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Gemeinde Kall

Schule und Ogata eng verzahnt

Pädagogisches Konzept der Gemeinschaftsgrundschule Kall am neuen Standort – Jahrgangsflure als zentraler Mittelpunkt – Schulpersonal wird als Team erlebt.

Die Klassenräume sind mit den Differenzierungsräumen verbunden, wie hier (v.l.) Schulleiterin Marianne Rütt, ihre Stellvertreterin Claudia Zens und Ogata-Leiterin Ursula Möres zeigen.

Kall – Nicht nur der Standort der Gemeinschaftsgrundschule Kall änderte sich Anfang Januar, auch das pädagogische Konzept der Schule wurde angepasst. Das sieht nunmehr eine räumliche Verzahnung von Grundschule und Offener Ganztagsschule (Ogata) vor.

Ursprünglich geplant – und auch 2018 von der Politik so beschlossen – war, dass alle Räume der Ogata im Erdgeschoss angelegt werden, und zwar im Bereich der früheren Gemeindebücherei. Dann hätte dieser Bereich aber morgens – außer in der Frühbetreuung vor Schulstart – leer gestanden. Hinzu kam, dass die Grundschule Kall, zumindest für die kommenden ersten Klassen, vierzügig statt dreizügig wird, was ein zusätzliches Umdenken erforderlich machte.

Nach reiflicher Überlegung wurde das Konzept deshalb weiterentwickelt. In einer Schule mit gemeinsamem Lernen, in der also Kinder mit und ohne besonderen Bedarf an Unterstützung gemeinsam lernen, sollten nun sämtliche pädagogischen Bereiche, wie Bildung, Förderung und Erziehung auch räumlich miteinander vereint werden – dem sogenannten „Cluster“. An der Gemeinschaftsgrundschule Kall ist das der Jahrgangsflur.

Den Fluren kommt eine zentrale Bedeutung zu: Sie werden zu Jahrgangsfluren und sollen Mittelpunkt für die gesamte Stufe werden.

Der Jahrgangsflur bekommt eine neue Bedeutung, indem er zum zentralen Mittelpunkt einer Jahrgangsstufe wird. Jede Stufe hat auf demselben Flur einen eigenen Ogata-Raum und einen zusätzlichen Differenzierungsraum. „Die teilweise miteinander verbundenen Räume mit ihren Sichtfenstern zu den Klassenräumen unterstützen zusätzlich unsere Pädagogik der offenen und kooperativen Unterrichtsformen“, berichtete Grundschulleiterin Marianne Rütt.  

Durch die Differenzierungsräume gewinnen die Klassenräume selbst auch an Platz. Die zusätzlichen Raumkapazitäten stehen nicht nur den Lehrkräften, Sonderpädagogen und Erziehern zur Verfügung. Sie können für klassenübergreifende Ausstellungen, ruhige Lese- oder Arbeitszonen für Kinder oder als Arbeitsräume für Einzel- oder projektartige Gruppenarbeiten genutzt werden. Multifunktionelle Ecken, die es früher in den Klassenzimmern gab, können aufgelöst und verlagert werden.

Die Mitarbeiterinnen der Ogata sind nun deutlich intensiver in die Jahrgangsstufe integriert. Schule und Ogata bilden eine echte Einheit, man unterstützt sich gegenseitig noch mehr, als man das vorher schon getan hat. „Das gesamte Schulpersonal wird so als ein fürsorgliches Team erlebt“, so das Fazit der Leitungen.

Die Angebote der Ogata, beispielsweise Kochen, Theater, Musik oder Werken) ab 14 Uhr finden weiterhin jahrgangsübergreifend statt und sind an den Interessen der Kinder orientiert. Der Fachräume-Flur mit seinen entsprechend ausgestatteten Fachräumen eröffnet nicht nur dem Schulbetrieb die Möglichkeit, besondere Unterrichtsinhalte umzusetzen. Auch im Nachmittagsbetrieb der Ogata können die Kinder nun aus einer vielfältigeren Angebotspalette wählen. Die Sportkurse werden weiterhin überwiegend von Übungsleitern angeboten, die aus den ortsansässigen Vereinen kommen.

pp/Agentur ProfiPress

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  • Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress
  • Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress