Erfreuliche Nachrichten übermittelte Dr. Ralf Nolten (MdL) kurz vor dem Jahreswechsel: Die Gemeinde Kall erhält den Zuschlag für den Umbau des Rasenplatzes in der Ortslage Sötenich in einen multifunktionalen Kunstrasenplatz sowie für die Errichtung eines direkt an die Sportstätte angrenzenden Sportheimes aus dem Förderprogramm „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten NRW“.
Das nordrhein-westfälische Ministerium und der Bund haben den Projektaufruf zur Erneuerung und zum Neubau von Sportstätten für die Jahre 2020 und 2021 auf den Weg gebracht und stellen Mittel für die Verbesserung der kommunalen Sportstätteninfrastruktur zur Verfügung. Die Antragsflut hat in 2021 zu einer 14-fachen Überzeichnung des Programmes beigetragen. Die Große Nachfrage resultiert daraus, dass nach der kommunalen Neugliederung viele Sportstätten entstanden sind, die einer dringend erforderlichen Modernisierung bedürfen.
Bereits im Sommer 2020 hat die Gemeinde Kall einen Förderantrag für die Ertüchtigung von drei Sportstätten innerhalb des Gemeindegebiet auf den Weg gebracht. In diesem Förderprogramm fand neben der Umgestaltung des Rasenplatzes und der Neubau eines Sportheimes in Sötenich auch die Umwandlung des bestehenden Aschenplatzes im Kernort Kall in einen Kunstrasenplatz sowie der Umgestaltung des Aschenplatzes in der Ortslage Keldenich in einen Rasenplatz einschließlich Ersatzneubau des Sportlerheimes Berücksichtigung. Da die eingereichten Projekte in den vergangenen Auswahlrunden leider keinen Zuschlag erhielten, hat die Gemeinde Kall den Antrag in Abstimmung mit dem Rat im vergangenen Sommer nochmals geschärft und im Herbst 2021 bei der Bezirksregierung Köln für den aktuellen Programmaufruf erneut eingereicht.
Kalls Bürgermeister Hermann-Josef Esser zeigt sich äußerst erfreut über die gute Nachricht. „Offenbar ist die Strategie aufgegangen, das Projekt in Sötenich im Investitionspakt Sportstätten klar an Position 1 einzureichen, und gleichzeitig die Sportanlage in Kall im Rahmen des kommunalen Wiederaufbaus mit höchster Priorität vorzusehen. Angesichts unterschiedlicher Strömungen im Gemeinderat zu diesem Thema danke ich allen Verantwortlichen, insbesondere den beteiligten Vereinen, dass sie diesen Weg mitgegangen sind.”
Die Priorisierung der Projekte war keine einfache Entscheidung, den gerne hätte man allen gleichermaßen Rechnung getragen. Die Vereine haben hier vorbildlich zusammengewirkt und sportliche Fairness bewiesen. Bürgermeister Esser ergänzt daher: “Mein Dank geht auch an die Vereinsspitze des FC Keldenich für die Bereitschaft, ihr Vorhaben an Priorität 2 bei der Bewilligungsbehörde einzureichen. Auch für die Menschen aus Keldenich sind zeitgemäße Möglichkeiten zu schaffen, ihrem Sport nachzugehen, eingebettet in die bestehenden Kooperationen mit anderen Vereinen sowohl im Junioren- als auch im Seniorenbereich."
Für die Umgestaltung der Sportanlage Sötenich wurden seinerzeit 1,35 Mio. Euro veranschlagt. Angesichts der dynamischen Baupreisentwicklung hat die Gemeinde Kall nunmehr bis zum 15.01.2022 die Möglichkeit, die seinerzeit eingereichte Kostenschätzungen zu aktualisieren. Anders als in den Regelprogrammen der Städtebauförderung erfolgt die Förderung zu einem Fördersatz in Höhe von insgesamt 90 % (Bundesbeteiligung 75 %, Landesbeteiligung 15 %) der zuwendungsfähigen Gesamtkosten. Bei der Gemeinde Kall verbleibt folglich ein Eigenenteil von 10%.
Kommunale Sportstätten sind ein wichtiger Baustein kommunaler Infrastruktur. Ministerin des Landes NRW für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, Ina Scharrenbach: „Sport dient der Gesunderhaltung und dem Wohlbefinden – auch wenn Sport in Corona-Zeiten nur eingeschränkt möglich ist. Aber mit dem Investitionsprogramm zur Förderung von Sportstätten 2020 wird der Grundstein für den Sport von morgen gelegt. Mit dem Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten 2020 ist es uns gelungen, in Rekordzeit einen Baustein zur Zukunftsfähigkeit der kommunalen Infrastruktur zu platzieren. Öffentliche Investitionen in die kommunale Infrastruktur bringen einen wichtigen Impuls zur Sicherung von Wohlstand und Beschäftigung. Städte und Gemeinden, Land und Bund schaffen damit kurzfristig ein niederschwelliges Angebot, das für viele Menschen – insbesondere für Kinder und Jugendliche – attraktiv ist, um den Spaß am Sport (wieder) zu entdecken.“
"Für das Wiederaufbauteam der Gemeinde Kall wird die Förderung der Sportanlage in Sötenich ein besonderer Ansporn sein, die beiden Plätze an der Auelstraße in Kall mit Mitteln aus dem kommunalen Wiederaufbau gemäß aktuellen Standards wiederherzustellen. Dabei vetraue ich darauf, dass dies wie bisher in einem guten Miteinander von ehrenamtlich Tätigen in den Vereinen sowie Rat und Verwaltung geschieht.” so Bürgermeister Esser.
Die Planungen zur Umgestaltung der Sportanlage in der Ortslage Sötenich wurden gemeinsam mit den Verantwortlichen des SV Sötenich erarbeitet und abgestimmt. Sobald der Gemeinde Kall der Bewilligungsbescheid zugeht, können die weiteren Schritte zur Umsetzung des Vorhabens erfolgen.