Kall – Erschöpft, aber „total happy“, waren die Akteure der Hilfsgruppe Eifel am Ende der 23. Eifeler Oldienacht, die erstmals auf dem Gelände der Kaller PAPSTAR GmbH über die Bühne gegangen war, und die knapp 2000 Besuchern über Stunden hinweg begeistert hatte. Spitzenbands wie die BAP-Coverband „MAM“, die Rolling Stones Show „Vodoo Lounge“, die Band „Herb Kraus & The Walking Shoes“ und die englische Band „The Sweet“ mit dem Urgestein Andy Scott hatten die Hauptbühne gerockt, während die Bands „De Schlingele“ und „Different Strings“ vor und nach den großen Bands auf einer Nebenbühne aufgespielt hatten.
Und auch bei der Firma PAPSTAR, die den Event mit der Hilfsgruppe unter das Motto „Nachhaltigkeit“ gestellt hatte, sah man das anvisierte Ziel einer konsequenten Müllvermeidung erreicht. Obwohl die Besucher sich über acht Stunden lang an Bierbuden und Imbissständen mit Speisen und Getränken hatten verwöhnen lassen, war der Platz am Ende der Veranstaltung komplett frei von jeglichem Müll.
Und so konnten Hilfsgruppen-Vorsitzender Willi Greuel und der Geschäftsführer der PAPSTAR Solutions GmbH, Frank Kolvenbach, am Ende zufrieden auf eine Großveranstaltung zurückblicken, die wochenlange Vorbereitungen und den Einsatz von vielen Helfern auf beiden Seiten erforderlich gemacht hatte.
Hilfsgruppen-Vorsitzender Willi Greuel: „Wir sind froh, dass die Hilfsgruppe das Nachhaltigkeits-Konzept der Solutions GmbH unterstützen konnte“. Er sei glücklich, einen so starken zuverlässigen Partner für die 23. Oldienacht an der Seite gehabt zu haben. Die Unterstützung sei beispiellos gewesen. „Das hat Spaß gemacht“, so Greuel über die Zusammenarbeit mit PAPSTAR-Marketing-Chef Bernd Born und dem Geschäftsführer Frank Kolvenbach.
Schon montags war mit dem Aufbau des Festivalplatzes, der Infrastruktur, des VIP-Zeltes und der Bühnentechnik begonnen worden. Etwa 1800 Eintrittskarten für Sitz- und Stehplätze waren bereits im Vorverkauf gefragt gewesen. Aus drei Richtungen war ein kostenloser Bus-Shuttle im Einsatz. Am Abend des Festivals waren rund 150 Helfer der Hilfsgruppe und der Firma PAPSTAR vor Ort. An fünf Stellen hatte die Solutions GmbH Rückgabestellen für das verwendete Einweggeschirr eingerichtet, dass einer Wiederverwendung zugeführt wird.
Eröffnet wurde das Programm auf der Großbühne von der BAP-Coverband „MAM“ mit ihrem Sänger Klaus Drotbohm, die Stammgast bei Veranstaltungen der Hilfsgruppe Eifel ist, und die auch bei der Kaller Gewerbeschau im September wieder bei der Hilfsgruppe zu Gast ist. Ein Wiedersehen gab es auch mit der Band „Herb Kraus & Thek Walking Shoes“, die im vergangenen Jahr in Kall beim Fluthelfer-Fest auf dem Bahnhofsvorplatz aufgespielt hatte.
Viele Besucher waren zur Oldienacht gekommen, um das Musik-Urgestein Andy Scott, das letzte lebende Gründungsmitglied der legendären englischen Band „The Sweet“, zu sehen. Der hochstimmige Sänger und Gitarrist mit den langen schlohweißen Haaren (die seiner Aussage nach echt sind) wird am 30. Juni 74 Jahre alt. In den 70er Jahren erfreute „The Sweet“ seine Fans mit acht Nummer-Eins-Hits. Und so fehlten in Kall auch die einstigen Ohrwürmer „Ballroom Blitz“, „Fox on the Run“, „Hell Raiser oder „Blockbuster“ nicht. Das goldene Schlagzeug bearbeitete Drummer Bruce Bisland als gäbe es kein Halten mehr. Zum vierten Mal in der 23-jährigen Geschichte der Eifeler Oldienächte gastierte die Rolling Stones Show „Vodoo Lounge“ in Kall. In den fünfzwanzig Jahren ihres Bestehens hat sich die Band um den charismatischen Sänger Christian „Bobby“ Ballasch den Ruf als bestes Rolling Stones-Cover Europas erspielt. Über zwei Stunden lang rockte die inzwischen von zwei Sängerinnen verstärkte Band die Bühne.
Die Schirmherrschaft über die 23. Oldienacht hatte Landrat Markus Ramers übernommen, der bis Mitternacht das Programm verfolgte. Moderiert wurde die 23. Oldienacht von der ehemaligen ZDF-Moderatorin Biggi Lechtermann von Radio 700, die am Ende voll des Lobes über das Organisationstalent der Hilfsgruppe war. „Kompliment an Euch alle! Was für einen tollen Abend ihr da in Kall auf Beine gestellt habt“, schrieb die Moderatorin der Hilfsgruppe am Montagmorgen ins Zeugnis. (Reiner Züll)