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Gemeinde Kall

Wiederaufbau HDB: „Es geht voran“

Das Haus der Begegnung wurde bei der Flut in weiten Teilen zerstört und befindet sich im Wiederaufbau: Die Neueröffnung ist für Anfang 2024 geplant.

Berichteten über den Fortschritt des Wiederaufbaus: Der Allgemeine Vertreter Markus Auel (v.r.), Bürgermeister Hermann-Josef Esser, Teamleiter Lothar Schatten und seine Mitarbeiterin Corina Poensgen.

Kall – Ob es gelingen würde, für ein Foto vor dem von der Flut hart getroffenen „Haus der Begegnung“ (HDB) in die Kamera zu lächeln? „Ja“, waren sich Bürgermeister Hermann-Josef Esser, sein Allgemeiner Vertreter Markus Auel, der Teamleiter Bauamt Lothar Schatten und seine Mitarbeiterin Corinna Poensgen einig, denn: „Es geht voran.“ 

Allerdings, so berichtet der Bürgermeister: „Als wir das Haus der Begegnung nach der Flut erstmals betraten, war das schon sehr bitter.“ Ein Bild der Verwüstung habe sich geboten, als es endlich gelungen war, die demolierten Türen aufzubrechen. Lothar Schatten, der im Jahr 2018 die Planung und den Bau der Begegnungsstätte eng begleitet hatte, erinnert sich: „Das Erdgeschoss war total verwüstet, sogar Deckenplatten hatte die Wucht des Wassers herausgerissen, die Metallständer der Trockenbauwände waren zu Spiralen eingedreht.“ 

Gut 1,3 Millionen Euro wurden mit dem Wiederaufbauplan zur Wiederherstellung des Gebäudes bewilligt, die Verwaltung geht momentan davon aus, dass die Arbeiten am Haus selbst bis Ende des Jahres fertiggestellt werden können. Ab 2024 soll dann der Betrieb wieder starten. „Parallel gehen wir dann den Hof der Begegnung an“, so der Bürgermeister. Wie Teamleiter Schatten berichtete, wurde das Gebäude bereits neu gedämmt und verputzt, aktuell werden die Fliesen gelegt, es folgen Malerarbeiten. „Besonders wichtig ist uns auch, dass der Aufzug möglichst schnell wieder in Betrieb geht, denn er stellt die Barrierefreiheit des Rathauses sicher“, so Bürgermeister Hermann-Josef Esser. Die Bibliothek im Obergeschoss des Hauses konnte dank des Verbindungsganges zum Rathaus bereits kurz nach der Flut wieder öffnen. Mit dem Wiederaufbau wird gemäß politischem Beschluss das barrierefreie WC neben dem Haupteingang zum HDB in eine öffentlich zugängliche Toilette umgewandelt, der Bereich wird vom Rest des Erdgeschosses abgetrennt. 

Gut 1,3 Millionen Euro wurden mit dem Wiederaufbauplan zur Wiederherstellung des Hauses der Begegnung bewilligt.

Die Flut kam nur gut zwei Jahre nach der feierlichen Einweihung des HDB, das mit NRW-Fördergeldern aus dem „Sonderprogramm Hilfen im Städtebau zur Integration von Flüchtlingen“ auf den drei konzeptionellen Säulen „Bildung, Kultur und Integration“ erbaut worden war. Neben dem Gebäude selbst wurde auch das gesamte Inventar im Erdgeschoss zerstört, darunter modernste Seminarmöbel und -technik, eine Küche und zwei Büros mit Equipment. Die rund 20 Partner/innen wie die GenoEifel eG; die VHS, die Euroschulen, das DRK, der Jugendmigrationsdienst und andere mussten sich nach der Flut kurzfristig alternative Räumlichkeiten suchen. Mittlerweile haben einige von ihnen bereits zugesagt, 2024 wieder ins Haus der Begegnung zurückzukommen.

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Bildnachweise

  • Alice Gempfer / Gemeinde Kall
  • Alice Gempfer / Gemeinde Kall