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Gemeinde Kall

Neues Grün in den Beeten

Bauhof pflanzt in Rinnen heimische Gewächse in Fahrbahnteilern der Ortsdurchfahrt – Grünflächenkonzept dient auch dem Artenschutz – Viel Zeit und Geld gespart

In der ganzen Ortslage von Rinnen pflanzten die Mitarbeiter des Bauhofes heimische Gewächse.

Kall-Rinnen – Fleißigen Händen des Gemeinde-Bauhofes ist es zu verdanken, dass das Ortsbild von Rinnen in den vergangenen Wochen verschönert wurde. Die Mitarbeiter haben die bislang eher trostlosen Beete in den Fahrbahnteilern der Ortsdurchfahrt komplett neugestaltet und mit diversen Gewächsen bepflanzt. Zuerst haben sie die Arbeiten entlang der innerörtlichen Landesstraße in Angriff genommen, danach wurden auch die Grünanlagen in den Nebenstraßen verschönert.

Wo einst entweder Schotter oder durch Streusalz geschädigte Grünflächen kein schönes Bild abgaben, wird künftig resistentes Grün das Bild an der Landesstraße bestimmen. „Alle Beete wurden ausgekoffert, mit neuer Erde gefüllt und mit geeigneten Gewächsen bepflanzt“, beschreibt Bauhofleiter André Kaudel die Arbeiten in Rinnen. Die neue Bepflanzung ist von Artenvielfalt geprägt. In der ganzen Ortslage setzten die Mitarbeiter heimische Gewächse wie Katzenminze, Sommerflieder, Hartriegel, Wagilien, Weiden, Felsenbirne, Blutjohannisbeere, Wacholder und Pfaffenhütchen. Auch wurden verschiedene Sorten von Schilfgräsern in die frische Pflanzerde eingebracht.

Die Verantwortlichen beim Bauhof der Gemeinde Kall sind Bauhofleiter André Kaudel (links) und Einsatzleiter Florian Marx.

Unter Regie des neuen Einsatzleiters

Ähnliche Arbeiten habe der Bauhof in der Vergangenheit bereits mit Unterstützung der ehrenamtlichen „Grünkolonne“ in diversen Anlagen in Scheven, Wallenthal und Dottel ausgeführt. Die Maßnahme in Rinnen sei die erste, in deren Verlauf der Bauhof im Rahmen des aktuellen Grünflächenkonzeptes eine ganze Ortschaft umwandle, so Kaudel. Es war zudem das erste Grünflächen-Projekt, das der Bauhof unter der Regie des neuen Einsatzleiters Florian Marx realisierte, der kürzlich die Nachfolge des bisherigen Leiters Theo Dreßen angetreten hatte.

Im Interesse des Natur- und Artenschutzes, so André Kaudel, prüfe der Bauhof generell alle Grünflächen in der Gemeinde und lege fest, wo Flächen bearbeitet werden müssen und wo man sie belassen kann. „Wir haben auch Möglichkeiten überprüft, wie man den Artenschutz umsetzen kann“, so der Bauhofleiter.  Alle Erfahrungen seien in die Erstellung eines Grünflächenkonzeptes eingeflossen. Das Mähen sei erheblich reduziert und auf Teilflächen ein Jahr lang ganz eingestellt worden. Die Pflege der Friedhöfe werde die Gemeinde allerdings wie bisher durchführen.

Sauber und mit frischem Grün präsentiert sich die Sötenicher Straße in Rinnen nach der Pflanzaktion durch den Gemeindebauhof.

Neues Konzept spart auch Zeit

„Durch das Konzept der Grünflächenpflege sparen wir viel Zeit, die uns bisher an anderen Enden fehlte“, so André Kaudel. Ein Beispiel sei die Gewässerunterhaltung, der sich der Bauhof jetzt stärker widmen könne. Neue Wege beschreite der Bauhof auch bei der Grünabfall-Entsorgung. Man habe eine gemeindeeigene Fläche gefunden, auf der der Grünabfall gelagert und später zu Kompost verarbeitet werden könne.  Rund 45.000 Euro spare die Gemeinde durch die eigene Grünabfall-Entsorgung. „Wir sind wesentlich wirtschaftlicher unterwegs“, umschreibt André Kaudel weitere Zeitgewinne durch geänderte Organisationen und Abläufe im Bauhof, in dem neben André Kaudel und Florian Marx noch 21 weitere Mitarbeiter beschäftigt sind. Man arbeite zudem mit den Nordeifelwerkstätten (NEW) und dem Hermann-Josef-Haus zusammen.  

Die neue Bepflanzung in Rinnen ist von Artenvielfalt geprägt.

Vertrauensvolle Zusammenarbeit

Durch die erzielte Zeitersparnis kann der Bauhof im Winter einen Räumbezirk, der bisher von einem externen Unternehmen bedient wurde, selbst übernehmen. Das sei auch durch die Anschaffung eines weiteren Traktors durch die Gemeinde begünstigt worden.  

Lob zollt Kaudel dem Rat und der Verwaltung der Gemeinde Kall, die den Mitarbeitern des Bauhofes das nötige Handwerkszeug zur Verfügung stellen: „Wir erfahren von dort großes Vertrauen, Unterstützung und Anerkennung unserer Arbeit“. Der Fuhrpark sei optimal ausgestattet, wobei die Pflege und Wartung der Fahrzeuge von einem beim Bauhof angestellten Kfz-Meister selbst übernommen wird. Das Bauhof-Team ist derzeit so gut aufgestellt, dass viele Projekte „von der Planung bis zum letzten Baustein“ (Kaudel) selbst umgesetzt werden können. So zum Beispiel seien in den letzten Monaten fünf Spielplätze in Eigenregie eingerichtet bzw. ergänzt worden. „Durch die Optimierung des Bauhofes wurde der Haushalt der Gemeinde 2020 mit rund 200.000 Euro entlastet“, blickt André Kaudel zurück auf ein erfolgreiches Jahr.

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Bildnachweise

  • Florian Marx/Gemeinde Kall
  • Reiner Züll
  • Florian Marx/Gemeinde Kall
  • Florian Marx/Gemeinde Kall