Der Kaller Helmuth Poensgen wurde für sein langjähriges Engagement im Kaller Eifelverein gewürdigt – Nachfolger als Wegepate ist Wolfgang Röhrig
Kall - „Vielen Dank für die vielen Jahre als Wegepate und auch Ihr Engagement im Eifelverein.“ Mit diesen Worten würdigte Bürgermeister Hermann-Josef Esser gemeinsam mit seinem Allgemeinen Vertreter Markus Auel den Kaller Helmuth Poensgen. Seit 47 Jahre ist er engagiert in der Kaller Ortsgruppe des Eifelvereins und hatte der sich als Wegepate um die Wanderwege „Eifel Spur Pingenwanderweg“ und „EifelSchleife Kaller Sagen“ gekümmert. Lange Jahre, in denen Helmuth Poensgen gerne an der frischen Luft in der Natur unterwegs war und besonders auch die Gemeinschaft in seinen Wandergruppen genossen hat. „Jetzt aber muss ich langsam etwas kürzertreten“, sagt der 82-jährige, der bis 2013 auch aktiv im Vorstand des Kaller SC war. Sein Nachfolger als Wegepate ist seit Anfang des Jahres 2024 Wolfgang Röhrig.
Bereits seit 2004 ist Helmuth Poensgen stellvertretender Vorsitzender des Kaller Eifelvereins, Wanderwart war er seit 2013, Wanderführer seit 2014 und ab 2016 auch Wegewart. Seit dem Jahr 2020 unterstützt er den Eifelverein als Schriftführer.
Im Rahmen seiner Ehrung, bei der Hermann-Josef Esser und Markus Auel auch ein Präsent überreichten, wurde schnell klar, wo Helmuth Poensgens Prioritäten liegen: Über sich wollte der rüstige Senior eher weniger sprechen und nutzte die Gelegenheit lieber, über „seine“ Wege zu sprechen.
Die rund elf Kilometern lange EifelSpur „Pingenwanderweg“ bietet neben dem Naturerlebnis auch Einblicke in die Geschichte der Eisenindustrie in Kall. Als Pingen bezeichnet man frühere Erzgruben oder Schürfstellen, in denen früher Eisenerze, Bleierze oder andere Mineralien abgebaut wurden. Sie sind heute noch als Löcher oder Gräben in der Landschaft zu erkennen und werden manchmal für Bombentrichter gehalten. In der Region rund um Kall sowie in der gesamten Nordeifel findet man mehrere Tausend solcher Pingen.
Die 7,3 Kilometer lange EifelSchleife „Kaller Sagen“ durch und um den Kernort Kall führt durch reizvolle Natur entlang breiter Forstwege und schmaler Pfade. Erwandert wird der Kindshardt auf 530 Metern Höhe. Das Naturschutzgebiet Heidemoor Kindshardt bietet einen Lebensraum für bedrohte und seltene Pflanzenarten, die gemäß der Roten Liste in NRW gefährdet sind. Sagen am Wegesrand ranken sich unter anderem um den „Hausbaum“. Vor rund 250 Jahren ließ das Gasthaus auf der Broicher Höhe eine Eiche als Schutzbaum pflanzen. Somit sollten die Ahnen wohlwollend gestimmt werden, auch sollte der Hausbaum Schutz vor bösen Geistern und Naturgewalten bieten.