Inhalt anspringen

Gemeinde Kall

„Ein echtes Vorzeigeobjekt“

In den Weihnachtsferien zog die Grundschule Kall ins neue Gebäude der früheren Hauptschule – Bauhof als Umzugsservice – Für einen Schulstart ist alles vorbereitet

Die ersten Klassenzimmer sind - inklusive digitaler Tafeln - eingerichtet. Sobald Corona es zulässt, kann der Unterricht beginnen.

Kall – Die Beine hochlegen, Plätzchen backen, am Ende dieses seltsamen Jahres besinnlich zur Ruhe kommen: Für das Personal der Grundschule Kall war daran trotz verlängerter Schulferien nicht zu denken. Und doch blickte man in strahlende Gesichter.


Schulleiterin Marianne Rütt freute sich auf den Start und packte selbst mit an.

Schulleiterin Marianne Rütt bekommt glänzende Augen, wenn sie vom neuen Schulgebäude erzählt: „Das ist großartig, ein echtes Vorzeigeobjekt! Und es ließ sich keiner nehmen, auf freiwilliger Basis das letzte Buch selbst einzuräumen.“ In der Tat: Lehrerinnen und Lehrer bauten Regale auf, packten Kisten aus und verstauten deren Inhalt in den Fächern und den Klassenzimmern. Im Hintergrund lief über die neuen digitalen Tafeln Musik.

Mitarbeiter des Bauhofs fungierten als Möbelpacker. In Dutzenden Lkw-Ladungen brachten sie die Einrichtung vom bisherigen Grundschulgebäude in die frühere Hauptschule.

Der Hausmeister huschte durch das Gebäude und half mal hier mal dort. Bauhofmitarbeiter holten Möbel im bisherigen Grundschulgebäude ab und transportierten sie in die frühere Hauptschule, in der schon bald der Unterricht wiederbeginnen soll. „Wir haben bis heute bestimmt 30 Lkw-Fuhren getätigt“, erzählte einer der Mitarbeiter.

Während des „Rundblick“-Besuchs wurde der Aufzug, der Aula und Galerie im Obergeschoss miteinander verbindet, installiert. Es gab also auch für Fremdfirmen noch genug zu tun. „Beispielsweise müssen noch die WC-Trennwände installiert werden“, berichtete Lothar Schatten, stellvertretender Teamleiter Bauen und Gebäudemanagement bei der Gemeinde Kall.

Auch außen ist das Farbkonzept gut zu erkennen. Die Sportgeräte auf dem Schulhof wurden ebenfalls aufgebaut.

„Schneller als gedacht“

„Wir sind deutlich schneller mit dem Umzug vorangekommen, als wir dachten“, berichtete Marianne Rütt. Das liegt auch daran, dass schon in der Woche vor den Ferien durch die Aussetzung des Präsenzunterrichtes wegen der Corona-Pandemie Möbel und Kisten vom Bauhof ins neue Schulgebäude geschafft werden konnten – auch samstags und sonntags. „Wir hatten nur fünf Kinder in der Notbetreuung“, erzählte die Schulleiterin.

Auch in den Ferien war das Lehrpersonal in der Schule. Jessica Schröder, Klassenlehrerin der 2a, räumte den Klassenraum ein. Im Hintergrund lief über die digitale Tafel Musik.

Die Gemeinde hatte in enger Abstimmung mit der Schule einen genauen Plan entworfen, wie der Umzug über die Bühne gebracht werden sollte. So wurden schon vor Wochen erste Kisten mit aktuell nicht benötigtem Material vom Lehrpersonal gepackt.

Auf einen Karton wurde die künftige Raumnummer geschrieben, wie Lothar Schatten erklärte. So wussten die Bauhofmitarbeiter, wo die einzelnen Kartons hingehören. „Die ersten Klassenräume sind bereits vollständig möbliert, einzelne Klassenlehrerinnen und -lehrer haben sie schon eingeräumt oder waren beim „Rundblick“-Besuch damit beschäftigt, Kisten wieder auszupacken.

Rot, Orange, Grün, Blau: Diese vier Farben ziehen sich durch das gesamte Grundschulgebäude, wie Lothar Schatten zeigt.

Durchgehendes Farbkonzept

Was direkt auffällt an der „neuen alten“ Schule: Optisch zieht sich innen und außen ein Farbkonzept durch das Gebäude. Stahlbetonstützen zwischen den Fenstern sind in Rot, Orange, Grün und Blau gehalten, die gleichen Farben findet man auch auf dem Relief im Treppenhaus und auf den Säulen in der Aula und im Speisesaal.

Wer die alte Hauptschule noch kennt, dem fallen auch weitere Neuerungen auf: Die Handläufe an den Treppen wurden ein wenig, die Brüstung an der Empore wurde deutlich erhöht. Auf die 80 Zentimeter hohe Betonwand wurde eine 80 Zentimeter hohe Ganzglasbrüstung aus Sicherheitsglas gesetzt. Glas befindet sich jetzt auch in den Wänden zum Flur. Von außen kann man nun in die Klassenzimmer schauen – so wie das Schulkonzept es vorgesehen hatte.

Im hier noch leeren und im Gegensatz zu früher vergrößerten Speisesaal werden die Kinder bald ihr Mittagessen zu sich nehmen.

Weitere Räume waren beim Besuch des „Rundblicks“ bereits eingerichtet. Die Lehrküche beispielsweise, genauso wie die „richtige“ Küche oder der Werkraum. Der vergrößerte Speisesaal stand indes noch leer. Beim Blick nach draußen sah man sofort: Auch hier hatte sich etwas getan. Ein neues Spielgerät wurde aufgestellt, auf das Außengelände geht es direkt durch die Aula oder vom Speisesaal aus. Auf dem Schulhof standen mittlerweile Fußballtore und Basketballkörbe.

Auf dem hinteren Außengelände wurde ein neues Spielgerät aufgebaut.

Was Schulleiterin Marianne Rütt besonders freute, ist die Verzahnung zwischen der Schule und der Ogata, wie die Offene Ganztagsschule in Kall genannt wird. Bereits vor dem Unterricht können Kinder in der Ogata, die sich unter anderem in der früheren Gemeindebücherei befindet, betreut werden. Durch einen direkten Zugang vom Schulhof aus können die Räume betreten werden. Im Innern befindet sich dann die Verbindung zur Schule. „Das ist im Gegensatz zu früher, wo wir räumlich sehr getrennt waren, wirklich klasse“, erzählte Marianne Rüth – bevor sie sich wieder ihren Regalen widmete, die noch zusammengebaut werden mussten.

pp/Agentur ProfiPress

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress
  • Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress
  • Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress
  • Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress
  • Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress
  • Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress
  • Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress
  • Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress