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Gemeinde Kall

Das zweite Jahr ohne „Zoch“

Keine Sitzungen und kein Rathaussturm - Die Kaller „Löstige Bröder“ brachten Kindern die Kamellen nach Hause – Ein Orden erinnert an die Corona-Pandemie und die schlimme Flutkatastrophe im Juli

Renate Schüttler und Jaqueline Dreßen haben den Kaller Flutorden entworfen, der in einer Stückzahl von 100 hergestellt und den Aktiven des Vereins nach Hause gebracht wurden.

Kall – Zwei Jahre Corona-Pandemie und dann auch noch das schlimme Hochwasser in der Nacht zum 15. Juli letzten Jahres haben die Aktivitäten des Karnevalsvereins „Löstige Bröder“ zwar erheblich reduziert und teilweise ganz lahm gelegt. Im zweiten Jahr in Folge gab es keine Sitzungen, keine Prinzenpaare, keinen Rathaussturm  und keinen Zug mit Kamellen-Regen. Leidtragende waren vor allem die Kinder in den Tanzgarden des Vereins, die auch in dieser Session keine Auftritte absolvieren konnten. Zu allem Unheil warf der beginnende Krieg in der Ukraine einen weiteren rabenschwarzen Schatten auf das Karnevalsgeschehen.

Wie schon im vergangenen Jahr entschloss sich der Vorstand der Löstige Bröder um die Vorsitzende Simone Saßmann, den Kindern des Vereins die schwere Zeit etwas zu versüßen. Dazu bekam der Verein große Unterstützung durch Spenden vom Rewe-Center Anna Pauly, der Kreissparkasse Euskirchen, der VR-Bank Nordeifel und vom Ortsvorsteher Stefan Kupp.

Für die Kinder der Tanzgarden hatten die Löstige Bröder Tüten mit Süßigkeiten gefüllt. Viele brachte die Vereins-Vorsitzende Simone Saßmann den Kindern persönlich vorbei.

In der Woche vor Karneval hieß es im Autohaus Keutgen „Tüten packen“. Über 130 Tüten mit Süßigkeiten, Luftballons, Fruchtsäften und anderen kleinen Präsente wurden vom Vereinsvorstand und einigen fleißigen Helfern gefüllt und an den folgenden Tagen an die Kinder verteilt. Während die Trainerinnen die Kinder ihrer Garden überraschten, übernahmen Vorstandsmitglieder die Verteilung an die Kinder der Vereinsmitglieder.

Den Tüten beigefügt war eine Grußbotschaft mit der Aufzählung der Sponsoren, einem „Kall-Alaaf“-Gruß und einer Abbildung des Sessions-Ordens. Den hatten Renate Schüttler und Jaqueline Dreßen entworfen,  die auch seit einigen Jahren für die Gestaltung des Bühnenbildes der Löstige Bröder verantwortlich sind.

Der Orden zeigt den für den Kaller Karneval unverzichtbaren lustigen Bruder über dem Wappen der Gemeinde Kall, einen kleinen Corona-Erreger und eine große blaue Flutwelle mit dem Sessionsmotto „Ob Corona oder Flut, Karneval bleibt uns im Blut“. Von diesen Orden haben die Löstige Bröder 100 herstellen lassen. Sie wurden vom Vorstand an aktive Mitglieder der Löstige Bröder vergeben, wobei die Vorsitzende Simone Saßmann die meisten Orden den Aktiven höchstpersönlich nach Hause brachte.

„Sowohl die Kinder als auch die Ordensträger haben sich über die Überraschungen  gefreut“, berichtete Simone Saßmann die sich schon jetzt wünscht, dass die Kinder im nächsten Jahr Süßigkeiten beim Karnevalszug sammeln können und die Orden an verdiente Mitglieder wieder bei offiziellen Veranstaltungen der Löstige Bröder übergeben werden  können.

(Reiner Züll)

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Bildnachweise

  • Reiner Züll
  • Claudia Hahn