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Gemeinde Kall

Urfter Sandsteinkreuz strahlt in neuem alten Glanz

v.r.: Bürgermeister Hermann-Josef Esser, Steinrestauratoren Bruno Piek und Olaf Pung mit Mitarbeiterin, Erich Breuer mit Ehefrau Claudia Mathuis und Ortsvorsteher Fabian Nowald.

Urft - Auch in der kleinen und beschaulichen Ortschaft Urft hatte die Flut im Juli des letzten Jahres große Schäden angerichtet, als der Gillesbach und die Urft zu reißenden Strömen wurden. Im Bereich des Bahnhofes sind die Zerstörungen immer noch sichtbar. Auch das dortige Sandsteinkreuz aus dem Jahr 1853 nahm Schaden, als die Wassermassen sich in dem Bereich sammelten und sogar ein direkt darunter verlaufendes, eigentlich unauffälliges Rinnsal aus Quellwasser ungeahnte Ausmaße annahm. Einwohner Alfons Schneider weiß zu berichten, dass das Kreuz einst von einem Pfarrer gestiftet wurde.

Erich Breuer, Zeit seines Lebens Urfter Bürger, war es ein persönliches Anliegen, das Kreuz wiederherzurichten. „Es gehört einfach zu Urft und ist auch auf sehr vielen alten oder historisch bedeutenden Fotos sichtbar“, sagt er aus. Kurzerhand kontaktierte er die Kaller Gemeindeverwaltung und erklärte sich bereit, für die Wiederherstellung des Kreuzes aufzukommen.

Für das Projekt wurden mit den Steinrestauratoren Bruno Piek aus Köln und Olaf Pung aus dem rheinland-pfälzischen Thür schließlich weitere großzügige Mitstreiter gefunden. Während Erich Breuer nun das Material stiftet, erklärten sie sich bereit, ihre Arbeitskraft zu spenden und die Restauration kostenlos vorzunehmen.

Wieder an seinem ursprünglichen Standort und prägendes Dorfbild: Das restaurierte Sandsteinkreuz aus dem Jahr 1853.

Am Freitag, dem 10. Juni war dann schließlich der große Moment gekommen und das Kreuz wurde wieder an seinem ursprünglichen Standort aufgestellt. „Ein bedeutender Moment für unseren Ort“, sagt Ortsvorsteher Fabian Nowald, der sich im Namen aller Einwohnerinnen und Einwohner bei den Spendern bedankt. Nowald, dem die schrecklichen Bilder nach der Flut noch immer präsent sind, erklärt, im Ort sei schon viel geschafft und wiederaufgebaut worden. Das Sandsteinkreuz runde dies nun ab und gebe der Dorfgemeinschaft ein weiteres Stück Normalität zurück.

Auch Bürgermeister Hermann-Josef Esser weiß um die Symbolkraft dieses Kreuzes und um seine Bedeutung für die Dorfbevölkerung. Seinen aufrichtigen Dank an die Spender verbindet er mit der Hoffnung, dass eine derartige Katastrophe wie die Flut im vergangenen Jahr dem Kreuz und der gesamten Gemeinde nicht mehr schaden möge.

Eine Plakette mit dem Aufdruck „Dank und Anerkennung zum Wiederaufbau dieses Sandsteinkreuzes Anno 1853 – Fa. Bruno Piek (Steinmetz und Restaurator, Köln), Fa. Olaf Pung (Steinmetz, Thür), Herrn Erich Breuer (Urft) – Gemeinde Kall, Der Bürgermeister, 10. Juni 2022“ erinnert an die großzügigen Spender, die das Kreuz zurück nach Urft gebracht haben.

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Bildnachweise

  • Michaela Kratz/Gemeinde Kall
  • Michaela Kratz/Gemeinde Kall