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Gemeinde Kall

Vorweihnachtliches Begegnungscafé

Sprachlernbücher und Gutscheine verteilt – Gemeinsamkeiten zwischen den Kulturen

Kall – Weihnachtlich geschmückt war der Saal der Gaststätte Gier, als sich am dritten Donnerstag im Dezember alteingesessene und neuzugewanderte Kaller zum Advents-Begegnungscafé der Kaller Flüchtlingshilfe trafen. 

Einmal mehr zeigte sich, was neben all dem Unterschiedlichen auch verbindend sein kann. „Ich möchte immer noch Friseurin werden“, berichtete eine junge Syrerin, die mit ihrem Mann nebst drei Kindern in Kall lebt und Stammgast ist beim Begegnungscafé. Die erforderlichen Sprachkurse hat sie absolviert, da aber das geschriebene Deutsch ihr noch etwas schwerfällt, hat sie sich entschieden, den „B2“-Kurs zu wiederholen. Denn sie weiß: „In Deutschland gehört zu einer Ausbildung auch viel Theorie, da muss man die Sprache sehr gut können.“ 

Eine Dame lauschte aufmerksam dem Austausch der jungen Mutter mit einer ehrenamtlichen Integrationshelferin. „Ich bin Friseurin“, sagte sie schließlich lächelnd und berichtete, dass sie aus der Ukraine komme und seit kurzem in Kall lebe. Aufgrund ihrer Vorgeschichte spricht sie schon ein wenig Deutsch. Anders eine junge Ukrainerin, die seit kurzem in Scheven lebt und mit ihrem Sohn zum Café gekommen ist. So gut es geht wurde übersetzt, plötzlich erschallte ungläubiges Gelächter: Auch die Neu-Schevenerin ist Friseurin. „Was für ein Zufall“, ist man sich einig. 

Christkind und Weihnachtsmann spielten beim Begegnungscafé Friede Röcher und Dr. Guido Huppertz. Im Gepäck nämlich hatten sie im Namen ihrer Ratsfraktion Sprachlernbücher. Für jede Familie gab es zwei Bücher, ein Bildwörterbuch für Kinder und Erwachsene sowie ein Sprachlernbuch für Jugendliche und Erwachsene. Auch alle Kinder, die bereits länger in Kall leben, wurden bedacht: Für sie gab einen Gutschein der Kaller Buchhandlung Pavlik. Bücher, die übrigblieben, werden in den kommenden Tagen über den Integrationsbeauftragten Paul Neufeld verteilt. Der freut sich zudem, dass das Begegnungscafé auch 2023 im Saal Gier stattfinden kann. Außer im Februar, da nämlich fällt der dritte Donnerstag auf Weiberdonnerstag - und an diesem Tag ist die Traditionsgaststätte natürlich wie immer fest in der Hand der „Jecken Wiever“.

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Bildnachweise

  • Foto: Alice Gempfer/Gemeinde Kall