Pingenwanderweg“, „Auf Tuchmachers Fährte“ rund um die Steinbachtalsperre in Euskirchen, „Wasser für Köln“ rund um Mechernich und „Römer, Ritter, Rüben“ in Zülpich genannt.
Floristische Besonderheiten begegneten dem Wanderer auf den EifelSpuren „Heideheimat“ bei Kall, so Bürgermeister Hermann-Josef Esser, sowie „Wildnispfad“ bei Dahlem und dem „Kräuterpfad“, der Nettersheim und Bad Münstereifel verbindet. So vielfältig wie das Rundwanderwegenetz der EifelSpuren verlaufen auch die insgesamt 94 EifelSchleifen, so Kreispressereferent Wolfgang Andres in einer Pressemitteilung.
Die Schleifen und Spuren in der Gemeinde Kall sind größtenteils an den berühmten Eifelsteig angebunden. Sie tragen programmatische Namen wie die erwähnten EifelSpuren „Heideheimat“ (10 km) und Pingenwanderweg (10,9 km) sowie die EifelSchleifen „Milchweg“ (6,8 km), „Kaller Sagen“ (7,3 km), „Krekeler Höhe“ (10,1 km), „Zur Zeit der Römer“ (11,8 km), „Von Bären und Bärlauch“ (16 km) und „Kuttenbachtal“ (18 km).
Kostenloser Pocketguide
Das Projekt „Wanderwelt der Zukunft - Eifelschleifen & Eifelspuren“ wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Alle Informationen rund um EifelSchleifen und EifelSpuren inklusive der Online-Tourenplanung finden Interessierte unter: www.eifelschleifen.de und www.eifelspuren.de
Ein kostenloser Pocketguide und eine Übersichtskarte können bei der Nordeifel Tourismus GmbH angefordert werden: Bahnhofstr. 13, 53 925 Kall, Tel. (02441) 99 45 7-0, Fax: 02441. 99 457-29, infonordeifel-tourismusde www.nordeifel-tourismus.de
„Mit Datum vom 1. Dezember 2016 bezog der eigens für das Projekt eingestellte Projektmitarbeiter Damian Meiswinkel das Projektbüro in den Räumlichkeiten der Nordeifel Tourismus GmbH in Kall,“, berichtete Landrat Günter Rosenke bei der Pressekonferenz in der Schülerkapelle des Klosters Steinfeld.
Rosenke: „Gleich zu Projektbeginn wurde das rund 1600 Kilometer große und zum damaligen Zeitpunkt heterogene Wanderwegenetz einer Qualitätskontrolle unterzogen, bewertet, attraktive und unattraktive Wegeführungen wurden separiert und damit das Wanderwegenetz um 500 Wegekilometer reduziert.“ Es wurde Mobiliar für 17 neue Rastplätze angeschafft, 38 XL-Waldliegen und 13 XXL-Landschaftsrahmen aufgestellt.“
Die 94 EifelSchleifen und 18 EifelSpuren genießen ein besonderes Marketing und werden den Wanderern zukünftig sowohl digital und als auch klassisch (Website, kostenlose Flyer, Wanderkarten) anschaulich präsentiert.
pp/Agentur ProfiPress
Kein „Internationaler Orgelsommer
Konzerte in der Basilika Steinfeld wegen Covid 19 abgesagt
Kall-Steinfeld – Der im weitem Umland bekannte und geschätzte Internationale Orgelsommer in der Basilika Steinfeld wird in diesem Jahr leider ausfallen. Das teilte die mit Michael Pützer und Thomas Gehrke für die Kirchenmusik in Steinfeld verantwortliche Regionalkantorin Holle Goertz mit.
Normalerweise kommen Künstler aus aller Welt nach Steinfeld, um im Sommer in dieser renommierten Konzertreihe an der historischen König-Orgel zu konzertieren. Grund der Absage ist die Covid-19-Pandemie. Das nächste Konzert im Rahmen der Orgelvespern in Steinfeld soll nun am Sonntag, 20. September, um 16 Uhr in der Basilika stattfinden. Es gastiert der Aachener Organist Marcel van Westen.
pp/Agentur ProfiPress
Musikalische Meditationen
„Wort und Klang“ sowie Steinfelder Mittagsgebete: Musikprogramm an der Eifelbasilika nimmt im Juni wieder Form an
Kall-Steinfeld – Eine weitere musikalische Meditation unter dem Titel „Wort und Klang“ findet nach einer Zwangsunterbrechung durch die Corona-Beschränkungen nunmehr am Donnerstag, 18. Juni, um 20 Uhr in der Steinfelder Eifelbasilika statt.
Die Textgestaltung hat Pastoralreferentin Alice Toporowsky, an der Orgel spielt Thomas Gehrke. Das Thema lautet: „Zwei Spatzen aus einer Hand“. „Alle Freunde der Eifelbasilika und von Kloster Steinfeld sowie die Freunde der geistlichen Musik und Betrachtung sind herzlich eingeladen“, so die für das Musikprogramm an der Eifelbasilika mitverantwortliche Regionalkantorin Holle Goertz.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Hygiene-Regeln müssen beachtet werden und die Besucher werden mit Kontaktdaten registriert.
Von Montag, 29. Juni, bis einschließlich Freitag, 3. Juli ,findet das Steinfelder Mittagsgebet jeweils von 11.30 bis 12 Uhr in der Basilika Steinfeld statt. Die Texte von Pastoralreferentin Alice Toporowsky und die Musik von Basilika-Organist Michael Pützer beschäftigen sich mit dem Thema: „Hoffnung - Was lässt mich vor dem Hintergrund der Corona-Krise hoffen?“
Eine Anmeldung ist auch für diese musikalischen Mittagsbetrachtungen nicht erforderlich, die Hygiene-Regeln sind einzuhalten und die Besucher müssen sich mit Kontaktdaten registrieren lassen.
pp/Agentur ProfiPress
Oldie Nacht geht online
„Wir können die Eifeler Oldie-Nacht nicht so einfach fallenlassen“, sagt der Berufsmusiker Rainer Peters (56), der bei dieser Kultveranstaltung schon oft auf der Bühne gestanden hat - Idee: „Dann rocken wir eben online“ – Ein Pressespiegel der Agentur ProfiPress aus dem Schleidener „WochenSpiegel“ - Am Freitag, 19. Juni, ab 20 Uhr wird gestreamt – Willi Greuel: „Kaller Hilfegruppe Eifel muss im Gespräch bleiben“
Kall/Mechernich - Rainer Peters (56) lebt mit seiner Familie in Mechernich und ist leidenschaftlicher Musiker. Er spielte als Profi bis im vergangenen Jahr bei der Bigband der Bundeswehr und nebenbei als Bassist der legendären „RoxxBusters“, die nicht nur bei der Eifeler Oldienacht in Kall-Urft, sondern auch bei „Rock am Rathaus“ Eifeler Musikgeschichte schrieben.
Momentan gehört er zu den vier Musikern, die das Erbe der legendären Band als „Rocks Finest“ fortführen. Mit dieser Band wäre Rainer Peters programmgemäß auch am Freitag, 19. Juni, bei der Eifeler Oldie Nacht im Park der Burg Dalbenden in Kall-Urft aufgetreten. Leider musste die althergebrachte und ursprünglich in Mechernich angesiedelte Großveranstaltung zugunsten der Hilfsgruppe Eifel wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden.
Die Benefizveranstaltung soll nun mit den gleichen Bands - also auch mit dem Topact „The Sweet“ und „Rocks Finest“ - am 18. Juni 2021 an gleicher Stelle nachgeholt werden. Doch so lange wollten Rainer Peters und seine Truppe nicht warten. „Da fehlt doch was“, sagte er jetzt im Gespräch mit dem WochenSpiegel-Redakteur Michael Nielen und kündigte eine Online-Oldienacht für den 19. Juni an.
Spendeneinnahmen gegen Null
„Jeder, der will, kann streamen und mit dabei sein“, erläutert Rainer Peters sein Projekt, das er mit der großzügigen Unterstützung eines Veranstaltungstechnik-Unternehmens umsetzen will. Los geht die Party am Freitag um 20 Uhr. „Dann wollen wir unser breitgefächertes Programm spielen, das aus Evergreens von Queen, Led Zeppelin, Bon Jovi, Foreigner, Deep Purple, U2, Aerosmith, Toto, Pink Floyd und anderen besteht“, so der Mechernicher Berufsmusiker.
Insgesamt soll es bei der Veranstaltung, die von Hacky Heinen von „Radio 700“ moderiert wird, drei Musikblöcke geben. Dazwischen gibt es ein Interview mit Willi Greuel von der Hilfsgruppe Eifel.
Der in Lückerath lebende Alt-Mechernicher ist von Rainer Peters‘ Aktion begeistert: „Eine ganz tolle Idee, richtig prima!“ Es sei ganz wichtig, dass die Hilfsgruppe Eifel und die Oldienacht im Gespräch bleiben, so Willi Greuel. Denn durch die Corona-Pandemie gehe auch für die Hilfsgruppe Eifel das Spendenaufkommen gegen Null zurück. Gerade die Eifeler Oldie Nacht fehle nun als eine der größten Einnahmequellen - und als wichtige Kulturveranstaltung der Region.
Auf diesen Kanälen kann man bei der Eifeler Oldie-Nacht am Freitag, 19. Juni, ab 20 Uhr live dabei sein und abrocken:
www.hilfsgruppe-eifel.de (Öffnet in einem neuen Tab)
www.radio700.eu (Öffnet in einem neuen Tab)
www.rocksfinest.de (Öffnet in einem neuen Tab)
pp/Agentur ProfiPress
Der letzte ehrenamtliche Bürgermeister
Helmut Weiler, der von 1990 bis 1999 an der Gemeindespitze stand, ist im Alter von 84 Jahren verstorben – 17 Jahre Ortsvorsteher, mehr als 30 Jahre Bürgervereins-Vorsitzender
Kall – Große Trauer in Kall: Helmut Weiler, der letzte ehrenamtliche Bürgermeister der Gemeinde, ist in der Nacht zu Sonntag im Alter von 84 Jahren verstorben. „Für Kall ist der Tod von Helmut Weiler ein großer Verlust, denn er hat den Ort in den vergangenen Jahrzehnten als Ortsvorsteher und als Vorsitzender des Bürgervereins maßgeblich mitgestaltet“, sagte Bürgermeister Hermann-Josef Esser und drückte Weilers Frau Marianne, den drei Kindern und den weiteren Angehörigen sein Mitgefühl aus.
Dabei war Helmut Weiler kein gebürtiger Kaller. Geboren wurde er am 10. August 1935 in Rieden. Nach Kall zog er erst im Jahre 1965 – aus beruflichen Gründen. Weiler war Elektromeister bei der Starkstrom-Anlagen-Gemeinschaft (SAG), erst in Frankfurt, dann in Hückeswagen. 1965 wurde er nach Kall versetzt, wo die SAG von der Kreis-Energie-Versorgung (KEV) mit dem Bau des Stromnetzes in der gesamten Eifel beauftragt worden war.
Politischer Ziehvater Helmut Weilers war der Unternehmer Werner Schumacher. „Er konnte mich für die Jagd und die Politik begeistern“, erzählte Helmut Weiler im Dezember 2018 im Interview zu seiner Diamanthochzeit. 1974 trat Weiler der CDU bei, ab 1983 war er sachkundiger Bürger im Struktur- und Planungsausschuss. Ratsmitglied wurde er im Januar 1987, als er für den verstorbenen CDU-Fraktionssprecher Hermann Josef Logen nachrückte. Im September desselben Jahres übernahm Weiler auch Logens Funktion als Ortsvorsteher in Kall, die er bis Oktober 2004 bekleiden sollte.
Nach dem plötzlichen Tod von Bürgermeister Werner Schumacher wurde er am 17. Dezember 1990 zum letzten ehrenamtlichen Bürgermeister der Gemeinde Kall gewählt. Die Bürgermeister-Tätigkeit übte er neben seinem Full-Time-Job als Elektromeister aus. Zwölf-Stunden-Tage waren da an der Tagesordnung. Aus dem „politischen Nobody“, wie es in einem „Wochenspiegel“-Porträt aus dem Jahr 1992 hieß, der knapp vier Jahre Ratserfahrung mitbrachte, wurde schnell ein Politiker mit Profil.
Das Bürgermeister-Amt bekleidete Helmut Weiler bis zur Wahl Hans Kaisers am 30. September 1999, die gleichzeitig auch das Ende der Doppelspitze aus Bürgermeister und Gemeindedirektor bedeutet. Weiler blieb noch bis Oktober 2004 erster stellvertretender Bürgermeister, ehe er aus allen politischen Ämtern ausschied. Weiler selbst hatte keine Ambitionen auf den Posten als hauptamtlicher Bürgermeister.
Weiler war ein Vereinsmensch durch und durch. Stellenweise war er in 16 Vereinen Mitglied. Aktiv war er im Bürgerverein, den er mehr als 30 Jahre lang leitete. Außerdem ging er bis zuletzt zur Jagd. Und jeden Freitag spielte er Tennis mit Rentnern über 70 – und war da schon seit Jahren der Älteste.
pp/Agentur ProfiPress
Ein Blatt Papier, das Leben rettet
Rettungsdatenblätter zeigen den Einsatzkräften, wie ein Fahrzeug aufgebaut ist – Download beim VDA und beim VDIK
Kall – Die ständige Weiterentwicklung der Sicherheit von Fahrzeugen ist für die Verkehrsteilnehmer beruhigend. Die Zahl der bei Unfällen getöteten Menschen ist auf einem Rekordtief. Das freut natürlich auch die Rettungskräfte und Feuerwehren.
Doch gerade die Wehrleute stehen durch die stetige Optimierung der Fahrzeugsicherheit vor einer besonderen Herausforderung. „Die Technik wird immer komplexer, die Sicherheitssysteme werden immer besser“, erklärt Kalls Wehrleiter Harald Heinen. Hinzu kommen alternative Antriebsarten mit Flüssiggas und Strom.
Da müssen die Feuerwehrleute schon genau wissen, wo sie mit ihren schweren Hydraulikscheren ansetzen. Und das nicht nur, um die Patienten möglichst schnell aus einem Auto zu befreien, sondern auch um der Sicherheit der Einsatzkräfte willen. „Es ist sehr gefährlich für uns, wenn wir beispielsweise eine Gaszuleitung oder eine Stromleitung erwischen“, erklärt Heinen.
Abhilfe verschaffen die fahrzeugmodellspezifischen Rettungsdatenblätter, auch Rettungskarte genannt. Auf diesem finden die Rettungskräfte detaillierte Informationen zum Fahrzeug. Wo befinden sich Airbags, wo ist der hochfeste Bereich, wo sind Gastank und Batterie verbaut, gibt es Bereiche mit Hochspannung?
„Die ersten Rettungsscheren wurden um 1980 herum eingesetzt“, erinnert sich Harald Heinen. Die Scheren wurden immer größer, die hochfesten Bereiche in den Fahrzeugen aber auch immer mehr. „Die passive Sicherheit wurde durch die Crashtests massiv vorangetrieben“, so Heinen weiter. A- und B-Säule und der Dachraum eines Autos seien hochfest.
„Wir bekommen diese Bereiche mit den heutigen Scheren durchtrennt, es gab noch kein Auto, dass wir nicht aufbekommen haben“, sagt Heinen. Aber je fester das Material, desto länger dauert die Rettung – und das sei zum Nachteil des Patienten. Entscheidend sei nach wie vor die Goldene Stunde: Innerhalb 60 Minuten nach einem Unfall sollte ein Verletzter im Krankenhaus ankommen und behandelt werden können.
Mit den Rettungsdatenblättern wissen die Einsatzkräfte sofort, wo sie ansetzen müssen. Im Idealfall ist ein solches Datenblatt in dem Einschubfach in der Sonnenblende des Fahrersitzes hinterlegt. Es sind jedoch nicht die Automobilhersteller, bei denen die Karten erhältlich sind, sondern beim Verband der Automobilindustrie (VDA) für deutsche Fahrzeuge oder beim Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK).
Für den Fall, dass sich kein Rettungsdatenblatt im Auto befindet, gibt es mittlerweile aber eine komfortable Lösung. Die Rettungsleitstellte kann über das Kennzeichen des Autos ein Datenblatt erhalten und an den Einsatzort weiterleiten. Ermöglicht hat das eine von der Deutschen Automobil-Treuhand (DAT) entwickelte Software. Die Kennzeichen werden beim Kraftfahrbundesamt erfragt, in der Datenbank, die ständig aktualisiert wird, ist ein entsprechendes Datenblatt hinterlegt. Diese Software wird allein Rettungsleitstellen in Deutschland angeboten.
https://www.vdik.de/themen/sicherheit-und-verkehr/rettungsdatenblaetter/ (Öffnet in einem neuen Tab)
pp/Agentur ProfiPress
Gemeinde hat erste Nationalpark-Kita
Der Kindergarten Golbach hat den Zertifizierungs-Vorgang erfolgreich abgeschlossen – Kinder haben in den vergangenen zwei Jahren den Wald kennen- und lieben gelernt
Kall-Golbach – Große Freude bei Monika Müller und ihrem Team: Der Kindergarten Golbach ist jetzt zertifizierte Nationalpark-Kita – und zwar die erste im Gemeindegebiet Kall. Michael Heller, allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, und Nina Pützer, die in der Gemeinde für die Kindergärten zuständig ist, gratulierten.
2018 hatte sich der Kindergarten für die Zertifizierung beworben. „Wir haben ein kleines Außengelände, weitere Spielgeräte nehmen Platz weg, deshalb wollten wir unser bisheriges Außengelände in Szene setzen und mit dem, was wir haben, arbeiten“, erklärt die Leiterin, Monika Müller, die Grundidee.
Die Gemeinde Kall als Träger wurde selbstverständlich mit ins Boot geholt. „Es ging darum, die vorhandene Fläche optimal auszunutzen und gleichzeitig die Kindergarten- und konzeptionelle Arbeit qualitativ zu entwickeln“, beschreibt Michael Heller. Als weiteres Ziel sah er aber auch die Kooperation, die Vernetzung und den gegenseitigen Austausch mit anderen Einrichtungen. „Man kann voneinander lernen“, so Heller.
Das Team wurde unter anderem kostenlos in der Wildniswerkstatt in Düttling ausgebildet. „Wir wurden fachlich gestärkt und gestützt“, fasst es Monika Müller zusammen. Unter dem Titel „Kosmos Wald“ initiierte das Team zwei Projekte: „Vom Waldspaziergang zum regelmäßigen Waldtag“ sowie „Vom Baumstamm zum Sitzmöbel“ – und die 21 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren waren mit Feuereifer bei der Sache.
„Die Zeit war immer zu kurz“
Im ersten Projekt ging es darum, den Wald zu entdecken. Obwohl diese „Draußenzeit“ nicht nur im Wald stattfand, sondern sich über den ganzen Ort verteilte. „Wie haben das situationsabhängig gemacht und waren oft den ganzen Tag mit den Kindern und unserem Bollerwagen draußen. Dabei haben die Kinder den Wald kennen- und lieben gelernt“, sagt Müller und ergänzt: „Die Zeit draußen war dennoch immer zu kurz.“
Natürlich wurden auch stets die Eltern mit einbezogen. Sie konnten mit den Kindern in einer Schreinerei zusammenarbeiten, es gab Familientage, Picknicke und der Abschluss fand am „Wilden Kermeter“ statt. Auch weitere Ziele hat Monika Müller schon ins Auge gefasst, etwa ein Besuch des Rundwegs bei Nettersheim.
Die Hilfe der Eltern war manchmal auch nötig, denn im zweiten Projekt sollten ja Sitzmöbel entstehen. Teilweise bekamen das die Pänz aber auch ganz alleine hin. „In einem Loch am Sportplatz wurde mit Steinchen und Ästen ein Waldsofa errichtet“, erzählt Monika Müller. Die Fantasie der Kinder wurde dort offenbar besonders stark angeregt, denn plötzlich gab es da auch noch eine Verkaufsstelle und eine Küche. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt.
Die Kiga-Leiterin ist sehr zufrieden, wie die vergangenen zwei Jahre abgelaufen sind. „Die Kinder sehen, hören und erleben den Wald nun ganz anders“, erzählt sie. Und nicht nur sie: Auch das Team des Kindergartens lernte in den Fortbildungen immer etwas Neues. So hat Monika Müller besonders ein Waldspaziergang beeindruckt, bei dem sie einen Spiegel vor sich halten musste und so beobachten konnte, was in den Bäumen über ihr alles passiert.
Stillstand herrscht mit der Zertifikatsübergabe aber nicht. Im Gegenteil. In Absprache mit der Gemeinde wurde die Rezertifizierung beantragt. Für Kall ist es etwas Neues – neben Familienzentren, Bewegungskindergarten und Kitas, die als Haus der kleinen Forscher gelten, hat die Gemeinde nun eben auch eine Nationalpark-Kita. „Für mich ist es wichtig, dass ein solches Zertifikat auch zum Arbeitskonzept eines Kindergartens passt“, erklärt Michael Heller. Aus diesem Grund tauschen sich die Kita-Leiterinnen in Kall auch regelmäßig aus.
pp/Agentur ProfiPress
Protest gegen Atommüllendlager Eifel
Auch Kalls Bürgermeister Hermann-Josef Esser unterzeichnete eine Erklärung an die belgische Regierungschefin und die Atommüllbehörde des Nachbarlandes
Kall/Eifel - In einer gemeinsamen Erklärung haben sich Oberbürgermeister, Bürgermeister und Landräte aus der gesamten Region, darunter auch Kalls Bürgermeister Hermann-Josef Esser und Landrat Günter Rosenke, kritisch mit einem möglichen Atommüllendlager auf der belgischen Seite der die Nordeifel durchschneidenden grünen Grenze auseinandergesetzt.
Die zentrale Botschaft lautet: „Die Region spricht sich in aller Entschiedenheit gegen die Einrichtung eines Atommüllendlagers in der deutsch-belgisch-luxemburgischen Grenzregion aus.“ Außer Esser und Rosenke haben sich aus dem Kreis Euskirchen die Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick (Mechernich), Ingo Pfennings (Schleiden), Sabine Preiser-Marian (Bad Münstereifel), Rudolf Westerburg (Hellenthal) und Rolf Hartmann (Blankenheim) der gemeinsamen Erklärung angeschlossen.
Das Schreiben ist an Premierministerin Sophie Wilmés in Brüssel und Marc Demarche, den Generaldirektor der NERAS gerichtet, die Nationale Einrichtung für radioaktive Abfälle und angereicherte Spaltmaterialien. Erwogen wird ein Endlager für radioaktiven Abfall unter anderem im Stavelot-Massiv und im Synclinal de Neufchateau-Eifel.
Zu den jahrelangen Sorgen um das für störfallanfällig gehaltene belgische Kernkraftwerk Tihange 2 bei Lüttich komme jetzt die Angst vor einem Atommüllendlager in unmittelbarer Nachbarschaft. „Ein Schlag ins Gesicht“ für viele Menschen in der Eifel, so heißt es. Die Bürgermeister und Landräte fordern von den belgischen Stellen die Verlängerung des 60 Tage währenden Beteiligungsverfahrens, das bereits Mitte Juni 2020 enden soll.
pp/Agentur ProfiPress
Ein Abend mit Beethoven
Konzert unter Corona-Bedingungen im „KlangRaum Steinfeld“ am Samstag, 20. Juni, um 19 Uhr mit der Geigerin Judith Stapf und dem Pianisten Marco Sanna: „Faszinierende und starke Musik“
Kall-Steinfeld – Unter Corona-Bedingungen findet das nächste Konzert der Kammermusikreihe „KlangRaum Steinfeld“ am Samstag, 20. Juni, um 19 Uhr in der Aula des Hermann-Josef-Kollegs Steinfeld statt. Die Geigerin Judith Stapf widmet sich an dem Abend dem großen Jubilar Ludwig van Beethoven.
Zusammen mit ihrem Duopartner Marco Sanna am Klavier verknüpft sie Beethovens Violinsonate Nr.1 mit einer Violinsonate der weitgehend unbekannten kroatischen Komponistin des „Fin de Siecle“, Dora Pejacevic.
Letztere lebte, wie sie selbst sagte, in einer „Trance der musikalischen Besessenheit“. Ihre Sensibilität und ihr großer intellektueller Horizont sollen sich einer Ankündigung des Veranstalters zu Folge „hörbar in ihrem Schaffen widerspiegeln“. Und: „Unerhört faszinierende und starke Musik.“
Nach der Pause und Getränken auf einem Innenhof des Klosters Steinfeld schließt der Konzertabend mit der berühmten Violinsonate A-Dur von César Franck. Vorverkauf bevorzugt über Email: klangraum-steinfeldt-onlinede oder Kartentelefon 0 22 25 / 1 22 40 oder im Klostercafé und an der Klosterpforte. Erwachsene zahlen 20, Studenten und Schüler zehn Euro Eintritt.
pp/Agentur ProfiPress
Führungsduo ist wieder komplett
Claudia Zens aus Kommern ist neue Konrektorin der Kaller Grundschule – Erste Wochen standen unter dem Eindruck von Corona – Vorgängerin Marianne Rütt ist seit 13. Januar Schulleiterin
Kall – Die Führung der Kaller Grundschule ist wieder komplett. Seit dem 20. März ist Claudia Zens neue Konrektorin und damit Stellvertreterin von Marianne Rütt, die das Amt der Rektorin offiziell seit 13. Januar ausübt. Geprägt ist die Zusammenarbeit bisher natürlich hauptsächlich durch die Bewältigung der Corona-Krise.
„Gerade zu Beginn einer Zusammenarbeit muss man sich als Team noch finden. Eine normale Einarbeitungszeit war aber diesmal gar nicht möglich“, sagt Claudia Zens. Seit dem 1. Februar ist sie als Förderlehrerin an der Kaller Grundschule tätig – zunächst noch ohne Führungsposition. Als aber Mitte Februar die Konrektorinnenstelle ausgeschrieben war, hat sie sich beworben. „Dass es so schnell geht, hätte ich nicht gedacht“, gibt sie zu. Schon als sie sich am 18. März der Elternvertretung vorgestellt hatte, geschah das wegen Corona im großen Foyer der Grundschule. Zwei Tage später erhielt sie die Nachricht, dass sie den Job habe.
Claudia Zens ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt in Kommern. Die 43-Jährige war von 2007 an als Sonderschullehrerin an der Hans-Verbeek-Schule in Euskirchen tätig. Sie ist ausgebildete Trainerin nach dem Prinzip der gewaltfreien Schule. In Köln hatte sie Sonderpädagogik mit den Förderschwerpunkten geistige Entwicklung sowie körperlich-motorische Entwicklung mit den Fächern Deutsch und Sport auf Lehramt studiert. Dem Sport ist sie auch privat verbunden – sie ist Handballtrainerin beim TSV Feytal. Ihr Referendariat führte sie an die Nikolausschule in Kall und die Grundschule Lückerath. In der Grundschule in Kall arbeitete sie nun mit den Kolleginnen und dem Kollegen weiter am Konzept des Gemeinsamen Lernens und hat hier besonders die Kinder mit Förderbedarf im Fokus.
Mittlerweile hat der Unterricht nach mehrwöchiger Pause wieder begonnen, derzeit mit sechs Gruppen pro Tag. Seit der Schulschließung durch die Corona-Pandemie war lediglich eine Notbetreuung gemeinsam mit der Ogata, der Offenen Ganztagsschule, angeboten worden. „Wir hatten hier etwa ein Dutzend Kinder aufgeteilt auf vier Gruppen in der Notbetreuung, jetzt sind es wegen der Öffnung für Kinder mit Förderbedarf wieder mehr“, sagte Claudia Zens. Kinder und Lehrer sind aber froh, dass es wieder los geht. „Endlich sind sie wieder hier“, ist Zens glücklich.
Schulleiterin seit 23 Jahren in Kall
Seit 13. Januar offiziell im Amt als Schulleiterin ist Marianne Rütt. Die 55-Jährige ist bereits seit 23 Jahren als Lehrerin in Kall tätig und war 17 Jahre Konrektorin. Am 1. August 2019 hatte sie nach dem Ausscheiden von Annemarie Wall die Leitungsgeschäfte der Schule als Konrektorin übernommen.
„Ich hatte das Amt der Schulleitung zuvor nicht aktiv angestrebt“, gibt Rütt zu, „ich wollte solange es geht Konrektorin bleiben und in dieser Position Schule aktiv mitgestalten.“ Viele Jahre habe sie als Klassenlehrerin gearbeitet, sie liebt das Unterrichten. Aber als Lehrerin ist sie jetzt nur noch elf Stunden pro Woche beschäftigt. „Als Annemarie Wall ausschied war mir aber klar: Ich bin jetzt gefordert“, sagt Marianne Rütt, die natürlich auch in die Entwicklung und Planung des neuen Schulgebäudes maßgeblich involviert ist. Den Lehrgang, der zur Leitung einer Schule berechtigt, hatte sie da schon mitgemacht. Es fehlte die Prüfung, die sie Ende Oktober 2019 abgelegt hat.
Das derzeitige pädagogische Konzept an der Kaller Grundschule, das unter ihrer Vor-Vorgängerin Anne Dobring entstand, die 15 Jahre Schulleiterin war, hatte sie bereits mitentwickelt. „Wir verfolgen einen Vielfalt-Gedanken und sind zertifizierte Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, veranstalten in diesem Sinne Weltreligions- und Projekttage. Unser Umfeld hat eine große Heterogenität, die wir positiv nutzen können. Wir wissen vom Anderssein der anderen, das führt zu Toleranz und erweitert unsere Sicht“, erklärt Marianne Rütt.
Sie hatte in Heidelberg Deutsch, Mathematik und Sachunterricht auf Lehramt studiert. Vor ihrer Zeit in Kall war sie ein Jahr an der Martinschule in Euskirchen sowie als Vertretungslehrerin ein halbes Jahr in Ripsdorf/Dollendorf tätig. Sie ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und wohnt in Euskirchen. In ihrer Freizeit geht sie gerne wandern oder fährt Motorrad.
pp/Agentur ProfiPress
Kall ist bei Unternehmen sehr gefragt
Gewerbegebiet Kall III schon mehr als zur Hälfte vermarktet – Gewerbegebiet Kall II mittlerweile komplett veräußert – Branchenmix wirkt als Magnet
Kall – Die ersten Bauarbeiten laufen, weitere Unternehmen stehen in den Startlöchern und warten auf die Baugenehmigung: Das Gewerbegebiet Kall III nimmt nun auch deutlich sichtbar Gestalt an. Wirtschaftsförderer Tobias Heinen und sein Teamleiter Markus Auel sind darüber sichtlich froh. Denn die Gemeinde boomt, wie die derzeit eintreffenden Anfragen von potenziellen Investoren belegen.
Im Herbst vergangenen Jahres endeten die Erschließungsarbeiten, die Gemeinde Kall gab den Startschuss für die Bebauung der Flächen. Das neue Gewerbegebiet Kall III verfügt insgesamt über zwölf Hektar Gewerbefläche, wovon aktuell etwa 5,5 bereits veräußert sind. Weitere zwei Hektar sind reserviert. Bleiben also noch 4,5 Hektar, die derzeit vermarktet werden können. Zwei Unternehmen haben mit dem Bau begonnen, fünf weitere Investoren hoffen, bald loslegen zu können, sobald der Kreis Euskirchen die erforderliche Baugenehmigung erteilt hat.
Auch das Gewerbegebiet Kall II ist mittlerweile komplett „vom Markt“. Die letzten freien Grundstücksflächen an der Heinkelstraße wurden im vergangenen Jahr veräußert, sodass auch in diesem Bereich keine Gewerbeflächen mehr zur Verfügung stehen.
Für Auel liegt der Hauptgrund für die hohe Nachfrage am Branchen- und Sortimentsmix, den es in Kall gibt: „Der Wirtschaftsstandort Kall hat eine enorme Ausstrahlungskraft, die auch weitere Unternehmen nutzen wollen.“ Darüber hinaus profitiere der Endverbraucher auch von der Lage der drei Gewerbegebiete in direkter Nachbarschaft. Wer in Kall einkaufen will, findet alles gebündelt an einem Ort und erspart sich unnötig weite Wege.
Das bestehende Angebot wird sich durch die bevorstehenden Ansiedlungen im Gewerbegebiet III noch entsprechend vergrößern und ergänzen. Unternehmen aus den Bereichen Logistik, Kfz-Werkstatt, Baumaschinenverleih, Dusch- und Küchenrückwände sowie Haushaltsreiniger bauen schon oder warten derzeit noch auf die Genehmigung des Kreises Euskirchen. „Diese Sortimentsergänzungen werden sicherlich dazu beitragen, dass der Wirtschaftsstandort Kall zukünftig noch attraktiver wird“, sagt Markus Auel.
Durch die hohe Nachfrage wird aber auch ersichtlich, dass Kall bald vor einer neuen Herausforderung steht. „Wenn die restlichen verfügbaren Grundstücksflächen zeitnah abgegriffen werden, müssen wir uns möglichst schnell mit der Erschließung neuer Gewerbeflächen auseinandersetzen“, erklärt Auel. Die Planungen der Gemeinde zielen darauf ab, dass der Wirtschaftsstandort auch in Zukunft kontinuierlich wächst.
„Trotz der anhaltenden Corona-Krise werden die Anfragen jedoch nicht weniger“, sagt Auel. Vielleicht hat sich auch herumgesprochen, dass die Wirtschaftsförderung der Gemeinde Kall aktiv auf die Unternehmen zugegangen ist. „Wir haben uns schon zu Beginn der Krise auf Initiative von Bürgermeister Hermann-Josef Esser mit den Kaller Betrieben in Verbindung gesetzt und unsere Unterstützung angeboten“, sagt Tobias Heinen. Zwar sind viele Hilfestellungen auf höherer Ebene angesiedelt, jedoch stehe die Gemeinde den Firmen jederzeit bei Bedarf zur Seite, um entsprechende Kontakte zu knüpfen oder Fördergelder zu beantragen.
Die Gemeinde Kall war eine der ersten Kommunen, die es ermöglicht hat, dass sich die Kaller Unternehmen auf der Internetplattform lokalwirkt.de präsentieren konnten. Die Gewerbetreibenden in der Gemeinde Kall setzen derzeit alles daran, ihrer Kundschaft einen bestmöglichen Service zu bieten und gehen dabei teils unkonventionelle und kreative Wege, um ihre vielfältigen Einzelhandels-, Dienstleistungs- und sonstigen Gewerbeangebote weiterhin für den Kunden anbieten zu können. Die Bürger werden deshalb gebeten, die Unternehmen vor Ort durch ihren Einkauf oder Auftrag zu unterstützen. So tragen die Kaller selbst dazu bei, dass das bestehende Service- und Konsumangebot auch weiterhin erhalten bleibt.
pp/Agentur ProfiPress
Künstlerischer Lichtblick zu Pfingsten
Kaller Maler und Grafiker Stephan Schick sagt mit einem Bild: „Alles wird gut!“ – Eine Betrachtung des Redakteurs Michael Nielen im Schleidener WochenSpiegel und für die Agentur ProfiPress
Kall – „Zwei hohe kirchliche Feste, zwei Interpretationen und zwei Gefühlswelten“: So beginnt der Redakteur Michael Nielen in der aktuellen Ausgabe des Schleidener WochenSpiegels eine Betrachtung zum jüngsten Werk des Kaller Künstlers Stephan Schick.
Ihm sei es gelungen, urteilt der Rezensent, „mit zwei Bildern prägnante Aussagen zu zwei christlichen Hochfesten zu treffen, Ostern und Pfingsten, und gewissermaßen „Statements“ durch die Kraft des künstlerischen Ausdrucks zu schaffen“.
„Dangerous Eastern“, gefährliche Ostern, nannte Schick das eine Bild, eine grau-in-graue Kohlezeichnung zum Osterfest des Jahres 2020. Keine bunt bemalten Eier, Osterglockenstrauß oder Frühlingserwachen: Eierbecher und Löffel deuten zwar das österliche Frühstücksritual in vielen Familien an, zeigen aber „eine kalte, metallene Erscheinung, die Eieruhr erinnert an ein Stundenglas und im Hintergrund grinst ein Totenschädel“, so Nielen: „Wahrlich keine frohe Stimmung, was an einem Gast liegt, der ebenfalls von Schick ins Bild gebracht wird: das Corona-Virus...“
„Ostern war schlimm, für mich der Höhepunkt der psychologischen Seite der Corona-Pandemie“, sagte der Diplom-Grafik-Designer und Kunstmaler Stephan Schick sinngemäß im Interview. Auch sein Atelier musste geschlossen bleiben.
Corona legt auch Kunst auf Eis
Es gibt bis auf weiteres keine Ausstellungen mehr, man kann Kunst nicht mehr zeigen, präsentieren oder verkaufen, Kindern keinen Kunstunterricht mehr erteilen, nicht mehr mit Jugendlichen arbeiten. Kurzum: Das ganze Berufsleben eines Kunstschaffenden wie Stephan Schick wurde auf Eis gelegt.
Ein Schicksal, dass der Kaller mit anderen Malern, Musikern und darstellenden Künstlern teilt. Es gebe kaum Verdienstmöglichkeiten, viele lebten mehr schlecht als recht von den Ersparnissen, falls überhaupt welche vorhanden seien. Ein Grund, sich unterkriegen zu lassen oder die Kunst, die Künstlern bekanntlich dranghaft innewohnt, an den Nagel zu hängen, war das nie. Siehe „brotlose Kunst“…
Stephan Schick setzte sich in seinem Atelier an der Aachener Straße vor die Staffelei und schuf zum Pfingstfest ein zweites Gemälde, das Zuversicht ausstrahlen und Mut machen soll. „Mich hat der Regenbogen inspiriert, der während der Corona-Pandemie in vielen Fenstern, Kindergärten oder Schulen zu sehen ist“, verrät der Künstler: „Er deutet wie in der Bibel bei der Geschichte von der Sintflut, Noah und der Arche an, dass alles gut wird, auch wenn die Lage noch so hoffnungslos erscheint…“
Dieses unverwüstlich optimistische „Alles wird gut“ hätten dieses Frühjahr auch viele Kinder mit ihren selbstgemalten Regenbögen zum Ausdruck gebracht, das habe ihn gepackt und er habe den Slogan der Hoffnung aufgegriffen und in Szene gesetzt.
pp/Agentur ProfiPress
Grabpflege am Tag der Befreiung
Omas gegen rechts engagierten sich auf dem jüdischen Friedhof – Pflegepatenschaften erwünscht
Kall – Zeichen setzen geht auch im beinahe Verborgenen. Das bewiesen am „Tag der Befreiung“ am 8. Mai, also exakt 75 Jahre nach der Kapitulation der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg, die „Omas gegen rechts“ in Kall.
Ein gutes Dutzend Omas und auch ein Opa waren nachmittags auf dem jüdischen Friedhof an der Loshardt in Kall zusammengekommen, um diesen an diesem besonderen Tag zu pflegen. Gleichzeitig präsentierten sie die Slogans „Ja! zu einer Kultur des Friedens“ sowie Papst Franziskus‘ Osterbotschaft „Weitweiter Waffenstillstand jetzt!“.
Einfach drauflos arbeiten konnten die Aktivisten aber nicht. Auf einem jüdischen Friedhof gelten andere Regeln als beispielsweise bei einem katholischen Friedhof. Blumenschmuck ist eher unüblich. Deshalb legte Friede Röcher, eine der Omas, „Steine der Ewigkeit“, die sie in Dottel gesammelt hatte, auf eines der Gräber ab.
Damit nicht die Pflege des jüdischen Friedhofs nur auf Gemeindeseite hängen bleibt, würde sich Walli Forner von den Omas gegen rechts eine Pflegepatenschaft von Bürgern oder gar öffentlichen Einrichtungen wünschen, etwa Schulen. In der Nachbarkommune Mechernich ist das der Fall. Dort pflegen Schüler der Gesamtschule den jüdischen Friedhof, gleichzeitig bleibt das Thema Holocaust und Judenverfolgung präsent in den Köpfen, weil man es gut als Schulthema aufgreifen kann.
Für die Omas gegen rechts in Kall war es aber nicht wegen der Aktion ein besonderer Tag. Seit Beginn der Corona-Krise war es das erste gemeinsame Treffen, was die Damen und den Herren sehr gefreut hat.
pp/Agentur ProfiPress
Rathausbesuche mit Termin möglich
Kall – Das Kaller Rathaus ist seit dem 2. Juni 2020 wieder geöffnet
Nach wie vor sollte mit einem Sachbearbeiter ein Termin vereinbart werden. „Diese Option haben wir von Anfang an für unsere Bürger eingeräumt“, betont Bürgermeister Hermann-Josef Esser. „Seit Mitte März stehen wir den Bürgern nach wie vor mit unserem gesamten Dienstleistungsportfolio zur Verfügung. Bisher vorwiegend telefonisch und per E-Mail, von nun an auch zunehmend wieder persönlich. Natürlich unter strikter Einhaltung der gebotenen Hygienevorschriften und Abstandsregelgung“, ergänzt er.
Bei Betreten des Rathauses müssen die Bürger eine Maske, eine sogenannte Alltagsmaske oder einen Mund-Nasen-Schutz, tragen. Im Kundengespräch tragen dann selbstverständlich auch die Verwaltungsmitarbeiter einen Mund-Nasen-Schutz, um den gegenseitigen Schutz zu gewährleisten. Viele Büros verfügen außerdem über eine Plexiglas-Scheibe als zusätzliche Schutzmaßnahme.
Großer Andrang bei Tafel-Eröffnung
Seit dem 8. Mai hat die Kaller Tafel in der Alten Schule wieder geöffnet – Zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen – Maskenpflicht auch beim Warten
Kall – Grellgrüne Farbspritzer befinden sich auf Harry Wegges Schuhen. Auch seine Fingerkuppen glänzen in dieser auffälligen Farbe. Sie stammt von den Abstandsmarkierungen, die er vor der Alten Schule in Kall aufgesprüht hat.
An diesem Freitag, 8. Mai, hat die Kaller Tafel zum ersten Mal nach Wochen wieder geöffnet. Selbst jetzt, um 12.30 Uhr, also anderthalb Stunden nach Ausgabebeginn, ist die Schlange noch lang, etwa 20 Menschen warten mit Gesichtsmaske und Abstand vor dem Gebäude. Seit 10.30 Uhr erhalten die Kunden Nummern, die nach und nach aufgerufen werden. „Normalerweise sind wir um halb eins schon durch“, erzählt Wegge, der Leiter der Kaller Tafel.
Andere Tafeln hatten schon drei Tage früher geöffnet. Wieder andere waren dauerhaft geöffnet, wie in Euskirchen. „Aber da waren die räumlichen Bedingungen anders. Da konnten die Kunden einmal rundlaufen“, weiß Wegge. Er und sein Team hatten bereits eine Woche vor der Öffnung mit den Planungen begonnen. Ein Konzept wurde erarbeitet und dem Ordnungsamt der Gemeinde Kall vorgestellt. „Es herrscht schließlich immer noch ein Versammlungsverbot“, sagte Wegge.
Deshalb ist natürlich momentan alles etwas anders. Einige Bereiche um die Alte Schule sind abgesperrt, die Abstandsmarkierungen sind im zwei Meter Abstand aufgezeichnet. Tafel-Mitarbeiter kontrollieren draußen, ob alle Kunden auch bereits beim Warten die Masken tragen.
Im Innern wurden die Ausgaben und die Kasse mit Schutzscheiben aus Plexiglas versehen. Dafür war der Kaller Bauhof zuständig. Mitarbeiter Klaus Heup ist momentan so etwas wie der Plexiglas-Experte in der Gemeinde-Einrichtung. Egal ob im Rathaus, im Haus der Begegnung oder eben bei der Tafel. Die durchsichtigen Spuckschutzwände werden an vielen Stellen aufgebaut.
Plexiglas als zusätzlicher Schutz
Bei der Tafel wurde ein Holzrahmen an den Möbeln festgeschraubt, damit die Wände stabil halten. Die Plexiglasscheiben selbst sind ebenfalls am Rahmen befestigt. „Wir arbeiten situationsbedingt. Im Rathaus und im Haus der Begegnung haben wir auch Scheiben an der Decke befestigt“, erzählt Heup. Für Ausmessen, Zuschnitt und Aufbau hat Heup bei der Tafel etwa einen halben Tag gebraucht.
Auch sonst sind die Regeln bei der Tafel etwas anders als sonst. Es herrscht größtenteils Einbahnverkehr, links am Gebäude vorbei und über die Treppe hinauf geht es in die Alte Schule – und über die Rampe wieder zurück nach draußen. Gegenverkehr ist im Freien nicht erlaubt. Maximal zwei Leute dürfen im Flur der Tafel warten. Weitere zwei befinden sich im Ausgaberaum.
Wegge, selbst schon über 70, hat auch das Personal reduziert. „95 Prozent unseres Teams gehören zur Risikogruppe“, erklärt er. Für Kunden und Mitarbeiter steht außerdem Desinfektionsmittel für Hände und Oberflächen bereit.
Für Harry Wegge und sein Team waren die vergangenen Wochen auch nicht immer einfach. Sie spürten, dass die Not bei den Kunden groß war. Sie wurden angesprochen, wann es weiter geht. Umso mehr freuen sie sich jetzt, dass sie wieder für die Bedürftigen in Kall da sein können. Dienstags und freitags verteilt die Tafel ab 10.30 Uhr die Wartenummern, ab 11 Uhr beginnt dann jeweils die Ausgabe. Die Öffnung ist, trotz der besonderen Umstände, ein kleiner Schritt zurück in die Normalität.
pp/Agentur ProfiPress
Ein Paradies für Trödelmarktfans
Dauerflohmarkt im Kaller Gewerbegebiet als gelungene Alternative für derzeit verbotene „Spezialmärkte“ – Tausende Artikel – Inhaberwechsel: Maria Hamacher aus Schützendorf leitet nun das Geschäft
Kall/Schützendorf – Trödelmarktfans dürfte es momentan sonntags oft in den Fingern kribbeln wegen Entzugserscheinungen. Aber in Zeiten von Corona sind sie als sogenannte „Spezialmärkte“ noch untersagt. Seit einigen Jahren gibt es aber in Kall eine Alternative – und die hat sogar geöffnet. Der Dauerflohmarkt am Siemensring.
Der hat seit Kurzem eine neue Betreiberin. Maria Hamacher aus Schützendorf hat den Markt im Februar übernommen – und musste ihn dann Corona-bedingt einen Monat später wieder schließen. Keine einfache Zeit, wenn man gerade das Abenteuer Selbstständigkeit begonnen hat. Mittlerweile ist er wieder geöffnet. Natürlich gilt die Maskenpflicht im Geschäft. Und auch das, was die Atmosphäre ausmacht, das Familiäre, wird derzeit ausgesetzt. Die Stühle um den Kaffeetisch in der Ecke, an den sich die Kunden setzen, stehen falsch herum.
Doch die Trödelfans freuen sich, dass es den Dauerflohmarkt gibt. „Wir sind von Anfang an Kunde, schon beim Vorbesitzer. Und wir sind sehr zufrieden mit dem Geschäft“, erzählen Sandra und Reiner Geschwind. Drei- bis viermal pro Woche kommen sie aus Gemünd ins Kaller Gewerbegebiet. Sie fühlen sich wohl im Laden, den sie als übersichtlich beschreiben. „Andere Läden dieser Art sind sehr chaotisch. Hier findet man alles.“
Vor der Übernahme kannte Maria Hamacher den Dauerflohmarkt nur als Kundin. Sie habe Erfahrung mit Trödel und mit Haushalts-Auflösungen gehabt – und wagte sich dann an das Abenteuer. Unterstützt wird sie dabei von ihrem Mann. „Er hilft, wo er kann, ganz besonders bei der Technik“, erklärt sie.
Hochwertiges und Angebote
Denn um die Übersicht im Laden zu behalten, benötigt Maria Hamacher nicht nur ein gutes Gedächtnis. Jeder Artikel ist natürlich auch elektronisch hinterlegt. Tausende Gegenstände befinden sich auf den rund 500 Quadratmetern. Vom Hochwertigem bis zu Angeboten, von Möbeln und Kleidung über Fahrräder bis hin zu Blumentöpfen. Vor der Halle befindet sich mittlerweile auch ein Zelt, in dem Gartenmöbel ausgestellt werden. Jeden Tag bekommen die Kunden eine elektronische Mitteilung über ihren Umsatz.
Das Prinzip funktioniert übrigens wie ein Trödelmarkt. Maria Hamacher bietet ihren Kunden Regalfläche an, die sie mieten können. Vom Verkaufspreis erhält sie eine Beteiligung. Und sie achtet auch darauf, dass die Regale nicht leer werden. „Meine Mitarbeiterin Beata Dominczak oder ich melden sich dann bei den Kunden und teilen mit, dass sie neue Sachen bringen können.“
Wichtig ist der neuen Chefin der Gedanke der Nachhaltigkeit: „Uns ist daran gelegen, dass Dinge nicht weggeschmissen, sondern verkauft werden. Und viele unserer Kunden wollen das auch.“ Auch für den guten Zweck ist Maria Hamacher zu haben. Eine Extra-Regal ist für den Tierschutzverein Kall reserviert. Mit dem daraus erhaltenen Erlös kann der Verein unter anderem Futter kaufen.
Dankbar ist Maria Hamacher auch. Zum einen ihren Kunden. „Die sind weder nach der Übernahme noch nach Corona abgesprungen.“ Aber sie lobt auch die Landesregierung für den für Geschäftsleute definitiv nicht zuträglichen, insgesamt aber sehr besonnenen Umgang mit Corona und auch der Bereitstellung von Programmen wie der Soforthilfe. „Wenn Corona vorbei ist, will ich mich mit einem Fest für die Kunden bedanken“, sagt Maria Hamacher.
Bis dahin haben die Kunden die Möglichkeit, montags bis freitags von 10 bis 18 und samstags von 10 bis 15 Uhr im Dauerflohmarkt in Kall einzukaufen.
pp/Agentur ProfiPress
Neuer Ratsherr, neuer Ortsvorsteher
Andreas Züll aus Steinfeld nimmt im Gemeinderat den Platz von Kurt Marco Bormann (†) ein – Dr. Arno Lehmkühler ist bis zur Kommunalwahl neuer Ortsvorsteher von Keldenich
Kall/Keldenich – In der ersten Gemeinderatssitzung in Corona-Zeiten hat Bürgermeister Hermann-Josef Esser einen neuen Ratsherren eingeführt und verpflichtet. Der Gemeinderat hat außerdem einen neuen Ortsvorsteher für den Bezirk Keldenich gewählt. Der bisherige Ratsherr und Ortsvorsteher Kurt Marco Bormann war am 8. März im Alter von 57 Jahren überraschend verstorben.
Die Ratssitzung fand in Corona-Zeiten in der Kaller Bürgerhalle statt. Inmitten des Vierecks aus Einzeltischen, an denen je ein Ratsmitglied Platz fand, stand ein weiterer Tisch mit einem Blumengesteck als Gedenken an Kurt Marco Bormann. „So ist er auch in dieser Ratssitzung mitten unter uns“, sagte Bürgermeister Hermann-Josef Esser. „Kurt Marco Bormann war eine Persönlichkeit, die wesentlich zur Entwicklung der Gemeinde Kall und besonders in seinem Wohnort Keldenich beigetragen hat“, trug Esser aus seinem Kondolenzschreiben an die Witwe vor und lobte den stets „fairen Umgang“ Bormanns, der ihm eine hohe Akzeptanz nicht nur in der Kaller Politik eingebracht habe.
Neuer SPD-Ratsherr in Kall ist der 36-jährige Andreas Züll. Bereits seit 2009 saß der Steinfelder als sachkundiger Bürger im Ausschuss für Jugend, Schule, Soziales, Kultur und Sport. Ratsmitglied ist er zudem nun seit dem 16. März. Bei der jüngsten Ratssitzung wurde er offiziell von Bürgermeister Hermann-Josef Esser eingeführt und verpflichtet. Züll ist seit 2007 bei den Sozialdemokraten, seit 2012 ist er Schriftführer im Ortsverein.
Der gebürtige Schleidener ist in der Eifel als Lyriker, Schriftsteller und Bühnenautor bekannt. Unter anderem sitzt er in der Jury des Eifeler Jugendliteraturpreises, der jährlich bei der Eifeler Buchmesse von der Gemeinde Nettersheim und der Lit.Eifel verliehen wird. Er steuerte darüber hinaus zahlreiche historische Texte für Veröffentlichungen und Anthologien bei, etwa dem Kreisjahrbuch oder „Die Eifel – das beste“, das Manfred Lang und Ralf Kramp herausgegeben hatten. Außerdem ist Züll in der Flüchtlingsarbeit des Deutschen Roten Kreuzes tätig, wo der ausgebildete Pädagoge vorrangig als Sprachlehrer tätig ist.
Zum neuen Ortsvorsteher von Keldenich wählten die Ratsmitglieder einstimmig Dr. Arno Lehmkühler. Seit 30 Jahren lebt der Betriebsleiter des Wasserverbands Oleftal in Keldenich. Wie er nach seiner Wahl den Ratsmitgliedern mitteilte, ist er politisch neutral und gehört keiner Partei an. „Ich bin nicht aus politischen Gründen Ortsvorsteher geworden“, betonte er. Er wolle nicht, dass die Bindung zwischen Gemeinde und Keldenich nachlasse. „Aus diesem Ansinnen heraus bin ich als Vorsitzender der Dorfgemeinschaft Keldenich angetreten.“
Allerdings gab er auch zu verstehen, dass er nach der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen, die nach derzeitigem Stand am 13. September stattfindet, nicht mehr für das Amt des Ortsvorstehers zur Verfügung stehe. „Deshalb möchte ich Sie bitten, die Bemühungen nicht einzustellen, einen geeigneten Kandidaten für die nächste Legislaturperiode zu finden“, gab Lehmkühler den Ratsmitgliedern auf den Weg.
pp/Agentur ProfiPress
DRK bittet zur Blutspende
Termin am Sonntag, 17. Mai, von 9.30 bis 13 Uhr im Berufskolleg Eifel in Kall unter besonderen Vorkehrungen – Aktion wird den Umständen entsprechend angepasst – Bürgermeister Hermann-Josef Esser wird auch spenden
Kall – Blut spenden in Zeiten von Corona ist eine Herausforderung. „Aber chronisch Kranke sind natürlich weiterhin auf Bluttransfusionen angewiesen“, erklärt Edeltraud Engelen, Blutspendebeauftragte des DRK-Kreisverbandes Euskirchen. Und Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker ergänzt: „Laut ausdrücklichem Ministeriumserlass dürfen Blutspenden stattfinden.“
In Kall findet nun zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Situation eine Blutspende statt. Die erste dieses Jahr am 16. Februar wirkt beinahe wie aus einer anderen Zeit. Am Sonntag, 17. Mai, 9.30 bis 13 Uhr im Berufskolleg Eifel, wird alles etwas anders sein als sonst. Aber die Schule bietet ausreichend Platz, um sich auszubreiten. Insgesamt wird alles etwas entzerrt, Abstände müssen eingehalten werden, sowohl beim Warten, bei der Anmeldung als auch bei der Blutabnahme selbst.
Einen prominenten Unterstützer der Blutspendeaktion gibt es in Kall: Bürgermeister Hermann-Josef Esser ist langjähriger Spender und wird sich auch am 17. Mai anpieksen lassen. „Die Blutspende ist auch in Corona-Zeiten wichtig“, weiß Esser und bittet die Kaller Bürger darum, sich auch von den gegebenen Umständen nicht abschrecken zu lassen und ins Berufskolleg zu kommen.
Am Eingang wird den Blutspendern von einem Rotkreuz-Helfer, der mit einem Plexiglas-Visier geschützt ist, die Temperatur gemessen und der Eisenwert bestimmt. Außerdem erfolgt die Abfrage, in der unter anderem ermittelt wird, ob sich der potenzielle Blutspender krank fühlt. Auslandsaufenthalte der vergangenen vier Wochen, die noch bei den Blutspenden im April abgefragt wurden, dürfte es so gut wie nicht mehr geben, diese waren auch ein Ausschlusskriterium.
Da vor der Blutspende auch ein Anamnesebogen auszufüllen ist, bittet Edeltraud Engelen darum, einen eigenen Kugelschreiber mitzubringen, damit nicht alle Blutspender den gleichen Stift anfassen müssen. Begleitpersonen und Kinder dürfen im Gegensatz zu sonst nicht mit in ins Blutspendelokal kommen. Natürlich dürfen Begleitpersonen im Auto warten.
Die Mitarbeiter des Blutspendedienstes West, die die Abnahmen durchführen, tragen ebenfalls Visier oder Mund-Nasen-Schutz. Maskenpflicht gilt seit dem 20. April auch für die Blutspender selbst. Wer keine eigene Maske mitbringt, erhält eine Einmalmaske vom Roten Kreuz. Die Liegen sind im weiten Abstand, das gilt auch für den Ruhebereich. Einen kostenlosen Corona-Test erhalten die Blutspender übrigens nicht. Allerdings wird das Blut auf bestimmte Proteinketten untersucht, wodurch generell eine Infektion, zu der auch SARC-CoV-2 gehört, festgestellt werden kann.
Für viele Blutspender gehört mittlerweile die gemeinsame Stärkung nach vollzogener Spende einfach dazu. Darauf muss momentan aber auch verzichtet werden. „Die Imbisse finden leider nicht statt. Stattdessen teilen wir Lunchpakete aus.“ Das Rote Kreuz hat zentral Lebensmittel wie Schoko- oder Wurstriegel eingekauft und verteilt diese an die Ortsvereine, erklärte der Euskirchener Gemeinschaftsleiter Daniel Pöthmann. Frische Lebensmittel und Obst sollen von den Ortsvereinen kurz vor dem Spendetermin selbst besorgt werden. Das führt im Übrigen auch zu einer Entzerrung beim Personal des Ortsvereins.
pp/Agentur ProfiPress
Weiterer Personalwechsel an der Spitze
Johannes Gebertz ist neuer stellvertretender Kreisbrandmeister – Walter Wolff wurde verabschiedet
Kall/Kreis Euskirchen - Nachdem Peter Jonas vor wenigen Wochen als Nachfolger von Udo Crespin zum neuen Kreisbrandmeister ernannt worden war, erfolgte jetzt ein weiterer Personalwechsel an der Spitze der Feuerwehren, wie die Kreisverwaltung mitteilte.
Walter Wolff ist von Landrat Günter Rosenke als stellvertretender Kreisbrandmeister verabschiedet worden. Zum Nachfolger hat Rosenke Johannes Gebertz ernannt. Das Führungstrio komplettiert wie bisher Harald Heinen als zweiter stellvertretender Kreisbrandmeister.
Johannes Gebertz übernimmt damit eine der verantwortungsvollsten Aufgabe im Feuerschutz des Kreises Euskirchen, da er gleichzeitig zum Einsatzleiter für Großeinsatzlagen und Katastrophen bestellt worden ist. Damit ist er im Auftrag des Landrats für die Sicherheit der rund 190.000 Bürgerinnen und Bürgern im Kreis Euskirchen verantwortlich.
Bereits seit 33 Jahren ist Gebertz Mitglied der Feuerwehr der Kreisstadt Euskirchen, zeitweise war er deren stellvertretender Leiter. Der gelernte Schreinermeister engagiert sich seit vielen Jahren in der Aus- und Fortbildung der Feuerwehrkräfte, unter anderem verantwortet er die Ausbildung im ABC-Bereich auf Kreisebene. Zudem übernahm er im Kreisfeuerwehrverband Ende 2018 die Leitung des Fachbereichs Einsatzplanung.
Walter Wolff war zwölf Jahre als stellvertretender Kreisbrandmeister (KBM) tätig. Bis zum letzten Jahr war er zudem stellvertretender Leiter der Feuerwehr in seiner Heimatgemeinde Dahlem. Der Feuerwehr ist er seit nunmehr 44 Jahren verbunden. Wolff nahm zudem die Aufgabe des stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes sowie zugleich die des Rechnungsführers wahr.
Landrat Günter Rosenke dankte Walter Wolff für dessen Tätigkeit. Gemeinsam mit seinen Kollegen Udo Crespin und Harald Heinen habe er einen erheblichen Anteil daran, dass die Feuerwehren im Kreis Euskirchen regional und überregional einen hervorragenden Ruf haben.
Kundenberatung dringend notwendig
Prognose: Die Finanzwelt wird sich durch Corona drastisch verändern – VR-Bank Nordeifel rät deshalb jetzt zu Terminen mit den Kundenberatern – Maskenpflicht in den Filialen
Kreis Euskirchen/Blankenheim – Corona wirbelt die Finanzwelt gehörig durcheinander. Die Börse war zwischenzeitlich dramatisch abgerutscht. Anbieter von Finanzdienstleistungen überdenken derzeit ihre Produktpalette und richten sie neu aus. „Die Finanzwelt wird nach Corona eine andere sein“, prognostiziert Mark Heiter, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Nordeifel.
Aus diesem Grund rät er den Kunden der Eifeler Hausbank der Region: Lassen Sie sich jetzt unbedingt beraten, vereinbaren Sie einen Termin mit Ihrem Ansprechpartner innerhalb der VR-Bank Nordeifel. „Unsere Kunden sollten jetzt tätig werden. Eine Beratung ist dringender und notwendiger als je zuvor. Es gilt, sich für die Zeit nach Corona zu wappnen und die Chancen, die sich heute noch bieten, zu nutzen“, sagt Heiter. Anbieter haben bereits angekündigt, ihre Produkte zu verändern. „Und das nicht unbedingt zum Vorteil der Kunden“, ist sich Heiter sicher.
Die Marktverhältnisse seien darüber hinaus so günstig wie schon lange nicht mehr. Mark Heiter spricht gar von „historischen Möglichkeiten“ für die Kunden und Mitglieder der VR-Bank Nordeifel. Finanz-Produkte seien momentan noch auf dem Stand vor Corona eingefroren, böten also noch alle Vorteile von vor der Pandemie. Die Börse hat sich zwar wieder ein wenig normalisiert, ist aber noch lange nicht wieder auf dem Stand vor Corona. Die Zinsen sind nach wie vor auf einem Rekordtief. „Wir können uns gut vorstellen, dass Kunden derzeit keine große Notwendigkeit für eine persönliche Beratung sehen. Aber solch eine Einstellung könnte sich als fatal erweisen“, ergänzt Vorstand Kai Zinken.
Doch sind Beratungen bei der VR-Bank Nordeifel momentan überhaupt von Angesicht zu Angesicht möglich? „Wir tun alles dafür, dass wir unsere Kunden nach wie vor auch persönlich vis-à-vis betreuen können, und zeigen weiterhin hohe Präsenz bei den Beratungen“, sagt Vorstandsvorsitzender Mark Heiter.
Kunden der VR-Bank Nordeifel müssen seit Montag, 27. April, aus Sicherheitsgründen beim Betreten der Filiale eine Mund-Nasen-Maske tragen. Kunden, die ohne Maske die VR-Bank-Geschäftsstellen betreten, erhalten in den Schalterräumen Einmalmasken. Diese Regelung geht aus einer am Freitag, 24. April, veröffentlichten Verordnung der Landesregierung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Corona-Virus hervor.
Zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen
Gleichzeitig wurden im Service-Bereich, aber auch in den Büros der Kundenberater, Sicherheitsscheiben aus Plexiglas aufgestellt. Diese Scheiben gehören seit Mitte März in vielen Geschäften wie Supermärkten oder Bäckereien zum Alltagsbild. Am Eingang der jeweiligen Schalterbereiche besteht außerdem die Möglichkeit, sich die Hände zu desinfizieren. Auf dem Boden sind Abstandsmarkierungen aufgeklebt. „Wir haben alle uns möglichen Maßnahmen ergriffen, die dem Schutz unserer Kunden und Mitarbeiter dienen“, so Kai Zinken.
Die Mitarbeiter der VR-Bank Nordeifel müssten wegen der Plexiglasscheiben keine Masken tragen. „Diesen Irrwitz machen wir aber nicht mit. Warum Plexiglasscheiben nur in eine Richtung Schutz bieten sollen, erschließt sich uns nicht. Aber an der Verordnung können wir leider für unsere Kunden nichts ändern. Wir zeigen uns jedoch solidarisch zu unseren Kunden, deshalb tragen unsere Mitarbeiter im Kundenkontakt selbstverständlich auch eine Gesichtsmaske“, sagt Mark Heiter. „Auch um unseren Kunden ein größtmögliches Sicherheitsgefühl zu geben“, ergänzt Kai Zinken. Diese Masken tragen das jeweilige Logo der VR-Bank Nordeifel bzw. von VR-Bank Nordeifel Immobilien.
Der nun angeordneten Maskenpflicht wäre die VR-Bank Nordeifel ohnehin von sich aus nachgekommen. „Schon mehr als eine Woche, bevor das Land NRW die Maskenpflicht im Dienstleistungssektor verkündete, hatten wir als VR-Bank Nordeifel beschlossen zu handeln“, erklärt Kai Zinken. „Denn die vorausschauende und nachhaltige Gewährleistung unserer Qualitätsberatung für die Mitglieder und Kunden unserer Bank ist oberstes Gebot“, ergänzt Mark Heiter. Die Idee zu den Masken kam aus dem Kreis der Bankangestellten selbst. Den Stoff besorgte die Bank. Eine befreundete Näherin machte sich im Anschluss sofort – auch am Wochenende – an die Arbeit, um genug Masken für die Service-Mitarbeiter und Kundenberater anzufertigen.
Für die Grundgeschäfte empfiehlt der Vorstand der VR-Bank Nordeifel übrigens die Verwendung des Online-Bankings, die Briefkästen der Filialen, E-Mail oder die Geldautomaten. Außerdem stehen die Berater telefonisch, virtuell per Konferenzsystem und natürlich auch persönlich für Gespräche zur Verfügung.
„Wir legen all unseren Kunden – sei es für private oder geschäftliche Anliegen – eindringlich als Herz, die Beratungsangebote zu nutzen und sich die heutigen Möglichkeiten nicht entgehen zu lassen“, so der Vorstand der VR-Bank Nordeifel eG.
pp/Agentur ProfiPress
Weitere Kindergartenplätze in Sötenich
Im ehemaligen Sonderkindergarten in Sötenich sollen zukünftig wieder zwei Gruppen untergebracht werden – Sanierung des Gebäudes ist zuvor notwendig
Kall/Sötenich – In der Gemeinde Kall herrscht momentan ein Bedarf an weiteren Kindergartenplätzen. Aus diesem Grund ist geplant, den ehemaligen Sonderkindergarten in Sötenich zu sanieren und dort einen zweigruppen Kindergartenbetrieb zu ermöglichen. Nico Schlich vom Mechernicher Architekturbüro Sampels Schlich Ingenieure stellte jüngst dem Ausschuss für Liegenschaften einen Entwurf vor.
Bei der Bestandsaufnahme fand Schlich eine gute Grundsubstanz des Gebäudes inklusive des Daches vor. Dennoch sei eine Sanierung inklusive Fenster, Technik, Heizung, Sanitär und Elektro nötig. Durch die frühere Nutzung als Sonderkindergarten sei die Grundstruktur gegeben, was von Vorteil sei, so Schlich weiter. Ein nutzbares Außengelände ist ebenfalls vorhanden. Dies könnte beispielsweise, so Markus Auel, Teamleiter Bauen bei der Gemeinde, nach Vorbild des Kindergartens an der Kallbachstraße in Kall attraktiv gestaltet werden. Die Umsetzung wäre sogar in Eigenregie der Gemeinde, durch Hochbauabteilung und Bauhof, möglich.
Insgesamt sollen die beiden Gruppen inklusive der gruppenspezifischen Nebenräume in zwei Bereichen untergebracht werden. Die Gruppen bestehen sowohl aus Kindern unter drei Jahren, als auch aus Kindern ab drei Jahren. Darüber hinaus werden in dem Kindergarten noch ein Mehrzweckraum mit Geräten, eine Küche, ein Personalraum, ein Büro, ein Putzmittelraum und ein WC untergebracht. Da sich alle Räume auf einer Ebene befinden, ist eine Barrierefreiheit der Einrichtung gegeben. Aus den einzelnen Gruppen soll es direkt ins Freie gehen. Damit die Räume möglichst viel Tageslicht erhalten, sind bodentiefe Fenster geplant.
Die Bruttokosten für die Sanierung sollen sich nach Schlichs Berechnung auf 560.000 Euro belaufen. Ein Neubau schlägt mit Sicherheit mit rund 1,5 Millionen Euro zu Buche“, sagte Schlich. Da das Land den Bau mit rund 520.000 Euro bezuschusst, beläuft sich der Eigenanteil für die Gemeinde voraussichtlich auf weniger als 50.000 Euro. Der Ausschuss empfiehlt dem Rat laut Beschluss, die Sanierung umzusetzen.
pp/Agentur ProfiPress
Masken für GenoEifel-Mitglieder
Der Verein Wirkstatt aus Kall und der Flüchtlingskreis Blankenheim erstellen für die Genossenschafts-Angehörigen kostenlos Stoffmasken
Kreis Euskirchen/Kall – Mitglieder der GenoEifel haben die Möglichkeit, kostenlos Gesichtsmasken zu erhalten. Dazu sollten sie sich an Veronika Neumann vom Verein Wirkstatt (02441/779331) wenden. Die Masken werden ihnen dann auf dem Postweg zugeschickt, sie können aber auch im Gemeinnützigen Kaufhaus der Wirkstatt abgeholt werden.
Die Wirkstatt in Kall und die GenoEifel, die ihr Büro ebenfalls in Kall hat, waren auch schon vor Corona-Zeiten im Austausch. Veronika Neumann, Vorsitzende des Vereins Wirkstatt, ist gleichzeitig engagiert im 2014 gegründeten Flüchtlingskreis Blankenheim der dortigen evangelischen Kirchengemeinde. Von 2015 bis 2017 existierte in Blankenheim ein Nähtreff der Flüchtlingsfrauen. Genäht wurde nicht nur Kleidung für die Frauen selbst, sondern auch für andere, etwa Kinderkleidung oder Weihnachtsdekoration. Der Nähtreff nahm auch an Festen in Blankenheim teil und verkaufte dort seine Ware.
„Die Fortführung war dann aber schwierig, weil unsere Näherinnen andere Verpflichtungen hatten, beispielsweise mussten sie Sprachkurse besuchen“, berichtet Veronika Neumann. Doch die aktuelle Corona-Situation mit der Maskenpflicht führte zu einem Umdenken. „Dass wir selbst Masken erstellen, war für uns naheliegend“, erzählt Neumann. Mit Zohor Al Sayar, die in Syrien als Näherin gearbeitet hat, und Esra Özkan, die in der Türkei als Hausarbeitslehrerin an einem Berufskolleg tätig war, hat sie zwei Frauen gefunden, die sehr selbstständig arbeiten können.
Innerhalb von drei Wochen haben die beiden 180 Masken genäht. Diese werden hinter dem Kopf zusammengebunden, eingenäht ist ein Metalldraht, mit dem die Maske passgenau an die Nase angepasst werden kann. Die Anfragen nach Masken sind durch die Einführung der Maskenpflicht ab dem 27. April im Einzelhandel, im ÖPNV sowie im Handwerk und im Dienstleistungssektor innerhalb der dritten Woche rapide angestiegen. „Die beiden Näherinnen sind sehr froh, dass sie sich nützlich machen können und wollen für die erhaltene Gastfreundschaft auch etwas zurückgeben“, erzählt Veronika Neumann.
Den Stoff und die Nähmaschinen erhalten die beiden Frauen von der Wirkstatt. Dort können Menschen Stoff- und Kleiderspenden abgeben. „Wir erhalten beispielsweise Bettwäsche, die sich hervorragend für die Erstellung von Masken eignet“, weiß Neumann. Über Corinne Rasky besteht außerdem eine gute Verbindung nicht nur zur GenoEifel, sondern auch zum Netzwerk an Urft und Olef. Viele Senioren haben derzeit das Bedürfnis, Stoff zu spenden, den die Wirkstatt gerne annimmt.
Das Gemeinnützige Kaufhaus der Wirkstatt an der Aachener Straße in Kall ist von montags bis freitags von 9.30 bis 14.30 Uhr geöffnet. Zu dem Zeitpunkt können dort Stoffe und Kleidung abgegeben werden. Veronika Neumann empfiehlt allerdings aus Sicherheitsgründen den Spendencontainer vor dem Haus zu verwenden.
Selbst die Herstellung von individuellen Masken aus speziellem Stoff ist möglich. „Diese Sonderwünsche nehmen aber ein bisschen Zeit in Anspruch“, sagt Veronika Neumann.
pp/Agentur ProfiPress
Jetzt kostenlos online lernen
Eifel-Tourismus schaltet E-Learning-Plattform frei - Erklärvideos vermitteln verständlich komplexe Sachverhalte zu touristischen Themen – #zusammenhalten lautet das Passwort
Mechernich/Kall/Kreis Euskirchen - Die Tourismuswerkstatt Eifel weist daraufhin, dass die Eifel Tourismus GmbH aufgrund der aktuellen Corona-Situation ihre E-Learning Plattform „teejit“ (https://eifel.teejit.de (Öffnet in einem neuen Tab)) derzeit für alle Interessierten kostenfrei freigeschaltet hat.
Mit der Eingabe der E-Mail-Adresse und dem Passwort „#zusammenhalten“ kann sich jeder anmelden und loslegen.
Themen wie Online-Marketing, Vertriebswege und Digitalisierung der Gastgeber, aber auch rechtliche Stolperfallen oder „Fit werden im Social Web“. Mittels Erklärvideos werden diese teils komplexen Sachverhalte (nicht nur) zu touristischen Themen verständlich vermittelt, sagt Gaby Ohlerth von der Tourismuswerkstatt Eifel.
Unter dem Menüpunkt “E-Learning Angebote” finden sich außerdem zahlreiche zum Teil auch kostenlose Angebote. So steht HoGa Fit, das Online-Lernportal für Hotellerie & Gastronomie von DEHOGA Akademie und „ahgz“ kostenfrei verfügbar. Darunter sind Schulungen zu Service am Gast und Hygiene abrufbar.
pp/Agentur ProfiPress
Maigeloog: „Spenden statt Feiern“
Die zur Untätigkeit verdonnerten Kaller Junggesellen hatten eine spontane Idee – Als Ersatz für das ausfallende Maifest rufen sie zur Unterstützung der Hilfsgruppe Eifel auf
Kall – Infolge der Corona-Pandemie ist auch das Kaller Maigeloog in diesem Jahr zum Nichtstun gezwungen worden. So ganz untätig wollen die Junggesellen unter der Führung von „Hötjong“ David Dietsch und dessen „Vize“ Marc Lang dennoch nicht bleiben und haben sich deshalb kurzfristig entschlossen, im Vorfeld des Maifeiertages eine Spendenaktion zugunsten der Hilfsgruppe Eifel zu starten.
Schon Anfang des Jahres hatte das Geloog mit den Vorbereitungen für das diesjährige Maifest begonnen. Es wurde mit den Junggesellen David Dietsch und Marc Lang eine neue Spitze gewählt. Nach Karneval sollte mit der Erstellung der Liste von rund 200 Maipaaren begonnen werden. Doch dann kam das Corona-Virus und bremste die Junggesellen aus.
In einem Aufruf an alle Kaller und Freunde des Maigeloogs haben Dietsch & Co. jetzt auf die schwierige Situation aufmerksam gemacht, die das Geloog zur Untätigkeit zwinge und somit alle Traditionsveranstaltungen wie Gottesdienst, Ausrufen der Maipaare, das Treffen der Bevölkerung am Maifeuer und der Maiumzug auf Eis gelegt seien. Das Geloog werde deshalb in der Mainacht auch keine Maibäume an den üblichen Stellen des Ortes aufstellen. Natürlich könnten Junggesellen, die ihrer Liebsten in der Nacht einen Maibaum stecken möchten, dies tun. Allerdings ist zu beachten, dass aufgrund des nach wie vor geltenden Versammlungsverbotes nicht mehr als zwei Personen zusammenkommen dürfen. Zudem sollte der geltende Mindestabstand eingehalten werden.
Weil aber in diesem Jahr das übliche Freikaufen auswärtiger Junggesellen zwangsläufig nicht erfolgen kann, bittet das Geloog diese Auswärtigen den üblichen Freikauf-Preis in freiwilliger Höhe in einen eigens dafür eingerichteten Spendenpool (siehe untenstehenden Link) zu überweisen. Das Geld werde anschließend an die Hilfsgruppe Eifel übergeben. Alle Kaller und Freunde des Maigeloogs, die in der Nacht einen Baum aufstellen möchten, seien herzlich zu der Spendenaktion eingeladen.
Die Aktion scheint Erfolg zu haben, denn schon am ersten Tag waren 180 Euro in den Pool eingezahlt worden. Hilfsgruppen-Vorsitzender Willi Greuel ist begeistert von der spontanen Aktion der Kaller Junggesellen. „Das sind tolle Jungs. Da soll noch einer sagen, unsere heutige Jugend sei schlecht“, so Greuel.
https://paypal.me/pools/c/8oCHNLiSF7 (Öffnet in einem neuen Tab)
pp/Agentur ProfiPress
Schulhof muss erneuert werden
Planer stellte dem Liegenschaftenausschuss zwei Varianten eines Konzepts für die Außenanlagen der neuen Grundschule vor – Politik sieht noch Diskussionsbedarf
Kall – Die Umbauarbeiten des bisherigen Hauptschulgebäudes, in das die Grundschule nach Fertigstellung einzieht, sind in vollem Gange. Die Kaller Politik beschäftigt sich derweil mit der Gestaltung der Außenanlagen. Im jüngsten Ausschuss für Liegenschaften, Forst und Umwelt stellte der Landschaftsarchitekt Wolfgang Reither aus Bonn seine Planungen vor.
Schon zu Beginn seiner Ausführungen machte er den Ausschussmitgliedern unmissverständlich klar: Die bisher angedachte oberflächliche Ertüchtigung des Schulhofs sei nicht empfehlenswert. Überall gibt es Sackungen, Risse, Verwerfungen und Aufkantungen. Es bedarf eines Neubaus“, so Reither.
Für Außenanlagen auf dem neuen Grundschulgelände sieht er zwei Bereiche vor. Einmal den Schulhof, der im Vergleich zu jetzt allerdings kleiner wird. Durch eine bauliche Trennung steht ein Teilbereich der asphaltierten Fläche nach wie vor als Parkfläche für größere Veranstaltungen in der Bürgerhalle zur Verfügung. Der zweite Bereich liegt auf der Grünfläche hinter dem Gebäude, also an der Ecke Auelstraße/Eisenauerstraße.
Auf dem Schulhof plant Reither ein Multifunktionsspielfeld mit einer blauen Kunststoffoberfläche. „Das ergibt einen heiteren Effekt“, so der Planer. Außerdem sind mehrere Aufenthaltsbereiche vorgesehen, sowie ein Außenklassenzimmer, sodass bis zu 20 Schüler im Schatten des Gebäudes draußen unterrichtet werden können.
Spielbereich hinter der Mensa
Im oberen Bereich, der hinter der Mensa liegt, soll ein vielfach nutzbarer Spielbereich entstehen, in dem sich die Kinder austoben können. Geplant sind eine Wege-Erschließung in Anlehnung an die vorhandenen Pflasterflächen, der Aufbau von sehr haltbaren Multifunktionsspielgeräten sowie Slacklines und Kletterschaukeln.
Für beide Bereiche ist eine Ertüchtigung der Beleuchtung vorgesehen. Mit modernen Mastleuchten soll eine ansprechende und den Vorschriften entsprechende Beleuchtung entstehen. Die bisherige Beleuchtung erfüllt nämlich nicht mehr die aktuellen Richtlinien.
Die Gesamtplanungen schlagen mit 344.000 Euro netto zu Buche, wovon knapp 130.000 Euro für den Spielbereich und rund 214.000 Euro für den Schulhof anfallen würden. Gleichzeitig stellte Reither auch eine abgespeckte Variante für knapp 243.000 Euro netto vor (rund 182.000 für Schulhof, etwa 60.000 Euro für Spielbereich). Entfallen würden das Kunststoffspielfeld in blau, stattdessen würde ein Spielfeld direkt auf den Asphalt gezeichnet, auch das Außenklassenzimmer würde nicht gestaltet. Der Spielbereich würde deutlich reduziert.
Die Politik sah nach den Ausführungen noch Diskussionsbedarf. Zum einen soll im Schulausschuss geklärt werden, ob die Planungen dem pädagogischen Konzept der Schule entsprechen. Zum anderen seien die Parkmöglichkeiten auf dem jetzigen Schulhof detailliert zu betrachten .
pp/Agentur ProfiPress
In 14 Tagen durch die Wüste Gobi
Der österreichische Abenteurer Bruno Baumann war beim inklusiven Workshop im Hermann-Josef-Haus in Urft – Bericht über unglaubliche Erfahrungen
Kall-Urft – Konträrer könnte die Ausgangssituation nicht sein. Urft erstrahlte in Weiß, überall lag Schnee, die Temperatur lag bei etwa 2 Grad. Und in der Aula des Hermann-Josef-Hauses erzählte der Abenteurer Bruno Baumann aus Österreich über unendliche Trockenheit, Hitze und Sand. Der 65-Jährige nahm rund 80 Schüler des Hermann-Josef-Hauses und des Steinfelder Hermann-Josef-Kollegs mit in die Wüste Gobi, die er 2003 – nach einem abgebrochenen Versuch 1996 – an der breitesten Stelle ganz allein durchquerte.
Vorgestellt wurde Baumann vom Urfter Lehrer Michael Giefer. Die beiden hatten sich 1998 bei einem Extremsymposium in Sindelfingen kennengelernt. Giefer war zu dem Zeitpunkt mit den Planungen seiner ein Jahr später stattfindenden Radtour von Bad Münstereifel nach Peking beschäftigt. Baumann und Giefer freundeten sich an und trafen sich seitdem immer wieder.
Nun also der Wüsten-Workshop. Baumann berichtete zunächst einmal, wie das so ist, wenn weit und breit um einen herum nur Sand ist. „Es herrscht Wassermangel und eine solche Stille, dass man Angst vor sich selbst bekommt.“ Ständig müsse man in Bewegung bleiben, denn Stillstand bedeute den Tod – wie man auch im echten Leben nicht auf der Stelle stehen bleiben solle. Er habe übrigens keine Komplexe gehabt, weil er als Kind zu wenig im Sandkasten gespielt habe. „Ich wollte die Wüste als Mensch erfahren können, weshalb ich sie auch zu Fuß durchqueren musste“, erläuterte er seine Beweggründe.
Doch bevor Baumann in einem ausführlichen Vortrag von seinen Reisen durch die Wüste Gobi, also auf der Grenze von China und der Mongolei, berichtete, waren zunächst die Schüler gefragt: Ohne Kenntnis von der Wüste zu haben, sollten sie eine Nasa-Übung machen und 15 Gegenstände der Priorität nach sortieren, die man benötigt, wenn man als Gruppe in der Wüste strandet. Diese Übung wurde nach dem Vortrag wiederholt und führt mit dem neuen Wissen oft zu ganz anderen Ergebnissen.
Erster Versuch endete nach 100 Kilometern
Und dann berichtete Baumann: Über seine ersten Expeditionen, die er noch in Begleitung von Einheimischen und Kamelen durchführte. Und von seinem ersten Solo-Versuch, der schon am Ende der ersten, 100 Kilometer langen Etappe beinahe im Tod durch Verdursten endete, wodurch er ein Trauma erlitt – aber durchaus wichtige Erkenntnisse erlangte. Erst sieben Jahre später sollte er sich wieder an die Durchquerung der Wüste Gobi wagen. Und diesmal war er erfolgreich.
Die 500 Kilometer legte er in 14 Tagen zurück. Mit dabei: Sein 30 Kilogramm schwerer Rucksack, in dem unter anderem vier Drei-Liter-Behältnisse für Wasser waren, ein warmer Schlafsack (nachts liegen die Temperaturen in der Wüste um den Gefrierpunkt) und ganz wenig Nahrung: „Ein Stück Tiroler Speck und ein Stück Tiroler Schüttelbrot“, sagt der Steiermarker. Auf Kommunikationsmittel verzichtete er, denn Rettung würde es in China nicht geben. „Ich hätte also höchstens mitteilen können, wo ich gerade verdurste.“
Für Bruno Baumann war die Durchquerung der Wüste Gobi eine Grenzerfahrung – nicht nur, weil er unterwegs auf eine Leiche stieß. Seinen Sinn erfüllte die Mission aber: Er war für 14 Tage komplett auf sich alleine gestellt, von niemandem abhängig, auf niemanden angewiesen. Und er erfuhr noch etwas anderes: Baumann lebte im Hier und Jetzt. „Geistesgegenwart“ nennt er das und eine willkommene Abwechslung vom sonstigen Verhalten, in dem man an der Vergangenheit hängt und sich Gedanken um die Zukunft macht.
Ihn selbst habe diese Erfahrung auf allen Ebenen vorangebracht, besonders weil er nun relativieren könne, was wichtig und unwichtig sei. Zu seiner sagt er: „Die Spuren sind längst verweht. Aber die Erfahrung bleibt.“ Und beim nächsten Mal, so scherzte Baumann, nehme er ein paar der anwesenden Schüler mit in die Wüste. Denn tatsächlich hatte ein gutes Dutzend mehr als drei Treffer bei der Nasa-Übung erzielt. „Das haben selbst einige Top-Manager nicht hinbekommen“, so Baumann.
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NRW sucht innovative Unternehmen
Landeswirtschaftsminister Andreas Pinkwart ruft als Schirmherr zur Teilnahme auf – Erstmals Sonderpreis „NRW-Wandler“ ausgelobt
Düsseldorf – Bis zum 17. Mai können sich auch Unternehmen für den Wettbewerb „NRW – Wirtschaft im Wandel“ bewerben. Mit der Auszeichnung werden Unternehmen gewürdigt, die dem Transformationsprozess Nordrhein-Westfalens mit Mut begegnen und auf Herausforderungen wie die Digitalisierung, die Globalisierung oder die aktuelle Corona-Pandemie mit innovativen Ansätzen und Konzepten reagieren. Der Wettbewerb, der bereits zum vierten Mal stattfindet, wird von „Deutschland – Land der Ideen“ gemeinsam mit der Rheinischen Post und dem Bonner General-Anzeiger durchgeführt.
Wirtschafts- und Digitalminister sowie Schirmherr Prof. Dr. Andreas Pinkwart sagt dazu: „Die Auswirkungen der Corona-Pandemie stellen unsere Unternehmen derzeit vor eine nie dagewesene Herausforderung. Umso wichtiger ist es, dass sie ihr Geschäftsmodell weiterentwickeln und mit zukunftsweisenden Ideen am Markt behaupten, damit sie gestärkt aus der Krise hervorgehen. Ich freue mich auf die Bewerberinnen und Bewerber, die sicherlich auch in diesem Jahr wieder die große Kreativität, Innovationsfähigkeit und wirtschaftliche Vielfalt unseres Landes widerspiegeln.“
Die Auszeichnung wird in den drei Kategorien „Mittelstand und Konzerne“, „Handwerk und kleiner Mittelstand“ sowie erstmalig „Start-up“. Ebenfalls neu ist in diesem Jahr die Vergabe des Sonderpreises „NRW-Wandler“ an eine herausragende Persönlichkeit aus Nordrhein-Westfalen, die sich über ihr besonderes unternehmerisches Wirken im Bundesland hinaus verdient gemacht hat.
Eine Expertenjury aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft wählt unter allen Bewerbern zehn Preisträger aus, die beispielhaft für das Potenzial des Standortes stehen. Die Gewinner werden im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung von NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart geehrt.
Mit dem Wettbewerb „NRW – Wirtschaft im Wandel“ wird die Kreativität der Unternehmen transparent und soll zur Nachahmung anregen. Denn der andauernde Strukturwandel fordert von Unternehmen aller Branchen kreative Unternehmensstrategien, den Einsatz neuer Technologien und die dynamische Anpassung von Produktionsbedingungen.
Bewerben können sich Unternehmen auf der Internetseite www.nrw-wirtschaft-im-wandel.de (Öffnet in einem neuen Tab).
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Neue Wohnungen für die Schwalben
In Sistig hängen jetzt zehn Kunstnester – Mehlschwalben haben es immer schwerer, geeignetes Baumaterial zu finden
Kall-Sistig – „Den Schwalben ist Corona egal“, lacht Lothar Gerhards an diesem trüben Freitag, an dem das Corona-Virus begann, sämtliche Gesellschaftskontakte einzufrieren. In seinen Armen hält er die fünf künstlichen Doppelnester, in denen, wenn alles optimal läuft, Mehlschwalben brüten werden. Damit wird sich die Zahl der in Sistig verbauten Kunstnester auf zehn verdoppeln.
Bereits vor drei Jahren wurden rund um den Sistiger Dorfladen Kunstnester aufgehängt. Damals noch mit Hilfe der Energie Nordeifel (Ene), die einen Kranwagen bereitstellte, um die Nester unter den Dachrinnen befestigen zu können. Diesmal ging Gerhards alleine mit der Leiter los. Der Energie-Versorger, der mittlerweile mit der E-Regio fusionierte, hat abgesagt, um Infektionen zu verhindern. Seine rund zehn Mitstreiter aus dem „Arbeitskreis Dorfökologie“ in Sistig hat Gerhards vorsichtshalber nicht von der Aktion informiert, erzählte er dem Journalisten Stephan Everling für „Kölner Stadt-Anzeiger“ und „Kölnische Rundschau“.
„Übrigens trifft jetzt die Menschheit, was viele Tierarten seit Jahren erleben“, erläutert er. So gebe es das Usutu-Virus bei den Amseln, die Krebspest bei den einheimischen Flusskrebsarten und nicht zuletzt den Pilz, der die Bestände des Feuersalamanders stark dezimiere. Doch den Sistiger Schwalben soll es wohl ergehen, das ist Gerhards’ Ansinnen.
Die Doppelnester sind eine Antwort auf die Probleme, die Schwalben beim Nestbau haben. Rund 700 Lehmkügelchen sind notwendig, um die Halbschalen zu bauen, die die Mehlschwalben an die Häuserwände hängen. Doch mittlerweile haben sich die Dörfer verändert. „Früher kam ich auf meinem Weg zur Schule an drei Misthaufen vorbei“, erzählt der in Sistig aufgewachsene Gerhards. Damals hätte es fast an jedem Haus Schwalbennester gegeben. „Unsere Nachbarin hatte allein 13 Stück“, erinnert er sich.
Damals habe es viel mehr Wasserstellen gegeben, an denen das Vieh getränkt worden sei. Dort hätten die Schwalben praktisch das ganze Jahr den richtigen Lehm finden können. Und das in Flugweite, denn, so erläutert Gerhards, wenn die Schwalben zu lange Wege in Kauf nehmen müssten, würde der Lehm einfach trocken werden. Um den Tieren wenigstens eine permanent feuchte Lehmquelle zu sichern, wässere eine Helferin regelmäßig eine Pfütze am „Bömmer“, einem ehemaligen Bergbaugebiet.
Deshalb sei auch die große Schwalbenkolonie am Sistiger Kirchplatz, die Gerhards in seiner Kindheit noch kennenlernte, mittlerweile von den Schwalben aufgegeben worden. So verlässt die Mehlschwalbe die Nähe des Menschen und wildert aus. Einzelne Vorkommen gebe es in Steinbrüchen, in denen Wasser zu finden sei, so Gerhards.
Doch mit den Kunstnestern ist es möglich, den Schwalben eine Alternative zu bieten. „Die haben den Luxus, dass sie gleich anfangen können zu balzen und zu brüten“, lacht er. Doch gerne würden die Tiere die Kunstnester nicht annehmen. „Schwalben sind sehr konservativ“, hat er lernen müssen. Ein Nest auf dunkler Klinkerwand würden sie nur schwer akzeptieren. „Die sind bei uns verputzte Wände gewohnt“, sagt er.
Er hofft, die Kolonie auf 18 bis 20 Pärchen erweitern zu können. Und dann würden sie vielleicht auch wieder ihr altes Revier am Kirchplatz zurückerobern. Doch weitere Häuser zu finden, an denen die Kunstnester angebracht werden könnten, sei schwierig. „Ein gewisser Grad an Verschmutzung muss schon in Kauf genommen werden“, sagt Gerhards etwas bedauernd.
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Die Oldienacht ist abgesagt
Monatelange Vorbereitung für die Katz – Willi Greuel: „Die Gesundheit aller Akteure geht vor“ – Neuauflage am 18. Juni 2021 mit gleichem Musikprogramm – Das Spendenaufkommen ist rückläufig – Rücklagen sichern Finanzierung der Projekte
Kall – Von der weltweiten Corona-Pandemie arg getroffen wurde nun auch die Hilfsgruppe Eifel, die in Anbetracht der Ankündigung, dass bis Ende August keine Großveranstaltungen stattfinden dürfen, die dritte Eifeler Oldienacht am Freitag, 19. Juni, im Park des Jugendgästehauses in Urft ersatzlos streichen muss. Gleiches gilt für den vierten großen Familientag, der zwei Tage später, am Sonntag, 21. Juni, an gleicher Stelle und in Verbindung mit dem 50-jährigen Bestehen der Großgemeinde Kall stattfinden sollte.
Obwohl nun ein ganzes Jahr Vorbereitungsarbeit und damit verbundene finanzielle Aufwendungen für die Katz waren, stehen die Verantwortlichen bei der Hilfsgruppe hinter der verordneten Absage. „Die Gesundheit aller Beteiligten steht ohne Wenn und Aber im Vordergrund“, so Hilfsgruppen-Vorsitzender Willi Greuel. Genauso sieht man das beim Jugendgästehaus, dessen Leiter Jürgen Augsten eine Absage der Oldienacht bereits vor der Entscheidung der Bundesregierung am Mittwoch befürchtet hatte.
Es sollte eine ganz besondere Oldienacht werden, bei der die englische Kultband „The Sweet“ mit dem Urgestein Andy Scott Topact gewesen wäre. Nach monatelangen Verhandlungen mit Bands und zahlreichen Sitzungen des Orga-Teams war wieder ein fünfstündiges Musikprogramm zusammengestellt worden, das in der Eifel seinesgleichen sucht. Der Kartenvorverkauf sollte in diesen Tagen beginnen.
Die Oldienacht – 20 Jahre in Mechernich und seit drei Jahren in Urft – gilt seit 23 Jahren als die wichtigste Einnahmequelle der Hilfsgruppe. Wie Willi Greuel berichtet, machen die Bands wegen der Absage keine Probleme. Man pflege seit vielen Jahren gute und freundschaftliche Beziehungen zu den Musikern.
Willi Greuel: „Besonders negativ ist die Tatsache, dass mit der Oldienacht die dritte Benefiz-Veranstaltung für uns ausfällt.“ Abgesagt seien nämlich auch ein Konzert des Musikvereins Hümmel und das traditionelle Renault-Oldtimertreffen in Roggendorf. Die allgemeine Krise mache sich bei der Hilfsgruppe derzeit auch durch einen starken Rückgang des Spendenaufkommens bemerkbar. „Viele Firmen und Familien haben derzeit durch verordnete Betriebsschließungen und Kurzarbeit genug eigene Probleme“, zeigt Willi Greuel großes Verständnis für das nachlassende Sprudeln der Spendenquellen.
„Wir sind dennoch in der Lage, alle Verpflichtungen für unsere vielfältigen Projekte aus Rücklagen zu finanzieren“, versichert Willi Greuel mit Hinblick auf die weitere Unterstützung von Eifeler Familien für Therapien kranker Kinder sowie Förderschulen in Kall, Schleiden und Euskirchen sowie integrativen Kindergärten in Kall und Mechernich. Jetzt hoffen die Akteure der Hilfsgruppe auf ein glückliches Ende der Pandemie und dass wieder bessere Zeiten kommen, in denen, so Willi Greuel, „die Hilfsgruppe weiter mit der Unterstützung der Eifeler Bevölkerung rechnen kann“.
Beim ebenfalls abgesagten Familienfest am Sonntag nach der Oldienacht wollte die Hilfsgruppe kein Geld verdienen. Im Gegenteil: Mit diesem Fest wolle man sich einmal im Jahr bei der Eifeler Bevölkerung für die große Unterstützung bedanken. „Das ist uns sein sehr großes Anliegen“, so der Hilfsgruppenvorsitzende.
Ganz ausfallen werden die dritte Eifeler Oldienacht und das vierte Familienfest dennoch nicht. Die Veranstaltungen werden nun verschoben ins nächste Jahr auf den 18. und den 20. Juni. „Wir wollen dann nach Rücksprache mit den Bands das Programm der nun abgesagten Oldienacht eins zu eins übernehmen“, macht Willi Greuel besonders den Fans von „The Sweet“ Hoffnung, die Musiker um Andy Scott, der mit seinen 71 Jahren an Abschied denkt, im nächsten Jahr in Urft erleben zu können.
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Firmen leihen sich gegenseitig Arbeiter
Corona-Not macht erfinderisch – Weitere Gegenseitig-helfen-Plattform der IHK Aachen unter www.teamtausch.de
Kall/Region Aachen – Auch Kaller Unternehmen sind aufgerufen, sich gegenseitig mit anderen Firmen der Wirtschaftsregion Aachen Arbeitskräfte und Knowhow zu teilen. Dazu haben der IT-Spezialist „Inform“ und die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Aachen die kostenfreie Online-Plattform „TeamTausch“ gestartet.
Unter www.teamtausch.de können sich Unternehmer branchenübergreifend, schnell und unkompliziert unterstützen, indem sie die derzeitige Über- oder Unterlast an Arbeit überbrücken. Wer jetzt dringend personelle Unterstützung benötigt, kann via „TeamTausch“ Unternehmer kontaktieren, die ihre Mitarbeiter kurzfristig entleihen können. „Somit entsteht unbürokratische Hilfe zur Selbsthilfe für Unternehmer und deren Beschäftigte“, so IHK-Geschäftsführer Michael F. Bayer.
„Gänzlich nicht kommerziell“
„Während viele Unternehmer ihre Belegschaft in Kurzarbeit schicken müssen, haben andere Mühe, der steigenden Nachfrage nach ihren Produkten oder Dienstleistungen gerecht zu werden, weil ihnen schlichtweg kurzfristig benötigte Arbeitskräfte fehlen“, so Bayer.
„Durch dieses neue Angebot bringen wir unsere Digitalkompetenz dort ein, wo sie im Moment am nötigsten ist – schnell und kostenfrei“, behauptet Dr. Jörg Herbers, Geschäftsbereichsleiter bei der Firma „Inform“: „Durch TeamTausch schaffen wir ein Angebot, mit dem Unternehmen auf Basis der gesetzlichen Grundlage ihre akuten Personalüberhänge und -engpässe untereinander ausgleichen können. Davon profitieren Unternehmen und Mitarbeiter gleichermaßen.“
„TeamTausch“ ist ein gänzlich nicht-kommerzielles Projekt für Unternehmer, das die Software-Experten von „Inform“ gemeinsam mit der IHK Aachen auf den Weg gebracht haben. Die Nutzung der Online-Plattform erfordert eine kostenfreie Registrierung.
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Bunte Steine für das „Rabennest“
Elternrat des Krekeler Kindergartens initiierte in Absprache mit der Kiga-Leitung die Aktion „Getrennt und doch zusammen“
Kall-Krekel – Ein wenig Farbe in den Alltag zaubern und zeigen, dass kein Kind alleine ist. Das ist die Idee, die der Elternrat des Kindergartens „Rabennest“ in Krekel während der Zwangspause des Betriebs wegen der Corona-Pandemie hatte. „Getrennt und doch zusammen“, so lautet das Motto, mit dem der Elternrat Manuela Fähse und Bianca Züll sich an Kiga-Leiterin Nadine Hilgers gewandt hat. Und die zeigte sich ebenfalls begeistert. „Das ist eine superschöne Idee“, so Hilgers.
Die Kinder sollen – natürlich freiwillig – Steine bemalen und dann, jeder für sich, vor dem Kindergarten in einem Beet ablegen. „Die Eltern wurden in der WhatsApp-Gruppe informiert, bereits am ersten Tag lag der erste Stein da“, berichtete Nadine Hilgers. Wie die Kinder die Steine gestalteten, blieb komplett ihnen überlassen, das heißt, die Farb- und Motivauswahl bestimmten die „Pänz“ selbst. „Es geht auch darum, dass sich die Kinder an den bunten Steinen ihrer Freunde erfreuen können“, sagte Hilgers.
Und das Ergebnis war ganz schön bunt – wie es gewollt war. Eine Marienkäfer-Familie wanderte über das Beet, ein Polizist hatte offenbar einen Ausweis hinterlassen, ein anderes Kind hatte einen Traktor gemalt. Das Steinmonster mit aufgeklebtem Haar wacht über das Beet, denn es war zuerst da. Und die Corona-Regenbogenaktion wurde auch mehrfach aufgegriffen.
„Wir finden diese Aktion auch klasse, wollten aber für unsere Kinder eine eigene“, erklärt Manuela Fähse und freut sich: „Fast alle Kinder haben schon mitgemacht.“ Animiert wurden auch Geschwisterkinder – und damit zum Teil ehemalige oder sogar zukünftige Krekeler Kindergartenkinder. Wirft man einen Blick auf die Bilder, die den Elternrat erreicht hatten, kann man nur sagen: Die Aktion war mehr als gelungen, die Kinder strahlen eine Riesenfreude aus.
Kinder betreut der Kindergarten, der in Trägerschaft der Gemeinde Kall steht, momentan nicht. Die 21 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren aus dem eingruppigen Kiga sind alle zu Hause. „Bei Bedarf übernehmen wir natürlich eine Notfallbetreuung“, berichtet Nadine Hilgers. Die Leiterin und die drei weiteren Erzieherinnen bieten im Tausch eine Zwei-Personen-Notbesetzung. Zum einen werden Dinge erledigt, für die im Kindergartenalltag nicht immer Zeit ist. Aber natürlich ist das Team auch weiterhin für die Kinder da – nur eben anders als sonst.
„Uns ist es sehr wichtig, weiterhin Kontakt zu den Kindern zu halten“, erklärt Nadine Hilgers. Das Team schickt in unregelmäßigen Abständen Videogrüße und Spielideen an Eltern und Kinder. Die „Entdeckerbande“, so werden die Vorschüler genannt, erhalten themenbezogene Wochenaufgaben, damit sie weiterhin auf die Schule vorbereitet werden können. Natürlich freuen sich die Erzieherinnen auch über eine Rückmeldung von den Kindern.
Wenn dann die Corona-Zeit vorbei ist, will man sich gemeinsam das Steinbeet ansehen und im Kindergarten zum Thema machen. Bis dahin freuen sich Nadine Hilgers und ihr Team sowie der Elternrat, dass die Zusammenarbeit so gut funktioniert: „Ich möchte deshalb meinem Team danken, das so großartig zusammenhält, und in dieser schwierigen Zeit auch ganz besonders den Eltern.“
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Begegnungscafé findet nicht statt
Begegnungscafé der Flüchtlingshilfe Kall am Donnerstag, 16. April, aufgrund der Corona-Situation abgesagt
Das Begegnungscafé der Flüchtlingshilfe Kall im Monat April, das am Donnerstag, 16. April, 16 Uhr, stattfinden sollte, fällt aufgrund der aktuellen Situation aus. Die Flüchtlingshilfe Kall hofft auf ein mögliches Wiedersehen im Juni (der Mai-Termin fiele auf Christi Himmelfahrt und wäre deshalb ohnehin ausgefallen).
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Kraft schöpfen und sich selbst stärken
Projekt „Gesunde Region Eifel“ startet Kampagne in den sozialen Medien: „Das finde ich stark! Das macht mich stark!“
Kreis Euskirchen – Corona stellt die Menschen vor neue Herausforderungen und zehrt auch an den Kräften. „Wir wollen gesund aus der Krise hervorgehen, deshalb lohnt es sich gerade jetzt an der eigenen Kraft zu arbeiten“, sagen Dr. Katharina Hoß und Erika Sander, Beraterinnen für betriebliches Gesundheitsmanagement aus dem Projekt „Gesunde Region Eifel“ der Dienstleistungsgenossenschaft Eifel (DLG Eifel).
Das Projektteam hat dazu eigens eine besondere Kampagne auf Facebook und unterstützend auf der DLG Eifel-Website gestartet. Sie trägt den Namen: „Das finde ich stark! Das macht mich stark!“
Austausch ist gefragt
Auf der Plattform ist Austauschen gefragt und angesagt, jeder kann Tipps, Anregungen und Erfahrungen einbringen. In Zeiten wie diesen zeichnet widerstandsfähige Menschen aus, dass sie in der Lage sind, dafür zu sorgen, dass es ihnen trotz aller Widrigkeiten gut geht.
„Um mental gesund zu bleiben sollten wir positive Kraftquellen erschließen“, empfiehlt Agnes Voerste, Projektleiterin von „Gesunde Region Eifel“. Die Kampagne rufe daher auf, gemeinsam darüber nachzudenken, was Menschen in dieser Zeit stark finden und was Menschen stark macht. Alle seien herzlich eingeladen, auf der Facebook-Seite der DLG Eifel davon zu berichten.
Die Kampagne sowie weitere Informationen findet man unter https://www.facebook.com/DLGEifel (Öffnet in einem neuen Tab) und www.dlg-eifel.de. Für die Zukunft wird es auf der Internetseite regelmäßige Berichte und Informationen zur Kampagne geben, darüber hinaus sind weitere Themen mit Podcasts geplant.
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Stille Messe in Steinfeld
500 sahen Übertragung von Sebastian Poensgen aus der Eifelbasilika St. Potentinus – „Die Kamera war meine Gemeinde“, so Pater Wieslaw Kaczor: „Das Kriegsrecht in Polen war schlimmer als das Corona-Virus in Deutschland“
Kall-Steinfeld - Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, muss der Prophet bekanntlich zum Berg kommen“: Auf den Kirchenalltag in Corona-Zeiten übertragen, bedeutet das Sprichwort wohl: Wenn die Gottesdienstgemeinde sich schon nicht in der Kirche versammeln darf, dann überträgt man am besten den Gottesdienst aus der leeren Kirche zu den Gläubigen in die heimischen Wohnungen.
Was der Euskirchener Kreisdechant Guido Zimmermann von St. Peter in Zülpich aus im Zeitalter von Corona bereits seit Wochen praktiziert, das hat jetzt auch der mit der Zeit gehende Steinfelder Pfarrer, GdG-Leiter und Salvatorianer-Pater Wieslaw Kaczor entdeckt. Der im weiten Eifeler Umland nicht nur wegen seiner populären Hermann-Josef-Dienstage geschätzte Theologe und Ordensmann zelebriert jetzt ebenfalls online Heilige Messen aus der Eifelbasilika Steinfeld.
Der Autor und Journalist Stephan Everling veröffentlichte eine Reportage von den Dreharbeiten am Grab des Heiligen Hermann Josef. Darin schreibt er: „Es herrscht absolute Stille in der Basilika. Nur noch wenige Minuten bis zum Beginn des Online-Gottesdienstes, der am Samstagabend über Internet in die Welt hinausverbreitet wird.“
„Vor leeren Holzbänken“
Und weiter: „Eigentlich der Augenblick, in dem das Rascheln der Mäntel, das Schubbern der Schuhe über dem Holz oder hie und da ein leises Räuspern zu hören ist. Doch nichts stört die Ruhe, die im Kirchenschiff herrscht. Dort, wo sonst rund 300 Menschen sitzen, um die Heilige Messe zu feiern, stehen nur die leeren Holzbänke . . .“
„Küster Stefan Hönig legt mit beschwörendem Blick den Finger auf die Lippen. »Die Mikros sind schon auf«, flüstert er. Auch Sebastian Poensgen, der im Seitenschiff an einem Tisch sitzt und konzentriert auf den vor ihm stehenden Laptop sieht, winkt nur unwillig ab. Nicht an der großen König-Orgel sitzt der Organist Michael Pützer, sondern an dem modernen Instrument, das im Querschiff steht“, so der Originaltext von Everlings Report, der in der „Kölnischen Rundschau“ abgedruckt wurde.
„Punkt 18 Uhr betritt Pater Wieslaw Kaczor den Altarraum, gefolgt von der Pastoralreferentin Alice Toporowsky“, heißt es weiter: „Er wirkt konzentriert, fokussiert sich auf die Kamera als Gegenüber, die auf einem Stuhl vor dem Altar installiert ist. Und noch ein Attribut wirkt fremd: Die Säule mit dem Handdesinfektionsmittel, die links von Kaczor bereitsteht. Es ist der äußere Tribut an ein Virus, wegen dem derzeit die Gottesdienste unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.“
Nicht nur für Wieslaw Kaczor ist das eine schwierige Situation, der nicht nur Pfarrer an St. Pontentinus ist, sondern auch in vielen weiteren Pfarreien des Kaller und Nettersheimer Hochlandes sowie GdG-Leiter der Gemeinschaft der Gemeinden Kall-Steinfeld.
Heilige Corona bitte für uns
Der gebürtige Pole lebt seit 25 Jahren im Kloster Steinfeld, aber die augenblickliche Situation um das nach einer katholischen Heiligen benannte Corona-Virus, ist für ihn ebenso völlig neu wie für den Rest seines Seelsorgeteams und der Welt als Ganzes. Der 1986 zum Priester geweihte Pater weiß die Dinge gleichwohl einzuordnen, schreibt Stephan Everling: „Als ich in Polen im Priesterseminar war, mussten wir drei Jahre unter Kriegsrecht leben. Das war schlimmer…“
„Abends Ausgangssperre, nicht ohne Genehmigung in die Stadt, Internierung von Menschen, die unbequeme Meinungen äußerten. Auch die Gottesdienste wurden vom Inlandsgeheimdienst abgehört. Teilweise wurden Priester eingesperrt“, erinnert sich Pater Wieslaw im Interview: „Doch die Ostergottesdienste durften gefeiert werden, anders als jetzt, wo wegen der Gefahr, sich mit dem Corona-Virus zu infizieren, ein Kontaktverbot erlassen wurde.“
Dass trotzdem Gottesdienste in der Eifelbasilika Steinfeld stattfinden können, ist Sebastian Poensgen aus Marmagen zu verdanken. „Ich hatte mir überlegt, dass es gut wäre, wenn so viel Normalität wie möglich stattfinden würde“, sagte er Stephan Everling. Dann habe er ein bisschen rumgesponnen und schließlich Pater Wieslaw angerufen, der sich sofort von der Idee einer Übertragung angetan gezeigt hatte.
Zuschauer auch in Polen
Die anfänglichen Tonprobleme seien mit einem neu gekauften Mischpult gelöst worden. „Ich wollte immer eins haben, jetzt hatte ich einen Grund, es anzuschaffen“, sagt Poensgen augenzwinkernd. Das Bild liefert eine handelsübliche Konferenzkamera.
Nach dem Gottesdienst waren Priester, Referentin, Musiker, Küster und Techniker entspannt. Es sei schon anders in der leeren Kirche, Gottesdienst zu feiern, ohne Stimmung und Atmosphäre. „Die Kamera war meine Gemeinde“, beschreibt Pater Wieslaw seine Gefühle.
500 Aufrufe habe es live gegeben, liest Sebastian Poensgen vom Bildschirm ab. In der Spitze hätten 140 Leute zugeguckt. „Ich weiß von vielen, die im Alter von 55 Jahren und mehr vor dem Bildschirm sitzen“, sagt er. Und eines habe ihm die Auswertung des Videoportals noch verraten: 99 Prozent der Benutzer seien aus Deutschland, ein Prozent aus Polen. Was Pater Wieslaw freut: „Das ist bestimmt meine Mutter!“
pp/Agentur ProfiPress
Zwei mögen es „Ton in Ton“
Susanne Riemer und Wilhelm Geschwind legen ihre erste gemeinsame CD mit kölschen Jazztönen vor
Kall - Susanne Riemer und Wilhelm Geschwind sind zwei Musiker, die sich mögen - und zwar „Ton in Ton“, wie sie folgerichtig auch ihre frisch erschienene CD genannt haben.
„Wir können zwar gerade aus den bekannten Corona-Gründen nicht auftreten, dafür mögen die Menschen uns und unsere Musik jetzt zu sich heim in die eigenen vier Wände holen“, konstatiert der Kaller Wilhelm Geschwind, der sich als Studiomusiker und musikalischer Begleiter von großen Stars seit langem einen guten Namen gemacht hat.
Susanne Riemer aus Brühl stimmt zu. Sie ist eine der wenigen professionellen Jazz-Trompeterinnen Deutschlands. „Auf dieser CD sind viele Stücke, die die Besucher von unseren Konzerten her kennen - aber nicht alle.“ Das Jazz-Duo Riemer-Geschwind hat sich auch hierzulande durch seine Auftritte unter anderem bei Lesungen der Lit.Eifel und im Kulturprogramm der Kaller Gaststätte Gier einen Namen gemacht.
„Wenn ich ne Mann wör“
Jetzt gab das Kall-Brühler Duo dem Redakteur Michael Nielen ein Interview, das am Mittwoch als Titelgeschichte im Schleidener WochenSpiegel erschienen ist. Er schreibt, die neue Scheibe setze sich aus bereits bekannten und neuen Songs zusammen. „Wenn ich ene Mann wör“ ist komplett neu, drei weitere Lieder spielte das Duo bislang nur bei einem denkwürdigen Konzert Ende 2019 bei Gier in Kall.
Michael Nielen: „Dort hatte das Duo einen Scheck in Höhe von 15.000 Euro für die Hilfsgruppe Eifel dabei. Diese Summe hatten beide Musiker in insgesamt 20 Wohnzimmerkonzerten eingespielt. Es ist schon verwunderlich, dass dieses kreative Duo erst seit rund drei Jahren gemeinsam musiziert.“
„Dabei kennen wir uns schon seit über 15 Jahren“, schmunzelt Wilhelm Geschwind im Interview. Während er seinen ganz speziellen „Gitarre-Bass-Hybrid“ spielt und mit seinen Füßen den kompletten Percussion-Bereich abdeckt, ist Susanne Riemer nicht nur - neben Instrumenten wie Corno da Caccia, Euphonium oder Flügelhorn - mit ihrer Trompete zu hören, sondern singt auch die Kompositionen und Texte, die allesamt aus ihrer eigenen Feder stammen.
Eigener Stil mit „kölschem Häzz“
Für die Arrangements zeichnete dann wieder Wilhelm Geschwind verantwortlich, so der WochenSpiegel: „Gemeinsam hat das Duo Riemer/Geschwind einen ganz eigenen Stil mit viel »kölschem Hätz« gefunden, den man mit Worten schwer beschreiben kann. Man muss die beiden hören - »Ton und Ton«“.
Wie alle Kunst- und Kulturschaffenden sind auch Susanne Riemer und Wilhelm Geschwind von der Corona-Krise betroffen. Es gibt derzeit keine Auftrittsmöglichkeiten - und auch der Musikunterricht, den beide geben, muss zur Stunde aus bekannten Gründen ausfallen.
Trotzdem schmiedet das Duo Pläne, beispielsweise eine Tour unter dem Titel „Keine Gnade für die Wade“. Dabei soll es mit zwei Klapprädern und dem gesamten Equipment von Recklinghausen bis nach Hannover gehen. Unterwegs sollen an ungewöhnlichen Orten Konzerte gespielt werden. „Es bleibt allerdings abzuwarten, ob das in diesem Jahr noch klappen wird“, so das Duo. Die CD kann man unter www.jazz-trompeterin.de beziehen.
pp/Agentur ProfiPress
Kalimba probt jetzt online
Die internationale Musikgruppe hat vom Landesmusikrat auch für 2020 eine Förderung erhalten – In Corona-Zeiten unterrichtet Reiner Klein die Kinder online
Kall – Gute Nachrichten hat die Flüchtlingshilfe Kall jetzt aus Düsseldorf erhalten: Der Landesmusikrat NRW hat die Förderung der interkulturellen Band „Kalimba“ mit Mitteln des Landesministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) auch für das Jahr 2020 zugesagt. Damit ist gewährleistet, dass das Projekt, dem zwischenzeitlich sogar bis zu 14 Musiker angehörten, weiterhin Bestand hat und das Gemeinschaftsleben in Kall vielfältig musikalisch bereichert. Die Freude bei der Flüchtlingshilfe, beim Musikpädagogen Reiner Klein, Miguelina Drath von der Flüchtlingshilfe sowie Alice Gempfer, die als Integrationsbeauftragte das Projekt vonseiten der Gemeinde unterstützt, ist groß. „Es ist sehr schön, dass die Zusage endlich da ist“, sagt Klein.
Die Musikgruppe, die seit 2017 besteht, hat in der Vergangenheit schon oft ihr Können unter Beweis stellen können. Mehrfach trat sie bei den Begegnungscafés der Flüchtlingshilfe Kall auf. Bei der Eröffnung des Hauses der Begegnung Anfang 2019 sorgten Reiner Klein und seine Truppe nicht nur für Stimmung, sie testeten auch das Rhythmusgefühl der Ehrengäste, indem diese in ein Musikstück mit eingebunden wurden. Beim Familienfest der Hilfsgruppe Eifel in Urft musizierte die Gruppe genauso wie bei der Jubiläumsfeier des Kaller Pfarrheim-Baus. Auch über die Gemeindegrenzen hinaus ist „Kalimba“ schon aufgetreten, etwa bei der Sozialkonferenz des Kreises Euskirchen – und sogar in Düsseldorf, bei der Fachtagung des Landesmusikrates, als herausragendes Beispiel für eine gelungene Integration.
Momentan gehören dem Projekt „Kalimba“ acht Musiker an. Allerdings sind auch die wöchentlichen Proben momentan wegen der Corona-Pandemie nicht möglich. Gemeinsamer Musikunterricht findet nicht statt. „Reiner Klein hat aber eine digitale Corona-Lösung gefunden, die für die Kinder zu Hause bestimmt auch für Abwechslung im Alltag sorgt“, berichtet Alice Gempfer erfreut. Die Kinder erhalten jetzt Einzelunterricht – und keines muss das Haus verlassen. Reiner Klein ist auf Online-Unterricht per WhatsApp oder Skype umgestiegen. 30 Minuten lang widmet er sich einem Schüler.
„Das ist ein schönes Unterrichten. Zwar nicht optimal, weil man nicht so eingreifen kann, wie man das machen könnte, wenn man sich direkt gegenübersitzt, aber es bringt ganz neue Aspekte mit sich“, erklärt Klein, der seit Beginn des Unterrichtsverbotes in Schulen – und dazu zählt auch seine Musikschule in Prüm – online Musik lehrt. Er als Lehrer müsse viel genauer erklären, weil er eben nicht vor Ort korrigieren kann. Und seine Schützlinge müssen sich deutlich mehr konzentrieren, als im Gruppenunterricht. „Deshalb reicht die halbe Stunde auch aus“, so Klein.
Dennoch freut sich auch der Musiklehrer, wenn er seine Schüler aus dem Kaller Raum wieder offline, also in natura, sehen und unterrichten kann. Für die Zeit nach Corona hat er auch schon Pläne. Er würde gerne die internationale Percussionsgruppe „Kalimba“ für weitere Mitglieder öffnen, egal ob Kind oder erwachsen, mit oder ohne Migrationshintergrund, und deshalb einen Workshop veranstalten. Wer aus dem Kaller Raum Interesse hat, kann sich vormerken lassen, entweder direkt bei ihm in der Musikschule unter Telefonnummer 06551/70119, E-Mail: Reiner.Kalimbagmailcom, oder bei der Integrationsbeauftragten der Gemeinde Kall, Alice Gempfer, unter der Rufnummer 02441/888-76.
pp/Agentur ProfiPress
Berufsschüler entwarfen Werbeflyer
Kaller Klasse für Industriekaufleute arbeitete im Rahmen der KURS-Lernpartnerschaft für ein Mechernicher Unternehmen
Kall/Mechernich – Kaller Berufsschüler haben im Rahmen einer Unternehmenspartnerschaft mit einem großen Mechernicher Unternehmen einen innovativen Unternehmensflyer inklusive QR-Code entwickelt. Das teilt Vanessa Rauch vom „KURS Basisbüro“ beim Schulamt des Kreises Euskirchen der für die Kommunen Mechernich und Kall arbeitenden PR-Agentur ProfiPress ProfiPress mit.
Aufgabe der KURAS-Lernpartnerschaften sei es, Schulen Betriebsbesichtigungen, Möglichkeiten für Fachvorträge, Praktika und Expertenbesuche zu ermöglichen. Unter anderem arbeite das Mechernicher Unternehmen Mechatronics mit dem örtlichen Gymnasium Am Turmhof, der Städtischen Gesamtschule Mechernich sowie dem Berufskolleg des Kreises in Kall zusammen.
Bildungsgangleiter Johannes Oberle vom Berufskolleg Eifel band seine Klasse der Industriekaufleute in die Lernpartnerschaft mit ein, unter anderem auch um die genannte Firma bei der Rekrutierung von Auszubildenden zu unterstützen.
„QR-Code muss heute sein“
Im Fach Geschäftsprozesse stand das Lernfeld „Personal“ auf dem Programm. Dazu gehört auch das weite Feld der Personalgewinnung, heutzutage mit der Doppelvokabel „Personal Recruiting“ in Geschäftsenglisch benannt. Oberle beauftragte seine Schüler/innen mit der Entwicklung eines Werbeflyers.
Um Schüler/innen ab der 9. Klasse für das Unternehmen zu begeistern, formulierten die zukünftigen Industriekaufleute ansprechende Texte, wozu die vielfältigen Ausbildungsberufe und Bewerbungsvoraussetzungen der Website entnommen wurden. Dabei stellten die Berufsschüler/innen fest, dass der Mechernicher Firma ein eigener QR-Code fehlt, der heutzutage aber sein müsse, so Vanessa Rauch.
Einkaufsleiter Thomas Esch nahm die innovative Idee der Jugendlichen auf und bat diese, unter der Leitung Oberles, den QR-Code mit dem Logo als Unternehmens-Erscheinungsbild mit direkter Verlinkung auf die Startseite zu versehen. Das erfolgreiche Endprodukt wurde auf den Firmenfahrzeugen platziert.
pp/Agentur ProfiPress
Teil einer starken Gemeinschaft
„Da ist auch noch Hilfe, falls die Nachbarschaft mal ausfallen sollte“: Projektkoordinatorin Corinne Rasky von der Generationengenossenschaft Eifel im Rundfunkinterview über kostenlos Helferstunde auch für Nicht-Mitglieder in Corona-Zeiten
Eifel/Kreis Euskirchen – Die Generationengenossenschaft GenoEifel organisiert generationenübergreifende Nachbarschaftshilfe eifelweit. Anlässlich der Corona-Krise hat der Hilfsfonds der Genossenschaft 250 Helferstunden gespendet, mit denen Mitglieder und auch Nicht-Mitglieder in den nächsten Wochen kostenlose Hilfe in Anspruch nehmen können.
Nicht nur der Sender „Radio 700“ hat diese von der Agentur ProfiPress verbreitete Nachricht aufgegriffen und ein Interview mit Geno-Projektkoordinatorin Corinne Rasky geführt, welches wir an dieser Stelle in einigen Auszügen widergeben.
„Mit neuen Angeboten geht die Generationengenossenschaft GenoEifel durch die Corona Krise. Die Nachfrage gerade in schwierigen Zeiten ist enorm. Kein Wunder, denn über die Hilfe-Helfer-Genossenschaft sind Helfer und Helfende nicht anonym“, beginnt der Moderator.
Alle sind versichert
„Das ist vielen besonders wichtig“, erklärt Corinne Rasky: „Bei uns weiß man, mit wem man es zu tun hat. Zumal wir alle Helfer erstmal versichern. Wir sind alle unfall- und haftpflichtversichert. Aber wir erwarten auch von jedem Helfer ein erweitertes Führungszeugnis. Und somit ist das eine der Grundlagen, die wir haben. Die weitere Grundlage ist ein längeres und persönliches Gespräch, das wir vereinbaren. Wir treffen uns mit jedem Helfer und führen ein längeres Gespräch, bei dem wir auch Dinge vereinbaren wie eine Verschwiegenheitspflicht oder, dass wir keine Geschenke und Erbschaften annehmen dürfen.“
Das Gebiet der GenoEifel ist seit ihrer Gründung erheblich angewachsen und deckt mittlerweile den Kreis Euskirchen ab. „Wir gehen aber auch in Richtung Simmerath, Roetgen und Monschau. Da sind wir auch gut unterwegs“, erklärte Corinne Rasky dem Sender. Die Zwischenmoderation lautet:
„Selbst helfen oder auch die Hilfe anderer in Anspruch nehmen. Einfach und unkompliziert. Dieses Konzept zahlt sich aus. Und immer mehr Menschen nutzen die Möglichkeiten einer Mitgliedschaft.“
Corinne Rasky (Geno Eifel) antwortet: „Im Normalfall wird man Mitglied und bezahlt 40 Euro im Jahr, das sind 3,33 Euro im Monat, die es kostet, um die ganzen Helferleistungen nutzen zu können. Und man bezahlt pro entgegen genommener Helferstunde eine Aufwandsentschädigung von neun Euro.“
„Und wer jetzt in Corona-Zeiten dringend auf Hilfe angewiesen ist oder einfach mal in die GenoEifel reinschnuppern möchte, der kann derzeit von einem ganz besonderen Angebot profitieren?“
„Innere Nähe auf Distanz“
„Ja, wir haben eine Spende erhalten über 250 Helferstunden aus diesem Hilfsfonds und können ab jetzt Helferstunden, die ja sonst neun Euro kosten würden, kostenlos anbieten. Und dies nicht nur für Mitglieder, sondern neuerdings und in dieser brisanten Zeit, die wir mit Corona geraden durchleben, auch für Nicht-Mitglieder.“
„Der Leistungskatalog ist bis zum Ende des Corona-Kontaktverbotes ein wenig eingeschränkt. Dennoch gibt es gerade jetzt viele Dienste, die benötigt werden, oft aber einfach nicht zu bekommen sind.“
„Wir haben uns erst einmal zurück besonnen auf den Leitsatz »Innere Nähe bei äußerer Distanz«. Das heißt, unsere Helferangebote sind vom Umfang her geringer geworden. Wir gehen nicht mehr in die Haushalte hinein, wir betreuen nicht mehr Kinder – unsere Leih-Omas haben das ja mit viel Freude im beginnenden Frühjahr diesen Jahres gemacht, haben Kinder von der Kita abgeholt und die Zeit überbrückt, bis die Eltern nachhause kamen – also das machen wir alles im Moment nicht, wir begleiten auch nicht zum Arzt.“
Corinne Rasky weiter: „Aber was wir eben tun können, ist uns Mut zusprechen, in dem wir uns gegenseitig anrufen. Wir gehen füreinander einkaufen. Das wird jetzt immer mehr genutzt und wir haben auch gesagt, Botengänge, das können wir verantworten. Wenn man also z.B. Medikamente von der Apotheke abholt und sie jemandem vor die Tür stellt. Aber es ist schon zu merken, dass die Mitglieder jetzt froh sind, einer solch starken Gemeinschaft anzugehören. Die Mitglieder sagen, es ist toll diese Sicherheit zu haben, dass da eine Organisation vorhanden ist, die sich auch kümmert, wenn die Nachbarschaft ausfallen würde.“
„Interessierte können sich einfach und bequem bei der GenoEifel in der Zentrale in Kall melden. Unter Telefon 02441-888 61 berät man Sie gerne. Alle Angebote gibt es auch im Internet unter www.GenoEifel.de“
pp/Agentur ProfiPress
Hilfsfonds spendet 250 Helferstunden
Schon vor der Corona-Krise stand die GenoEifel für Hilfe in der Region – Jetzt kostenlose Hilfeleistung auch für Nicht-Mitglieder möglich – Helfer erhalten weiterhin Aufwandsentschädigung
Kall – Einer starken Gemeinschaft wie der GenoEifel anzugehören, zahlt sich in diesen Tagen aus. Wer vorgesorgt hat, profitiert schon seit Anbeginn der Corona-Krise von den Hilfen der Generationengenossenschaft. Nun hat der Hilfsfonds der Genossenschaft 250 Helferstunden gespendet, mit denen Mitglieder und auch Nicht-Mitglieder in den nächsten Wochen kostenlose Hilfe in Anspruch nehmen können.
„Unter dem Leitsatz »Innere Nähe bei äußerer Distanz« helfen wir im Moment den Mitgliedern, die der Risikogruppe angehören, sich schützen müssen und dadurch Hilfe brauchen“, sagt GenoEifel-Koordinatorin Corinne Rasky. Geholfen wird in Zeiten des gesetzlichen Kontaktverbots ausschließlich mit Einkaufshilfen, Botengängen (etwa zur Apotheke oder zur Post) und mit Telefonanrufen gegen Langeweile in den eigenen vier Wänden. Genau diese Hilfe ist dank der Zeitspende durch den Hilfsfonds ab sofort für die nächsten Wochen kostenlos – und steht auch für Nicht-Mitglieder zur Verfügung. Normalerweise gilt bei der GenoEifel das Prinzip „Von Mitgliedern, für Mitglieder“, die Helferstunden kosten ansonsten neun Euro pro Stunde – jetzt sind sie kostenlos.
Wer beisteht, soll das nicht ohne Gegenleistung tun. Daher führt die „GenoEifel“ auch weiterhin Buch über die geleisteten Stunden. Die Aufwandsentschädigung in Höhe von sechs Euro pro geleisteter Stunde für die Helfer bleibt erhalten. Helfer müssen weiterhin Mitglied sein, denn sie sind über die Genossenschaft versichert und haben ein erweitertes Führungszeugnis vorgelegt. „Auch in Zeiten von Corona behalten wir dieses System bei und vermitteln nur uns bekannte Menschen“, so Corinne Rasky. Hilfeanfragen nimmt die zentrale Hotline der GenoEifel eG ab sofort entgegen unter der Rufnummer 02441/888-61 oder per E-Mail an infoGenoEifelde.
Die GenoEifel ist ein bewährtes Helfernetzwerk aus über 400 Mitgliedern, das in den Stadt- und Gemeindegebieten Mechernich, Kall, Hellenthal, Dahlem, Bad Münstereifel, Blankenheim, Nettersheim, Schleiden, Monschau und seit kurzem auch in Simmerath aktiv ist. Auch über die Krise hinaus bietet die Genossenschaft eine breite Palette an Helferangeboten an, dann aber wieder nur für Mitglieder.
Im Portfolio befinden sich Einkaufsdienste, Begleitung und Mitfahrgelegenheit zum Arzt, Hilfe beim Ausfüllen von Formularen, einfache Hausmeistertätigkeiten, unregelmäßige Hilfe im Haushalt, Umgang mit dem PC/Internet/Smartphone erklären, Besuche in Seniorenheim oder Krankenhaus, Entlastung pflegender Angehöriger, Leih-Großeltern, Betreuung in Kita-Randzeiten, Versorgung von Haustieren und Vieles mehr.
Der Hilfsfonds der GenoEifel richtet sich eigentlich an Menschen mit geringer Rente oder geringem Einkommen, die gerne auf die Dienste der Generationengenossenschaft zurückgreifen würden, sich das aber nicht leisten können. „Es lohnt sich, Teil einer starken Gemeinschaft zu sein – in guten wie in schlechten Zeiten“, sagt Corinne Rasky.
pp/Agentur ProfiPress
Frühlingsschau ersatzlos abgesagt
Laut der Medienhaus Aachen Event GmbH laufen die Planungen für die Herbstschau am 27. September weiter
Kall – In Absprache mit der Gemeinde Kall hat die Medienhaus Aachen Event GmbH als Organisator und Veranstalter die Kaller Frühlingsschau 2020, die am Sonntag, 17. Mai, stattfinden sollte, abgesagt. Die Erklärung lieferte die Event-Agentur: „Aufgrund der fortschreitenden Entwicklungen und Auswirkungen des Corona-Virus und der damit einhergehenden Einschränkungen für Veranstaltungen jeglicher Art“ müsse die Frühlingsschau ersatzlos abgesagt werden. Die Gesundheit und Sicherheit der Aussteller, Besucher, Dienstleister und Partner stünde für das Medienhaus an erster Stelle.
Die Planungen für die Herbstschau, die am 27. September stattfinden soll, laufen derweil weiter. Veranstalter und Gemeinde sind zuversichtlich, dass die Lage sich bis zum Herbst wieder normalisiert hat. Aussteller, die Interesse haben, können ihre Teilnahme telefonisch (0241/5101-505) oder per E-Mail (kallmedienhausaachende) anmelden.
pp/Agentur ProfiPress
75. Eifeler Musikfest ist abgesagt
Bereits erworbene Eintrittskarten werden erstattet - „Wir sind sehr traurig“, so Landrat Günter Rosenke als Vorsitzender des Fördervereins
Kall – Eigentlich wollte man in diesem Jahr ein Jubiläum feiern, doch nun muss das 75. Eifeler Musikfest in Steinfeld abgesagt werden, dies teilte die Kreisverwaltung mit.
Der Kreis Euskirchen und der Kreis der Freunde und Förderer Kloster Steinfeld bedauern die Absage des 75. Eifeler Musikfest im Kloster Steinfeld. Wegen der aktuellen Lage und Ausbreitung des Coronavirus ist diese Entscheidung leider alternativlos.
"Wir sind sehr traurig, die Absage der 75. Jubiläumsveranstaltung bekannt zu geben und danken für das Verständnis für diese unumgängliche Entscheidung“, so Landrat Günter Rosenke als Vorsitzender des Fördervereins.
Bereits erworbene Eintrittskarten werden über Ticket-Regional erstattet. Als Direktkäufer bei Ticket Regional (online oder telefonisch) erhalten Kunden automatisch per E-Mail genaue Informationen zwecks Rückabwicklung. Wurden Tickets in einer Vorverkaufsstelle gekauft, so sollten Karteninhaber am besten zuerst Ticket-Regional kurz anrufen.
Die telefonische Erreichbarkeit ist zu diesem Zweck vorübergehend angepasst worden. Kunden erreichen Ticket-Regional aktuell Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr sowie Samstag von 9 bis 13 Uhr über die Hotline 0651/ 97 90 777.
pp/Agentur ProfiPress
GenoEifel erledigt Einkäufe
Nachbarschaftshilfe von Mitgliedern für Mitglieder in der Corona-Krise: Auch Einkaufshelfer werden gebraucht – Generationengenossenschaft verfügt über großes Einsatzgebiet
Kreis Euskirchen/Eifel – „So wie jetzt in der Corona-Krise jede Kommune oder jedes Dorf ihren eigenen Einkaufsdienst aufbaut, kann die Generationengenossenschaft Eifel das bereits organisieren, zumindest von den Mitgliedern für die Mitglieder in der GenoEifel.“ Mit diesem in der augenblicklichen Situation sehr hilfreichen Angebot meldet sich Projektkoordinatorin Corinne Rasky von der GenoEifel in den Rathäusern und bei den Medien.
Tatsächlich kann die GenoEifel mit ihrer Einkaufshilfe und ihren Botendiensten ein großes Gebiet abdecken: Aktiv ist die Genossenschaft derzeit in den Stadt- und Gemeindegebieten Mechernich, Kall, Hellenthal, Dahlem, Bad Münstereifel, Blankenheim, Nettersheim, Schleiden, Monschau und seit kurzem auch in Simmerath. Die Generationengenossenschaft ist dort für alle ihre Mitglieder Vermittler zwischen Hilfesuchenden und denjenigen, die ihre Hilfe anbieten.
Unter der zentralen Rufnummer 02441/88861 können Mitglieder der GenoEifel sich ab sofort melden, wenn sie Einkäufe benötigen – zum Beispiel, wenn sie aufgrund ihres Alters oder wegen Vorerkrankungen zu Hause bleiben möchten, um sich vor dem Corona-Virus zu schützen. Die GenoEifel prüft dann, ob in dem gewünschten Bereich entsprechende Helfer zur Verfügung stehen.
Weil angesichts der aktuellen Entwicklungen mit einem höheren Bedarf gerechnet werden muss, ist die GenoEifel auf weitere freiwillige Helfer angewiesen, die bereit sind, Einkäufe zu erledigen.
Wer die Generationengenossenschaft bei ihrer Einkaufshilfe in der Corona-Krise unterstützen möchte, kann der GenoEifel ganz unkompliziert über ein entsprechendes Formular auf der Homepage www.genoeifel.de beitreten. „Unsere Genossenschaft basiert auf dem Vertrauen, dass wir nicht einfach wildfremde Menschen in die Haushalte der Hilfesuchenden schicken. Deshalb ist es notwendig, dass die Helfer Mitglied bei der GenoEifel sind und wir wissen, wer für uns im Einsatz ist“, erklärt Corinne Rasky. Auch die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses und ein – in der Zeit von Corona telefonisch geführtes – ausführliches Helfergespräch sind notwendig.
Die Generationengenossenschaft Eifel hat auch über die Krise hinaus eine breite Palette an Helferangeboten zu bieten: Einkaufsdienste, Begleitung zum Arzt, Hilfe beim Formulare ausfüllen, Hausmeistertätigkeiten, Hilfe im Haushalt, Besuche in Seniorenheim oder Krankenhaus, Entlastung pflegender Angehöriger und vieles mehr. Teil einer starken Gemeinschaft zu sein lohnt sich – auch in guten Zeiten.
pp/Agentur ProfiPress
Zahlreiche Projekte vorgestellt
Die Quartiersmanagerin Jennifer Conzen und Dipl.-Ing. Andreas Göttgens zeigten interessierten Bürgern, wie sich der Kaller Ortskern in den nächsten Jahren verändern wird
Kall – Der Ortskern von Kall wird sich in den kommenden Jahren sehr verändern. Besonders die Bahnhofstraße und das Bahnhofsumfeld werden ein neues Gesicht erhalten. Weil bei der Umsetzung des Integrierten Handlungskonzepts (InHK), das die Kaller Politik Ende 2016 verabschiedet hat, zahlreiche Städtebauprojekte ineinandergreifen, kann man leicht den Überblick verlieren.
Deshalb stellten die Quartiersmanagerin Jennifer Conzen und der Ingenieur Andreas Göttgens im Quartiersbüro den aktuellen Stand und die geplanten Maßnahmen vor. Gleichzeitig hat Jennifer Conzen immer ein offenes Ohr für Ideen der Bürger. Erreichbar ist sie im Planungsbüro PE Becker GmbH unter 02441/9990-46. Die Veranstaltung im Quartiersbüro war sehr gut besucht, mehr als 20 Kaller hörten aufmerksam den Ausführungen Göttgens‘ zu.
Er widmete sich zuerst zwei laufenden Projekten. Durch die Neugestaltung des Bahnhofsplatzes wird nicht nur das Bahnhofsgebäude offen sichtbar. Der Platz soll auch vielfältige Nutzungsmöglichkeiten bieten. Denkbar sei etwa eine Verlagerung des Wochenmarktes. Der Zugang zum Bahnhofsgebäude erfolgt über eine Treppe, die in der Mitte ein Podest erhalten wird. Von der Rathausseite aus ist auch ein barrierefreier Zugang über eine Rampe oder eine Hubeinrichtung möglich.
Mitten auf dem Platz wird eine Fontäne sprudeln, über eine Rinne ist sie mit einem Stück Römerkanal verbunden, das sich unter dem Podest befindet. Am Straßenrand befindet sich eine Bushaltestelle mit einer zu allen Seiten offenen Unterstellmöglichkeit. Eingeweiht werden soll der neue Bahnhofsplatz nach derzeitiger Planung bei der Herbstschau, die in diesem Jahr am 27. September stattfinden wird. Rechts und links ist eine Bebauung als Begrenzung erwünscht, etwa kombinierte Wohn-Gewerbe-Häuser.
Ebenfalls in Bau befindet sich momentan die neue Urftbrücke, durch die eine Verbindung von Bahnhofstraße und der Straße Am Hallenbad geschaffen wird. Derzeit wird diese Brücke errichtet, im Anschluss folgt der Bypass, um direkt von der Hindenburgstraße rechts zum Hallenbad abzubiegen. Die bisherige Brücke wird nach Fertigstellung der Urftbrücke abgerissen und leicht versetzt neu errichtet, geplant ist das derzeit für 2021. Der Kreisverkehr bleibt am bisherigen Platz bestehen, wird aber größer (26 Meter Durchmesser).
Während der „Versetzung“ der alten Brücke werden Fußgänger über den Bypass von Bahnhofstraße auf die Hindenburgstraße geleitet. Der Verkehr wird in dieser Zeit teils als Einbahnstraße über die neue Urftbrücke geleitet. Während der Bauphase besteht die Option, um die Situation am Kreisverkehr zu entlasten, im Bedarfsfall einen „Abfluss“ des Verkehrs über den Rewe-Parkplatz in Richtung Bahnhof zu schaffen.
Bahnhofstraße wird grüner
Im Anschluss sprach Andreas Göttgens auch geplante Projekte an. Die Bahnhofstraße selbst soll in drei Abschnitten saniert werden. Vom Rewe-Kreisel bis zum Bahnhof, vom Bahnhof bis zum Rathaus und vom Rathaus bis zum VR-Bank-Kreisel. Die Bahnhofstraße wird Bäume auf beiden Straßenseiten erhalten. Es wird längs der Fahrbahn Parkmöglichkeiten geben. Der Gehweg wird breiter als bisher. Hohe Bordsteine fallen weg.
Der Rathausplatz wird auch einen Platz-Charakter erhalten, besonders in Verbindung mit der Bahnhofstraße auf gleicher Ebene. Der Brunnen soll bleiben, aber der Platz soll mehr begrünt werden. Auch das Rathaus soll im Rahmen einer energetischen Sanierung unter anderem in Teilen eine neue Fassade erhalten.
Für das Bahnhofsumfeld gibt es momentan noch keine konkrete Planung der Deutschen Bahn. Laut Göttgens‘ Kenntnisstand könnte es aber einen Ausbau auf drei oder vier Gleise geben. Geplant seien auch eine Anhebung der Bahnsteige, ein barrierefreier Zugang zu den Bahnsteigen und einen Zugang von der Unterführung zu den Gleisen. Außerdem müsse die Stellwerkstechnik erneuert werden. „Das wird eine umfangreiche Aktion“, so Göttgens. Im sonstigen Umfeld seien Solar-Carports und eine Mobilitätsstation für E-Bikes denkbar oder ein Car-Sharing-Konzept.
Ein weiterer Baustein ist der geplante Urftauenpark, ein entsprechender Architektenwettbewerb ist angelaufen. So soll der Bereich von der Anbindung der Straße „Am Hallenbad“ über den Kirmesplatz bis zur Fläche hinter der Industrieanlage als Park genutzt werden. Dadurch fielen aber die Parkplätze auf dem Kirmesplatz weg. Von den Bürgern wurde angeregt, auf dem Gelände gegenüber den Milz-Hallen, zumindest solange dort keine andere Nutzung erfolgt, Parkflächen einzurichten. Nach wie vor schwebt eine Anbindung des Bereichs an die Trierer Straße im Raum.
Zum Schluss wurden noch die Sanierungen der Aachener Straße und der Hindenburgstraße angesprochen. Letztere wird laut Andreas Göttgens aber wohl erst im Jahr 2024/25 erneuert.
Weitere Veranstaltungen im Quartiersbüro (Bahnhofstraße 42) finden am Donnerstag, 7. Mai, (Thema: Gebäudesanierungen – Maßnahmen, Förderung, Finanzierung) sowie am Donnerstag, 4. Juni, (Thema: Neue Mobilität in Kall – Projekte, Ideen, Wünsche) jeweils um 18.30 Uhr statt.
pp/Agentur ProfiPress
Pläne verursachten leuchtende Augen
Bauhofleiter André Kaudel stellte den Entwurf für einen Mountainbike-Trailparcours vor – Grundstück neben dem Aktivpark Kall ins Auge gefasst
Kall – Es war zu vorgerückter Stunde. Der Ausschuss für Liegenschaften, Planung und Umwelt tagte schon mehr als zwei Stunden. Lange und geduldig hatten die rund ein halbes Dutzend Jugendlichen, die von der Verwaltung in weiser Voraussicht erst für eine Stunde nach Ausschussbeginn bestellt worden waren, ausgeharrt. Und dann standen sie plötzlich im Mittelpunkt. Nicht nur an die Politiker wendete sich Bauhofleiter André Kaudel, sondern er ging zu den Zuschauern und präsentierte den jungen Leuten das Konzept für einen Mountainbike-Trailparcours.
Das war nur konsequent, schließlich waren es die Jugendlichen selbst, die im vergangenen Sommer den Mut hatten, ins Rathaus zu kommen und dem Bürgermeister gegenüber den Wunsch nach einer Mountainbike-Strecke zu offenbaren. Hermann-Josef Esser hatte diese Idee mit in die Politik genommen, und auch die Kaller Abgeordneten waren begeistert. Schnell sicherte man zu: Die Gemeinde sucht nach einem geeigneten Grundstück, noch vor dem Sommer 2020 soll der Parcours eröffnen.
Als Standort wurde nunmehr ein Grundstück in der Auelstraße, noch hinter der Tennishalle des Aktivparks, ins Auge gefasst. Auf einer Fläche von 1200 Quadratmetern soll für rund 20.000 Euro ein Mountainbike-Trailparcours entstehen. Die letzte Hürde ist aber noch zu nehmen: Die Gesamtfläche ist verpachtet, der Pächter muss noch zustimmen. Das Gesamtgrundstück mit einer Größe von fast 7200 Quadratmetern ist außerdem Teil des Überschwemmungsgebietes der Urft bei einem Jahrhunderthochwasser sowie die Planfläche für einen Wohnmobilhafen.
Eine andere Hürde wurde bereits beseitigt. Der Bauhof soll eigentlich zunächst Parkplätze am Rathaus herrichten und sich dann erst der Mountainbike-Strecke widmen. „Wir stehen bei den Jugendlichen im Wort“, war Konsens im Ausschuss, und Esser ergänzte sinngemäß, dass das Parken am Rathaus noch funktioniere, weshalb der Bau des Mountainbike-Trails zu priorisieren sei.
Bauhofleiter André Kaudel selbst hatte den ersten Entwurf zur Gestaltung des Parcours gezeichnet. Also trug er auch die Planungen vor und sprach von Hills, von Matschbecken und Schlamm-Trails, von Wellen, Drops, Pumps und Bridges, von einem 2,50 Meter hohen Mountain, einer Steilkurve und Steinfeld, womit nicht der Kaller Außenort, sondern eine Schotterfläche gemeint war. Den Jugendlichen, die mit den Fachbegriffen etwas anfangen konnten, leuchteten die Augen bei den Ausführungen des Bauhofleiters.
Innerhalb von vier bis sechs Wochen könnte der Mountainbike-Trailparkours vom Bauhof umgesetzt werden. Die Errichtung erfolgt aus örtlich vorhandenem Material. „Wir müssen noch Mutter- und Oberboden sowie Erdaushub dazuholen, Schotter und Feinschotter stammen aus dem Gemeindegebiet, Holz für die Bridge haben wir durch den Windbruch auch genug.“
Die Reaktion im Ausschuss über den von André Kaudel vorgestellten Entwurf war positiv. Der Parcours soll nun möglichst bald eröffnet werden.
pp/Agentur ProfiPress
Glocken läuten zum Gebet
Wegen Corona rufen die Kirchengeläute bistumsweit um 19.30 Uhr zur persönlichen Andacht, nur in der GdG Kall/Steinfeld bereits um 18.45 Uhr.
Bistum Aachen/Kall-Steinfeld – Bistumsweit läuten die Kirchenglocken auf Anweisung des Aachener Bischofs Dr. Helmut Dieser täglich um 19.30 Uhr, um die Gläubigen zum persönlichen Gebet während der gottesdienstlosen Corona-Pandemie aufzurufen.
Die Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) „Heiliger Hermann-Josef“ Kall/Steinfeld läutet aber bereits um 18.45 Uhr als Zeichen der Solidarität mit den Erkrankten und Opfern der Corona-Krise sowie ihren Angehörigen und den vielen haupt- und ehrenamtlichen Helfern.
Grund dafür sei die Einigung in zwei Gemeinden auf das letzte Geläut um 19 Uhr. „Diese vor kurzem erfolgte Entscheidung wollte ich nicht aufheben“ so Pater Wieslaw Kaczor, der Pfarrer von St. Potentinus, Steinfeld, und GdG-Leiter in den Kommunen Kall und Nettersheim.
Außerdem habe er von Eltern kleiner Kinder gehört, dass 19.30 Uhr nicht ideal sei, da die Kinder dann gerade einschlafen, so „Kölnische Rundschau“ und „Kölner Stadt-Anzeiger“ in gleichlautenden Zeitungsberichten. Auch habe die Sorge vor einer Ausgangssperre ab 19 Uhr bestanden. Dann hätten Küster nicht in die Kirchen und Kapellen gehen können, um die Glocken überhaupt zu läuten.
„Es geht hauptsächlich um das Zeichen und um das Gebet und Besinnung in dieser Zeit“, sagte Pater Wieslaw den im Kreis Euskirchen erscheinenden Kölner Tageszeitungen. In verschiedenen anderen Diözesen gebe es auch andere Zeiten.
pp/Agentur ProfiPress
Energie-Team sprüht vor Elan
Nach längerer Pause berief die neue Klimaschutzmanagerin der Gemeinde das für alle Bürger offene Gremium wieder ein – Nächstes Treffen am 6. Mai um 17.30 Uhr im Rathaus.
Kall – Man hatte sich viel zu sagen beim Energie-Team Kall. Denn das erste Treffen seit etwa zwei Jahren, das Mitte März stattfand, dauerte zweieinhalb Stunden. „Nach längerer Pause gibt es jetzt endlich wieder ein Treffen“, begrüßte Bürgermeister Hermann-Josef Esser das für alle Bürger offene Energie-Team.
15 Menschen waren im Fraktionszimmer des Rathauses zusammengekommen: Bürger mit und ohne Funktion aus den unterschiedlichsten Orten aus dem Gemeindegebiet, aber auch Vertreter einiger politischer Ratsfraktionen. Sie alle eint der Gedanke, Kall in Sachen Klimaschutz und Energie nach vorne zu bringen.
Angeregt hatte das Treffen die neue Kaller Klimaschutzmanagerin Farima Tehranchi. Mit im Boot auch ihr Vorvorgänger Tobias Feld, der sich bei der Gemeinde mittlerweile um das Thema Städtebau kümmert und der, damals noch als Energieberater der Gemeinde, das Energie-Team 2011 ins Leben gerufen hatte.
Beim ersten Treffen im Jahr 2020 stellte sich Farima Tehranchi dem Team zunächst vor und kam auch auf ihr Anliegen zu sprechen. Der Klimawandel sei ein Problem, das viele Verursacher habe. Er sei aber Realtität, die Auswirkungen seien spürbar, Experten rechneten im Jahr 2050 mit 250 Millionen Klimaflüchtlingen. In Kall gebe es deshalb ein Klimaschutzkonzept, das zum einen aus verwaltungsbezogenen Maßnahmen bestehe, zum anderen auch aus Information und Beratung, aus dem Themengebiet erneuerbare Energien/energieeffiziente Versorgung sowie Mobilität.
Vom Energie-Team wünscht sich Tehranchi einen fachlichen Input, einen Austausch von Informationen und sogenannten „Best Practices“, Informations- und Betreuungsangebote, eine Verbesserung der Kommunikation und eine Informationssammlung. Das Energie-Team soll Schnittstelle zwischen Verwaltung und Bürgern sein, die Mitglieder sollten ihre Infokanäle nutzen, um die Themen in die Bevölkerung zu bringen, es sollen Veranstaltungen stattfinden und umweltfreundliche Mobilität vorangebracht werden.
Aus diesem Grund sammelte Tehranchi Ideen für Projekte und das weitere Vorgehen. Und das war einiges. Denkbar sind Besuche der Klimaschutzmanagerin in Kindergärten und Schulen, in Steinfeld soll auch das Hermann-Josef-Kolleg mit seinen Umweltvorhaben eingebunden werden. Es sollen Flächen für sogenannte Solar-Freiflächenanlagen gemeldet werden. Das Energie-Team soll sich aber auch den Themengebieten (E-)Mobiltät und Mitfahrgelegenheiten widmen oder bei der Beratung über die Umbaumaßnahme Alte Schule Sistig eingebunden werden.
Während der ersten Sitzung des Jahres stellte außerdem Bauhofleiter André Kaudel das neue, vom Rat abgesegnete Grünflächenkonzept vor, und Tobias Feld sprach über umwelt- und klimarelevante Planungen des Integrierten Handlungskonzepts der Gemeinde, mit dem der Ortskern attraktiver und moderner gestaltet werden soll.
pp/Agentur Profipress
Bankgeschäfte per Mail und Telefon
VR-Bank Nordeifel reagiert auf die Corona-Krise
Kreis Euskirchen/Schleiden/Blankenheim – Die VR-Bank Nordeifel hat ihre Kundenbetreuung auf Corona-Modus umgestellt. Beratungen sind, soweit möglich, telefonisch, Bankgeschäfte per Briefkasten, E-Mail oder Geldautomat zu erledigen. Wie das Institut heute der Presse schreibt, bleiben ab morgen, Mittwoch, 18. März, die Schalter der Servicebereiche in den Geschäftsstellen Blankenheim, Schleiden und Gemünd geschlossen.
Die VR-Bank schreibt: „Nutzen Sie unsere acht Geldautomaten und die Geschäftsstellen in Kall, Nettersheim, Dahlem und Hellenthal, deren Serviceschalter geöffnet bleiben.“ Überweisungsaufträge und andere Unterlagen können weiterhin in die Briefkästen aller Geschäftsstellen eingeworfen werden. Vorstandsvorsitzender Mark Heiter: „Diese werden täglich geleert und Ihre Aufträge an uns werden erledigt.“
„Unsere Berater sind für unsere Kunden da – gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Marktsituation. Und jeder kann derzeit auch weiterhin bei besonderen Anliegen persönlich vis-à-vis betreut und beraten werden“, so der Vorstandsvorsitzende. Termine sollten mit dem Kundenbetreuer telefonisch abgestimmt werden.
In Blankenheim, Schleiden und Gemünd wäre das Infektionsrisiko am größten, weil sich dort neben den Servicebereichen auch wesentliche Abwicklungsstellen des Bankgeschäftes mit jeweils rund 40 Mitarbeitern befinden. „Ziel unserer Maßnahmen ist es, vorausschauend die nachhaltige Betreuung unserer Mitglieder und Kunden durch die Mitarbeiter weiterhin zu gewährleisten“, sagt Mark Heiter.
Auch wenn bislang kein Mitarbeiter infiziert ist, sollen die eingeleiteten Vorsichtsmaßnahmen versuchen, der besonderen Gefährdungslage gerecht zu werden, um die Zahl möglicher Corona-Infektionen einzudämmen, so Heiter: „Sobald das möglich ist, werden die Maßnahmen wieder gelockert oder aufgehoben.“
pp/Agentur ProfiPress
Gemeinsam für den Klimaschutz
Bürger, Politik und Verwaltung bilden das Energieteam der Gemeinde Kall – Nächstes Treffen am Mittwoch, 11. März, 18.30 Uhr, in Raum 15 des Rathauses.
Kall – Das Energieteam der Gemeinde Kall kommt am Mittwoch, 11. März, 18.30 Uhr, im Kaller Rathaus (Raum 15) zusammen. An diesem Abend wird sich die neue Kaller Klimaschutzmanagerin Farima Tehranchi vorstellen. Bauhofleiter André Kaudel stellt das Grünflächenkonzept der Gemeinde Kall vor. Tobias Feld, der sich bei der Gemeinde um das Thema Städtebau kümmert, wird über den aktuellen Sachstand bei der Umsetzung des Integrierten Handlungskonzepts berichten. Zum Abschluss folgt eine Diskussionsrunde.
Seit 2011 ist das Kaller Energieteam fester Bestandteil der Aktivitäten im Bereich Klimaschutz. Das Energieteam besteht nicht aus festen Mitgliedern, sondern aus Beteiligten aus Gemeinde und Bürgerschaft. „Das Energieteam ist immer offen für alle! Kommen Sie dazu, diskutieren Sie mit, bringen Sie Ihre Ideen, Anregungen und Kritik ein. Nur so können wir gemeinsame etwas erreichen“, sagt Tobias Feld.
„Kommunaler Klimaschutz ist die wichtigste Antwort auf die ökonomischen und ökologischen Folgen des Klimawandels. Er kann zugleich zu einer nachhaltigen Regionalentwicklung beitragen. Dies kann nur durch ein gemeinsames Handeln aller Akteure und Bürger vor Ort gelingen“, ergänzt Farima Tehranchi. Sie will die Bürger unterstützen und Rahmenbedingungen schaffen.
Diskutiert werden sollen bei der ersten Sitzung des Energieteams in diesem Jahr alle Themen rund um Klimaschutz, Energieeinsparung und daraus resultierende mögliche Projekte, so wie es in der Vergangenheit bereits zahlreich der Fall war. Die Installation von Fotovoltaikanlagen auf den Dächern der gemeindeeigenen Gebäude, die Unterstützung der Verwaltung und der Politik bei der Umsetzung der Maßnahmen des integrierten Klimaschutzkonzeptes und die sehr erfolgreiche Teilnahme am European Energy Award gehen auf Ideen aus dem Energieteam zurück.
pp/Agentur ProfiPress
Urkundenübergabe Zukunftsnetz Mobilität
Münster/Köln. Mobilität wird für Städte und Gemeinden zunehmend zum Standortfaktor. Um neue Wege in lebenswerten Städten zu sichern und für eine verlässliche Anbindung der ländlichen Räume an die Ballungszentren zu sorgen, müssen durchgängige und übergreifende Mobilitätsketten geschaffen werden. Mit dem Beitritt zu Zukunftsnetz Mobilität NRW bekommt die Gemeindeverwaltung Kall nun Unterstützung, um passende Möglichkeiten für Kall zu erarbeiten. Am vergangenen Freitag erhielt Klimaschutzmanagerin Farima Tehranchi von NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst die Urkunde für den Beitritt zum Zukunftsnetz Mobilität NRW. „Der erste Schritt zu einer nachhaltigen Mobilitätsentwicklung, von der die Gemeinde Kall nachhaltig profitieren soll“, so Tehranchi
Expertise nutzen
Das Zukunftsnetz Mobilität NRW ist ein Unterstützungsnetzwerk, das Kommunen dabei berät und begleitet, nachhaltige Mobilitätskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Das Ziel: attraktive Mobilitätsangebote für lebendige, sichere und gesunde Kommunen zu schaffen. Andere Bundesländer nutzen das Zukunftsnetz Mobilität NRW mittlerweile als Vorlage für eigene Konzepte für kommunales Mobilitätsmanagement. Diese Expertise nutzt nun auch die Gemeinde Kall. Vor der Kulisse des Erbdrostenhof in der Fahrradstadt Münster nahm die Kaller Klimaschutzmanagerin Farima Tehranchi von Landesverkehrsminister Hendrik Wüst die Beitrittsurkunden entgegen. „Mobilität muss besser und sauberer werden“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst bei der Übergabe. „Ich freue mich, dass in immer mehr Kommunen Mobilität zur Chefsache wird. Vor Ort wissen die Menschen am besten, welche Mobilitätsangebote funktionieren.“ Gefördert wird die Arbeit durch das Ministerium für Verkehr Nordrhein-Westfalen und die Unfallkasse NRW. In diesem Jahr feiert das Netzwerk sein fünfjähriges Bestehen.
Angebote zahlen sich aus
Neben der Qualifizierung und Vernetzung der Verwaltungsmitarbeiter gehört es auch zur Arbeit des Zukunftsnetzes Mobilität NRW, Veränderungsprozesse in der kommunalen Verkehrsplanung hin zur Entwicklung neuer Mobilitätsangebote anzustoßen. Drei regionale Koordinierungsstellen betreuen die Mitglieder vor Ort und sind jeweils bei den Verkehrsverbünden der Region angesiedelt, um das regionale Wissen und bestehende Netzwerke optimal zu nutzen. Im Rheinland ist das der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS). VRS-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober: „Mobilität endet nicht an der Stadtgrenze, deshalb ist ein umfassendes Mobilitätsmanagement der Schlüssel zu einer nachhaltigen Vernetzung in NRW. Denn die Anbindung der Kommunen im ländlichen Raum an die Ballungsgebiete ist ein wichtiger Faktor für die Standortsicherung und Lebensqualität. Die Vernetzung muss in den Verwaltungen beginnen und grenzüberschreitend fortgesetzt werden, denn Mobilität betrifft viele Abteilungen und Fachbereiche als auch Kommunen gleichzeitig.“
Urkunden vom Verkehrsminister
Insgesamt verlieh Verkehrsminister Hendrik Wüst 54 kommunalen Vertretern Urkunden für ihren Beitritt zum Zukunftsnetz Mobilität NRW, 210 Mitgliedskommunen gibt es mittlerweile landesweit.
Weitere Informationen über die Angebote des Zukunftsnetz Mobilität NRW: www.zukunftsnetz-mobilitaet.nrw.de
Corona bereitet DRK viel Arbeit
Rund 250 Anrufe bei der Corona-Hotline in den ersten drei Tagen – Rotes Kreuz richtete dezentralen Fahrdienst für Abstriche ein – Helfer mit medizinischem Wissen gesucht.
Kreis Euskirchen – Das Corona-Virus hält nicht nur Ärzte und das Kreisgesundheitsamt auf Trab. Auch und besonders das Deutsche Rote Kreuz im Kreis Euskirchen steht vor besonderen Aufgaben. Seit Anfang März hat das DRK im Auftrag des Kreises Euskirchen eine Corona-Hotline geschaltet. Exakt eine Woche nach dem Start wird das Rote Kreuz außerdem einen dezentralen Fahrdienst im Kreis einrichten, um Abstriche bei Corona-Verdächtigen zu machen.
„Ärzte melden sich bei uns und teilen uns einen Verdachtsfall mit. Ein Mitarbeiter von uns fährt dann zur Person und macht vor Ort einen Abstrich“, erklärt DRK-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker. Für diese Aufgabe sucht das Rote Kreuz noch Unterstützung. Benötigt werden Menschen mit entsprechender Vorerfahrung, beispielsweise Medizinische Fach-Angestellte oder Rettungssanitäter.
Das Rote Kreuz stellt für die Arbeit ein Fahrzeug des kassenärztlichen Notfalldienstes zur Verfügung. „Selbstverständlich werden diese Mitarbeiter entsprechend geschult. Sie lernen beispielsweise, sich selbst zu schützen“, so Klöcker. Im Anschluss werden die Abstriche an ein Labor übergeben. „Normalerweise erhält man nach fünf Stunden das Ergebnis. Weil die Labore aber überlastet sind, dauert es momentan zwei bis drei Tage“, weiß der Kreisgeschäftsführer. Ein weiteres Problem: Das Material wird knapp, etwa Masken und Abstrichröhrchen.
Die Corona-Hotline, die in Abstimmung mit dem Kreisgesundheitsamt eingerichtet wurde, und die montags bis freitags von 9 bis 15 Uhr unter 02251/15800 erreichbar ist, hat ebenfalls viel zu tun. In den ersten drei Tagen gingen rund 250 Anrufe ein. „Viele Anrufer wollen wissen, wie sie sich bei entsprechenden Symptomen verhalten sollen. Einige Firmen haben sich aber auch schon gemeldet, um zu erfahren, ob sie für den Verdienstausfall eines Mitarbeiters aufkommen müssten. Besorgte Eltern erkundigen sich, ob ihre Kinder am Schüleraustausch nach Italien teilnehmen sollen“, fasst Angelika Wagner, Leiterin des Kreisauskunftsbüros des DRK, die Hauptanliegen zusammen.
„Es gibt aber auch ungewöhnliche Fragen, etwa ob man Pakete aus China noch öffnen dürfe. Ein Anrufer wollte, dass wir ihm eine Unbedenklichkeitserklärung ausstellen“, ergänzt Rolf Klöcker. So etwas darf das Rote Kreuz natürlich nicht. Überhaupt hat es keine Entscheidungsbefugnis. „Wir beraten nur, dürfen aber beispielsweise keine Veranstaltungen absagen“, sagt Angelika Wagner.
15 ehrenamtliche Mitarbeiter
15 ehrenamtliche Mitarbeiter aus dem Kreisgebiet hat das Rote Kreuz für die Corona-Hotline gewinnen können. Die sind nicht alle gleichzeitig da, sondern neben Angelika Wagner sind das immer zwei Mitarbeiter. Alle wurden von Christian Ramolla, Leiter des Kreisgesundheitsamtes, in einem Wochenendkursus geschult. Verantwortlich für das Rote Kreuz ist Kreisbereitschaftsleiter Stephan Schmitz. „Ohne das Ehrenamt würde das nicht funktionieren“, lobt Rolf Klöcker das freiwillige Engagement. Einige Helfer wurden sogar von ihrem Arbeitgeber freigestellt. Auftretende Verdienstausfälle übernimmt der Kreis Euskirchen.
Ständig übermittelt der Kreis Neuigkeiten zu Corona. „Die Nähe vereinfach natürlich vieles“, sagt Rolf Klöcker. Rotkreuz-Zentrum und Kreishaus liegen schließlich auf einem Grundstück. Das DRK bringt durch das Kreisauskunftsbüro die erforderlichen Vorerfahrungen mit. Dieses wird im Regelfall bei Großschadenslagen, etwa dem Busunfall vor vielen Jahren oder dem Großbrand vor wenigen Wochen, eingerichtet und nimmt Anfragen von Angehörigen entgegen.
Die Zahl der Corona-Anrufe ist abhängig von den Meldungen in den Medien. „Als bekannt wurde, dass ein Erkrankter das Berufskolleg Eifel in Kall besucht hat, stieg die Zahl der Anrufe drastisch“, berichtet Angelika Wagner. „Auch wenn in den sozialen Medien etwas gepostet wird, merken wir das“, ergänzt Rolf Klöcker.
Doch wie sieht ein Gespräch mit der Corona-Hotline aus? Dafür gibt es zum Glück eine Checkliste. Als erstes versucht der Rotkreuzler herauszufinden, ob ein berechtigter Verdacht bestehen könnte. Hat der Anrufer entsprechende Symptome und Kontakt zu Corona-Erkrankten? Oder hat er sich in Risikogebieten, also in bestimmten Regionen von China, Italien, dem Iran oder Südkorea aufgehalten? Sollte das der Fall sein, sollte sich der Anrufer telefonisch bei seinem Hausarzt melden, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Ansonsten mahnen Rolf Klöcker und Angelika Wagner dazu, Ruhe zu bewahren und nicht in Panik zu verfallen. Sinnvoller sei es, einfache Hygienehinweise zu beachten.
pp/Agentur Profipress
Kinderbetreuung in freier Natur
Am Amselweg in Kall soll ein Waldkindergarten entstehen – Träger ist die Kita Router gGmbH aus Erftstadt Friesheim.
Kall – In der Gemeinde Kall wird voraussichtlich ab April 2021 ein Waldkindergarten eröffnen. In diesem speziellen Angebot soll eine Kindergartengruppe mit bis zu 20 Kindern im Alter von zwei bis sechs Jahren von drei pädagogischen Fachkräften (darunter ein Waldpädagoge) und einer Ergänzungskraft betreut werden.
Manuela Bornkessel, Geschäftsführerin der Kita Router gGmbH, die Trägerin der Einrichtung werden soll, stellte das Konzept des Waldkindergartens bereits im Herbst dem zuständigen Ausschuss vor. Seitdem wurde ein geeigneter Standort gesucht, der nun gefunden wurde. Der Waldkindergarten soll am Amselweg gegenüber der Einfahrt zum Weißdornweg errichtet werden. Momentan ist die Gemeindeverwaltung damit beschäftigt, alles in die Wege zu leiten.
Klar ist: In Kall werden laut Kindergartenbedarfsplan noch Kindergartenplätze benötigt. Das soll einmal durch den Ausbau des Kindergartens in Sötenich erfolgen. Mit dem Waldkindergarten wird zusätzlich ein besonderes Angebot geschaffen, das im Gemeindegebiet einmalig ist. Im Kreis Euskirchen betreibt die Kita Router GmbH in Zülpich und im Freilichtmuseum Kommern bereits einen Waldkindergarten. „Der Waldkindergarten bietet eine spezielle Betreuungsform, der das bestehende Angebot in der Gemeinde Kall ergänzt und den Eltern eine größere Vielfalt bietet“, sagt Bürgermeister Hermann-Josef Esser.
Konzeptionelle Schwerpunkte eines Waldkindergartens sind Wald- und Naturpädagogik, Umweltbildung und -erziehung, Nachhaltigkeit, Sprachförderung und der Einsatz eines Therapiehundes. „Ein Wald- oder Naturkindergarten hat die gleichen Entwicklungsziele wie eine Hauseinrichtung“, erklärt Manuela Bornkessel und nennt als Beispiele die Schulfähigkeit und die Entwicklung der Motorik. Allerdings findet der Betrieb überwiegend in der freien Natur und mit Naturmaterialien statt. Ein erhöhtes Unfallrisiko im Vergleich zu einer Hauseinrichtung bestehe im Übrigen nicht.
Voraussetzung für den Waldkindergarten ist ein Grundstück mit großem Außengelände (etwa 1500 Quadratmeter) an geeigneter Stelle im Wald oder in Waldnähe. Denn der Kindergartenbetrieb findet überwiegend und ganzjährig in der freien Natur statt. Manuela Bornkessel gibt zu bedenken, dass der Wald auch schützt, so auch vor Nässe und Kälte. Dennoch steht ein auf die Betreuungsbedürfnisse abgestimmter Bauwagen zur Verfügung. In der Nähe des Waldkindergartens muss zudem für Unwetterlagen, etwa bei starken Stürmen, auch eine Notunterkunft in Form eines festen Gebäudes verfügbar sein.
Die Öffnungszeiten sollen sich an denen der bisherigen Einrichtungen der Kita Router gGmbH orientieren: Die sind von 7.30 bis 14.30 Uhr (bei 35 Stunden Betreuungszeit) oder bis 16.30 Uhr (bei 45 Stunden). Von einer früheren Öffnung wird wegen der Dunkelheit im Winter abgesehen.
pp/Agentur ProfiPress
Läufer können Gutes tun
FC Keldenich lädt zur sechsten und letzten Veranstaltung der zwölften Wintertrainingslaufserie Am Sonntag, 15. März, ab 10 Uhr in Kall Einnahmen kommen krebskranken Kindern zugute.
Kall – Auch in diesem Winter veranstalten sechs regionale Vereine wieder die Trainingslaufserie. Nachdem die Läufe des Tribea Teams Marmagen, des TV Mahlberg, des TVE Bad Münstereifel,des TV Wißkirchen und des VfL Kommern schon abgehalten wurden steht nun die letzte Veranstaltung der Reihe an.
Gastgeber hierbei ist die e-regio an der Hindenburgstraße 13 in Kall, organisiert werden die Läufe vom FC Keldenich. Los geht es am Sonntag, 15. März um 10 Uhr im Kulturraum der ene. Die Variation an Strecken sollte laut Veranstalter dabei für jeden Teilnehmer die passende Länge haben. So wird nach der Begrüßung zunächst um 10:10 Uhr der 22-Kilometer-Lauf gestartet, anschließend geht es um 10:15 für die Läufer der 10- und 14- Kilometer auf die Strecke. Auch für Nordic-Walker bieten die Veranstalter einen Lauf an. Dieser geht über eine Länge von 10 Kilometern und startet um 10:20 Uhr. Den sportlichen Abschluss machen dann Schüler der Nikolaus-Schule, die um 11 Uhr einen 5-Kilometer-Lauf angehen werden. Auch hier darf Jedermann teilnehmen.
Trainingseffekt steht im Vordergrund
Die Teilnehmer müssen sich dabei nicht um Zeiten oder Punkte Gedanken machen. Lauflänge und -Tempo können frei bestimmt werden. Nach den Läufen stehen zudem Umkleiden und Duschen sowie Snacks und Getränke bereit.
Mitmachen ist kostenlos, es wird aber um eine freiwillige Startgebühr von zwei Euro oder einem Euro bei jugendlichen Teilnehmern gebeten. Diese Einnahmen werden anschließend von Sponsoren aufgestockt und bei einer Abschlussveranstaltung, zu der auch Begleitpersonen eingeladen sind, nach den Rennen im Kulturraum an die Hilfsgruppe Eifel übergeben.
pp/Agentur ProfiPress
„Einstehen für Kinder und Enkel“
Seit Oktober gibt es in Kall eine Gruppierung der „Omas gegen rechts“ – Im Kommunalwahlkampf wollen sie sich verstärkt engagieren gegen Rassismus in der Eifel.
Kall – In der Gemeinde Kall hat man die Zeichen der Zeit in Sachen Rassismus schon lange erkannt. Sie schloss sich schon vor Jahren dem Bündnis gegen rechts an, der Gemeinderat unterzeichnete gemeinsam die Euskirchener Erklärung und auch am Programm „NRWeltoffen“ zeigen Politik und Verwaltung Interesse. Hinzu kommt eine vorbildliche Flüchtlings- und Integrationsarbeit, etwa durch das beliebte monatlich stattfindende Begegnungscafé. Kall präsentiert sich sowohl im Kernort als auch auf den Dörfern als weltoffene Kommune.
Seit dem 15. Oktober des vergangenen Jahres ist ein weiteres Engagement hinzukommen: Walli Forner, Petra Kanzler und andere Frauen und Männer in der Eifel gründeten in Kall die „Omas gegen rechts“. Der Rechtsruck in Deutschland und die immer mehr in Erscheinung tretende Verbreitung von nationalsozialistischem und rechtsextremem Gedankengut bereitete ihnen große Sorge. „Wir wollen einstehen für unsere Kinder und Enkel“, berichten die beiden Frauen.
Seitdem tauchen die „Omas“ (zu denen übrigens auch Nichts-Omas und Männer gehören) immer da auf, wo es nötig ist. Bei Kundgebungen von Organisationen und Vereinigungen, die in rechtem Zusammenhang stehen sollen, beim Pogrom-Gedenken auf dem jüdischen Friedhof in Kall und anderen Veranstaltungen. „Man kann die Rechten nicht mehr ignorieren“, sagt Walli Forner.
Die frühere Gastwirtin, die sich als „Ur-Kallerin“ bezeichnet, hat schon damals, hinter der Theke, einen oftmals noch verhalten geäußerten oder versteckten Rassismus kennengelernt. „Ich habe mit mehreren Kneipengästen intensiv diskutiert“, erinnert sie sich. Schleichend wurden diese rechten Aussagen immer öffentlicher.
Dass es auch in der Eifel Rechtsextreme gibt, ist nichts Neues. Ein ausgemachtes Problem sind sie nicht. So bezeichnete Katharina Wonnemann vom Programm „NRWeltoffen“, als sie dieses kürzlich dem Gemeinderat vorstellte, den Kreis Euskirchen als „Mischszene“. „Es gab schon immer bei Wahlen Stimmen für rechts“, sagt Petra Kanzler. Rund ein Jahrzehnt, bis zu ihrem Verbot durch den damaligen NRW-Innenminister Ralf Jäger, versuchte beispielsweise die Kameradschaft Aachener Land Fuß zu fassen in der Eifel. So wurden in Kall in der Vergangenheit vereinzelt Hakenkreuzschmierereien an Häusern und Aufkleber an der Bahnhofsunterführung gefunden
Für die „Omas gegen rechts“ – die Ursprungsplattform wurde 2017 in Wien gegründet – ist besonders wichtig, dass es sich bei ihnen um keinen Verein und keine Partei, sondern um einen losen Zusammenschluss handelt. „Wir legen uns nicht auf eine politische Richtung fest – außer gegen rechts“, sagen sie. In den kommenden Monaten wollen sich die „Omas gegen rechts“ im Kommunalwahlkampf noch stärker gegen rechts positionieren. Dabei gibt es keinen Zwang: „Jeder gibt das, was er kann“, zumindest aber Zivilcourage.
In einer Zeit, in der die Zeitzeugen des Zweiten Weltkrieges und des Nationalsozialismus, sowie die 95-jährige „Ehren-Oma“ Esther Bejarano, immer weniger werden, ist es die nächste Generation, die nun am Zug ist und die Erinnerungen ihrer Eltern mit anderen teilt. „Wir merken in Gesprächen, dass bei vielen älteren Personen unangenehme Erinnerungen hochkommen“, erzählt Walli Forner.
Im Regelfall treffen sich die „Omas gegen rechts“ zweimal im Monat. Wer sich interessiert, kann sich per Mail melden: Eifeler bei den „Omas“ in Kall unter ogr-kallwebde, Bürger des Nordkreises bei dem „Omas“ aus Euskirchen unter ogr-euskirchenwebde. Ansonsten werden sich die Damen und Herren auch an einem Stand bei der 2. Kaller Frühlingsschau am 17. Mai, vermutlich auf der Bahnhofstraße, präsentieren.
pp/Agentur ProfiPress
Digital ist normal?!
Die Rotkreuz-Familienbildung gibt am Donnerstag, 19. März, von 14.30 bis 16 Uhr Tipps und Ideen zum Medienumgang im Alltag im Familienzentrum Kall.
Kall ؘ– Am Donnerstag, 19. März, von 14.30 bis 16 Uhr gibt Beate Höhner von der Rotkreuz-Familienbildung im Familienzentrum Kall (Hüttenstraße 26) Tipps und Ideen, wie Familien den Umgang mit Medien im Alltag verbessern können.
Digitale Medien im Familienalltag verschönern und vereinfachen unser Leben in vielerlei Hinsicht. Gleichzeitig rauben sie Zeit für gemeinsame Begegnungen, Beziehungen und Unternehmungen.
Deshalb werden innerhalb von Familien viele Fragen aufgeworfen: Inwiefern ändern sich durch den Medienkonsum die Beziehungen zum Kind und der Familie? Was verpassen wir im realen Leben? Und wann ist die Grenze überschritten?
Anmelden können sich Interessierte im Familienzentrum Kall unter 02441/5554 oder bei der DRK-Familienbildung unter 02251/791181. Die Kosten für die Informationsveranstaltung übernimmt das Familienzentrum.
pp/Agentur ProfiPress
221 neue Meister im Handwerk
Feierliche Briefübergabe in Alsdorf – Infos, Applaus und gute Unterhaltung - Frischgebackene Meister aus der Gemeinde Kall und Umgebung unter anderem Metallbauer Benedikt Schumacher aus Kall und Tischler David Heller aus Blankenheim.
Kall/Kreis Euskirchen/Alsdorf – 221 neue Handwerksmeister bekamen jetzt in der Stadthalle Alsdorf ihre Meisterbriefe von der Handwerkskammer Aachen, darunter aus der Gemeinde Kall der Metallbauer Benedikt Schumacher.
Neue Meisterinnen und Meister aus den Nachbarkommunen sind der Elektrotechniker Laurent Dirk Cousin, Euskirchen, der Friseur David Boltersdorf, Schleiden, und die Friseurmeisterin Michelle Jacqueline Nique, Weilerswist, sowie die Installateure und Heizungsbauer Helmut Hack aus Nettersheim und Kay Matzerath aus Zülpich.
Ebenfalls bekamen ihre Meisterbriefe die Kraftfahrzeugtechniker Hans-Joachim Ginster aus der Nachbarstadt Mechernich, Tamir Amadi aus Zülpich, Ronald Timo Berens aus Dahlem und Christoph Heinen aus Schleiden sowie der Maurer und Betonbauer Lukas David Braun aus Hellenthal und die Metallbauer Daniel Syberg aus Mechernich, Markus Krumpen aus Dahlem und Daniel Lingscheidt aus Zülpich.
Zu Meisterehren kamen ebenfalls die Straßenbauer Lars Schikorra aus Mechernich sowie Simon Esch und Timo Kirsten aus Nettersheim, die Tischler Anton Berg, Eugen Geier und David Heller aus Blankenheim sowie Lukas Müller aus Heimbach und die Zimmerer Lukas Cramer und Tim Kessel aus Euskirchen.
Die Top-Fachkräfte erhielten ihre Briefe in feierlicher Atmosphäre vor 700 Gästen von Dieter Philipp, dem Präsidenten der Handwerkskammer, und von deren Hauptgeschäftsführer Peter Deckers. Jede Meisterin und jeder Meister wurden einzeln aufgerufen und erhielten vom Publikum ihren persönlichen Applaus. Erstmalig haben in diesem Rahmen auch Geprüfte Betriebswirte nach der Handwerksordnung ihre Abschlusszertifikate erhalten.
Konjunktur im Handwerk ist gut
„Die konjunkturelle Lage im Handwerk ist gut, die Auftragsbücher sind voll“, heißt es in einer Pressemitteilung der Handwerkskammer: „Es könnte jedoch viel besser laufen, wenn Fachkräfte und Nachwuchs fürs Handwerk da wären.“ Im Gespräch mit Fernsehmoderator Ralf Raspe, der durch das Programm der Meisterbriefverleihung führte, berichtete Kammerpräsident Dieter Philipp von der Schwierigkeit, geeignete Nachfolger für eine Betriebsübernahme zu finden.
Präsident Dieter Philipp appellierte an die Meister, die mit dem Gedanken spielten zu übernehmen oder zu gründen, sich Hilfe zu holen bei den Beratern der Handwerkskammer Aachen: „Mit ihnen wird alles durchleuchtet, sie geben Rat, was wirtschaftlich vernünftig ist oder auch nicht!“
In der Pressemitteilung der Kammer heißt es weiter: „Wer den Meister in der Tasche hat, darf sich neuerdings auch Bachelor Professional nennen. Für bestimmte Fortbildungsabschlüsse gibt es zudem den Master Professional. Der Meistertitel genießt natürlich Bestandsschutz. Und es dürfen auch diejenigen den Bachelor-Titel nutzen, die vor 2020 die Meisterprüfung bestanden haben. Damit wird die Gleichwertigkeit von beruflicher Fortbildung und Studium verdeutlicht.“
Zu den neuen Meistern gehörten auch in diesem Jahr wieder Bundeswehrsoldaten, die die Lehrgänge der Kammer besucht und die Qualifikation als Kraftfahrzeugtechniker erworben haben. Brigadegeneral Klaus-Dieter Cohrs sagte, die Bundeswehr sei bestrebt, ihren Absolventen die beste Ausbildung zukommen zu lassen.
Was bisher in ihrem beruflichen Leben geschah und wie es weitergehen soll, erzählten exemplarisch die drei Meisterpreisträger Max Einmal, Tischlermeister aus Würselen, David Heller, Tischlermeister aus Blankenheim, und Moritz Thomas, Geigenbauermeister aus Aachen. Sie hatten in der Meisterprüfung besonders gut abgeschnitten.
pp/Agentur ProfiPress
DRK schaltet Corona-Hotline
Der Rotkreuz-Kreisverband Euskirchen bietet unter der Nummer 02251/15800 Hilfe für Rat suchende Bürger.
Kreis Euskirchen – Angesichts der zunehmenden Fälle in den Nachbarkreisen hat das Deutsche Rote Kreuz im Kreis Euskirchen zur Unterstützung des Kreisgesundheitsamtes eine Hotline zum Corona-Virus eingerichtet. Besonders geschulte Mitarbeiter geben hier montags bis freitags von 9 bis 15 Uhr Informationen darüber, wer besonders gefährdet ist, wie man sich schützen und einen Verdachtsfall erkennen kann. „Unsere Experten kennen den aktuellen Stand der medizinischen Forschung und können deshalb helfen, Unsicherheit oder gar Angst zu vermeiden“, erklärt Christian Ramolla, Leiter des Kreisgesundheitsamtes in Euskirchen. Die Hotline stehe allen Interessierten offen unter 02251/15800.
„Covid-19“, so heißt die neue, durch das Corona-Virus ausgelöste Erkrankung, verläuft zum Großteil milde. Nur bei rund vier Prozent der Betroffenen – zumeist ältere Personen oder Menschen mit schweren Vorerkrankungen – wird über Komplikationen berichtet. In Deutschland sind noch keine Todesfälle aufgetreten.
Unser Immunsystem kann viele Krankheitserreger abwehren, denen wir ausgesetzt sind. Eine Ansteckung lässt sich vorbeugen, wenn es gelingt, Krankheitserreger auf Abstand zu halten.
Grundsätzlich ist es in der Erkältungszeit sinnvoll, die hygienischen Grundregeln zu beachten. Christian Ramolla rät: „Halten Sie beim Husten oder Niesen mindestens einen Meter Abstand von anderen Personen und drehen Sie sich weg. Niesen oder husten Sie am besten in ein Einwegtaschentuch. Verwenden Sie dies nur einmal und entsorgen es anschließend in einem Mülleimer mit Deckel. Und immer gilt: Nach dem Naseputzen, Niesen oder Husten gründlich die Hände waschen! Ist kein Taschentuch griffbereit, sollten Sie sich beim Husten und Niesen die Armbeuge vor Mund und Nase halten und dabei ebenfalls von anderen Personen abwenden.“
Die Hände sollten nicht nur gewaschen werden, wenn sie sichtbar schmutzig sind. Denn Krankheitserreger seien mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen, so Ramolla. Daher sollte man sich im Alltag regelmäßig die Hände waschen.
Menschen mit ansteckenden Infektionskrankheiten sollten möglichst Abstand zu anderen halten, um eine direkte Übertragung von Krankheitserregern zu vermeiden. Akut Erkrankte sollten von besonders gefährdeten Menschen wie Schwangeren, Säuglingen, alten oder immungeschwächten Menschen fernbleiben.
Rotkreuz-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker und Kreisbereitschaftsleiter Stephan Schmitz danken den 15 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die sich spontan bereit erklärt haben, kurzfristig diese Unterstützungsleistung für den Kreis Euskirchen anzubieten. Sie wurden dafür persönlich vom Leiter des Kreisgesundheitsamtes, Christian Ramolla, umfassend geschult. Rolf Klöcker betont, dass es sich um eine reine Beratungshotline handelt und vom Roten Kreuz keine ordnungsbehördlichen Verfügungen, Veranstaltungsverbote oder ähnliches ausgesprochen werden.
pp/Agentur ProfiPress
„Für alle, die gern singen“
Großes Kirchenwochenende 21./22. März in Kall: Domkapitular Hajo Hellwig feiert 40jähriges Weihejubiläum in Verbindung mit dem 5. Eifeler Chortag mit Holle Goertz und Prof. Matthias Kreuels.
Kall/Eifel – Die katholische Kirche feiert einen ihrer bedeutendsten Vertreter in der Aachener Bistumsregion Eifel zusammen mit einem kirchenmusikalischen Großereignis am Wochenende 21./22. März in St. Nikolaus in Kall.
Die Rede ist von dem Kaller Pfarrer und nicht residierenden Aachener Domkapitular Hajo Hellwig (68), der am Sonntag, 22. März, 40jähriges Priesterjubiläum begeht und vom fünften Chortag der Region Eifel mit Professor Matthias Kreuels.
Wie Regionalkantorin Holle Goertz mitteilt, beginnt der Chortag als Arbeits-, Proben- und Gebetstag für musikalisch Aktive bereits am Samstag, 21. März, um 9.30 Uhr im Pfarrheim direkt neben der Kaller Pfarrkirche St. Nikolaus.
Holle Goertz: „Eingeladen sind Sängerinnen und Sänger aus Chören, haupt- und nebenamtliche Kirchenmusiker/innen sowie alle, die gern singen“. Anmeldungen an sie unter HolleGoertzt-onlinede oder (0 24 41) 777 490.
Gebürtiger Husumer
seit 1987 in Kall tätig
Am Sonntag, 22. März, um 10.30 Uhr gestaltet die Chortags-Projektchor die Sonntagsmesse musikalisch, in der Domkapitular Hellwig die 40. Wiederkehr seiner Priesterweihe am 23. Februar 1980 im Hohen Dom zu Aachen feiert. Der gebürtige Husumer ist seit November 1987 Pfarrer an St. Nikolaus in Kall.
Hellwig war Regionalpfarrer der Aachener Bistumsregion Eifel von 1989 bis 1998, dann wurde er Nachfolger von Caspar Seeger (Monschau) als Regionaldekan der Eifel, kurz „Eifeldekan“. Ihn beerbte der Kaller auch im Jahr 2004 im Aachener Domkapitel.
Anlässlich der stürmischen Zeiten in und für die Kirche zitierte Hajo Hellwig vor einigen Jahren bei einer Versammlung von Eifeler Kirchenleuten in Monschau den Ausruf eines Kaller Feuerwehrmanns während der Fronleichnamsprozession 1997. Als ein plötzlicher Wolkenbruch die Prozession sprengte und alles auseinanderstob, sagte der Träger des „Himmels” pitschnass, aber „cool“: „Bei gutem Wetter kann das jeder!”
Die Eifel bezeichnete der frühere Eifeldekan einmal in einem Tageszeitungsinterview als „Gottes eigenes Land“. Im August 2015 erinnerte Domkapitular Hans Joachim Hellwig in einer Rundfunkpredigt im WDR zu Kirchenaustritten und Personalkrise in der Kirche an Anhängerschwund zu Lebzeiten Jesu.
Nun sind sie nur noch ein kleines Grüppchen, die Zwölf – vielleicht ein paar mehr. Und genau sie konfrontiert Jesus mit der Frage: »Wollt auch ihr weggehen?« Und Petrus, wie es so seine Art ist, antwortet spontan und mit großer Entschiedenheit: »Herr, zu wem sollen wir gehen, du hast Worte ewigen Lebens!«“
Kein Leben mit einem Star,
im Schatten des Leidensmanns
Für Petrus und für Hajo Hellwig und - Gott sei Dank für viele andere Christen – ist Jesus alternativlos. Hellwig in der Rundfunkpredigt: „Auch wenn er den Herrn nicht immer versteht, spürt er doch in seinen Worten Gottes Zuwendung und Liebe zu allen Menschen. Wie oft hatte Petrus die heilende Kraft der Worte Jesu erfahren?! Bei wem sonst hatte er Hoffnung gefunden, die selbst die Grenze des Todes überwindet?“
Hans Joachim Hellwig ist kein Schönwetter-Christ, obwohl er sich in 40 Jahren und mehr für vernünftige Umgangsformen und Verhältnisse in der Eifeler Kirche, insbesondere in Kall starkgemacht hat. „Mir kommt es so vor, dass allen, die Jesus folgen, eine Prüfung auferlegt ist“, sagte er in der erwähnten Predigt im Radio: „Wer ihm nachfolgt, der kann sich nicht im Glanz eines Stars sonnen, sondern steht im Schatten eines Schmerzensmannes, der sein Leben für andere hingibt.“
pp/Agentur ProfiPress
Blick ins Innere der König-Orgel
Stille auf der Empore: In der Basilika Steinfeld wird die König-Orgel gereinigt und überarbeitet – Arbeiten an der komplexen Mechanik und Kampf gegen Schimmelbefall – Maßnahme soll bis Palmsonntag abgeschlossen werden
Kall-Steinfeld – Es ist ein merkwürdiger Anblick: Die König-Orgel auf der Empore in der Basilika Steinfeld ist praktisch offengelegt. Wie Fischgräten reihen sich die feingliederigen Bauteile der Spieltrakturen aneinander und geben einen Eindruck, mit welch komplexer Mechanik eine Orgel arbeitet, um eine Kirche mit Musik füllen zu können. Am Palmsonntag soll die historische König-Orgel der Steinfelder Basilika nach rund zweimonatiger Überarbeitung wieder in all ihren Tönen zu hören sein.
Orgelbaumeister Frank Weimbs und sein Team von „Weimbs Orgelbau“ aus Hellenthal haben die Reinigung und Überarbeitung der Spieltraktur übernommen. Tatsächlich ist es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Problemen beim Orgelspiel gekommen, etwa dass Tasten hängenblieben und einen Dauerton produzierten oder umgekehrt ein gekoppeltes Register gar nicht zu hören war. Ein Zustand, dem Abhilfe geschaffen werden musste – gerade auch in Hinblick auf die Konzerte namhafter Organisten an der weithin bekannten und gerühmten König-Orgel.
Michael Pützer, Kirchenmusiker der Gemeinschaft der Gemeinden Heiliger Hermann-Josef, hat den Verschleiß des mechanischen Instruments deutlich gespürt, denn die Tasten reagierten alle ungleichmäßig. „Das ist wie bei einer ausgetretenen Stufe: Ich wusste, welche Taste ich mehr oder weniger drücken musste, aber auf Dauer ist das beim Spielen natürlich schwierig.“
Ein umso größeres Problem stellte der Verschleiß dann für die zahlreichen namhaften Organisten dar, die eigens anreisen, um ein Konzert auf der König-Orgel zu geben. So steht etwa der „Internationale Orgelsommer“ bevor, in dem Organisten aus den USA, Neuseeland, Japan und Frankreich nach Steinfeld kommen. Pfarrer Pater Wieslaw Kaczor vom Orden der Salvatorianer zu Steinfeld: „Bei unseren Konzerten haben wir wahre »Musikfeinschmecker« im Publikum, denen fallen Unstimmigkeiten sofort auf.“ Höchste Zeit also, die Verteilstation der Mechanik von den Orgelbau-Experten gründlich überarbeiten zu lassen.
In einem ersten Schritt wurde der Klaviaturblock ausgebaut, um die Tasten in der Hellenthaler Werkstatt zu reinigen und zum Teil zu ersetzen. Dazu muss der Tastenbelag aus Rinderknochen abgespaltet und gereinigt werden. Der neue Belag wird daraufhin aufgesetzt und auf Maß geschliffen. „Das muss auch optisch passen, da müssen wir uns Stück für Stück rantasten und den Knochenbelag zum Beispiel mit UV-Licht bleichen“, erklärt Frank Weimbs.
Anschließend muss auch die Austuchung der Tastenführung überarbeitet werden. Ist die Tuchung nämlich ausgespielt, dann klappert es beim Anschlagen der Tasten. „Das merkt man sofort, vor allem, wenn man mit leisen Registern spielt“, weiß Kirchenmusiker Michael Pützer. Weiter müssen ausgespielte Winkel überarbeitet und Ledermuttern an den Regulierstellen zur genauen Einstellung der Spieltraktur ersetzt werden.
Doch abgesehen von der Mechanik kümmert sich das Orgelbau-Team noch um ein weiteres Problem, das nach Schätzung von Frank Weimbs rund 80 Prozent aller Kirchen betrifft: Schimmelbefall. „In den Kirchen ist es heute vielfach zu feucht, deshalb haben wir uns zu TÜV-zertifizierten Schimmelsanierern fortgebildet“, so der Orgelbaumeister.
Zwar verfügt die Steinfelder Basilika schon über ein klimaregulierendes Heizungssystem, aber dieses stammt noch aus der Zeit, als es eher zu trocken als zu feucht in den Kirchenräumen war. Bei inzwischen schon fast mediterranen Klimaverhältnissen wird jetzt aber gerade die Feuchtigkeit zum Problem.
So findet sich Schimmel in der gesamten Orgel, den das Orgelbau-Team, ausgestattet mit Mundschutz und speziellen Staubsaugern, beseitigen muss. Auf Dauer bräuchte es eigentlich ein automatisiertes Lüftungssystem, das selbstständig für den nötigen Luftaustausch sorgt, um künftig weiteren Schimmelbefall zu verhindern.
Pünktlich zur Osterzeit sollen die Reinigungs- und Sanierungsarbeiten an der König-Orgel abgeschlossen sein. Bis dahin werden die Messen an der Chororgel in Altarnähe begleitet. Die Kosten der Maßnahme belaufen sich auf 20.000 Euro, die aus Spenden gedeckt werden müssen. Eigentlich wäre auch wieder eine große Reinigung fällig, bei der die knapp 2.000 Pfeifen (zum Teil noch aus der Zeit um 1600) ausgebaut werden müssten, aber dazu müssen zunächts die dafür notwendigen 80.000 Euro aufgebracht werden.
Michael Pützer: „Wer helfen möchte, kann auf das Orgelkonto spenden. Für Ihre Hilfe sei Ihnen jetzt bereits herzlich gedankt.“
Kath. Kirchengemeinde Steinfeld
IBAN: DE60 3825 0110 0003 5059 71
BIC: WELADED1EUS
Kreisparkasse Euskirchen
pp/Agentur ProfiPress
Sturm und Regen getrotzt
26 Wagen und Gruppen beim Karnevalszug der „Löstige Bröder“ – Bürgermeister Esser als Ordnungskraft in Feuerwehr-Uniform – Bei Krisensitzung entschieden, dass der „Zoch“ wie geplant startet – Nach der Absage in Mechernich jubelte Jugend-Prinzessin Pauline I. den Kaller Jecken zu
Kall – Als Zugleiter Kalle Haseleu kurz nach 14 Uhr den Startschuss zum Karnevalszug der Kaller „Löstige Bröder“ gab, hatte er bereits einige Kilometer entlang der Zugaufstellung auf der Gemünder Straße unter die Schuhsohlen genommen. Über einen halben Kilometer lang war die Strecke, auf der sich die 26 Wagen und Fußgruppen mit über 500 aktiven Teilnehmern entlang der Bahnlinie in Richtung Anstois aufgestellt hatten.
Regen und Sturm hatten den Start des Kaller Zuges nicht verhindern können. Zwar hatten sich am Vormittag die Verantwortlichen der „Löstige Bröder“ mit Feuerwehr-Chef Harald Heinen und Bürgermeister Hermann-Josef Esser zum Krisengipfel getroffen, um zu entscheiden, ob man den Zug absagen solle oder nicht. Letztendlich wurde entschieden, den Zug starten zu lassen. Allerdings werde man sich hohe Wagenaufbauten näher ansehen und auf mögliche Gefahrenquellen prüfen, berichtete Bürgermeister Hermann-Josef Esser am Mittag, bevor der „Zoch“ losging.
Statt wie in den Vorjahren aktiv in einer Gruppe am Zug teilzunehmen, hatte sich der Bürgermeister angesichts der unsicheren Wetterlage auch eine Feuerwehruniform übergezogen, um höchstpersönlich als Sicherheitskraft zu agieren. Bei den Zugteilnehmern war das Nichtabsagen des Zuges mit Erleichterung aufgenommen worden, denn sonst wären die viele Arbeit des Wagenbaus und die enormen Ausgaben für das Wurfmaterial für die Katz gewesen.
Froh waren vor allem die Tollitäten der „Löstige Bröder“, denen der Höhepunkt ihrer Regierungszeit nicht verwehrt wurde. „Bei Sonne kann jeder, wir können auch bis Wind und Regen“, rief Prinzessin Yvonne I. (Kläß) vor dem Start des Zuges zu. Freude auch bei der Mechernicher Jugendprinzessin Pauline I. (Gerhards), die nach der Absage des Mechernicher Zuges kurzerhand am Zug in Kall teilnahm, wo die 13-Jährige Verwandte hat.
Der närrische Lindwurm bewegte sich gut zwei Stunden durch den Ort, ehe er an der Bürgerhalle endete, wo die große After-Zoch-Party stieg. Vor allem am VR-Bank-Kreisel und in der Bahnhofstraße knubbelten sich die Jecken am Zugweg, wo sie unter Dauerbeschuss von Kamellen, Pralinen, Gummibärchen, Popcorn und Schokolade standen. Dank der Spendenbereitschaft der Kaller Bevölkerung bei der traditionellen Haussammlung der „Löstige Bröder“ konnte der Verein rund 20 Zentner Schokolade, Pralinen und sonstige Süßigkeiten als Wurfmaterial an die Zugteilnehmer verteilen.
Angeführt wurde der Kaller Zoch in diesem Jahr erstmals von dem Prinzenpaar der KG „Süetenicher Schlipse“, Prinz Tommy I. und Prinzessin Jana I., die den Jecken von ihrem Tollitätenwagen zujubelten. Den Sötenicher Tollitäten folgte die Mechernicher Jugendprinzessin Pauline.
Wind und Regen legten sich beim Start
Bei der Aufstellung des Zuges zerrte der Wind noch kräftig an den Regencapes der Jecken. Doch kaum hatte sich der Zug in Bewegung gesetzt, legte sich auch der starke Wind und auch der Regen ließ für die Dauer des Zuges nach. Es zeigte sich, dass die Entscheidung gegen die Zugabsage richtig gewesen war.
Mehrere Gruppen hatten sich das Motto „In 80 Tagen um die Welt“ zum Motto für Wagenbau und Kostümierung gemacht. Die Kaller Lebenshilfe ging ebenso auf Weltreise, wie auch die Gruppe um Ex-Prinz Hans Lambert, die die Puppen in der ganzen Welt tanzen ließ. Die Keldenicher kamen mit Indianern zum Kaller Zoch, der Golbacher Wolfgang Larres führte eine Gruppe von Chinesen an. Hoch hinaus ins Weltall wollten die Mitglieder der IG Rinnen mit Timo Hermanns an der Spitze. Anna Wienand aus Keldenich war mit einer Gruppe Ghostbusters im Zug vertreten.
Aus Sistig war ein ganzer Bauernhof mit seinen Tieren am Start, die Mitglieder des Straßbüscher Eier- und Hühnerclubs (EHC) kamen als quirlige Pumuckls daher. Mit fast 50 Teilnehmern war der EHC die größte Gruppe im Zug. Aus Kall waren „Tiefflieger“ und Krümelmonster dabei. Zwar ohne Tollität aber mit ihren temperamentvollen Vorständen und Ex-Prinzen waren die „Jecke Krohe von Wahle“ präsent. Das Video-Spiel „Mario Kart“ glossierte eine Gruppe um Michael Müller aus Golbach und die Jugend der Schevener „Jecke vom Hahnebömsche“, die zudem mit ihren Garden, dem Elferrat und dem Kinderprinz Timo im Umzug dabei waren.
Mit einem großen Wagen waren die Nordeifel-Werkstätten (NEW) in Kall dabei und verkündeten die Botschaft „Bei der NEW geht’s immer rund -gut gelaunt und kunterbunt“. Auf einem großem LKW des Gardisten Max Henk ließen sich die Mitglieder der Prinzengarde durch den Ort chauffieren. Die Showtanzgruppe „Pink Ladies“ und die Gardetänzerinnen der Kallbachmücken hatten sich zu einer großen Fußgruppe zusammengeschossen.
Getreu dem Motto „Das Beste zum Schluss“ bildeten die beiden Tollitäten-Prunkwagen der „Löstige Bröder“ den Abschluss des Zuges. Das Kinderprinzenpaar Nico I. (Pleuß) und Lenna I. (Knobbe) sowie das große Prinzenpaar Bernd I. und Yvonne I. (Kläß) jubelten den Jecken zu und warfen mit vollen Händen Süßigkeiten unters Narrenvolk.
„Löstige-Bröder“-Chef Dirk Metz und Zugleiter Kalle Haseleu zeigten sich dankbar, dass sich auch in diesem Jahr wieder Gruppen aus den Außenorten Sistig, Rinnen, Wahlen, Golbach, Straßbüsch, Scheven, Sötenich und Keldenich in die Zugaufstellung eingereiht hatten. Für den guten Ton während der Narrenparade sorgten der Spielmannszug Wahlen, der Musikverein Keldenich und die Musikkapelle Kall, für die Sicherheit das DRK und die Feuerwehr mit aktiver Hilfe des Bürgermeisters.
pp/Agentur ProfiPress
Jecken besiegten den Dompteur
Rathaussturm in Kall: Bürgermeister Hermann-Josef Esser versuchte die Karnevalisten, mit Zuckerbrot und Peitsche zu bezirzen – Am Ende lag er in Ketten.
Kall – Fast hätte er sie diesmal soweit gehabt: Der Raubtierdompteur Ermanno-Giuseppe Mangiatore, in Kall besser als Hermann-Josef Esser bekannt, machte mit den Karnevalisten, was er wollte. Im wahrsten Sinne des Wortes hatte er sie mit Zuckerbrot in Schokoriegel-Form und Peitsche dazu gebracht, vor allen Leuten Kunststückchen aufzuführen. Die einen standen auf einem Bein, die anderen versuchten, der Auszubildenden Fabienne Beiten nachzueifern und einen Handstand zu machen, was eher schlecht als recht funktionierte.
Doch so sehr sich Esser, pardon: Maestro Mangiatore, auch mühte: Die Vertreter der Prinzengarde ließen sich nicht um den Finger wickeln. „Stellvertretend für alle Vereine legen wir das Rathaus in Schutt und Asche“, sagte Rico Spilles. Er gab Kanonier Ron Chytry den Befehl, die „Möckeflitsch“, also die Kanone, zu zünden. Nach dem dritten Schuss war der Widerstand der Rathaus-Armee gebrochen, Rathaus-Mitarbeiterin Birgit Fink schwenkte die weiße Fahne.
Chytry schnappte sich Ian Metz und Sanjay Nirooshan, den Rest der krankheitsbedingt arg dezimierten Musketiere, deren Auftritten aber so furchterregend war, dass sich Bürgerdompteur Esser ohne ein Wort des Murrens in Ketten legen und abführen ließ. Und man konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass der weiblichen Belegschaft die Stürmung des Beamtenbunkers nur allzu gelegen kam, denn an Weiberdonnerstag haben die Männer ja ohnehin nichts zu sagen.
Das mussten auch die männlichen Hälften der Prinzenpaare aus dem Kaller Gemeindegebiet feststellen. „Männer haben wenig zu sagen, wie das ganze Jahr über eigentlich – nur heute dürfen sie es wissen“, sagte Kalls Prinzessin Yvonne I. (Kläß) ihrem angetrauten Prinzen Bernd I. ins Gesicht. Und auch Kinderprinzessin Lenna I (Knobbe). meinte zu Kinderprinz Nico I. (Pleuß): „Du hast heute nix zu kamelle.“
Nachdem das geklärt war, rotteten sich die Karnevalsvereine aus Kall, Sötenich, Sistig, Scheven und Wahlen, unterstützt vom Dreigestirn der St.-Nikolaus-Schule, zusammen und schmiedeten Angriffspläne. Die Taktik war klar. Brian Linden vom Kinder-Karneval Sistig äußerte sie martialisch: „Wir freuen uns, dem Hermann-Josef die Bude unterm Hintern wegzuschießen.“ Hermann-Josef Evertz aus Wahlen rief seinem Vornamensvetter Esser zu: „Ob blau, rot oder bunt – heute holt dich alles aus dem Rathaus raus.“
Doch als Rico Spilles sich davon nicht einschüchtern ließ und den Bürgermeister fragte, ob man lieber auf den Altbau oder den Neubau schießen solle, blieb dem Gemeindeoberhaupt nur das Flehen: „Das ist mir egal, Hauptsache nicht auf das Haus der Begegnung.“
Es war der Anfang vom Ende. Die Kaller Möhnen und die Kallbachmücken beschworen die Gardisten und Musketiere mit Tänzen ein. Und dann wurde geschossen. Der Rest ist bekannt. Der Bürgermeister wurde in Ketten gelegt, die Jecken übernahmen das Rathaus und geben es erst am Aschermittwoch wieder her.
pp/Agentur ProfiPress
„Kinder sind uns einige Klicks voraus“
Veranstaltung für Eltern in der Grundschule Kall zum Thema Gefahren im Internet – Melanie Houf von der Kreispolizei informierte umfangreich, verständlich und kurzweilig.
Kall – Kennen Sie Joel Horn? Der Schüler aus Österreich hat 2010, im Alter von 13 Jahren, den Freitod gewählt. Zuvor war er drei Jahre lang im angeblich sozialen Netzwerk Facebook von anderen Kindern gehänselt, verleumdet und beleidigt worden. Cyber-Mobbing nennt das der Experte heute. Und Joels Schicksal ist kein Einzelfall, wie Melanie Houf von der Kreispolizeibehörde Euskirchen weiß.
Rund 200 Elternteile hatten sich zum Vortrag „Wie begleite ich mein Kind ins Internet“ angemeldet. Ausrichter war die Grundschule Kall, die auch Eltern der Grundschulen Sistig und Schleiden eingeladen hatte. Und in einer äußerst kurzweiligen Zweieinviertelstunde, in der Houf über Gefahren von Apps und Datenschutz bei Smartphones und im Internet berichtete, aber auch zahlreiche wertvolle Tipps gab, kam man als Elternteil zu dem Schluss: Mein Kind bekommt bis zur Volljährigkeit kein Smartphone und Internetverbot. Bücher und Gesellschaftsspiele waren doch früher auch schön.
Doch das ist natürlich falsch. Smartphones gehören zum Alltag dazu. Es geht also nicht um Verbote, sondern um die richtige Handhabe. Denn die Kinder heute sind „Digital Natives“, sie wachsen mit Smartphones und der ständigen Verfügbarkeit des Internets in all seinen Formen auf, also auch mit Musik- und Video-Streamingdiensten. Da tut sich manches Elternteil schwer, denn die Entwicklung in dem Bereich geht rasend schnell vorbei. Der Hype der einen App hält noch an, da ist schon wieder die nächste App veröffentlicht, die man vermeintlich unbedingt nutzen muss. Oder wie Marianne Rütt, Schulleiterin der Grundschule, sagt: „Kinder sind uns einige Klicks voraus.“
Aufhalten lässt sich das nicht mehr. „Spätestens ab der dritten Klasse wird das Handy ein Thema“, weiß Melanie Houf, selbst Mutter von zwei Kindern im zum Vortrag passenden Alter. Laut einer Studie von 2018 – die Zahlen dürften seitdem gestiegen sein – nutzt die Hälfte der Sechs- bis 13-Jährigen das Internet. Kinder sind heute im Schnitt dreieinhalb Stunden am Tag online, durch Streaming-Dienste wie Netflix, Spotify und Co. dürfte das zunehmen, denn sie sind nichts anderes Online-Zeit. „Das Konsumangebot ist unendlich geworden“, sagt Houf.
Mediennutzungsvertrag für Kinder
Schon 51 Prozent der Grundschüler sind Smartphone-Nutzer, in der fünften Klasse steigt dieser Anteil auf 93 Prozent an. Handys gibt es meist zur Einschulung oder zur Kommunion. Damit fängt das Dilemma an. Houf hat einen simplen Tipp: „Schließen Sie mit Ihren Kindern einen Mediennutzungsvertrag ab: Schenken Sie ihnen das Smartphone nicht, sondern übergeben es nur zur Nutzung, es bleibt weiter Ihnen. Und wenn etwas nicht so läuft, wie vertraglich festgehalten, nehmen Sie das Handy wieder an sich.“
Wichtigste Vorbilder für Kinder, zumindest noch vor dem Teenager-Alter, sind die Eltern. „Sie sind der Spiegel der Kinder“, mahnt Houf. Deshalb müssten für Eltern und Kinder gleiche oder zumindest für die Kinder nachvollziehbare Regeln herrschen. Handyverbot am Esstisch? Dann bitte schön für die ganze Familie. Und auch Eltern müssten gewisse Dinge berücksichtigen und sich fragen: Ist es richtig, jedes Lebensereignis des Kindes öffentlich zu stellen? Gehören Bilder der Einschulung, aus dem Urlaub und von der Kommunion oder – noch schlimmer – Bilder auf dem Töpfchen oder in der Badewanne ins Internet? Welche Auswirkungen kann das, eventuell auch erst später, für die Kinder haben? Stichwort: Cybermobbing.
Doch Eltern sind nicht nur Vorbilder, sondern haben auch einen Erziehungsauftrag und eine Aufsichtspflicht. Veröffentlichen oder versenden die Kinder im Internet oder in Messengers strafrechtlich relevantes, können die Eltern zur Rechenschaft gezogen werden. Deshalb gibt Melanie Houf den Tipp, im besagten Mediennutzungsvertrag mit den Kindern auch die Kontrolle der Smartphones aufzunehmen: „Sind Kinder jünger als 13, gucken Sie täglich rein, ab 13 einmal pro Woche.“
Im Idealfall sind Eltern auch Vertrauenspersonen und erste Ansprechpartner bei Problemen. Doch gerade in der Pubertät sind gerade die Eltern die letzten Personen, mit denen die Heranwachsenden sprechen wollen. „Beziehen Sie Paten oder Freunde mit ein, an die sich die Kinder immer wenden können“, rät Houf.
Melanie Houf, Mitarbeiterin in der Kriminalprävention der Kreispolizei, stellte auch gängige Apps und der Altersfreigaben vor. WhatsApp ist beispielsweise erst ab 16 Jahren,um die bei Kindern beliebte App TikTok zu nutzen, müssten Eltern von Minderjährigen offiziell zustimmen, praktisch kann aber jedes Kind die App installieren. Wichtig ist auf jeden Fall, die Apps und auch das Smartphone so sicher wie möglich einzustellen. Viele WhatsApp-Nutzer wissen beispielsweise nicht, dass man es seit Kurzem unterbinden kann, automatisch Gruppen hinzugefügt zu werden. Dass Handys und bestimmte Geräte heute jedes Gespräch mithören, um hinterher passende Werbung zu liefern, erinnert auch an Science-Fiction, ist aber längst Realität.
Selbst weiterbilden
Deshalb empfiehlt die Polizeimitarbeiterin, dass Eltern spezielle Kinder-Suchmaschinen oder Apps benutzen und so für ihre Kinder möglichst sichere Umgebungen generieren. Eltern sollten auch selbst „am Ball“ bleiben. „Bilden Sie sich weiter, klären Sie sich über Gefahren und gesetzliche Richtlinien auf auf, treffen Sie Schutzmaßnahmen, zeigen Sie Ihren Kindern das Internet, begleiten und kontrollieren Sie sie dabei. Es schadet nicht, wenn auch Sie mal eine halbe Stunde Fortnite spielen, damit Sie wissen, was das ist.“
Womit sich Melanie Houf und ihre Kollegen zunehmend beschäftigen, ist das Themengebiet des Cybermobbings. Das fängt schon mit dem Versand von Kettenbriefen an. Wahre Schreckensszenarien spielten sich ab, wenn die Nachrichten nicht weitergeleitet werden. Kinder im Alter von zehn oder elf Jahren, die zum ersten Mal mit so etwas in Berührung kommen, lassen sich davon tatsächlich einschüchtern. Und das „lustige Pornovideo“, dass Erwachsene in Gruppen versenden, in denen sich auch Kinder befinden, unterliegt dem Straftatbestand des sexuellen Kindesmissbrauchs.
Hauptbestandteil des Cybermobbings sind aber Beleidigungen, Bedrohungen, Bloßstellungen und Belästigungen. „Kinder werden heute im Regelfall nicht mehr verprügelt, das läuft online ab.“ Das Schlimme für Eltern: Sie merken es nicht immer. Deshalb rät Melanie Houf dazu, die Kinder ganz genau zu beobachten: Hat sich das Verhalten verändert? Sind sie nervös oder unsicher? Werden sie ruhiger und ziehen sich zurück? Haben sie öfter Bauch- oder Kopfschmerzen? Verstecken sie gar ihr Smartphone? Falls ja, „dann sprechen Sie mit ihren Kindern, deren Freunden oder den Lehrern“. Und wenn auf dem Handy etwas gefunden wird, sollten umgehend Beweise gespeichert werden und die Polizei eingeschaltet werden. „Wir wissen immer, an wen man sich wenden kann.“
Für Kinder und Eltern gibt es außerdem die „Nummer gegen Kummer“. Kinder mit Sorgen erreichen Ansprechpartner montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter der Rufnummer 116111, das Elterntelefon unter 0800/1110550 ist montags bis freitags von 9 bis 11 und dienstags und donnerstags zusätzlich von 17 bis 19 Uhr erreichbar. Ein Fall wie der von Joel Horn sollte sich, wenn möglich, nicht wiederholen.
pp/Agentur ProfiPress
Vorbild im Umwelt- und Artenschutz
Bauhofleiter André Kaudel stellte Grünflächenkonzept für das Kaller Gemeindegebiet vor – Umfangreiche Analyse – Bauhof will dadurch freie Kapazitäten für andere Maßnahmen schaffen
Kall – Die Gemeinde Kall geht in Sachen Umwelt- und Artenschutz mit gutem Beispiel voran. Aus diesem Grund hat der Bauhof um seinen Leiter André Kaudel ein Grünflächenkonzept erstellt, ganz so wie der Gemeinderat es im November 2018 beschlossen hatte. Besagtes Konzept stellte Kaudel kürzlich der Politik vor.
Ein Jahr habe die Analyse der Ist-Situation gedauert. „Wir haben geprüft, ob unsere bisherige Arbeitsweise mit den geforderten Aspekten des Umwelt- und Artenschutzes vereinbar sind“, erklärte Kaudel. Auch der Fuhr- und Maschinenpark wurde diesbezüglich unter die Lupe genommen. Während dieser Standortbestimmung hat der Bauhof aber auch bereits erste Maßnahmen getroffen.
So wird auf chemische Spritzmittel zur Unkrautbekämpfung verzichtet und stattdessen heißes Wasser eingesetzt. Dieses Verfahren wurde in den letzten Monaten erfolgreich erprobt. Der Frei- und Heckenschnitt wurde schon 2019 nicht mehr halbjährlich, sondern jährlich durchgeführt. Der Bauhof vernetzte sich mit der biologischen Station in Nettersheim. Außerdem wurden Schutzstationen für Tiere hergestellt. Als alternatives Handstreumittel setzen die Bauhofmitarbeiter an bestimmten Stellen, etwa auf Holzbrücken, Maisspindelgranulat ein. Und dies sind nur ein paar Beispiele, die schon umgesetzt werden.
Künftig sollen auf Friedhöfen Maschinen eingesetzt werden, die den Schotter auf den Wegen aufnehmen, von Unkraut befreien und dann wieder neu verlegen.
Das Konzept sieht außerdem eine klare Aufteilung vor: Beete in Kall selbst und im Touristenort Steinfeld oder Sportplätze und Friedhöfe werden nach wie vor intensiv gepflegt. Aber andere Flächen, etwa Kreisverkehre und Verkehrsinseln werden je nach Gegebenheit in Zukunft extensiv gepflegt, beispielsweise einmal im Jahr. Damit das funktioniert, müssen Grundlagen geschaffen werden. So müssten laut Kaudel auf Kreisverkehren beispielweise wenig pflegeintensive Bepflanzungen eingesetzt werden. „Das bedeutet am Anfang zunächst mehr Aufwand, aber irgendwann deutlich weniger Arbeit.“
„Geld der Bürger muss sinnvoll verwendet werden“
Die dann freiwerdende Zeit will der Bauhof, bei dem 20 Mitarbeiter beschäftigt sind, für andere Maßnahmen etwa im Bereich Straßenunterhalt nutzen. „Wir sind dann deutlich handlungsfähiger als vorher. Kleinere Sanierungen, wie zuletzt in Sötenich, haben wir schon selbst gemacht“, erklärt André Kaudel und ergänzt: „Wir gehen hier mit dem Geld unserer Bürger um, das muss sinnvoll verwendet werden.“
Auf dem Kaller Bauhofgelände im Gewerbegebiet soll außerdem in enger Absprache mit den Aufsichtsbehörden des Kreises Euskirchen ein Nasslagerplatz entstehen, um beispielsweise Humus für Kompostierungen selbst herzustellen.
Nicht betroffen von dem Konzept ist die Pflege der Gewässer. „Wegen des Hochwasserschutzes gibt es dort strikte Vorgaben“, erklärt Kaudel. Vorfluter, Durchlässe und Co. werden deshalb täglich im Rahmen der Ortsreinigung von einem Bauhofmitarbeiter überprüft und gepflegt.
Nach Vorbild der Grünkolonnen in Scheven und Dottel begrüßt es die Gemeinde, wenn sich auch in anderen Außenorten und im Kernort Vereine, Initiativen oder Privatpersonen mit der Grünflächenpflege beschäftigen. In Scheven und Dottel sind es Rentner, die gemeinsam mit Ortsvorsteher Hans Reiff alle zwei Wochen ihre Dörfer unter die Lupe nehmen und in Schuss halten. „Der Bauhof unterstützt die Grünkolonnen selbstverständlich. Aber wir gewinnen dadurch Zeit, die wir in andere Maßnahmen reinvestieren können“, erklärt Kaudel.
Die Entscheidung von Rat und Verwaltung für das Grünflächenkonzept sei richtig, findet der Bauhofleiter. Und auch wenn das Konzept nun steht, ist es dennoch ständig im Wandel. „Wir wollen stets mit gutem Beispiel vorangehen und zeigen, wie man mit den Flächen im Gemeindegebiet richtig umgehen will. Deshalb verzichten wir auch auf Kiesflächen“, so Kaudel. Er ist voller Tatendrang und freut sich: „Jetzt geht’s ans Eingemachte.“
pp/Agentur ProfiPress
Gemeinde teilt Wahlbezirke neu ein
Neue Einteilung notwendig geworden – Stichwahlen bleiben.
Kall – Bis zur Kommunalwahl am 13. September vergehen noch etliche Wochen. Doch die Vorbereitungen in den Rathäusern laufen bereits jetzt auf Hochtouren. Unter anderem musste die bisherige Einteilung der Wahlbezirke geprüft werden, weil der Verfassungsgerichtshof in Nordrhein-Westfalen mit einem Urteil neue Vorgaben ins Rollen gebracht hatte.
Nach Ansicht des Innenministeriums muss jeder Wahlbezirk anhand seiner Einwohnerzahl und seiner Zahl der Wahlberechtigten überprüft werden. Die Wahlbezirksgröße darf bestimmte Grenzwerte nicht über- oder unterschreiten. Die Kommunen müssen die Wahlbezirkseinteilung und gegebenenfalls Neuordnung bis zum 29. Februar umgesetzt haben. Im Rathaus sowie im zuständigen Wahlausschuss wurde deshalb alles genau geprüft und berechnet. Für die Gemeinde Kall ergeben sich aus den neuen Vorschriften tatsächlich Veränderungen.
So besteht der Kernort Kall nicht mehr wie bisher aus sechs, sondern aus sieben Wahlbezirken. Zum neuen Wahlbezirk 7 gehören die Aachener Straße 52 bis 119, der Drosselweg, der Elsternweg, die Kallbachstraße sowie die Ortschaften Golbach und Straßbüsch.
Innerhalb von Kall wurden bestimmte Straßen neuen Wahlbezirken zugeordnet. Der Falkenweg und die Zaunkönigstraße gehören nun zum Wahlbezirk 1 (vorher Wahlbezirk 3). An der Schmelze, Auf der Rinne, Benzstraße, Daimlerstraße, Hüttenstraße und Kruppstraße wurden dem Wahlbezirk 5 zugeordnet (bisher Wahlbezirk 4). Dafür rückt die Keldenicher Straße vom Wahlbezirk 5 in 6.
Auch in den Außenorten gibt es Änderungen. Ein Teil der Rinner Straße in Sötenich (Wilhelmstal) gehört nun zum Wahlbezirk 9 (Rinnen) und nicht mehr zum Wahlbezirk 8. Steinfeld, bisher Wahlbezirk 9, wurde dem Wahlbezirk 12 (Wahlen) zugeschlagen. Sistig, das bisher geteilt war, bildet mit Frohnrath den Wahlbezirk 10. Diefenbach und Steinfelderheistert wechseln vom Wahlbezirk 12 zum Wahlbezirk 11 (Krekel).
Diese Änderungen haben Auswirkungen darauf, welches Wahllokal Bürger aufsuchen müssen. Das entsprechende Wahllokal ist selbstverständlich auf der Wahlbenachrichtigungskarte, die vor der Wahl allen Wahlberechtigten zugestellt wird, vermerkt.
Weiterhin hat der Verfassungsgerichtshof NRW entschieden, dass die Stichwahlen bei Bürgermeister- und Landratswahlen nicht abgeschafft hätten werden dürfen, weil das gegen Grundsätze des demokratischen Rechts verstößt. In der Gemeinde Kall finden am 13. September die Wahlen des Gemeinderates und des Landrates statt, der Kaller Bürgermeister bleibt noch bis 2025 im Amt, da der amtierende Bürgermeister Hermann-Josef Esser erst im September 2017 gewählt worden war. Eine Stichwahl könnte sich jedoch in Kall bei der Landratswahl ergeben, die dann zwei Wochen später, am 27. September, stattfindet.
Die vollständige Einteilung der Wahlbezirke finden Interessierte auf der Internetseite der Gemeinde Kall unter https://www.kall.de/rathaus-politik/wahlamt.php
pp/Agentur ProfiPress
Kall ist weltoffen
Katharina Wonnemann von der Akademie Vogelsang ip stellte das Landesprogramm „NRWeltoffen“ im Gemeinderat vor – Verwaltung und Rat sicherten Unterstützung zu.
Kall – Schon seit Jahren unterstützt die Gemeinde Kall Initiativen gegen Rassismus und Rechtsradikalismus und sticht mit vorbildlicher Integrationsarbeit heraus: 2012 trat man dem Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt bei. Im vergangenen Jahr unterzeichneten die Ratsmitglieder die „Euskirchener Erklärung: Gegen das Vergessen. Für eine offene Gesellschaft.“
Rund ein Jahr später, in seiner jüngsten Sitzung, informierte sich der Rat über das Programm „NRWeltoffen“, kurz für „Nordrhein-Westfalen – Weltoffen und geschlossen gegen Rechtsextremismus und Rassismus“. Bildungsreferentin Katharina Wonnemann, die mit ihrer Kollegin Sabine Weber in der Akademie Vogelsang ip das Projekt betreut, stellte den Ratsmitgliedern das Handlungskonzept vor.
2017 wurde mit der Entwicklung des Konzepts in Zusammenarbeit mit dem Kreis und der Akademie Vogelsang begonnen. Zunächst wurde die Ausgangslage analysiert im Hinblick auf die Existenz von extremen Rechten vor Ort. Der Kreis Euskirchen, so Wonnemann, sei allerdings kein NRW-weiter Schwerpunkt, es gebe stattdessen eine „Mischszene“ und eher Einzelpersonen und Einzelvorfälle mit rechtem Hintergrund, etwa einer Aufkleberaktion vor Jahren in der Unterführung am Kaller Bahnhof oder Besuche von Rechtsextremen in Vogelsang.
Zur Analyse der Ausgangslage gehörten auch Gespräche mit Migranten inwieweit ihnen schon Rassismus begegnet ist. Studien und die Kriminalitätsstatistik der Kreispolizeibehörde waren ebenfalls Grundlage.
Daraus ergaben sich für den Kreis Euskirchen einige Handlungsempfehlungen. So sollen sich Institutionen wie das Kommunale Bildungs- und Integrationszentrum, Ehrenamtler wie die in Kall gegründeten „Omas gegen rechts“, Heimat- und Geschichtsvereine, Jugendorganisationen wie die Jugendfeuerwehren oder sonstige Vereinigungen vernetzen.
Angeboten werden sollen auch Bildungsprogramme, Argumentationstrainings gegen rechts oder – in Kooperation mit dem Kreissportbund – die Teilnahme an Projekttagen von Sportvereinen. Im Bereich Kunst und Kultur wird die Ausstellung „32 Menschen – Eine Begegnung“ als Wanderausstellung installiert. Und natürlich will sich „NRWeltoffen“ im Kreis Euskirchen auch präsentieren. Merchandising-Material steht schon bereit, eine Internetseite soll noch kommen. Wie Katharina Wonnemann mitteilte, soll der Slogan „Kreis Euskirchen ist weltoffen“ als Marke etabliert werden.
Bei den Kaller Ratsmitgliedern kam die Vorstellung gut an. Bei der Vernetzung möchte man unterstützend helfen. Auch besteht Interesse an dem Angebot eines Workshops für Mandatsträger. Nicht zuletzt wird auch eine breitere Aufklärung erbeten, weil extreme Rechte gerade im Internet mit manipulierten Meinungen Diskussionen in bestimmte Richtungen drängen. Bürgermeister Hermann-Josef Esser sicherte seine Unterstützung zu und bot das Haus der Begegnung als Veranstaltungsort an.
pp/Agentur ProfiPress
Informationen zu Städtebau-Projekten
Kall – In der Gemeinde Kall tut sich eine Menge. Die Umsetzung des Integrierten Handlungskonzeptes (InHK) ist in vollem Gange. Der Kaller Ortskern wird sich in den kommenden Monaten und Jahren stark verändern und deutlich attraktiver werden.
Die Arbeiten am Bahnhofsplatz, der „neuen Mitte“ von Kall und dem „Willkommenstor“ für Bahnreisende, sind bereits in vollem Gange. Zudem haben die Vorarbeiten für die neue Verkehrsführung an der Urftbrücke begonnen. Dort entstehen ein neuer Kreisverkehr und eine neue Anbindungsstraße Richtung Hallenbad. Die Bahnhofstraße wird Stück für Stück saniert und attraktiver gestaltet.
Was genau geplant ist und wie es in den nächsten Monaten weitergeht, darüber informiert das Quartiersmanagement der Gemeinde Kall am Donnerstag, 5. März, 18.30 Uhr, im Quartiersbüro der Gemeinde Kall (Bahnhofstraße 42). Die Veranstaltung ist „Städtebau Kall – aktuelle Projekte“ überschrieben, die Teilnahme ist kostenlos. Um telefonische Voranmeldung bei Quartiersmanagerin Jennifer Conzen vom Planungsbüro PE Becker wird gebeten unter 02441/999046.
Im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe folgen noch zwei weitere Termine:
Am Donnerstag, 7. Mai, 18.30 Uhr, heißt es „Gebäudesanierung – Maßnahmen, Förderung, Finanzierung“, bereits ab 17 Uhr findet eine offene Energieberatung mit Fragestunde statt.
Am Donnerstag, 4. Juni, 18.30 Uhr, geht es um das Thema „Neue Mobilität in Kall – Projekte, Ideen, Wünsche“.
pp/Agentur ProfiPress
Klimaschutz Kall
Viele Ideen für den Klimaschutz
Gemeinde Kall hat Stelle neu besetzt – Farima Tehranchi setzt gute Arbeit ihrer Vorgänger fort – Breites Maßnahmenfeld
Farima Tehranchi hat viel vor. Seit Anfang des Jahres ist sie die neue Klimaschutzmanagerin bei der Gemeinde Kall. Einen ersten Überblick hat sie sich mittlerweile verschafft und kommt zu dem Schluss: „Hier in Kall wurde diesbezüglich schon viel Gutes getan.“
Das hört ihr Zimmergenosse Tobias Feld gerne. Er hat als Energieberater bei der Gemeinde von 2011 an für die Umsetzung der Energieleitlinien gesorgt und war von 2015 bis 2017 Klimaschutzmanager, auf ihn folgte bis 2019 Daniel Hecker. Nun also Tehranchi, die ihrer Heimat Aachen wieder ein Stück näher gekommen ist. In der Kaiserstadt hat sie Architektur studiert, anschließend ihren Master of Engineering im Bereich Facility Management gemacht und dann noch eine Zusatzqualifikation als Energieberaterin abgeschlossen.
Als Klimaschutzmanagerin war sie in den fünf Jahren vor ihrer Zeit in Kall in der nordhessischen Kleinstadt Frankenberg sowie in Werdohl im Märkischen Sauerland tätig. „Das Thema Klimaschutz begleitet mich seit Jahren“, sagt Farima Tehranchi.
In Kall hat sie sich viele Ziele gesetzt. So will sie die interkommunale Zusammenarbeit in dem Bereich verstärken und das bereits vorhandene Netzwerk ausbauen. Gleichzeitig möchte sie auch Kontakte zu den Bildungseinrichtungen der Kommune herstellen und in den Kindergärten und Schulen Projekte initiieren. „Ich spreche mit jedem, der offen dafür ist, über das Thema Klimaschutz“, so Tehranchi. Durch verstärkte Öffentlichkeitsarbeit will sie auch die Bürger damit vertrauter machen.
Klimawandel hat auch Kall erreicht
Das Jahr 2019 sei für den Umwelt- und Klimaschutz gut gewesen. „Das Thema ist in den Köpfen der Menschen angekommen, das ist wichtig“, ist sie sich sicher. Denn der Klimawandel habe auch die Gemeinde Kall erreicht.
Mit der Materie befasst sich auch seit Jahren das aus Bürgern und Verwaltungsmitarbeitern bestehende Energie-Team in Kall. Gemeinsam mit diesen Ehrenamtlern will Farima Tehranchi darüber diskutieren, inwieweit die Gemeinde vom Klimawandel betroffen ist und Ideen entwickeln, was weiterhin getan werden kann.
Der frühere Klimaschutzmanager Tobias Feld, der sich mit Tehranchi ein Büro teilt, kümmert sich heute um das Thema Städtebau. Und weil auch dort viele Lösungen nachhaltig und umweltfreundlich sein sollen, arbeiten die beiden Kollegen Hand in Hand. „Wir haben viele Überschneidungen“, stimmen sie beide zu. Das Thema Klimaschutz steht beispielsweise in den Bereichen energetische Gebäudesanierung von Rathaus und Hallenbad oder bei der Mobilität im Vordergrund, aber auch im Nutzungsverhalten der Bürger und der Kollegen im Rathaus.
Schnittmengen gibt es immer wieder, beispielsweise beim Thema Mobilität. „Wir müssen weg vom Individualverkehr, hin zu anderen Optionen“, meint Farima Tehranchi. So müssten alternative Angebote wie der Taxibus Plus mehr ins Bewusstsein der Bürger rücken. Auch das Thema Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehrs liegt der Gemeinde Kall am Herzen. So ist sie seit Kurzem Mitglied im „Zukunftsnetzwerk Mobilität NRW“.
Aktuell plant die Gemeinde, für den Bauhof einen Streetscooter, ein Elektro-Nutzfahrzeug, anzuschaffen. Weil das Thema Mobilität so wichtig ist, soll auch eine Stelle als Mobilitätsmanager im Rathaus geschaffen werden.
pp/Agentur ProfiPress
Erst Empang, dann Familienfest
Die Gemeinde Kall feiert ihr 50-jähriges Bestehen – Festakt am 21. Juni, 10 Uhr, im Hermann-Josef-Kolleg.
Kall – Die Gemeinde Kall in ihrer jetzigen Form feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Der offizielle Festakt für geladene Gäste findet am Sonntag, 21. Juni, 10 Uhr, in der Aula des Hermann-Josef-Kollegs in Steinfeld statt. Bürgermeister Hermann-Josef Esser wird zurückblicken auf fünf Jahrzehnte Kall und die Kommunalreform, die schon im Jahr 1969 begann. Außerdem ist geplant, dass Zeitzeugen zu Wort kommen. Abgerundet wird der Festakt durch musikalische Einlagen und eine Bilder-Ausstellung zu Kall und den Außenorten.
Im Anschluss an den Festakt wird in Haus Dalbenden in Urft weitergefeiert. Dort veranstaltet die Hilfsgruppe Eifel ihr jährliches Familienfest, an dem sich dieses Jahr auch die Gemeinde Kall beteiligt. Unter anderem sollen dort Exponate aus den 1970er-Jahren ausgestellt werden. Zu diesem Zweck sucht Katja Piana von der Gemeinde Kall noch nach Bürgern, die beispielsweise Autos oder Technik aus diesem Jahrzehnt haben, sich im Rathaus zu melden (02441/888-17).
Eigentlich fand die kommunale Neugliederung schon am 1. Juli 1969 statt. Die vorher eigenständigen Ortschaften Golbach, Keldenich, Sistig, Sötenich, Urft, Wahlen und Wallenthal wurde Kall zugeschlagen. Unterzeichnet wurde der Gebietsänderungsvertrag aber erst am 1. Januar 1970. Zwei Jahre später wurden einige Ortschaften und Gebiete an die Nachbarkommunen Hellenthal, Schleiden und Mechernich abgetreten.
pp/Agentur ProfiPress
Ein recht arbeitsreiches Jahr
Der Löschzug Kall zog Bilanz – Brandinspektor Daniel Rütz ist neuer Leiter – Wehrmitglieder opferten bei Übungsdiensten und Einsätzen 2000 Stunden ihrer Freizeit – Brandschutzerziehung
Kall – Rückblick auf ein recht arbeitsreiches Jahr hielt der Löschzug Kall bei seiner Jahreshauptversammlung, die kürzlich im Gerätehaus der Wehr stattfand. Neben dem Jahresbericht des bisherigen Löschzugführers Thomas Golüke, der sein Amt zur Verfügung gestellt hatte, standen Themen wie die Einsatzstatistik, die Aus- und Fortbildung, die Hydrantenpflege und die Neuwahl der Löschzugführung auf der Tagesordnung. Zum Nachfolger von Golüke wählte die Versammlung den Brandinspektor Daniel Rütz für die Dauer von sechs Jahren. Stellvertretender Löschzugführer bleibt der Brandoberinspektor Werner Lang.
In seinem letzten Jahresbericht als Löschzugführer ließ Gemeindebrandinspektor Thomas Golüke das Jahr 2019 noch einmal Revue passieren. Zum Jahresende habe der Löschzug 61 Mitglieder gezählt; 43 in der Einsatzabteilung, elf in der Jugendfeuerwehr, drei in der Unterstützungsabteilung und vier in der Ehrenabteilung. Gegenüber dem Vorjahr sei die Mitgliederzahl des Löschzuges konstant geblieben.
Neben 80 Einsätzen seien die Löschzugmitglieder bei 18 regulären theoretischen sowie praktischen Übungsdiensten und zahlreichen anderen Dienstveranstaltungen präsent gewesen. Zweimal habe der Löschzug sich an der Kaller Frühjahrs- und der Herbstschau beteiligt, wo sie die Messebesucher im Gewerbegebiet mit Hilfe eines Feuerlöschtrainers mit dem Gebrauch von Feuerlöschern vertraut machten.
Die 80 Einsätze hätten sich aufgeteilt in 30 Technische Hilfeleistungen, 19 GSG-Einsätze (Gefährliche Stoffe und Güter) und 15 Brände. Durch Brandmeldeanlagen seien zehn Fehlalarme ausgelöst worden. Dreimal sei die IuK-Mannschaft (Informations- und Kommunikationsgruppe) des in Kall stationierten Einsatzleitwagens (ELW 2) des Kreises Euskirchen bei überörtlichen Ereignissen alarmiert worden. Rund 2000 Übungs- und Einsatzstunden seien vom Löschzug geleistet worden.
Wichtiges Thema im vergangenen Jahr sei die Aus- und Fortbildung gewesen, in deren Verlauf Wehrleute Lehrgänge und Seminare am Institut der Feuerwehr in Münster, auf Ebene der Bezirksregierung Köln, auf Kreisebene sowie im Rahmen der interkommunalen Ausbildungs-Kooperation der Gemeinden Kall und Hellenthal und der Stadt Schleiden vorgenommen wurden.
Information- und Kommunikation
In seiner Eigenschaft als Leiter der Kaller IuK-Einheit berichtete Thomas Golüke, dass diese Einheit derzeit aus 19 Kameraden bestehe, die letztes Jahr mit dem ELW 2 an zwei überörtlichen Übungen teilgenommen habe. Beim Brand des Sägewerks in Harperscheid, bei einem Bombenfund in Euskirchen und bei einem Großbrand in Iversheim sei die Kaller Kommunikationseinheit eingesetzt worden.
Jugendwart Tobias Kügler berichtete von den zahlreichen dienstlichen und freizeitlichen Aktivitäten der Jugendfeuerwehr. Letztes Jahr seien zwei Jugendliche in die aktive Wehr übergewechselt. Nach einem Zeltlager im vergangenen Jahr an der Steinbachtalsperre sei in diesem Jahr unter anderem ein Segeltörn geplant.
Nachdem Brandinspektor Daniel Rütz zum neuen Löschzugführer gewählt worden war, musste das Amt des Mannschaftssprechers, das Rütz innehatte, neu besetzt werden. Zum neuen Mannschaftssprecher, der als Bindeglied zwischen Löschzugführung und Wehrleitung agiert, wurde Lukas Keutgen gewählt.
Neu gewählt wurde auch der Vorstand des Vereins „Löschzug Kall“, der für die Tätigkeiten der „nicht öffentlich rechtlichen Feuerwehr“ (kameradschaftliche Aktivitäten wie Feste, Touren, etc.) zuständig ist. Gewählt wurden die Wehrmitglieder Moritz Wirtz, Michael Knie und Christan Wirtz. Als geborene Mitglieder im Vorstand vertreten sind Löschzugführer Daniel Rütz, dessen Stellvertreter Werner Lang, Jugendwart Tobias Kügler, Kassierer Jan Lünebach und Schriftführer Reiner Züll.
Im Rahmen der interkommunalen Ausbildungskooperation finden auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Lehrgänge statt, an denen Mitglieder des Löschzuges Kall teilnehmen. Bei der Frühjahrsschau am 17. Mai und bei der Herbstschau am 27. September werden sich die Mitglieder der Kaller Feuerwehr wieder unter dem Thema „Brandschutzerziehung“ präsentieren.
pp/Agentur ProfiPress
Hilfe für die König-Orgel
Eifelbasilika Steinfeld: Verschleiß und Schimmel machen dem berühmten Instrument von 1727 zu schaffen – Reparaturen dauern voraussichtlich bis Palmsonntag
Kall-Steinfeld – Regelmäßigen Kirchgängern und Konzertbesuchern in der Eifelbasilika Steinfeld ist aufgefallen, dass die Organisten in jüngster Zeit ausschließlich die kleinere Chororgel in Altarnähe benutzen. Die berühmte Königsorgel auf der Empore scheint zum Schweigen verurteilt.
Der Grund ist einfach: Die Spieltraktur des historischen Instruments wird überarbeitet. In den vergangenen Jahren war es immer wieder zu technischen Unzulänglichkeiten gekommen. Die umfangreiche Restaurierung des Instruments 1980/81 liegt immerhin schon 40 Jahre zurück.
Der Münstereifeler Orgelbauer Balthasar König hatte die Steinfelder Orgel unter Verwendung älterer Pfeifenbestände 1727 vollendet. Die erste Steinfelder Orgel wurde vermutlich von Floris Hoque (Brabant) um 1600 gebaut. Schon sie konnte mit den Kölner Orgeln konkurrieren, heißt es in alten Aufzeichnungen.
Tonaussetzer
Michael Pützer, der Kirchenmusiker der Gemeinschaft der Gemeinden Heiliger Hermann-Josef, berichtete der Agentur ProfiPress, die Steinfelder König-Orgel sei nach der Restaurierung Anfang der 80er Jahre durch den häufigen Konzertspielbetrieb und Schimmelbefall in Mitleidenschaft gezogen worden.
Pützer: „Vereinzelt kam es zu Tonaussetzern und Störungen in den mechanischen Koppelsystemen.“ Seit der Restaurierung 1980/81 war das Instrument lediglich 1999 „ausgereinigt“ worden, wie die Fachleute das nennen. Im Zuge dieser Ausreinigung wurde auch die
Spieltraktur in wesentlichen Teilen überarbeitet.
Klaviaturbereich und Pedal wurden seither stark in Mitleidenschaft gezogen. Schimmelbefall im Bereich der Spieltraktur wird im Zuge der jetzigen Arbeiten ebenfalls beseitigt. Pützer: „Der
Schimmelbefall ist auf die zunehmend warmen Sommer zurückzuführen.“
Spendenkonto
Da das Bistum Aachen für die Arbeiten keine Zuschüsse bereitstellt, müssen die Kosten (20.000 Euro) komplett durch die Pfarrgemeinde St. Potentinus aufgebracht werden. Die notwendig gewordenen
Arbeiten werden durch die Orgelbaufirma Weimbs/Hellenthal ausgeführt und sollen bis Palmsonntag, 4. April, abgeschlossen sein.
Michael Pützer: „Wer helfen möchte, kann auf das Orgelkonto spenden. Für Ihre Hilfe sei Ihnen jetzt bereits herzlich gedankt.“ Zu finden ist die Kontonummer auf dem neuen Jahresprogramm der Vesperkonzerte in der Vorhalle der Kirche oder auf der Homepage: www.gdg-steinfeld.de
Kath. Kirchengemeinde Steinfeld
IBAN: DE60 3825 0110 0003 5059 71
BIC: WELADED1EUS
Kreisparkasse Euskirchen
pp/Agentur ProfiPress
Auf Schleifen und Spuren durch die Eifel
Modernes Wander- und Walkingkonzept wird am 4. April in Reifferscheid vorgestellt – Am 6. Februar kommen die Tourismusbetriebe auch aus der Gemeinde Kall in Nettersheim zusammen, um über ihre Beteiligung und Innovationen zu beraten
Kall/Reifferscheidt – Das Wander- und Walkingnetz in der Eifel wird neuen Trends und Sehnsüchten angepasst. Neben Mega-Premium-Wanderrouten wie Ahr- und Eifelsteig oder Wildnistrail werden jetzt „Eifel-Schleifen“ und „Eifel-Spuren“ ausgewiesen, die Anschluss an die Hauptrouten haben, aber auch jede Menge wunderbarer Ziele in den Eifelregionen für Zu-Fuß-Geher erschließen.
In der Gemeinde Kall gibt es zwei „EifelSpuren“ und sechs „EifelSchleifen“, so Laura Kurth, die für Tourismus zuständige Mitarbeiterin der Gemeindeverwaltung. Sie tragen programmatische Namen wie „Heideheimat“ (10 km), Pingenwanderweg (10,9 km), „Milchweg“ (6,8 km), „Kaller Sagen“ (7,3 km), „Krekeler Höhe“ (10,1 km), „Zur Zeit der Römer“ (11,8 km), „Von Bären und Bärlauch“ (16 km) und „Kuttenbachtal“ (18 km). Die gesamte Streckenlänge der neuen EifelSchleifen und EifelSpuren durch das Gemeindegebiet Kall beträgt über 90 Kilometer.
Das neue Wanderwegenetz im Kreis Euskirchen wird am Samstag, 4. April, in Reifferscheid (Gemeinde Hellenthal) nach dreijähriger intensiver Vorbereitungszeit vorgestellt und offiziell eröffnet. Mehr unter www.eifelschleifen.de und www.eifelspuren.de. Bereits vorher, am Donnerstag, 6. Februar, von 9.30 bis 13 Uhr findet im Naturzentrum Eifel in Nettersheim eine Informationsveranstaltung für Gastronomie- und Übernachtungsbetriebe statt.
Passgenaue Angebote
Die Euskirchener Kreis-Wirtschaftsförderin und Nordeifel-Tourismuschefin Iris Poth schreibt: „Mit den neuen Rundwanderwegen (EifelSchleifen & EifelSpuren) schärft die Nordeifel ihr Profil als Wander- Walkinggebiet. Damit ist die Region deutlich besser in der Lage, unterschiedliche wanderbegeisterte Zielgruppen mit einem passgenauen Angebot anzusprechen.“
Passgenaues Angebot beinhaltet heutzutage natürlich auch gemütliche Einkehrmöglichkeiten, komfortable Übernachtungsgelegenheiten und attraktive Arrangements. Um dieses Ziel zu erreichen, so Iris Poth, seien die Projektverantwortlichen von Kreis und der mit Hauptsitz im Kaller Bahnhof ansässigen Nordeifel Tourismus GmbH „auf eine gute und intensive Zusammenarbeit mit Gastronomie- und Übernachtungsbetrieben“ angewiesen.
Bei der Informationsveranstaltung am 6. Februar sollen mögliche Beteiligungen und innovative Ansätze besprochen werden. Damian Meiswinkel stellt die Schleifen und Spuren vor. Iris Poth moderiert die Diskussion und Beratung mit den Tourismusbetrieben.
Unter anderem gibt die „wanderfreundliche Gastgeberin“ Marion Müller, „Pension zum alten Rathaus“ in Gemünd, einen Erfahrungsbericht ab. Wolfgang Reh von der Eifel Tourismus GmbH beantwortet die Frage: „Wie werde ich ein wanderfreundlicher Gastgeber?“ und Patrick Schmidder (Nordeifel Tourismus, Kall) gibt Auskunft, welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit bestehen.
Interessierte Betriebe sollten sich bis Freitag, 31. Januar, per E-Mail an infonordeifel-tourismusde für die Informationsveranstaltung anmelden.
www.nordeifel-tourismus.de
www.wirtschaft-kreis-euskirchen.de
pp/Agentur ProfiPress
Ehrung in Gold für Jörg Schmidt
Tag des Ehrenamtes: Handwerkskammer Aachen überreichte Verdienstnadeln – Kfz-Mechanikermeister aus Kall hilft seit 25 Jahren freiwillig
Euskirchen/Kall – Der Kfz-Mechanikermeister Jörg Schmidt aus Kall hat beim Tag des Ehrenamtes der Handwerkskammer Aachen die Goldene Verdienstnadel erhalten. Damit wird seine 25-jährige freiwillige Tätigkeit für die Handwerkskammer Aachen geehrt.
„Sie sind Botschafter und Vorbilder aufgrund Ihrer Tätigkeit. Sie stehen für den Typ Mensch in unserer Gesellschaft, der sich aus freiem Willen für eine Sache engagiert, die ihm am Herzen liegt. Und dies nicht nur mit ein oder zwei Einzelaktionen, sondern über viele Jahre“, sagte Kammerpräsident Dieter Philipp in seiner Begrüßung zur Fest-veranstaltung „Tag des Ehrenamtes“ im Alten Casino in Euskirchen in Richtung der insgesamt 55 Menschen, die von der Handwerkskammer geehrt wurden.
„Sie bleiben dabei und schenken dem Handwerk über Ihre normale Arbeitszeit hinaus Lebenszeit, Erfahrung und Fachwissen. Sie entwickeln das System der Selbstorganisation des Handwerks mit weiter. Sie geben ihm Impulse oder warnen auch schon mal vor Fehlentwicklungen“, so der Präsident. Bei vielen der ehrenamtlich Tätigen sei es nicht nur diese eine Ehrensache, der sie sich verschrieben hätten: „Neben Ihrer Arbeit – ob als Teammitglied in einem Betrieb oder als Chef oder Chefin – sind ja viele von Ihnen auch in Sachen Sportverein, Kultur oder anderen Bereichen ehrenamtlich unterwegs.“
Michael Mahr, der Vorsitzende der Stiftergemeinschaft zur Förderung des Handwerks in der Region, stellte die Bedeutung des Ehrenamtes in den Vordergrund. 25 Millionen Menschen in Deutschland beschäftigen sich mit dem Ehrenamt. „Sie sind ganz eng am Menschen dran! Nichts ist so eng verbunden mit Ausbildung wie das Handwerk, wie junge Menschen mit Ihnen“.
55 Verdienstnadeln, davon 28 in Gold und 27 in Silber, wurden an die seit 25 beziehungsweise 15 Jahren unentgeltlich in Gesellen-, Meister-, Abschluss- und Fortbildungsprüfungsausschüssen Engagierten verliehen.
pp/Agentur ProfiPress
Empfang der Tollitäten
Bürgermeister Hermann-Josef Esser hatte alle närrischen Oberhäupter aus dem Gemeindegebiet zum großen Empfang eingeladen – Große und kleine Regenten, Tanzgarden und Showtanzgruppen zeugten von fruchtbarer Jugendarbeit
Kall – Für Bürgermeister Hermann-Josef Esser war es ein langer Sonntag, denn alle Karnevalsvereine aus dem Gemeindegebiet waren seiner Einladung zum großen Tollitäten-Empfang gefolgt: Entsprechend proppenvoll war die Kaller Bürgerhalle, als Esser die Vorstände, Prinzen, Prinzessinnen, Kinderdreigestirne und Kinderprinzenpaare aus „seinem Kaller Reich“ empfing. Fast sechs Stunden lang moderierte Esser den Empfang, verteilte Gemeindeorden und Schokolade an den Karnevalsnachwuchs.
Mit einem gemeinsamen Foto aller Tollitäten um 11.11 Uhr begann der Tollitäten-Aufmarsch, am dem die Schevener Gesellschaft „Die Jecke vom Hahnebömsche“, die KG „Kinderkarneval Sistig“, die „Süetenicher Schlipse“ aus Sötenich und der KV „Löstige Bröder aus Kall“ beteiligt waren.
Die Wahlener KG „Die jecke Krohe von Wahle“ feiert in dieser Session ohne Tollitäten Karneval. Beim Bürgermeisterempfang erschienen die Wahlener deshalb mit Sitzungspräsident Hermann-Josef Evertz, dem Vorstand, den vereinseigenen Garden, den Tanzgarden des SC Wahlen und dem Spielmannszug auf der Bühne, worüber sich Bürgermeister Esser besonders freute.
Die Besucher bekamen bei der Vorstellung der einzelnen Vereine einen mehrstündigen Tanzmarathon geboten. Die vielen Garden und Showtanzgruppen der Gesellschaften zeugten erneut davon, welche erfolgreiche Jugendarbeit dort geleistet wird.
Präsident mit Premiere
Den Anfang machten die „Süetenicher Schlipse“, dessen Präsident Erik Hensch erstmals in seiner neuen Funktion beim Gemeindeempfang „seine“ Tollitäten und Mitstreiter vorstellte. Prinz Tommy und Prinzessin Jana als großes Prinzenpaar sowie Prinzessin Sarah, Bauer Jana und Jungfrau Freya als Kinder-Dreigestirn. Kleine und große Garden sowie das Herrenballett „Traumtänzer“ unterhielten danach das Publikum.
Einen großen Auftritt hatten auch die Schevener „Jecke vom Hahnebömsche“ unter Leitung von Sitzungspräsident Günter Feyen, der den Schevener Kinderprinz Timo vorstellten. Beim Aufmarsch der Schevener Garden standen fasst 100 Akteure auf der Bühne, was Vize-Landrat Markus Ramers zu der Vermutung kommen ließ: „Da sind ja jetzt keine Kinder mehr im Dorf.“
Fast 30 Personen stark ist auch die Schevener Showtanzgruppe „Limitless“, die mit ihrem Programm „Dschungelfieber“ das Publikum mit viel Akrobatik begeisterte. Dem Sitzungspräsidenten Feyen, der stets in lupenreinem Hochdeutsch spricht, gab Bürgermeister Hermann-Josef Esser die Weisung, beim Prinzenempfang im nächsten Jahr „op Platt“ zu reden.
Der Wahlener Spielmannszug unter Leitung von Manfred Frontzek geleitete den Vorstand und die Garden der „Jecke Krohe“ und die Garden des Sportclubs Wahlen auf die Bühne. Die große Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die flotte Tänze aufführten, zeigte, dass der Karneval auch in den kleineren Orten der Gemeinde eine große Rolle spielt.
Mückenalarm auf den Bühnenbrettern
Eng wurde es auf der Bühne, als die Kaller „Löstige Bröder“ auf die Bühne aufmarschierten. Vize-Vorsitzender Timo Geschwind stellte mit Prinz Bernd I. und Prinzessin Yvonne I. das große Prinzenpaar und mit Nico I. und Lenna I. das Kinderprinzenpaar vor. Danach herrschte „Mückenalarm“ auf den Bühnenbrettern. Sechs kleine und große Garden – von den kleinen Minimücken bis zu den großen Kallbachmücken – erfreuten das Publikum. Zum Schluss der Kaller Präsentation zogen die Kapitäne des Herrenballetts „Federwölkchen“ und danach die Showtänzerinnen der „Pink Ladies“ das Publikum in ihren Bann.
Es ging schon auf 16 Uhr zu, als die Sistiger Gesellschaft „Kinderkarneval Sistig“ ihr Prinzenpaar Marc und Ayline sowie das Kinderprinzenpaar Finn und Lea vorgestellte. Auch die Sistiger präsentierten mehrere Garden.
Alle Kinder wurden vom Bürgermeister, der auch Gemeindeorden an die Gesellschaften verlieh, mit Schokolade belohnt. Und immer wieder animierte er die Jecken im Saal zu dreifachen „Alaaf“-Rufen.
Kalls „Karnevalsmutti“ und DRK-Mitglied Kerstin Walber-Wawer rief während des Empfanges die Tollitäten und deren närrische Untertanen auf, am Sonntagmorgen, 16. Februar, zum Blutspenden im Kaller Berufskolleg zu gehen.
pp/Agentur ProfiPress
Nico I. und Lenna I. regieren
Bei der Kindersitzung der „Löstigen Bröder“ wurden die kleinen Tollitäten auf den Narrenthron gehoben – Vizebürgermeister übergab den Rathausschlüssel – Polonäse durch den Saal
Kall – Mit einer furiosen Kindersitzung in der vollbesetzten Bürgerhalle setzte der Karnevalsverein „Löstige Bröder“ sein Sessions-Programm fort. Eine Woche nach der Proklamation des großen Prinzenpaares Bernd I. und Yvonne I. (Kläß) wurde das neue Kinderprinzenpaar Nico I. (Pleuß) und Lenna I. (Knobbe) von Vize-Bürgermeister Uwe Schubinski auf den Narrenthron gehoben. Damit wurde die Tollitäten-Riege der „Löstige Bröder“ komplettiert.
Rebekka Kautz und Nadja Metz hatten für die Sitzung ein tolles Programm zusammengestellt, in dem der karnevalistische Nachwuchs den Ton angab. Präsentiert wurde das Programm von Sitzungspräsident Maxi Brucker, dem man bereits im Alter von 13 Jahren den Status eines Vollblutkarnevalisten bescheinigen kann. Unterstützt von der „Karnevalsmutti“ der Löstigen Bröder, Kerstin Walber-Wawer, und der Musikkapelle Kall führte Maxi locker durchs Programm.
Nach dem Einmarsch des Kinderelferrates bat Sitzungspräsident Maxi Brucker das Vorjahres-Kinderprinzenpaar auf die Bühne. Prinz Nick I. (Maßong) und Prinzessin Lea I. (Kläß) wurden von den Kindern lautstark verabschiedet. Danach hielte das neue Prinzenpaar Nico I. und Lenna I. Einzug in den Saal. Von seinem Vorgänger Nick bekam Nico das Prinzenzepter überreicht. Den Rathausschlüssel übergab Vize-Bürgermeister Uwe Schubinski an die neuen Regenten.
Zu Ehren des neuen kleinen Prinzenpaares tanzen die von Stefanie und Nastja Rosenbaum trainierten „Lustigen Mücken“. Zum Empfang der großen Tollitäten Bernd I. und Yvonne I. tanzten die Minimücken, die von Sonja Malsbenden und Anne Müller trainiert werden. Es folgte ein Tanz des Synchronpaares Eva & Merle, dessen Trainerin Lorena Miehl ist.
Mücken und Grünschnäbel tanzten
Einen Wildwest-Tanz zeigten die Kinder der inklusiven Kita St. Nikolaus, die seit Jahren zum festen Bestandteil der Kaller Kindersitzung zählen. Es folgten Tänze der Wirbelmücken (Trainerinnen Simone Saßmann und Sarah Pütz) und der Kallbachmückchen, die von Lara Blatt trainiert werden. Auch der Kindergarten Grünschnabel machte bei der Sitzung mit. Die Kinder trugen einen Schulsketch und eine muntere Schlagerparade vor, ehe die von Anna Lena Schwarz und Annika Zöll trainierten „Höppemückchen“ die Bühne eroberten.
Akrobatik zeigten die Tänzerinnen der Showtanzgruppe „Pink Ladies“, die unter den Fittichen der Trainerinnen Lorena Miehl und Elena Friedrichs Höchstleistungen zeigten. Bevor das große Finale die Sitzung beendete, enterte Kinderliedersänger Uwe Reetz die Bühne, auf der es recht eng wurde, als Reetz alle Kinder um sich versammelte. Zum altbekannten Traktorlied startete der Sänger mit allen Kindern eine Polonäse durch die Bürgerhalle.
Prinz Nico ist, wie auch sein großer Prinz-Kollege Bernd, ein großer Fan des 1. FC Köln. Er ist sehr tierlieb und kümmert sich liebevoll um die beiden Katzen und zwei Kaninchen. Er besucht die vierte Klasse der Kaller Grundschule. Im Sommer möchte er zum Hermann-Josef-Kolleg nach Steinfeld wechseln. Der Neunjährige interessiert sich besonders für die Raumfahrt, er ist Mitglied bei den Pfadfindern und auch im Turnverein aktiv.
Prinzessin Lenna ist zehn Jahre alt, sie ist ebenfalls sehr tierlieb und engagiert sich deshalb im Tierschutz. Eine weitere Lieblingsbeschäftigung ist das Tanzen. Schon im Alter von drei Jahren tanzte sie bei den Kaller Mini-Mücken mit und entdeckte dadurch ihre Freude am Karneval. Lenna besucht ebenfalls die vierte Klasse der Kaller Grundschule und möchte später das Gymnasium in Steinfeld besuchen.
pp/Agentur ProfiPress
Gemeinsame Sache im IT-Schulsupport
Interkommunale Zusammenarbeit der Gemeinden Kall und Weilerswist sowie der Stadt Bad Münstereifel – Professionelle Betreuung durch die KDVZ Rhein-Erft-Rur
Weilerswist/Kall – Als erste Kommunen im Kreis Euskirchen haben sich die Gemeinden Weilerswist und Kall sowie die Stadt Bad Münstereifel zum gemeinsamen IT-Schulsupport zusammengeschlossen. Betreut werden sie dabei von einem kompetenten Schulsupport-Team der KDVZ Rhein-Erft-Rur. Gastgeberin Anna-Katharina Horst, Bürgermeisterin der Gemeinde Weilerswist, und die beiden Beigeordneten René Strotkötter und Alexander Eskes begrüßten zur Vertragsunterzeichnung im Sitzungssaal Christian Völz, Geschäftsführer der KDVZ, von der Stadt Bad Münstereifel den allgemeinen Vertreter der Bürgermeisterin, Ulrich Ley, und Silke Stertenbrink vom Amt für Bildung, Wirtschaftsförderung und Tourismus sowie von der Gemeinde Kall Bürgermeister Hermann-Josef Esser und dessen allgemeinen Vertreter Michael Heller.
„Mit diesem Schritt werden wir uns auch als relativ kleine Kommunen zukunftsfähig aufstellen können – auch in Anbetracht dessen, was bundes- und landesweit gefordert und gefördert wird“, sagte Bürgermeisterin Horst im Rahmen der Vertragsunterzeichnung. Ulrich Ley bezeichnete den IT-Schulsupport als „maßgeschneidert für die Kommunen, der fachlich perfekt von der KDVZ unterstützt wird. Wir sind froh, dass wir diesen Schritt gemeinsam tun können“.
Kalls Bürgermeister Esser bekräftigte die Kooperation mit der KDVZ im Bereich Schulsupport: „Wenn man diesen Kooperationspartner hat, dann sollte man dessen Angebot auch annehmen. Auch auf Landesebene hat man erkannt, dass im Bereich Schul-IT mehr kommen muss, als von Lehrern zu leisten ist und Unterstützung erforderlich ist.“ Damit meinte er ein Gespräch, das er Ende November mit Schulministerin Yvonne Gebauer im Hermann-Josef-Kolleg in Steinfeld führen konnte. Esser sah im Bereich IT-Schulsupport finanziellen und personellen Unterstützungsbedarf für die Schulen, insbesondere im Primarbereich. Gebauer hatte bekräftigt: „Lehrkräfte dürften und sollen nicht für den Support zuständig sein, das ist nicht deren Sinn und Zweck.“
Insgesamt 26 Millionen Euro, so Christian Völz, wurden für die Schul-IT der Kreise Euskirchen, Düren und des Rhein-Erft-Kreises seitens des Landes NRW zur Verfügung gestellt. „Woran dabei aber nicht gedacht wurde, ist die regelmäßige Pflege von Hard- und Software. Mit dem interkommunalen IT-Schulsupport stehen den drei Kommunen jetzt zwei Fachleute zur Seite, die zum einen die IT warten, aber auch den Lehrern beratend zur Seite stehen“, so Völz.
Bereits seit Mitte Juni ist KDVZ-Mitarbeiter Thomas Croé vom Weilerswister Rathaus aus mit dem Ausbau und der Optimierung der Infrastruktur in den Schulen beschäftigt. Alle Schulen im Gemeindegebiet sollen mit Wireless Lan versorgt werden, die Planungen hierfür sind bereits angelaufen.
In Kürze werden er und sein Kollege Robin Luxem ihr Büro in der Gesamtschule Weilerswist haben. Hier ist sozusagen die „Schaltzentrale“ für den IT-Schulsupport für Weilerswist, Kall und Bad Münstereifel. „Hier werden wir später ein zentrales Monitoring für alle drei Schulstandorte haben. Das heißt, wir können morgens bei Ankunft schon sehen, in welcher Schule der drei Kommunen es mögliche Probleme in der Schul-IT gibt und ob wir diese vor Ort oder vom Büro aus beheben können“, erläutert Thomas Croé.
Dass der IT-Schulsupport ausgelagert wurde, hängt mit den gestiegenen Anforderungen, insbesondere an das spezielle Know-how, zusammen. Die IT-Ausstattung der Schulen ist heute vergleichbar mit der von Firmen. Das kann von den Lehrerkollegien alleine nicht mehr gestemmt werden.
Die Kaller Grundschulen sollen ab diesem Jahr kräftig mit Hardware aufgerüstet werden. Hierfür werden auch Fördermittel aus „Gute Schule 2020“ in Anspruch genommen. Es wird allerdings keine Eins-zu-eins- Ausstattung der Schüler mit digitalen Geräten erfolgen, die Schulen wollen vielmehr die Vorzüge eines zeitgemäßen, digitalen Unterrichts nutzen, aber bewusst nicht ausschließlich darauf setzen.
Die Stadt Jülich war 2009 Vorreiter des interkommunalen IT-Schulsupports, dem sich verschiedene Kommunen des Kreises Düren anschlossen. Hier gibt es, durch die große Anzahl an Schulen, bereits zwei Standorte für de „Schaltzentrale“, einmal in Jülich und einmal in Kreuzau.
pp/Agentur ProfiPress
Bernd I. und Yvonne I. proklamiert
Vier Jahre lang führten Damen die Kaller Jecken durch die närrischen Tage – Prinz und Prinzessin sind Mitarbeiter der VR-Bank Nordeifel – Kallbachmücken, Federwölkchen, Sahneschnittchen und Pink Ladies lieferten tolle Show ab
Kall – Dieser Samstag war für den eingefleischten FC-Köln-Fan Bernd Kläß einfach nur perfekt: Nachmittags hatten seine Geißböcke die Bundesliga-Partie gegen den VfL Wolfsburg mit 3:1 gewonnen und abends wurden Kläß und seine Frau Yvonne in Kall als neues Prinzenpaar des Karnevalsvereins „Löstige Bröder“ proklamiert. Bernd I. und Yvonne I. wurden in der vollbesetzten Bürgerhalle stürmisch empfangen.
Die „Löstige Bröder“ präsentierten dem Publikum eine Sitzung mit vielen Höhepunkten. Weil Sitzungspräsident Patrick Züll kurzfristig erkrankt war, führte Literat Ralph Drehsen durch das Programm. Ein kurzer Nachruf auf das im Herbst verstorbene Elferratsmitglied Udo Schmidt, der immer zur Stelle war, wenn der Verein Hilfe brauchte, wurde vom Publikum mit minutenlangem Applaus bedacht.
Mit einem lustigen Zwiegespräch von Harald Quast und Achim Schall begann das Programm. Lauter Kapitäne stürmten danach die Bühne, als die „Federwölkchen“, das Herrenballett des Vereins, akrobatische Tänze darbot. Ein Feuerwerk an Parodien brannte Ruud Koedoor mit seiner Comedy-Show ab.
„Warum soll ich nach dem richtigen Mann suchen, wenn ich mit dem falschen so viel Spaß haben kann?“, orakelte die Rednerin Anna Bodewein alias „Et Röschen“, ehe das Geheimnis über die Personen der neuen Tollitäten gelüftet werden sollte.
Vier Jahre regierten die Frauen
„Wird es wieder eine Prinzessin oder traut sich mal wieder ein Mann auf den Narrenthron“, lautete in den vergangenen Tagen die Frage bei den Kaller Karnevalisten, nachdem es die letzten vier Jahre in Kall immer Regentinnen gegeben hatte. Und so war auch das Vorjahres-Damendreigestirn mit Simone Saßmann, Ina Teuber-Künecke und Annika Keutgen gespannt, wer wohl ihre Nachfolge antreten würde.
Gegen 22 Uhr wurde das Geheimnis gelüftet, und Wunderkerzen brannten ab, als Prinz Bernd I. und seine Prinzessin Yvonne von den Jecken stürmisch empfangen wurden. Nachdem Bürgermeister Hermann-Josef Esser den neuen Tollitäten den Rathausschlüssel übergeben hatte, nahm Bernd I. von seiner Vorgängerin Ina Teuber-Künecke das Zepter entgegen.
Das Prinzenpaar wohnt mit seinem Sohn Jona (14) und der Tochter Lia (11) in Kall. „Ohne Zweifel aus der besten Stadt der Eifel“, haben sich die Tollitäten als Motto auf die Fahne geschrieben. Sowohl der Prinz als auch die Prinzessin sind bei der VR-Bank Nordeifel beschäftigt, wo sie sich auch kennenlernten. Yvonne arbeitet in der Kaller Filiale und ist dort – wie auch im privaten Bereich – mehr dafür zuständig, das Geld unter die Leute zu bringen. Prinz Bernd, der in Blankenheim im Kreditbereich arbeitet, muss dafür sorgen, dass das Geld auch wieder zurückkommt.
Yvonne entstammt einer Kaller Karnevalsfamilie. Schon ihre Großeltern Gustav und Elisabeth Winand regierten die Kaller Jecken 1988 als Prinzenpaar. 1992 regierte Yvonne in Kall als Kinderprinzessin. Tochter Lia war in der letzten Session Kinderprinzessin. Bernd I. wohnt seit 2001 in Kall. Der FC-Fan fährt gern Fahrrad oder joggt durch die Wälder rund um Kall.
Mit einem flotten Gardetanz der „Kallbachmücken“ und einem klangvollen Auftritt des Kölner Husarenkorps von 1972 ging die Sitzung weiter. Die Frauen der „Sahneschnittchen“ überraschen die Gäste jedes Jahr mit ausgefallenen Ideen. So auch bei der Sitzung am Samstag, als die Gruppe im Abba-Look über die Bühne wirbelte. Mit drei Tanzformationen gaben die Ripsdorfer Show-Fanfaren ein klangvolles Gastspiel. Nicht mehr aus den Kaller Sitzungen wegzudenken sind die jungen Damen der Kaller Showtanzgruppe „Pink Ladies“, die mit Tanz und Akrobatik glänzten. Die Musikgruppe „Zack“ sorgte am Ende für einen schwungvollen Schlusspunkt.
Am Samstag, 25. Januar, um 15 Uhr findet in der Bürgerhalle die große Kindersitzung statt, bei der das Kinderprinzenpaar inthronisiert wird.
pp/Agentur ProfiPress
Hellenthal, Kall und Schleiden führen erfolgreiche interkommunale Zusammenarbeit fort
Interkommunale Kooperation wird fortgeführt
Hellenthal, Kall und Schleiden führen erfolgreiche interkommunale Zusammenarbeit fort
Im Jahr 2012 beschlossen die Stadt Schleiden und die Gemeinden Kall und Hellenthal, die Aufgabengebiete SGB XII, Wohngeld, Asylwesen und die Beratung zur Rentenantragsstellung zu bündeln und jeweils an zentraler Stelle in den Rathäusern in Hellenthal, Kall oder Schleiden durchzuführen. Dieser Kooperation schlossen sich für Bereiche SGB XII und Wohngeld zwischenzeitlich auch die Gemeinden Blankenheim, Dahlem und Nettersheim an.
Da der Kreis Euskirchen zum 1.1.2020 die Aufgaben nach dem SGB XII nunmehr selbst an drei Standorten in Euskirchen, Mechernich und Schleiden durchführt, kann die Stadt Schleiden diese nicht mehr für die fünf Südkreiskommunen erbringen.
Da sich die interkommunale Zusammenarbeit unter den beteiligten Kommunen bewährt hat, wird diese ab 2020 nun an die neuen Gegebenheiten angepasst. Die Gemeinde Kall übernimmt weiter die Aufgaben nach dem Wohngeldgesetz und die Gemeinde Hellenthal übernimmt die Aufgaben nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Zudem übernimmt die Gemeinde Hellenthal die Beratung bei Angelegenheiten der Rentenantragstellung für die Gemeinde Kall. Die Stadt Schleiden übernimmt ab 1.1.2020 für die Gemeinde Kall die jährliche Spielplatzprüfung. Darüber hinaus stellt die Stadt Schleiden der Gemeinde Kall ihre ausgebildete Fachkraft für Arbeitssicherheit zur Verfügung.
Die Verwaltungsführungen aus Hellenthal, Kall und Schleiden freuen sich, dass die erfolgreiche Kooperation fortgeführt wird und möchten die Interkommunale Zusammenarbeit in den nächsten Jahren weiter ausbauen. Hierzu bieten sich zahlreiche Aufgabengebiete der Verwaltung, insbesondere im Hinblick auf die zunehmende Digitalisierung von Verwaltungsleistungen, an.
Winterläufer sind unterwegs
Winterläufer sind unterwegs
Insgesamt sechs sportliche Veranstaltungen zugunsten der Hilfsgruppe Eifel – Beim VfL Kommern am 16. Februar - Nach dem letzten Lauf am am 15. März in Kall erfolgt die Spendenübergabe
Kall/Mechernich-Kommern - Die sportlich Aktiven der Wintertrainingslaufserie im Kreis Euskirchen sind in die Saison 2019/20 gestartet. Die Serie findet bereits zum zwölften Mal statt und wird zugunsten der Hilfsgruppe Eifel ausgetragen. Sechs Laufsport-Vereine aus der Region, der VfL Kommern, der TVE Bad Münstereifel, der FC Keldenich, der TV Mahlberg, das Tribea Team und der TV Wisskirchen, veranstalten von November bis März monatlich einen Trainingslauf. Die Laufserie dient dem guten Zweck; wobei die Startgelder von Sponsoren aufgestockt werden. Die gesamten Einnahmen kommen der Hilfsgruppe Eifel zugute. So kam im letzten Jahr die stolze Summe von 5300 Euro zusammen.
Der erste Lauf im November wurde vom Tribea Team organisiert und am Eifelcamp am Freilinger See gestartet. Den Dezemberlauf organisierte der TV Mahlberg. Weitere Läufe veranstalten der TVE Bad Münstereifel am 19. Januar, der TV Wisskirchen am 2. Februar und der VfL Kommern am 16. Februar. Der vom FC Keldenich veranstaltete Abschlusslauf findet am 15. März statt.
Nach diesem letzten Lauf findet mit allen Teilnehmern im Kulturraum der „ene“ in Kall eine Abschlussveranstaltung statt, bei der die feierliche Übergabe des Gesamtspendenbetrages an die Hilfsgruppe Eifel sowie eine Verlosung unter den fleißigsten Mitläufern statt. Zur Spendenübergabe mit musikalischer Unterhaltung sind auch Begleitpersonen willkommen.
pp/Agentur ProfiPress
„Immer, wenn de Herrjott rööf“
„Immer, wenn de Herrjott rööf“
Mundartmesse in Scheven am Samstag, 25. Januar, um 19 Uhr in der Kirche St. Apollinaris – Botschaften im Eifeler Platt gehen unter die Haut und ans rheinische Gemüt
Kall-Scheven - Unter dem Motto „Immer, wenn de Herrjott rööf“ lädt die Karnevalsgesellschaft „Die Jecke vom Hahnebömsche“ zur traditionellen Mundartmesse ein. Am Samstag, 25. Januar, zelebrieren Pastor Hans Schmitz und Diakon Manni Lang um 19 Uhr in der Kirche St. Apollinaris in Scheven die Messe im Eifeler Platt.
Seit 1992 ist die Mundartmesse ein fester Bestandteil des gottesdienstlichen Lebens in der Kirchengemeinde und gehört mit ihrer langen Tradition zu einer der ältesten ihrer Art in der Umgebung. Sämtliche Texte von Lesung, Evangelium und Fürbitten bis hin zur Predigt sind im Eifeler Platt zu hören. Diese Sprache ist tief im Herzen der Eifeler verwurzelt und so gehen die Botschaften besonders unter die Haut und ans rheinische Gemüt.
Für den festlichen Rahmen sorgen der Organist Christoph Schneider, die Bläser vom Hahnebömsche und der Kirchenchor Dottel-Scheven-Wallenthal unter der Leitung von Werner Harzheim. Es werden kölsche Tön zum Mitsingen und Zuhören angestimmt – von Kirchenliedern bis hin zu bekannten Karnevalsliedern. Im Anschluss an die Messe findet für alle Besucher ein kleiner Umtrunk im Saal „Op de Kier“ statt.
pp/Agentur ProfiPress
Regina Red, Eifelgäng und Köster
Regina Red, Eifelgäng und Köster
Der Verein zur Erhaltung der Gaststätte Gier in Kall stellte sein Kulturprogramm 2020 vor – Ein breites Angebot mit Travestie, Musik und Klamauk – Auch regionalen Künstlern wird eine Bühne geboten – Kartenvorverkauf hat begonnen
Kall – Sein aktuelles Kulturprogramm für das Jahr 2020 stellte der Verein zur Erhaltung der Gaststätte Gier jetzt in der Kaller Traditions-Kneipe vor. Im fünften Jahr des Vereinsbestehens und im dritten Jahr als Kulturanbieter ist der Verein weiterhin auf Erfolgskurs. Die Veranstaltungen wurden in der Vergangenheit vermehrt von Gästen aus dem ganzen Rheinland, aus dem Aachener Raum, aus Belgien und aus Rheinland-Pfalz besucht.
Der Verein um seinen Vorsitzenden Uwe Schubinski ist aber auch zu der Erkenntnis gekommen sind, dass Kultur eine nicht gerade preiswerte Angelegenheit ist. „Es gab auch Veranstaltungen, da haben wir draufgelegt“, so der Vorsitzende. Das Ausschankverbot während den Veranstaltungen nütze zwar den Künstlern, schade aber dem Verein als Veranstalter.
Weil man aber in der Gaststätte weiterhin Kultur anbieten will, hat der Verein auf diesen negativen Umstand reagiert und guten und bekannten einheimischen Künstlern den Vortritt gelassen. Und auch dem Nachwuchs wollen die Kaller Kultur-Macher Chancen und eine Bühne bieten. Deshalb werden bei fünf von sieben Hauptveranstaltungen regionale Künstler und Bands das Publikum unterhalten.
Noch rechtzeitig vor den Weihnachtstagen konnte der Verein die Programmplanung für das kommende Kulturjahr abschließen. 2500 Flyer mit der Vorstellung des Gesamtprogramms aller Veranstaltungen, sowie Plakate und Eintrittskarten für alle Events sind fertig gedruckt, so dass inzwischen mit dem Kartenvorverkauf (infogaststaette-giercom oder rzzuell-kallde ) begonnen werden konnte.
Regina Red
Frech, frivol und ziemlich lustig wird es am Samstag, 4. April, um 20 Uhr, zugehen, wenn Regina Red, die singende Hair-Stylistin von der Puderrosa-Ranch, mit ihrer Travestie-Show rund um Gesang und Comedy das Publikum begeistern wird. Zum vierten Mal ist Regina Red alias René Schaffrath mit Charme und strahlender Schönheit beim Verein zur Erhaltung der Gaststätte Gier zu Gast. Innerhalb kürzester Zeit gelingt es ihr, die zweistündige Show zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Nicht umsonst wurde Schaffrath 2014 bei einem Nachwuchswettbewerb im Hamburger Club „Pulverfass“ zum besten deutschen Travestie-Nachwuchskünstler gekürt.
Farfarello
Unter dem Motto „Wir feiern 40 Jahre Trio Farfarello“ steht am 23. Mai um 20 Uhr ein ganz besonderes Konzert mit drei bekannten Musikern. Gründungsmitglieder der Band Trio Farfarello sind „Teufelsgeiger“ Mani Neumann (Geige, Piano und Blockflöte) und Ulli Brand (Gitarren), die seit 40 Jahren auf der Bühne stehen und europaweit bekannt wurden. Seit 28 Jahren prägt Urs Fuchs am Bass maßgeblich den Sound des Trios mit. In ihrer Musik – archaisch, rau und romantisch ohne Klischees – verbindet Trio Farfarello osteuropäische Folklore mit zeitgenössischen Einflüssen aus traditioneller Musik, Rock und Klassik. Seit 1982 hat das Trio 18 Alben und vier DVDs veröffentlicht und rund 4000 Konzerte in der ganzen Welt gegeben. Trio Farfarello trat unzählige Male in Fernsehshows auf und ist gern gesehener Gast auf internationalen Festivals in ganz Europa.
Eifelgäng
Drei unberechenbare Spitzbuben suchen den Saal Gier am 11. September um 20 Uhr heim. Dann heißt es: „Mut antrinken“, denn ein Überfall der legendären Eifelgäng wird an diesem Abend Realität. Die fleischgewordenen Nachfahren des „Schinderhannes“, Günter Hochgürtel, Ralf Kramp und Manni Lang, verschaffen sich in der Regel mit Hieb-, Stich- und Schusswaffen Zugang zur Bühne, von wo aus sie die Zwerchfelle der Besucher auf das Grausamste malträtieren. Dazu bedient sich Hochgürtel, der „Schinder-Hunnes“, Klampfe und Mundharmonika und singt lustige Lieder zur Gitarre. Kramp, der Al Capone von Hillesheim, ist ein Meister des schwarzen Humors und der schaurigen Vortragskunst. Manni Lang alias „Oss Mama will laden“ strapaziert die Lachmuskulatur der Besucher bis weit über die Schmerzgrenze hinaus. Der ins Priesterhabbit gehüllte Diak(l)on ist nur auf den ersten Blick harmloser als seine Zigarre qualmenden Kumpane.
KGK
Sie sind seit über 30 Jahren fester Bestandteil der Euskirchener Musikszene: Die Rock- und Bluesband KGK präsentiert am Samstag, 26. September, um 20 Uhr, im Saal Gier einen Streifzug durch die Rockgeschichte der späten 60er- und 70er-Jahre. Aber auch die 90er kommen nicht zu kurz. Im Repertoire hat KGK die Rolling Stones, AC/DC, Bob Dylan, Bruce Springsteen und vieles mehr. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Deutschrock der 80er-Jahre, dem prägenden Jahrzehnt der Musiker von KGK. Hierzu gehören neben Bap und Marius Müller-Westernhagen auch Zeltinger und Spliff. KGK veröffentlichte in der Zeit von 1995 bis 2002 drei Studioalben mit eigenem Material. Im Saal Gier präsentiert die Band einige ihrer eigenen Songs mit satten Grooves und feinsinnigen Texten.
Oktoberfest
Am 17. Oktober um 20 Uhr wird beim Oktoberfest kräftig auf die Pauke gehauen. Für die passende Musik sorgen die Ahrhüttener Musikanten. Die Akteure werden unter anderem Klänge der Egerländer, der Oberkrainer und auch der Kastelruther Spatzen zum Besten geben. Für das leibliche Wohl ist reichlich gesorgt. Es gibt wieder bayerische Spezialitäten wie knusprige Haxen, Weißwurst und Brezeln. Der Durst kann mit echtem Oktoberfestbier gelöscht werden. Der Verein zur Erhaltung der Gaststätte Gier hofft darauf, dass viele Besucher in Dirndl und Lederhosen zum Fest kommen.
Köster
Er ist ein musikalisch begabter Cousin von Gaby Köster und seit mehr als 40 Jahren ist er auf den Bühnen unterwegs: Gerd Köster, der 63-jährige Kölsch-Rocker mit dem Sex in der Stimme, ist am Freitag, 23. Oktober, um 20 Uhr, mit seinen Musiker-Kumpels Frank Hocker und Helmut Krumminga zum nunmehr vierten Mal im Saal Gier zu Gast. Und jedes Mal war das Konzert schon Wochen vorher ausverkauft. Der in Nippes geborene „Kölsche Jong“ stand zwar schon einmal vor 200.000 Menschen auf der Bühne, aber es zieht ihn und seine Kumpels immer wieder in kleine Kneipen, wo sich das Trio besonders wohlfühlt. So auch in der Gaststätte Gier in Kall.
Vinylparty
Sie erwiesen sich im November 2019 bei der ersten Vinylparty im vollbesetzten Saal Gier als unschlagbares Duo, sodass eine Wiederholung eine Pflichtübung ist. Am Freitag, 6. November, um 20 Uhr, werden die Radiomoderatorin Katia Franke und „Plattenleger“ Ferdi Sassmann, der in den 70er-Jahren in der Eifel als DJ unterwegs war, das Motto ausgeben: „Mit 45 Umdrehungen in die Gaststätte Gier“. Partybesucher sollen dann ihre alten Vinyl-Platten mitbringen. „Ob Beatles, Conny Francis, Abba oder Simply Red. Verraten Sie uns, zu welchen Platten Sie in Ihrer Jugend getanzt haben. Haben Sie Ihre erste Schallplatte noch? Dann immer her damit. Wir spielen Ihr altes Vinyl, egal ob mit oder ohne Kratzer und wir freuen uns auf Ihre Geschichten dazu“, lädt Katia Franke Disco-Fans ein. Und sollte einer keine Vinylscheiben mehr besitzen, ist auch das kein Problem: Katia Franke und Ferdi Sassmann sind bestens ausgestattet.
Weitere Termine
Weitere bisher festgelegten Veranstaltungen sind der Maiball am Freitag, 1. Mai, ab 14 Uhr, die siebte Schockermeisterschaft am Freitag, 29. Mai, eine Radio-700-Oldie-Diskonacht mit Hacky Heinen am Samstag, 5. September, und der vierte Weihnachtsmarkt am Sonntag, 6. Dezember.
www.gaststaette-gier.com
pp/Agentur ProfiPress
In Kall Freunde gefunden
In Kall Freunde gefunden
Der scheidende Kreisbrandmeister Udo Crespin bedankte sich bei den Feuerwehrmitgliedern – Auch der Bürgermeister lobte das große Engagement – „Interessante Entwicklungen“ angekündigt – Im Januar wird neuer Löschzugführer gewählt
Kall – Zum letzten Übungsdienst des Löschzuges Kall hatten sich Bürgermeister Hermann-Josef Esser und der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) Euskirchen, Kreisbrandmeister Udo Crespin, eingefunden, um sich bei den Mitgliedern der Kaller Feuerwehr für die Arbeit im verflossenen Jahr zu bedanken. Für Udo Crespin war es außerdem der letzte Besuch in seiner Eigenschaft als Chef der Feuerwehren im Kreis Euskirchen, denn im Frühjahr geht Crespin als Wehrchef in den Ruhestand.
„Ich trete wieder zurück ins Glied“, sagte Udo Crespin, der 20 Jahre lang Kreisbrandmeister und Vorsitzender des KFV Euskirchen war und der im April den Staffelstab an den Euskirchener Feuerwehr-Kollegen Peter Jonas übergibt. Natürlich bleibe er weiter der Feuerwehr verbunden.
Er komme nicht, um sich zu verabschieden, sondern um Danke für eine langjährige Zusammenarbeit zu sagen. Aktiv in der Feuerwehr zu sein, bedeute Herzblut für Menschen in Not zu haben. „Ein Kreisbrandmeister ist nichts ohne die Mannschaften in den Löschzügen und -gruppen“, machte der zukünftige Ruheständler in Kall deutlich. In den 20 Jahren habe er viele Freunde gefunden.
Zuvor hatten sich auch der Leiter der Feuerwehr Kall, Harald Heinen, und Bürgermeister Hermann-Josef Esser bei den Mitgliedern der Kaller Wehr bedankt. Der Bürgermeister beschrieb die große menschliche Bandbreite: „Da gibt es Gaffer, die Einsatzkräfte behindern, und da gibt es Leute, die Gullydeckel ausheben und gegen Hauswände werfen.“ Damit sprach Esser ein Ereignis an, dass er in der Nacht zuvor beim Heimweg in der Hindenburgstraße erlebt hatte. Dort hatten Unbekannte besagten Gullydeckel entfernt und gegen ein Haus geschleudert. Mit seiner Ehefrau habe er den Deckel wieder eingesetzt. Hermann-Josef Esser: „Und auf der anderen Seite sind es die Feuerwehrleute, die sich rund um die Uhr in den Dienst der Mitmenschen stellen.“
Bevor der Bürgermeister zahlreiche Ehrenamtskarten an aktive Kameraden übergab, kündigte er an, dass es in Zukunft „interessante Entwicklungen“ bei der Feuerwehr in Kall geben werde. Wehrleiter Harald Heinen, der sich mit seinem Stellvertreter Andreas Lang beim Jahresabschluss-Frühstück mit einem Gläschen Sekt bei den Kameraden bedankte, wies auf den bevorstehenden Wechsel an der Spitze des Löschzuges hin. Nachdem der bisherige Leiter Thomas Golüke angekündigt hat, im Januar sein Amt zur Verfügung zu stellen, soll der frischgebackene Brandinspektor Daniel Rütz bei der Jahreshauptversammlung im Januar zum neuen Löschzugführer bestellt werden.
Rückblickend berichtete Harald Heinen, dass allein der Löschzug Kall im zu Ende gehenden Jahr über 70 Einsätze habe bewältigen müssen. Die Hoffnung Heinens, dass die Wehr in den letzten Tage des Jahres nicht noch weitere Einsätze fahren müsse, zerschlug sich schon wenige Minuten später, als der Löschzug vom Abschluss-Frühstückstisch zu zwei Sturmschäden im Ort ausrücken musste.
pp/Agentur ProfiPress
Förderkreis sucht Mitstreiter
Förderkreis sucht Mitstreiter
Seit 1973 hilft der Kreis der Freunde und Förderer des Klosters Steinfeld beim Erhalt der Einrichtung – Seit 1994 Sponsor des Eifeler Musikfestes – 75. Auflage am 6./7. Juni
Kall-Steinfeld – Das Kloster Steinfeld ist eine Kulturstätte von unschätzbarem Wert, nicht nur für die Gemeinde Kall, sondern für die gesamte Region und darüber hinaus. Seit dem 3. Juni 1973, dem Festtag des heiligen Hermann-Josef, gibt es den Kreis der Freunde und Förderer des Klosters Steinfeld, in dem sich Menschen zusammengeschlossen haben, die sich aktiv für das Kloster einbringen.
Dabei geht es zum einen um die Pflege und den Erhalt des kulturhistorisch wertvollen Klosters. Aber es geht auch um die Förderung der Jugend- und Erwachsenenbildung. Der Förderkreis hat seit seinem Bestehen etwa 400.000 Euro zugunsten des Klosters ausgeschüttet, unter anderem wurden Dächer, Fenster und Räume mit diesem Geld renoviert und instandgesetzt sowie Kunstwerke und Skulpturen restauriert.
Geleitet wird der Kreis der Freunde und Förderer seit 1996 von Landrat Günter Rosenke. Vorgänger waren von 1973 bis 1979 Georg Linden und von 1979 bis 1996 der ehemalige Landrat Josef Linden. Rosenke und seine Mitstreiter vom Vorstand, Superior Pater Paul Cyrys (stellvertretender Vorsitzender), Geschäftsführer Michael Heller, Schatzmeister Gottfried Schnitzler, sowie die Beisitzer Anna Esser, Hans Bösch und Kalls Bürgermeister Hermann-Josef Esser rufen zur Mithilfe auf. Denn klar ist: Der Kreis der Freunde und Förderer benötigt mehr aktive Unterstützer, die sich um den Bestand des Klosters kümmern und damit auch die Klostergemeinschaft entlasten, damit sie ihren eigentlichen Aufgaben nachkommen kann.
Auch für Besucher ist das Kloster ein besonderer Ort, den es in seiner jetzigen Form zu erhalten gilt. Das Kloster Steinfeld mit seinem weitläufigen Gelände ist ein Ort zu Kontemplation, Meditation und gemeinschaftlichem Erleben, an dem man Kraft schöpfen, zu sich selbst finden und Gottes Nähe erfahren kann.
Weitere Informationen erhalten Interessierte per E-Mail an foerderkreisklostersteinfeldt-onlinede. Wer Mitglied werden möchte, wird gebeten, die PDF-Datei auf www.kloster-steinfeld.de/de/Mitgliedschaft auszufüllen. Der jährliche Mindestbeitrag beträgt 25 Euro.
Eifeler Musikfest
Weil auch die Förderung der Musik und der Künste eine wichtige Aufgabe des Förderkreises ist, tritt er seit 1994 als Sponsor des Eifeler Musikfestes auf und hat es mit bislang 400.000 Euro finanziert. Zwar ist der Kreis Euskirchen weiterhin Sponsor und Organisator, die Programmauswahl und die Ausgestaltung dieses klassischen Musikevents übernimmt der Förderkreis. Intendant ist seit vielen Jahren Hans-Peter Göttgens.
Dies hat er auch für das Jahr 2020 getan, einem besonderen Musikfest, denn es findet am Samstag, 6. Juni, und Sonntag, 7. Juni, zum 75. Mal statt. Der Samstag steht wie immer im Zeichen der Kammermusik. Ab 19 Uhr treten Vokalsolisten und das Ensemble „Amici di Melante“ aus Bad Godesberg unter der Leitung von Hans Peter Glimpf in der ehemaligen Bibliothek auf und bringen unter dem Thema „Kaffeehausmusik à la Café Zimmermann Leipzig 1735“ Bachs Kaffeekantate und Telemanns Frühlingskantate zusammen.
Das Festhochamt am Sonntag mit den Solisten, dem Chor und dem Orchester der Basilika Steinfeld unter der Leitung von Erik Arndt beginnt um 10 Uhr. Um 16 Uhr startet in der Basilika das Oratorienkonzert mit den Solisten der Kleinen Kantorei Dahlem, dem Chor Kreuzfidel Solingen und dem Akademischen Orchester Bonn unter der Leitung von Friedbert Ströder und Michael Schruff. Auf dem Programm stehen Gloria-Kompositionen vom Barock bis zur Gegenwart.
Im Vorverkauf gibt es Karten für das Kammerkonzert (15 Euro) und das Festkonzert (20 Euro) unter www.ticket-regional.de/musikfest sowie an allen Ticket-Regional-Vorverkaufsstellen und unter der telefonischen Hotline 0651/9790777 (montags bis samstags von 9 bis 20 Uhr). Eine weitere Vorverkaufsstelle befindet sich im Klosterladen in Steinfeld.
pp/Agentur ProfiPress