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Gemeinde Kall

Arbeiten, leben und genießen im Herzen von Kall

Bauarbeiten an den Geschäftshäuser Nord und Süd auf dem Bahnhofsvorplatz schreiten voran – Fertigstellung bis Ende des Jahres geplant – Investoren sind zufrieden

Sind zufrieden mit dem Baufortschritt (von rechts): Die Investoren der beiden Geschäftshäuser auf dem Bahnhofsvorplatz Jochem Hannes und Jürgen Lutsch (Geschäftshaus Süd) sowie Florian Beck und Fabian Giefer (Geschäftshaus Nord).

Kall – Es tut sich was auf dem Kaller Bahnhofsvorplatz. Seit Ende August 2021 der erste Spatenstich getan war, geht es mit dem Neubau der beiden Geschäftshäuser, die dort entstehen sollen, stetig voran. Bei einem Baustellentermin der vier Investoren Jochem Hannes und Jürgen Lutsch (Geschäftshaus Süd) sowie Florian Beck und Fabian Giefer (Geschäftshaus Nord) zeigte sich jetzt nicht nur Beck, der zugleich Planer der beiden Gebäude ist, zufrieden mit dem Baufortschritt. „Wenn das Wetter mitspielt, können wir im März Richtfest feiern und unseren Zeitplan einhalten.“ Das würde bedeuten, dass die ersten gewerblichen Kunden noch im Dezember dieses Jahres und die privaten Mieter im Januar 2024 einziehen können. 

„Und das, obwohl wir momentan etwas im Verzug sind“, berichtet Jochem Hannes. Die Arbeiten am dritten Vollgeschoss seien eigentlich bereits für Dezember avisiert gewesen, dann aber kam der Frost. So entsteht jetzt gerade die dritte Etage zunächst des Geschäftshauses Nord neben dem Anbau an das Rathaus (Haus der Begegnung) und direkt im Anschluss des Geschäftshauses Nord. „Danach können die Fenster eingebaut werden“, so Hannes. Abschließend erhalten beide Gebäude noch ein sogenanntes „Staffelgeschoss“- „das bedeutet, dass es zurückgesetzt gebaut wird und nur maximal drei Viertel der darunterliegenden Fläche ausmachen darf“, erklärt Architekt Beck. 

Das Sistiger Unternehmen Völler Holzbau GmbH wird das Staffelgeschoss in Holzrahmenbauweise errichten. Mit den Firmen Elektrotechnik Lambert, der Gebr. Züll Haustechnik GmbH sind weitere Kaller Unternehmen am Bau beteiligt, andere stammen aus der Region. „Es ist uns sehr wichtig, vor allem mit ortsansässigen und regionalen Unternehmen zu arbeiten“, sagt Architekt Beck mit Büro in Köln und ergänzt: „Firmen aus der Eifel liefern einfach sehr gute Qualität, und das zu einem guten Preis – da können die Kölner nicht mithalten.“

Insgesamt entstehen in den beiden Häusern 16 Wohnungen von 40 bis 110 Quadratmetern für den freien Wohnungsmarkt, vier davon im Haus Süd, 12 im Haus Nord. „Es gibt schon viele Anfragen und auch konkrete Mietinteressenten“ berichten die Investoren. Auch Gastronomen sind schon im Boot, sodass im Geschäftshaus Süd eine Eisdiele und ein weiteres gastronomisches Angebot vorgesehen ist. Im nördlichen Pendant soll ein Restaurant entstehen, möglichst im Ganztagesbetrieb. 

Weiterhin werden im Geschäftshaus Süd die Linda Apotheke Lutsch und die Physiotherapiepraxis Ebert neue Räumlichkeiten beziehen, auch ein Beratungsbüro für Familien ist mit im Boot. Apotheker Jürgen Lutsch möchte die Vergrößerung der Ladenfläche auf über 160 Quadratmeter auch dazu nutzen, das Konzept seiner Apotheke zu erweitern: „Wir werden einen eigenen Bereich haben, in dem wir Kunden ungestört beraten können – das gibt es meines Wissens so deutschlandweit noch nicht.“ Die aktuellen Räumlichkeiten seiner Apotheke, so Jürgen Lutsch, sollen dann vermietet werden, und „erste Interessenten gibt es schon“.    

Angrenzend an die Gemeindeverwaltung wird das Geschäftshaus Nord im Erdgeschoss künftig das bei der Flut im Rathaus völlig zerstörte Gemeindearchiv beherbergen. Auch die Krankenkasse AOK möchte dort Räumlichkeiten beziehen. Die Etage darüber werden das Restaurant (mit Terrasse), ein Anbieter für Sehhilfen und Hörakustik sowie Wohnungen untergebracht, darüber dann die restlichen Wohneinheiten.

Dem als Profifußballer bekannten Torwart Fabian Giefer ist es wichtig in seine Eifel-Heimat zu investieren, Das, was seit der Flut in Kall geschehe, beeindrucke ihn: „Das betrifft nicht nur unser Projekt. Ich habe auch gesehen, wie gelungen beispielsweise das Rewe-Center modernisiert wurde. Und der Aktivpark Hannes wurde auf einem so hohen Niveau wiederaufgebaut – das sucht auch in sportlicher Hinsicht seines gleichen.“ Er freue sich, Anteil daran zu haben, „dass Kall und die Region ein neues Level erreichen“.

Bürgermeister Hermann-Josef Esser begrüßt es, dass mit den beiden Geschäftshäusern auch das Integrierte Handlungskonzept (InHK) im Kaller Kernort weiter umgesetzt wird. „Gleichzeitig fließen auch Ideen aus den Bürgerwerkstätten ein“, so Esser. Dort nämlich hatten Bürger sich unter anderem für mehr Gastronomie in der Ortsmitte ausgesprochen. „Und endlich haben dann auch Touristen und Gäste, die mit der Bahn anreisen, gute Einkehrmöglichkeiten“, sagt der allgemeine Vertreter Markus Auel. Auch wünschten sich nicht so mobile Menschen etwa aus den naheliegenden Senioreneinrichtungen fußläufig erreichbare gastronomische Angebote. Die Zusammenarbeit mit den vier Investoren, da sind sich Esser und Auel einig, klappe hervorragend. 

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Bildnachweise

  • Alice Gempfer/Gemeinde Kall