Inhalt anspringen

Gemeinde Kall

Nach allen Künsten der Bäcker

Kinder des Sistiger Familienzentrums Rappelkiste sind zu Gast bei der Bäckerei Zimmer und backen ihr eigenes Brot.

Zur Warenkunde gehörte auch das Probieren verschiedener Zutaten wie hier Mohn, mit dem die Brötchen bestreut werden. Foto: Alice Gempfer/Gemeinde Kall

Kall – Eine besondere Überraschung gab es für die Eltern einiger Kinder aus dem Sistiger Familienzentrum „Rappelkiste“: Sie konnten sich über ein duftig-frisches, selbstgebackenes Vierkern-Vollkornbrot mit Möhren und Äpfeln freuen, das die Kinder mit nach Hause brachten. 

Wie es dazu kam? Gemeinsam mit Einrichtungsleiterin Helene Völler und Erzieherin Carmen Rosenbaum durften die Kinder drei Vormittage lang zu Gast in der Sistiger Backstube von Bäckermeister Patrick Zimmer sein. Bäcker war diesmal allerdings nicht der Profi – die Kinder selbst hatten unter seiner Anleitung alle Schritte selbst durchgeführt und konnten schließlich Jede/r ein mit Namenszettel versehenes Brot in den großen, 300 Grad heißen Backofen geben. 

Gebacken nach allen Künsten der Bäcker, mit Vorteig, Sauerteig, Quellstück und 48 Stunden Teigführung, also der Teigentwicklung vom Mischen der Zutaten bis zum Backen“, betonte Patrick Zimmer, der auch ausgebildeter Brot-Sommelier ist. 

Vom Abmessen der Zutaten über die Herstellung und Bearbeitung des Sauerteigs bis hin zum fertigen Brot haben die Nachwuchsbäcker alles selbst gemacht.

 „Es ist mir wichtig“, sagte Patrick Zimmer, „schon Kindern die Erfahrung zu vermitteln, alles mit eigenen Händen hergestellt zu haben, und anschließend auch genießen zu können. Dass ihm das ein Herzensanliegen ist, war im Umgang mit den Kindern deutlich zu spüren. Mit viel Fachwissen, Esprit und Freude vermittelt der Bäckereiinhaber seinen jungen Gästen nicht nur das Backen, sondern machte immer wieder auch einen Schwenker in die Warenkunde zum Thema Brotbacken. Von verschiedenen Broten und Mehlen über Sauerteig bis hin zu Toppings wie Sesam, Mohn und Kürbiskernen lernten die Nachwuchsbäcker alles kennen – meistens mit allen Sinnen: „Welchen Farbe hat es, wie fühlt es sich an, wie riecht es? Sollen wir es probieren?“, fragte Zimmer etwa beim „Brot-Tasting“, also dem Verkosten verschiedener Brotsorten. 

Am meisten Spaß hatten die Sistiger Kinder aber ganz offensichtlich beim Selbermachen. Abgemessen wurde mit speziellen, verschiedenfarbigen Messlöffeln, und lernten, dass das „Riesenhaustier Max“, wie Zimmer den Sauerteig nennt, „Luft zum Atmen haben muss, sonst kann er nicht wachsen, also aufgehen…“. Für Erstaunen sorgte die überdimensionale Rührschüssel, in der der Teig geknetet wird, ebenso der XXL-Backofen, in den mehrere riesige Bleche übereinander geschoben werden. „Man kann im Ofen auch Wasserdampf zuschalten, dann wird das Brot schön weich von oben“, erläuterte Patrick Zimmer. Die Kinder staunten. Auch darüber, wie aus kleinen Teigklümpchen mit einem Schlitz in der Mitte nach dem Aufgehen und Backen knusprige goldbrauen Brötchen werden. 

Schließlich konnten alle Kinder ihr mit Namenszettel versehenes Brot in den großen, 300 Grad heißen Backofen geben.

Mithalten konnten die Brote der Kinder damit allerdings allemal – herrlich fluffig, würzig und saftig, inklusive sanft-brauner Kruste – ein solches Brot aus eigener Produktion konnte die kleinen „Bäckerlehrlinge“ mit nach Hause nehmen. Zimmer bescheinigte: „Perfekt - ihr könntet später alle Bäckerinnen und Bäcker werden!“

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Alice Gempfer / Gemeinde Kall
  • Foto: Alice Gempfer / Gemeinde Kall
  • Alice Gempfer / Gemeinde Kall