Sauerkraut als Lametta-Ersatz
Kall – Es war ein recht amüsanter Abend, den die in Kall lebende Radiomoderatorin Katia Franke am dritten Adventsonntag dem Publikum im Saal Gier bescherte. „Die Kipferl müssen ohne Ei“ hieß das vorweihnachtliche Programm mit dem zutreffenden Untertitel „Weihnachtsfreud‘ – Weihnachtsstreit“. Der Abend mit Katia Franke war das Finale des ersten Kulturjahres des Vereins zur Erhaltung der Gaststätte Gier. Dessen Vorsitzender Uwe Schubinski freute sich über den fast voll besetzten Saal. Der Verein werde diese Kulturveranstaltungen auch im nächsten Jahr fortsetzen.
Neben vielen Geschichten und besinnlichen Liedern zum Weihnachtsfest, begleitet von dem ukrainischen Gitarristen Fedor Volkov, gab Katia Franke im Saal Gier Antworten auf Grundsatzfragen, die sich vor Weihnachten unweigerlich stellen: „Heiligabend mit oder ohne Oma?“, „Vanillekipferl mit oder ohne Ei?“. Gar mancher Zuhörer erkannte Situationen wieder, wie er sie selbst schon im vorweihnachtlichen Stress erlebt hat. Die Künstlerin verstand es vorzüglich, ihr Publikum mit besinnlichen Liedern und ebenso vergnüglichen Erzählungen in ihren Bann zu ziehen.
Franke griff auch auf die Erzählung des Eifeler Mundart-Autors Fritz Koenn in dem Buch „Eifel-Winter“ von Manfred Lang zurück. Koenn hatte sich über das Klauen von Christbäumen ausgelassen, was einst auch in der Eifel an der Tagesordnung war. Es war damals nämlich nicht so, dass der Vater, der abends mit dem Fuchsschwanz unter der Jacke in den Wald ging, ein schlechtes Gewissen hatte, als er mit einem geklauten Baum zurückkam.
„Vielmehr erfüllte ihn nach erfolgreicher Aktion ein gewisser Stolz und die Genugtuung, vom Förster oder Jagdaufseher nicht erwischt worden zu sein“, gab Katia Franke Koenns Darstellung wieder. Dass der Förster aber ausgerechnet den Herrn Pastor, der im Schnee tiefe Spuren in der Schonung hinterlassen hatte, beim Baumklauen erwischte, verlieh der Geschichte eine besonders amüsante Note.
Und da war da noch die Geschichte von Fritzchen, der sich eine Eisenbahn gewünscht hatte und Tage vor Weihnachten seiner Mutter mitteilte: „Du kannst die Bahn vom Wunschzettel streichen, ich habe eine im Schrank gefunden.“ Oder der kleine Paul, der festgestellt hat, dass Mutters Geschenkpapier genau so aussieht wie das vom Weihnachtsmann. Und Paul sinniert: „Ich glaube langsam, Mama gibt’s gar nicht.“
Amüsiert war das Publikum über Frankes Geschichte vom Lametta, das beim Baumschmücken fehlte und die Hausfrau die zündende Idee hatte, die glitzernden Silberfäden durch getrocknetes und silbergefärbtes Sauerkraut zu ersetzen. Es roch zwar bei der Bescherung etwas süßsauer, wobei Katia Franke zu der Erkenntnis kam: „Was Eltern doch nicht alles machen, für ein frohes Kinderlachen.“
Katia Franke sinnierte im Zwiegespräch mit dem Journalisten und Deutschlandfunk-Kollegen Franz Laake über beliebte Sprüche zur Weihnachtszeit. Frage: „Was hast Du Weihnachten bekommen?“ Antwort: „Die Krise.“ „Und was hast Du Weihnachten bekommen?“ „Eine Wampe.“ Vom „Lebewesen Mann“ wusste Franke zu berichten, dass es Fußballkarten für drei Monate im Voraus kauft, sich mit dem Kauf des Weihnachtsgeschenks aber bis Heiligabend Zeit lässt.
Das Publikum zeigte sich dankbar und zollte den Akteuren viel Applaus Am Samstag, 6. März, ist Katia Franke wieder im Saal Gier zu Gast. Dann wird sie sich zusammen mit dem Schauspieler Marcel Höfs im Programm „Herz und Heimat für drei Groschen“ auf einen Streifzug durch die Poesie der Dreigroschenromane begeben. Karten gibt es im Vorverkauf unter
pp/Agentur ProfiPress
Auf Eifeler ist Verlass!
Mechernich/Kall/Bad Münstereifel – Mit 1566 neu registrierten potenziellen Stammzellenspendern, die sich zwei Tage vor Weihnachten in Mechernich bei der Spendersuche für den an Leukämie erkrankten Max aus Bad Münstereifel typisieren ließen, war die Aktion der Hilfsgruppe Eifel mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) ein voller Erfolg.
„Die große Anzahl der Spender ist für die Kaller Kinderkrebshilfe jetzt mit einer Zahlungsverpflichtung von rund 55.000 Euro verbunden, die wir aber gern übernehmen“, resümierte Hilfsgruppen-Vorsitzender Willi Greuel aus Lückerath einen Tag nach der Aktion in Mechernicher Gymnasium am Turmhof.
Willi Greuel ist davon überzeugt, dass die Typisierungskosten innerhalb kürzester Zeit durch Spenden beglichen werden können: „Da können wir uns auf die Eifeler Bevölkerung verlassen!“ Viele Spendenwillige hatten die Labor-Kosten von 35 Euro, die bei der Analyse in Dresden für jede Speichelprobe anfallen, durch eine entsprechende Spende selbst beglichen.
Lange Liste der Spender
Kann die Hilfsgruppe jedes Jahr vor Weihnachten einen verstärkten Eingang von Spenden verzeichnen, so stieg die Spenden-Bereitschaft der Eifeler dieses Jahr zusätzlich, nachdem das Schicksal des jungen Mannes aus dem Münstereifeler Stadtgebiet vor sechs Wochen bekannt geworden war.
Lang ist die Liste der Spender, die mit einer Überweisung von 10.000 Euro von den Floisdorfer Unternehmern Hubert und Peter Schilles angeführt wird. 3000 Euro gingen von der Elektrofirma Hamacher aus Mechernich ein, 2500 Euro spendete der Weilerswister Reitverein St.Hubertus, weitere 2000 Euro bekam die Kaller Kinderkrebshilfe von einem Ehepaar Niesken aus Kerpen-Brüggen.
Die Firma Holtec aus Hellenthal spendete 1800 Euro, je 1500 Euro gingen von der Euskirchener Ingenieurgesellschaft Jensch und von der Familie Schnarr in Euskirchen ein. 1400 Euro überwies das Mary-Kay-Team aus Mechernich.
Je 1000 Euro wurden der Hilfsgruppe überwiesen von den Eheleuten Bungarten aus Mechernich, der Firma Elektro Hürth aus Hürth, von Josef Zimmermann aus Holzheim, vom Schöllerwerk in Hellenthal, von der Gölz GmbH in Hellenthal und einer Familie Sierscheider-Sommer.
Bastelclubs und heimische Firmen
Die Bastelgruppe „Heiße Nadel“ aus Kolvenbach überwies 925 Euro, die benachbarte Dorfgemeinschaft Hohn 900 Euro vom Erlös des Adventsumtrunks. Der AWO-Kindergarten Mechernich spendete 540 Euro.
Je 500 Euro bekam die Hilfsgruppe von der Gemünder Firma Gotthardt & Knipper, der Marienthaler GmbH in Gemünd, der profino Kindertageseinrichtung in Düren, vom Schotterwerk Manfred Weiß in Rinnen, von der Mertens Transport GmbH in Schleiden, der Firma Autokrane Kurth in Blankenheim, der LMV-Versicherung Murk in Kall, der Kdf-Ortsgruppe Mechernich, der Dorfgemeinschaft Lethert/Effelsberg und den Familien Dr. Stephanie Zippel in Mechernich und Otto Lünebach in Sötenich.
Die Spender Weckbecker & Schoska aus Euskirchen, Immobilienbewertung Daniels aus Hümmel und der Bastelverein Zingsheim überwiesen je 300 Euro an die Hilfsgruppe Eifel. Tagtäglich gingen auch Spenden zwischen 10 und 200 Euro ein.
Anlässlich der Typisierung im Mechernicher Gymnasium wurden Willi Greuel mehrere Spenden vor Ort überreicht. Von der Kaller Frauengruppe „Selbstgemachtes“ mit Roswitha Schmidt, Monika Quattelbaum und Marianne Werner bekam Greuel 697,80 Euro. Die Frauen hatten auf den Weihnachtsmärkten in Kall und Gemünd Plätzchen, Marmelade und Liköre für die Hilfsgruppe verkauft.
Eine private Spontan-Aktion für Max hatten auch die Freunde Volker Löbel aus Vussem, Günter Hommelsheim aus Bleibuir und Guido Lange aus Schützendorf gestartet. In einer WhatsApp-Gruppe hatten sie Bekannte aufgefordert zur Typisierung zu gehen und gleichzeitig um Spenden gebeten. Das Trio hatte am Ende 204 Euro bekommen, die sie Willi Greuel während der Typisierungs-Aktion in der Turnhalle in einem Marmeladenglas überreichten.
Christbäume unters Volk gebracht
Eine ähnliche spontane Aktion hatte der Vorsitzende des Roggendorfer Renault-Oldie-Clubs, Jörn Hück, initiiert. Weil er schon typisiert ist, aber gleichwohl einen Beitrag zum Gelingen der Aktion leisten wollte, hatte auch er bei Freunden und Bekannten um Spenden für die Typisierungsaktion gebeten. Er übergab Willi Greuel 205 Euro.
485 Euro brachte Pascal Kautz, Juniorchef der Mechernicher Kareitec GmbH, zur Typisierung mit. Nach einer Kundenaktion waren der Firma 200 Weihnachtsbäume übrig geblieben. Wie Kautz bei der Spendenübergabe von 485 Euro berichtete, habe das Unternehmen dem Kölner Zoo 100 Bäume geschenkt und die anderen 100 gegen eine Spende für die Hilfsgruppe unters Volk gebracht.
Kurz vor Ende des Typisierungstages, als auch die Cafeteria bei der Ausstellung der einheimischen Künstler im Foyer des Gymnasiums geschlossen wurde, überraschten Michael Rübenach und Petra Hansen vom Team der Cafeteria Willi Greuel mit einer Spende von 350 Euro. Es war der gesamte Tageserlös der Cafeteria am ersten Ausstellungstag. Wie sagte Willi Greuel?: „Auf die Eifeler ist Verlass“.
pp/Agentur ProfiPress
Wehmütiger Abschied vom Pfarrheim
Kall – Wehmut und Vorfreude zugleich überkam das Team des Begegnungscafés der Flüchtlingshilfe Kall. Wehmut, weil das Begegnungscafé kurz vor Weihnachten nach dreieinhalb Jahren den Abschied aus dem Pfarrheim St. Nikolaus in Kall bedeutete. Vorfreude, weil es die beliebte Veranstaltung weiterhin geben wird, dann aber im Haus der Begegnung – zum ersten Mal übrigens am Donnerstag, 21. Februar, von 16 bis 18 Uhr.
Alice Gempfer, Integrationsbeauftragte der Gemeinde Kall, bedankte sich ausdrücklich bei Pfarrer Hajo Hellwig, dass er „sein“ Pfarrheim vor dreieinhalb Jahren für das Begegnungscafé zur Verfügung stellte. Der gab diesen Dank an den Kirchenvorstand weiter, der letztendlich dafür votiert hatte, dass das Pfarrheim genutzt werden durfte. Ein kleines Präsent übergab die „Nikoläusin“ Jihan Al Omar.
Hellwig erinnert sich daran, wie Dorothea Muysers und Hartmut Kieven, die Initiatoren des Begegnungscafés, zu ihm kamen und ihm von ihren Plänen berichteten, ein Café zu veranstalteten, bei dem die alteingesessenen Kaller ihre neuen Nachbarn, also die Geflüchteten, kennenlernen. Da das Pfarrheim durch diverse Chöre, die Kolpingsfamilie, die Matthias-Bruderschaft und weitere Vereine und Organisationen ausgelastet ist, war der Freitagmorgen laut Hellwig als einzige Möglichkeit für das Begegnungscafé übrig.
Hellwig erinnert sich, wie die Veranstaltung „sehr schnell sehr groß“ geworden sei. Und er erinnert sich daran, wie viele liebe Menschen das Begegnungscafé von Anfang an unterstützt hätten. Damit im Keller des Pfarrheims die Internationale Sprechstunde stattfinden konnte, musste sogar Geld investiert werden, um einen Notausgang zu schaffen. „Der Kirchenvorstand stand stets hinter dem Projekt“, resümiert Hellwig und meinte: „Wenn Sie doch mal Engpässe im Haus der Begegnung haben, unsere Tür steht immer offen.“
Zu den Unterstützern gehört auch das Begegnungscafé-Team mit Waltraud Tümmler, Marianne Berners, Maria Schmitz, Gertrud Schütten, Annemie Söns und Helga Weckmann, die jedes Mal wie die fleißigen Bienen umherschwimmen und die Besucher mit Kaffee und Tee versorgen, die Tische decken – und dabei selbst kaum zum Frühstücken kommen. Sie alle sind gespannt, wie es ab Februar im Haus der Begegnung wird und auch sie überkommt der Wehmut, denn nach dreieinhalb Jahren kennen sie die Küche im Pfarrheim in- und auswendig.
Im Januar wird das Begegnungscafé pausieren. Am Nachmittag des Eröffnungstages, also am Freitag, 1. Februar, wird es ihm Rahmen des Tages der offenen Tür, ebenfalls ein Café geben. Das erste richtige Begegnungscafé findet dann immer am dritten Donnerstag eines Monats statt – und zwar nicht mehr morgens, sondern nachmittags von 16 bis 18 Uhr.
Denn die Besucherzahl des Begegnungscafés nahm in den vergangenen Monaten ab – was nicht am Desinteresse der Gäste lag, sondern der Tatsache geschuldet war, dass immer mehr Geflüchtete andere Verpflichtungen haben: von Arbeit über Kindergarten und Schule bis hin zur Wahrnehmung bestimmter Kursangebote.
pp/Agentur ProfiPress
Kall auf Goldkurs
Kall – Bereits am 28. September 2018 wurden Klimaschutzaktivitäten in der Gemeinde Kall vom TÜV geprüft – und für vorbildlich befunden!
Bürgermeister Hermann-Josef Esser sowie Klimaschutzmanager Daniel Hecker und dessen Vorgänger Tobias Feld, die beide das Energieteam der Gemeinde Kall leiten, begrüßten damals im Rathaus Ramona Schalek vom TÜV Rheinland und Energie-Berater Reiner Tippkötter, die die Prüfung im Rahmen des European Energy Award (EEA) vornahmen.
Am 21. November 2018 fand dann im historischen Erbdrostenhof in Münster die feierliche Übergabe der Auszeichnung statt.
Insgesamt 21 Kommunen aus NRW wurden ausgezeichnet, von diesen konnte die Gemeinde Kall mit einer Steigerung um mehr als 10% gegenüber dem ersten Audit im Jahr 2014 die größte Steigerung vorzeigen.
Mit nun knapp 70% der im EEA möglichen Punkte für die Umsetzung von über 50 Maßnahmen und Projekten ist Kall auf dem besten Weg, beim nächsten Audit in vier Jahren den Status „EEA-Gold-Kommune“ zu erreichen.
Das Besondere am EEA ist neben der externen Begleitung durch einen professionellen Berater die breite Palette an Maßnahmen. Diese ist in einem Arbeitsprogramm aufgelistet und von der Kaller Politik einstimmig beschlossen. Es geht dabei nicht in erster Linie darum, einzelne „Leuchtturm-Projekte“ umzusetzen, sondern vor allem eine Vielzahl von Initiativen und Maßnahmen zu fördern.
In Kall ist hier besonders das „Energieteam“ aktiv, dass sich monatlich im Rathaus trifft und immer offen für interessierte Bürgerinnen und Bürger ist.
Die Gemeinde selber hat durch zahlreiche energetische Maßnahmen in den Bereichen Gebäudesanierung, Innen- und Straßenbeleuchtung und der Begleitung von Schulen und Kindergärten wichtige Projekte umgesetzt. Auch in Zukunft wird – gerade auch durch die Städtebauförderung – intensiv für den Klimaschutz gearbeitet!
Späte Ehre für Hans Kaiser
Kall – Die Feuerwehr der Gemeinde Kall hat einen neuen Ehrenbrandmeister. Hans Kaiser, der von 1999 bis 2007 der erste hauptamtliche Bürgermeister in Kall war, wurde jetzt vom Leiter der Feuerwehr Kall, Harald Heinen, dazu ernannt. „Eine Ernennung, die längst fällig war“, erklärte Heinen, als er den ehemaligen Bürgermeister einen Tag nach dessen 79. Geburtstag in die Ehrenabteilung der Kaller Floriansjünger berief.
Wehrleiter Heinen hatte Kaiser zum Jahresabschluss des Löschzugs Kall ins Gerätehaus eingeladen, um ihn mit der Ernennung zum Ehrenbrandmeister und der Übergabe einer Feuerwehruniform zu überraschen. Denn mit Helmut Weiler und Herbert Radermacher tragen bereits zwei ehemalige Kaller Bürgermeister den Titel des Ehrenbrandmeisters.
Helmut Weiler, der nach dem plötzlichen Tod von Werner Schumacher von 1990 bis 1999 letzter ehrenamtlicher Bürgermeister war, wurde von der Feuerwehr bei seiner Verabschiedung zum Ehrenbrandmeister ernannt.
Auf Weiler folgte Hans Kaiser nach der Abschaffung der kommunalen Doppelspitze 1999 als erster hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Kall. Nachdem Kaiser am 15. Dezember 2007 die Altersgrenze von 68 Jahren erreicht hatte, musste er aus dem Amt ausscheiden. Sein Nachfolger wurde Herbert Radermacher.
Bei der Verabschiedung in der Bürgerhalle wurde Hans Kaiser zwar mit einer Verdienstmedaille des Landesfeuerwehrverbandes ausgezeichnet, eine Ernennung zum Ehrenbrandmeister wurde damals allerdings versäumt. Als Herbert Radermacher im Jahr 2017 nach zehnjähriger Tätigkeit als Bürgermeister aus dem Amt schied, wurde er von der Wehrleitung mit Uniform und dem Titel Ehrenbrandmeister ausgestattet.
„Ehrlich gesagt, ich hatte lange darauf gewartet“, gestand Hans Kaiser, dem die Feuerwehr während seiner Amtszeit immer am Herzen gelegen hatte, nach seiner verspäteten Aufnahme in die Ehrenabteilung der Wehr. Er freue sich sehr über diese Auszeichnung und versprach seine weitere Unterstützung der Wehr. Erste Gratulanten zu Kaisers Beförderung waren seine beiden Ex-Bürgermeister-Kollegen Helmut Weiler und Herbert Radermacher.
Vor Kaisers Aufnahme in die Ehrenabteilung hatte Wehrleiter Harald Heinen den Aktiven der Einsatzabteilung für ihre ehrenamtliche Tätigkeit und Einsatzbereitschaft gedankt. Der Löschzug Kall habe im verflossenen Jahr annähernd 100 Einsätze gefahren. Besonders lobte Heinen die große Bereitschaft der jungen Wehrmitglieder zur Aus- und Weiterbildung.
Heinen wies den Löschzug darauf hin, dass seine Amtszeit als Wehrleiter sowie die Amtszeit seines Stellvertreters Andreas Lang im Mai auslaufe und deshalb Neu- bzw. Wiederwahlen stattfinden. Dazu finde am Freitag, 18. Januar, eine Anhörung aller Feuerwehrmitglieder der Gemeinde Kall statt. Bisher sei es laut dem Gesetz über den Feuerschutz und die Hilfeleistung (FSHG) Aufgabe des Kreisbrandmeisters gewesen, die Anhörung der Wehrangehörigen zu veranstalten. Zukünftig sei das laut dem Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz (BHKG) Aufgabe des Bürgermeisters.
Der Kreisbrandmeister (KBM) begleite die Anhörung lediglich noch, um die Eignung und Fähigkeit der Bewerber zu bewerten und trage letztendlich dem Rat der Gemeinde, der für die Bestellung der Wehrleitung zuständig ist, das Ergebnis der Anhörung vor. Der KBM schlage dem Rat die entsprechenden von der Mannschaft gewünschten Personen zur Neu- oder Wiederwahl vor. Wie Heinen berichtete, seien weder der KBM noch der Gemeinderat an das Votum der Mannschaft gebunden. Es sei aber bisher noch nicht vorgekommen, dass die Wehrleitung entgegen der Meinung der Mannschaft bestellt worden sei.
pp/Agentur ProfiPress
Dank für fleißige Helfer
Kall – Jedes Jahr leisten ehrenamtliche Kräfte im Gemeindegebiet Kall viele Stunden Arbeit für die Flüchtlingshilfe – kostenlos, ohne zu Murren, weil es ihnen ein Anliegen, meist sogar eine Freude ist. Sie opfern ihre Freizeit, verzichten auf viele Dinge, damit andere nicht verzichten müssen.
Die Flüchtlingshilfe der Gemeinde Kall sticht von Anfang an äußerst positiv hervor und tat so viel, wie es möglich war, um die neuen Nachbarn in die neue Umgebung zu integrieren. Ein Leben, das trotz der widrigen Umstände, nach und nach, Stückchen für Stückchen, wieder zur Normalität im Alltag führte.
Sei es durch die monatlichen Begegnungscafés im Kaller Pfarrheim oder ähnliche Veranstaltungen in Sistig, sei es durch die internationale Sprechstunde. Die fest bei der Gemeinde angestellten Alice Gempfer und Paul Neufeld können auf einen großen Pool von Unterstützern zurückgreifen.
Die fanden sich jüngst zu einer Weihnachtsfeier im Saal der Gaststätte Gier ein. Knapp 50 Leute kamen zu einem schönen und geselligen Abend zusammen. Auf ein Programm wurde diesmal bewusst verzichtet. Stattdessen ging es um ein gemütliches Beisammensein mit gleichzeitigem Austausch.
„Sie alle haben sich in den vergangenen zwölf Monaten engagiert“, dankte der Bürgermeister Hermann-Josef Esser und zählte ein paar Meilensteine auf, etwa den Sprachkursus für Frauen mit Kindern, die, während die Mütter Deutsch lernen, betreut werden. Besonders freut es ihn, dass ein Geflüchteter, der bei der Firma T.E.A.M. im Kaller Gewerbegebiet Arbeit gefunden hat, sich so gut integriert hat, dass ihm nun die Familienzusammenführung erlaubt wurde, was Esser voller Stolz verkündete.
Der ürgermeister sprach besonders dem Team des Begegnungscafés seinen großen Dank aus. Kurz vor Weihnachten fand die monatliche Veranstaltung letztmalig im Pfarrheim statt, im Januar gibt es eine Pause, bevor es dann 2019 ins Haus der Begegnung geht. „Es wird sehr schön werden“, so Esser.
pp/Agentur ProfiPress
Yoga beim Roten Kreuz
Kall – Die Familienbildung des Roten Kreuzes startet am 29. Januar, von 18 bis 19.30 Uhr einen achtteiligen Yogakursus für Anfänger und Fortgeschrittene. Wie die Auftaktveranstaltung findet er immer dienstags im Haus der Begegnung in Kall (Bahnhofstraße 11) statt.
Dozentin Bianca Werner will den Teilnehmer vermitteln, eine Verbindung von Körper und Geist zu einer Einheit aufzubauen, die Gedanken durch Bewegung und Entspannung zur Ruhe kommen und die Energie fließen zu lassen. „Öffne dein Herz, tanke Kraft und atme dich frei“, so die Vorgaben. Bianca Werner erklärt Hatha-Yoga-Übungen und probiert sie mit den Teilnehmern aus.
Sollten Interessenten an körperlichen Beschwerden leiden, kürzlich operiert worden oder schwanger sein, sollte die Teilnahme eventuell vorher mit dem behandelnden Arzt abgeklärt und die Kursleitung in Kenntnis gesetzt werden, damit Übungen angepasst werden können
Die Teilnahme an allen acht Treffen kostet insgesamt 40 Euro. Anmeldungen und Informationen nehmen das Familienzentrum Kall unter Telefon 02441/5554 oder die DRK-Familienbildung unter 02251/791184 entgegen. Teilnehmer sollten zu den Kursen bequeme Kleidung tragen, warme Socken, eine Yogamatte, eine Decke und ein Kissen mitbringen.
pp/Agentur ProfiPress
Kooperation bei den Elternbeiträgen
Kall/Hellenthal – Interkommunale Zusammenarbeit ist für viele Kommunen schon längst kein Schlagwort mehr, sondern Selbstverständlichkeit. So ist die Gemeinde Kall für die Erhebung des Wohngeldes für die sechs Südkreiskommunen, also neben Kall auch Blankenheim, Dahlem, Hellenthal, Nettersheim und Schleiden, zuständig. In Schleiden hingegen wird zentral der Bereich „Soziales“, unter anderem Leistungen nach dem Zwölften Sozialgesetzbuch, für die gleichen Kommunen (ohne Nettersheim) bearbeitet.
Jetzt ist eine weitere interkommunale Zusammenarbeit hinzugekommen. Hellenthals Bürgermeister Rudolf Westerburg und sein Kaller Pendant Hermann-Josef Esser unterzeichneten jüngst im Kaller Rathaus eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung, dass die Erhebung und Abrechnung der Elternbeiträge der Kaller Kindertagesstätten ab 1. Januar 2019 zentral in Hellenthal erfolgt. Bereits seit 2017 erledigt Hellenthal diese Aufgaben auch für die Kitas im Schleidener Stadtgebiet.
„Die Gemeindeprüfungsanstalt verlangt seit vielen Jahren, dass Kommunen überprüfen, in welchen Bereichen sie zusammenarbeiten können“, meint Rudolf Westerburg. Für die Südkreiskommunen sei das schon seit Jahrzehnten eine Selbstverständlichkeit. „Wir haben über die Jahre gelernt, uns zusammenzuraufen“, beschreibt er. Dazu gehöre auch ein regelmäßiger Austausch.
„Die Stadt Schleiden hat uns die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Hellenthal im Bereich der Elternbeiträge empfohlen“, erzählt Hermann-Josef Esser. Für Kalls Bürgermeister ist klar: Man benötigt Experten in den Rathäusern, denn das führt zu einer steigenden Qualität. Bislang war die Erhebung der Elternbeiträge eine Teilaufgabe einer Mitarbeiterin, die in fünf Monaten in den Ruhestand geht. Durch die Bündelung der drei Kommunen Kall, Hellenthal und Schleiden ist diese Aufgabe nun umfangreich genug für eine ganze Stelle plus 1,5 Vertretern in Hellenthal.
In seinem Rathaus habe er mit den Mitarbeitern gesprochen und eine hohe Akzeptanz für die interkommunale Zusammenarbeit erfahren. Und vielleicht werden wir in Zukunft in noch mehr Bereichen Zusammenschlüsse erleben. „Wir werden auf Dauer nicht ohne die interkommunale Zusammenarbeit auskommen“, ist sich Esser sicher. Wie Essers Allgemeiner Vertreter Michael Heller ausführt, gebe es momentan rund 300 Kinder in den acht Kindertagesstätten im Kaller Gemeindegebiet. Gemeinsam mit Hellenthal und Schleiden, so Westerburg, bearbeite die Arbeitskraft in seinem Rathaus 1100 Elternbeiträge.
Für die Kaller Eltern ändert sich bis auf die Tatsache, dass das Elterngeld nun in einem anderen Rathaus bearbeitet wird, nichts. Denn an- und abgemeldet werden die Kinder in den jeweiligen Kindertagesstätten und nicht in den Rathäusern. Die Kosten, die der Gemeinde Hellenthal durch die Zusammenarbeit entstehen, erstattet die Gemeinde Kall.
pp/Agentur ProfiPress
Schäfchen kamen zahlreich ins Kloster
Kall-Steinfeld – Der Andrang war gewaltig. Der zweite Weihnachtsmarkt im Kloster Steinfeld lockte am zweiten Adventwochenende Tausende Menschen in die Klostermauern. Das Kloster Steinfeld mit Pater Lambertus Schildt an der Spitze und Gästehausleiter Christoph Böhnke zeigten sich sehr zufrieden. Denn weil der Weihnachtsmarkt im Kreuzgang überdacht ist, konnte das – wie der Eifeler sagt – „usselije Wödde“ den Besuchern nur auf dem Weg vom Parkplatz bis zum Kloster etwas anhaben.
51 Aussteller nahmen am zweiten Kloster-Weihnachtsmarkt teil, 13 mehr als bei der ersten Auflage im vergangenen Jahr. Allen gemeinsam war: Ihr Angebot ist selbstgemacht und keine Industrieware. Ausgestellt wurde alles, was das Weihnachtsherz begehrt.
Und auch die Symbolik spielte eine Rolle. In der Ripa, der gotischen Totenkapelle, standen unter dem großen Jesus am Kreuz die Krippen. Wie Pater Josef erzählte, hatte dort zunächst Pater Meinolf, später Pater Pankratius immer die Weihnachtskrippe aufgebaut. Gleichzeitig erzählt der Raum aber auch vom Leben und Sterben Jesu Christi: hier, in den Krippen, wird er geboren, dort, am Kreuz, ist er gestorben.
Die zweite Symbolik war die Übergabe eines „Blauschafs“ an Pater Lambertus – grundsätzlich wollen die Katholiken ja, dass die Schäfchen in Scharen zu ihnen kommen. Genau den Gedanken erfüllte die Künstlerin Bertamaria Reetz aus Pulheim, die mit ihrer „Blauschafherde“ in Steinfeld um Weiderecht gebeten hatte. „Das ist schon mal ein erster Schritt: Die Schafe kommen ins Kloster“, sagte Pater Lambertus. Das Kunstprojekt stehe für Weltoffenheit und einen welterhaltenen Umgang, beschreibt es die Künstlerin, es gehe um Toleranz und friedliches Zusammenleben.
Weil die Wiesen des Klosters an dem Tag doch „zu saftig“ waren, überreichte sie dem Klosterchef eines der Schafe nicht wie geplant vor der Pforte, sondern im Flur zwischen Pforte und Kreuzgang. „Wir freuen uns, wir werden einen schönen Platz dafür finden“, sagte Pater Lambertus. Und auch die Schafe wurden spontan im Flur aufgestellt. 160 Städte in Europa, begonnen mit Venedig im Jahr 2012, hat Reetz mittlerweile besucht und an jedem Ort eines der acht- bis zehn Kilogramm schweren Polyester-Schafe an Bürgermeister und Hausherrn überreicht. „Blau ist die Farbe des Friedens: der Unesco, der europäischen Friedensbewegung, der Blauhelme“, erklärt Reetz die Farbwahl.
Eher in den Farben Rot zu Hause ist hingegen der Nikolaus, der an beiden Tagen im Raum vor der Hauskapelle die Kinder erfreute und Äpfel sowie Buntstifte mit Weihnachtsmotiven verschenkte. Unter dem Motto „Vorfahrt für den Nikolaus“ wurde auch der Unterschied zwischen Nikolaus und Weihnachtsmann erläutert.
Vertreten war auch das benachbarte Hermann-Josef-Kolleg, das sich auf dem Klostergelände befindet. Die Schule und der Weihnachtsmarkt nutzten am Samstag Synergien. Das Gymnasium hatte Tag der offenen Tür, mit dessen Resonanz der stellvertretende Schulleiter Willi Frauenrath sehr zufrieden war: „Es war viel los, unsere Schüler haben außerdem schöne Vorführungen präsentiert.“
Nach dem Tag der offenen Tür strömten viele Besucher ins Kloster, um sich im Refektorium zu stärken. Die Schlange vor der Essensausgabe war lang, ein wenig Geduld mussten die Hungrigen mitbringen. Und auch die angehenden Abiturienten machten mit: Sie backten Waffeln und verdienten sich so Geld für ihre Abifete.
pp/Agentur ProfiPress
Viele Spenden zum Jahresende
Mechernich/Kall – Die Hilfsgruppe Eifel wurde zum Jahresende mit einigen Spenden bedacht. Gleich 5000 Euro überreichte das Unternehmen MüFra Werkzeugmaschinen aus Breitenbenden jüngst an Hilfsgruppen-Chef Willi Greuel. „Wir bewundern die ehrenamtliche Tätigkeit und finden: Viele jammern wegen Kleinigkeiten, aber wenn es uns gut geht, müssen wir auch etwas abgeben“, sagte Geschäftsführer und Firmengründer Rudolf Franosch. „Es gibt viel Leid, deshalb muss man auch etwas zurückgeben“, fand auch sein Kompagnon Christian Bogacz.
Seit dem 1. Januar 1997 gibt es MüFra, erster Firmensitz war Kommern. Das Unternehmen vertreibt in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland Werkzeugmaschinen des japanischen Unternehmens Mazak. Die Firma hat die Hilfsgruppe Eifel schon mehrere Male unterstützt.
Hilfsgruppen-Vorsitzender Willi Greuel bedankte sich und erläuterte auch den Zweck, den der üppige Betrag unterstützt. „Derzeit fließt jede Spende in die Typisierungsaktion für einen an Leukämie erkrankten Familienvater aus Bad Münstereifel am 22. Dezember im Gymnasium Am Turmhof in Mechernich“, erzählt Greuel. Die Aktion sei ein Riesenaufwand, mit rund 140 Helfern sei die Hilfsgruppe gemeinsam mit der DKMS im Einsatz.
Beim letzten Jahrestreffen im Stammlokal „Zagreb“ in Roggendorf und wenige Tage später bei der traditionellen Weihnachtsfeier mit ihren Schützlingen im Haus Kronenberg in Vollem konnte die Hilfsgruppe Eifel weitere Spenden entgegennehmen.
Aus Wahlen waren Hermann Josef und Elisabeth Jakobs nach Roggendorf gekommen, um dem Kaller Förderkreis eine Spende von 1000 Euro zu überreichen. Das Ehepaar hatte im September das Fest der Goldhochzeit gefeiert, auf Geschenke verzichtet und stattdessen um Spenden für de Hilfsgruppe gebeten. In Anbetracht der bereits erwähnten Typisierungsaktion „kommt diese Spende gerade recht“, bedankte sich der Hilfsgruppen-Vorsitzende Willi Greuel beim Ehepaar Jakobs.
Dass der Junggesellenverein Kallmuth der Hilfsgruppe zum Jahresende eine Spende zukommen lässt, hat schon eine jahrelange Tradition. Jahr für Jahr spenden die Jugendlichen das Geld, dass sie beim Allerseelen-Singen, dem sogenannten „Brabbeln“, eingenommen haben an die Hilfsgruppe. Für diese Spenden-Treue bedankte sich Willi Greuel bei der Weihnachtsfeier in Vollem, nachdem Martin Stoffels im Namen der Junggesellen den diesjährigen „Brabbeln“-Erlös in Höhe von 594 Euro übergeben hatten.
pp/Agentur ProfiPress
Häuser für Meise und Buchfink
Kall-Scheven – Sie sind die guten Seelen des Dorfes und das ganze Jahr über im Einsatz, um den Ort Scheven lebenswert zu erhalten. Die Mitglieder der 2014 gegründeten Grünkolonne, wie sich die Ehrenamtler um Ortsvorsteher Hans Reiff nennen, haben auch schon für das Jahr 2019 einen ehrgeizigen Plan, um innerhalb eines Naturschutzkonzeptes die Ökologie und Naherholung gleichrangig und verträglich weiter zu entwickeln. Reiff: „Wir wollen unser Dorf attraktiv gestalten, auch um Leerstände zu vermeiden.“
Einige Vorhaben der inzwischen zwölfköpfigen Grünkolonne, die sich hauptsächlich aus Rentnern zusammensetzt, werden von der Unteren Naturschutzbehörde beim Kreis Euskirchen begleitet und finanziell unterstützt. Im Beisein der Biologin Friederike Zahn vom Kreis Euskirchen stellten Ortsvorsteher Hans Reiff und einige Mitstreiter jetzt das Jahresprogramm 2019 sowie ein aktuelles Projekt „Vogelnisthäuser“ vor, das noch in diesem Jahr abgeschlossen werden soll.
Wie Hans Reiff bei der Vorstellung der Pläne berichtete, sollen im nächsten Jahr im Zusammenhang mit dem Hochwasserschutz auch Bepflanzungen erfolgen, die als Lebensgrundlagen für Tiere wie zum Beispiel Insekten dienen könnten. Als Beispiel nannte Reiff die hochwachsende Silphies-Pflanze, die dem Hochwasserschutz diene und als Spätblütler von Imkern geschätzt werde. Ebenso sei die Anlegung von Obstwiesen und Obststreifen entlang von Feldwegen ins Auge gefasst worden. Eine Feuchtwiese unterhalb der Quelle an der Klus soll dauerhaft erhalten werden.
In Zusammenarbeit mit der biologischen Station Nettersheim sollen innerhalb der Ortslage von Scheven fünf Flächen mit einer Gesamtgröße von rund 5200 Quadratmetern naturnah gestaltet werden. Reiff: „Eine Planung wird derzeit durch die biologische Station erstellt und demnächst der Gemeinde vorgestellt.“
Derzeit sei die Grünkolonne mit der Umsetzung des Projektes „Vogelhäuser“ beschäftigt. Dazu habe man 32 verschiedene Vogelhäuser aus stabilem Holzbeton gekauft, die noch vor dem Jahreswechsel im Ort aufgehängt werden. Außerdem habe die Kolonne fünf Insektenhotels und für Fledermaushäuser als Nisthilfen angeschafft. Die Aktion werde vom Kreis mit einem Zuschuss von 1000 Euro unterstützt.
Mit diesem Geld habe der Kauf der 42 Nisthilfen nicht finanziert werden können, sodass der Rest durch die Grünkolonne getragen worden sei. Im nächsten Jahr solle noch mal die gleiche Anzahl von Nisthilfen angeschafft werden. Für die Igel wolle man dann „Igel-Häuser“ anschaffen und auch für die Schwalben Nestbauhilfen installieren.
Bis auf wenige Ausnahmen würden die Vogel-Nisthäuser an Privathäusern befestigt, deren Eigentümer sich auch um die Beobachtung der Tiere und die Reinigung der Vogelhäuser kümmerten, so Reiff. Wie Biologin Friederike Zahn berichtete, sei eine Reinigung im Herbst und im frühen Frühjahr ratsam.
Bevor die Grünkolonne die verschiedenen Arten der Nisthäuser bei einer Fachfirma erworben hat, hat Kolonnen-Mitglied Raimund Vossen über eine längere Zeit die Schevener Vogelwelt erkundet und ist dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass es im Ort 18 Arten der kleinen gefiederten Gesellen gibt.
Vogelkenner Raimund Vossen registrierte Blaumeise, Kohlmeise, Tannenmeise, Heckenbraunelle, Dompfaff, Kreuzschnebel, Kernbeißer, Distelfink, Rotkehlchen, Grünspecht, Buntspecht, Eichelhäher, Star, Buchfink, Elster, Gartenrotschwanz, Hausrotschwanz, Grünfink und Spatz. Allerdings, so Vossen: „Eulen habe ich schon lange keine mehr gesehen.“
pp/Agentur ProfiPress
Das Helfen steht im Vordergrund
Kall-Scheven – Es waren andere Zeiten. Vor 40 Jahren galt in vielen Ehen noch der Grundsatz: Der Mann nimmt am geselligen und gesellschaftlichen Leben teil, die Frau kümmert sich derweil um Haus und Kinder. Diese Zeiten sind gottlob vorbei – doch damals war es für einige Frauen schwierig, außer bei Festen „unter Leute“ zu kommen.
Auch in Scheven bestand das Problem. „Hier lebten viele Hausfrauen und Witwen“, erinnert sich Elsbeth Hahn. Doch auf Initiative des neuen Pastors Robert Bruchhausen und Helene Schumacher, Frau des damaligen Ortsbürgermeisters, sollte sich das ändern. Schon beim ersten Treffen schlossen sich 49 Damen am 8. November 1978 zur Frauengemeinschaft Scheven-Wallenthal zusammen. Zur Vorsitzenden wurde Katharina Mies gewählt. „Wir wollten etwas für die Frauen tun“, erinnert sich Elsbeth Hahn, die Gründungsmitglied der Frauengemeinschaft ist und viele Jahre den Vorsitz innehatte.
Und die Frauen taten etwas – aber nicht für sich, sondern ganz selbstlos für die Allgemeinheit und die, die Hilfe nötig hatten. Regelmäßig wurden Basare veranstaltet, bei denen Geld gesammelt wurde – beispielsweise für die Leprahilfe oder die Russlandhilfe. 70.000 Mark haben die Damen so gesammelt und gespendet.
Für die älteren Menschen im Dorf sollten Seniorentreffs und Altentage veranstaltet werden. Doch die Frauengemeinschaft hatte ein Problem: es gab keinerlei Porzellan, geschweige denn Interieur für die alte Schule. Dank der Unterstützung des Kirchenvorstandes und der Mitglieder, aber auch durch den glücklichen Umstand einer Restaurantauflösung, wurde beides angeschafft. Den Seniorennachmittagen, die heute alle zwei Wochen immer mittwochs stattfinden, stand nichts mehr im Wege.
Die Frauengemeinschaft richtet auch die Beerdigungscafés für Trauergemeinschaften aus und nimmt so eine Last von den Schultern der Angehörigen der verstorbenen Person. Bis zu sieben Stunden kann diese ehrenamtliche Hilfe dauern. Die Frauen teilen sich deshalb auf. Länger als ein bis zwei Stunden sollte niemand helfen, ein Einsatz kann aber auch schon mal drei oder vier Stunden dauern – ganz nach der Anzahl der eingesetzten Frauen. „Viele Hände schaffen ein schnelles Ende“, kommentiert das Maria Mattes, die in der Frauengemeinschaft für den Schriftverkehr zuständig ist. Damals trugen die Frauen sogar schwarz-weiße Servierschürzen.
Und weil Leben und Tod so nah beieinanderstehen, besuchen die Damen auch diejenigen, die gerade Nachwuchs bekommen haben. In der Fastenzeit sind die Frauen außerdem für die Ausrichtung des Morgengebetes mit anschließendem Frühstück zuständig, früher gab es das auch in der Adventszeit. Und natürlich sind sie auch bei den Dorffesten nicht mehr wegzudenken. „Die Frauengemeinschaft ist ein Segen fürs Dorf“, findet Ortsvorsteher Hans Reiff und spricht damit auch für die anderen Dorfvereine, für die die Frauengemeinschaft immer da ist, wenn Hilfe benötigt wird.
„Ein Segen fürs Dorf“
Kürzlich feierte die Frauengemeinschaft mit einer auf sie abgestimmten heiligen Messe ihr 40-jähriges Bestehen. Anschließend zog die Schar ins Restaurant „Zagreb“ in Roggendorf weiter, wo besonders eine Mappe mit alten Fotos im Interesse der Aufmerksamkeit stand. Als Dankeschön erhielt jedes Mitglied am Ende der Feier eine weiße Rose. Mitglieder, die nicht teilnehmen konnten, wurde diese Rose nach Hause gebracht.
Über Mitgliedermangel kann sich die Frauengemeinschaft 40 Jahre nach ihrer Gründung nicht beklagen. 63 Frauen wirken in diesem Zusammenschluss, der kein Verein ist, mit. Die ehemalige Vorsitzende Katharina Mies ist mit ihren 96 Jahren die älteste, die jüngste Frau ist 39 Jahre alt. „Es wäre schön, wenn noch ein paar junge Frauen dazukommen, ganz einfach, um die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen“, sagte Maria Mattes.
Mitglied werden kann nämlich jede Frau. Einzige Bedingung ist die Lust, anderen Menschen zu helfen. Denn an die Hilfsaktionen erinnert sich Elsbeth Hahn am liebsten: wie 200 Pakete für die Russlandhilfe gepackt wurden. Lebensmittel und Kleidung wurden dann ins 3500 Kilometer entfernte Archangelsk in Nordrussland gebracht.
Einmal im Jahr begibt sich die Frauengemeinschaft auf Tour. Dann stehen ein Stadtbesuch, eine Weinprobe, eine Wanderung oder ähnliches auf dem Programm. Diese gemeinsame Fahrt soll das gemeinschaftliche Leben stärken und als Dankeschön dienen.
Wer Interesse an einer Mitgliedschaft in der Frauengemeinschaft hat oder sich generell für sie interessiert, sollte am Dienstag, 8. Januar, 19 Uhr, zur Jahreshauptversammlung ins Pfarrheim kommen.
pp/Agentur Profipress
74. Eifeler Musikfest im Kloster Steinfeld
Zum Auftakt am Samstag, 15. Juni, 19 Uhr, dürfen sich die Musikfreunde wieder auf ein Kammerkonzert in der ehemaligen Klosterbibliothek freuen. Zu Gast ist das Harfenquartett „arparlando“, das die Gäste auf eine Reise „Mit vier Harfen um die Welt“ mitnimmt. Das Markenzeichen der vier Harfenistinnen: Bekannte und unbekannte Melodien in ein neues, „harfenistisches“ Gewand kleiden, das der Musik eine klangvolle, bisher noch nicht gehörte Note verleiht. Tárregas Alhambra und Clair de Lune werden zum Träumen einladen, bis auf der kleinen Weltreise über Irland, Europa, Amerika und Asien ein feuriger Tango in Begleitung einer Dame namens „Carmen“ erklingt.
Weiter geht es am Sonntag, 16. Juni, 10 Uhr, mit dem Hochamt in der Basilika. Unter der Leitung von Mathias Staut werden Solisten, Chor und Orchester an der Basilika Steinfeld die Schubert-Messe in Es-Dur Nr. 6 aufführen. Die Es-Dur-Messe entstand im Juni und Juli des letzten Lebensjahres Schuberts 1828. Wie viele andere seiner großen Spätwerke hat Schubert sie nie gehört. Schubert soll über das Werk gesagt haben, er habe »das Höchste in der Kunst« angestrebt. Erst durch Johannes Brahms, der sich 1862 für eine Edition einsetzte, wurde der hohe musikalische Rang der Komposition offenbar, von der Schuberts Freunde sagten, sie sei sein Requiem.
Bereits um 15 Uhr beginnt am Sonntagnachmittag, 16. Juni, dann das Festkonzert in der Basilika. Der Junge Kammerchor Düsseldorf, das Kourion Orchester Münster und drei Vokalsolisten bringen „Die Jahreszeiten“ von Joseph Haydn zur Aufführung.
Mit vielen Werken aus dem Bereich der großen Oratorien der Klassik und der Romantik konnte das „Eifeler Musikfest“ im Laufe seines langen Bestehens sein Publikum schon erfreuen. Wohl mit Rücksicht auf den sakralen Aufführungsort hat man bisher davon abgesehen, Haydns letztes Werk, die Jahreszeiten, wegen des profanen Inhalts in den Kanon der „best of“ mit aufzunehmen.
Im Zusammenhang mit der Bedrohung von Natur und auch Kultur ist es heute geradezu eine dringliche Pflicht, dieses Oratorium der Zuhörerschaft zugänglich zu machen. In groß angelegten Genrebildern erleben wir hier Menschen, die noch im Einklang mit der Natur leben und nicht permanent materieller Bevormundung ausgesetzt sind. In Dankbarkeit genießen sie ihr Leben in vollen Zügen und sind daher auch fähig, ihren Schöpfer in einer großen Lobeshymne zu preisen.
INFO-KASTEN
Wenige Monate nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde im Kloster Steinfeld die Idee des „Eifeler Musikfestes“ geboren. Der damalige Aachener Domkapellmeister Prof. Rehmann wollte einmal im Sommer jeden Jahres festliche Musik in die vom Krieg schwer heimgesuchte Eifellandschaft bringen und gleichzeitig den hungernden Musikern aus Aachen ein paar Tage guter und kalorienreicher Klosterverpflegung als Entlohnung zukommen lassen. Am 4. August 1946 fand das erste „Eifeler Musikfest“ im Kloster Steinfeld statt – eine Tradition, die bis heute ungebrochen fortbesteht. Steinfeld und die geistliche Musik gehören in der Eifel einfach zusammen. Veranstalter des Konzerts sind der Kreis Euskirchen und der Kreis der Freunde und Förderer des Klosters Steinfeld e.V.
VORVERKAUF Tickets für das Kammerkonzert (15 Euro) und das Festkonzert (20 Euro) gibt es online unter www.ticket-regional.de/musikfest
sowie an allen Ticket Regional-Vorverkaufsstellen
www.ticket-regional.de/vvk
oder unter der telefonischen Hotline (0651) 9790777 (Montag bis Samstag von 9.00 bis 20.00 Uhr).
Eine Vorverkaufsstelle befindet sich auch im Kloster Steinfeld (Klosterladen).
Eifel-Gäng im Haus der Begegnung
Kall – Einer singt, einer bringt die Leute zum Brüllen vor Lachen mit seinen abgedrehten Kriminalgeschichten und einer schwätzt Platt zum Steinerweichen, sodass kein Auge trocken bleibt. Die Rede ist vom Spitzbuben-Spitzenkabarett „Eifel-Gäng“, das am Freitag, 1. Februar, im Rahmen der Neueröffnung von Haus der Begegnung und Bibliothek in Kall unsicher macht.
Punkt 19 Uhr ist ein Raubüberfall auf das nur wenige Stunden zuvor offiziell eröffnete Haus der Begegnung in der Bahnhofstraße 9 geplant. Wer Vorsorge gegen die Eifel-Gängster treffen und sich mit verschanzen möchte, bekommt bereits ab 19 Uhr Einlass. Das Spektakel beginnt um 20 Uhr.
Die Anschläge auf Zwerchfell und Tränendrüsen des Publikums, die der Musiker und Moritatensänger Günter Hochgürtel, Krimiautor, Karikaturist und Verleger Ralf Kramp sowie der Humorist, Mundartakrobat und Diakon Manni Lang angekündigt haben, sind mit dem Eintreiben finanzieller Gegenleistungen verbunden.
Deshalb erheben die Veranstalter einen Obolus von 14 Euro im Vorverkauf bzw. 16 Euro an der Abendkasse. Tickets gibt es an folgenden VVK-Stellen: Bürgerservice Gemeinde Kall, Tel. 02441-888-75, Buchhandlung Pavlik in Kall, Tel. 02441-778604 und der Gemeindebücherei, Tel. 02441-778604. Unter dem Motto „Einer singt, einer liest vor und einer erzählt“ bedienen sich die Unterhaltungsartisten zwar unterschiedlicher Darstellungsformen, aber ihr gemeinsames Thema ist die Eifel. Die Gäng-Mitglieder Günter Hochgürtel, seines Zeichens Journalist und Musiker, Ralf Kramp, Verleger und Autor, sowie Manfred „Manni“ Lang, als Diakon und Redakteur tätig, sind steckbrieflich bekannt wie die bunten Hunde.
pp/Agentur Profipress
Das Begegnungscafé zieht um
Kall – Das letzte Begegnungscafé der Flüchtlingshilfe Kall ist es nicht – allerdings das vermutlich letzte im Pfarrheim St. Nikolaus (Auf dem Büchel 2). Es findet am Freitag, 21. Dezember, von 9.30 bis 11.30 Uhr statt. Willkommen sind alle Interessierten. Egal, ob sie sich auch für eine Mitarbeit in der Flüchtlingshilfe oder einfach nur die Begegnung mit den Menschen, ihren Geschichten und Kulturen interessieren.
Mit dem Begegnungscafé geht es 2019 an anderer Stelle und zu einer anderen Uhrzeit weiter. Im Januar pausiert die Veranstaltungsreihe wegen der großen Eröffnung des Hauses der Begegnung am Freitag, 1. Februar. Ab Donnerstag, 21. Februar, geht es dann im Haus der Begegnung weiter. Ab diesem Zeitpunkt findet das Café dann nicht mehr morgens, sondern an jedem dritten Donnerstag im Monat von 16 bis 18 Uhr statt.
Das Flüchtlingscafé in Kall ist dank des großen Zuspruchs eine feste Institution in der Kaller Flüchtlingsarbeit geworden. Kontakte zwischen Kaller Bürgern und den „neuen Nachbarn“ werden geknüpft. Gleichzeitig ist das Flüchtlingscafé ein Ort, an dem sich die teils in Kaller Außenorten untergebrachten Flüchtlinge untereinander treffen und sich die ehrenamtlichen Helfer der Flüchtlingshilfe vernetzen können.
Weitere Infos zur Flüchtlingshilfe der Gemeinde Kall gibt es unter www.fluechlingshilfe-kall.de.
pp/Agentur ProfiPress
Altbürgermeister feierte „Diamantene“
Kall - Sein Leben war geprägt vom Strom, von der Jagd und der Politik und auch mit seinen 83 Jahren hat der ehemalige Kaller Bürgermeister Helmut Weiler den Schalk noch im Nacken. Deshalb sah er dem großen Fest auch gelassen entgegen. Mit seiner Ehefrau Marianne (81) feierte der rüstige Rentner kürzlich das Fest der diamantenen Hochzeit.
Beide sind für ihr Alter noch recht rüstig und wie schon vor zehn Jahren bei seiner Goldhochzeit interpretiert Weiler sein 60-jähriges glückliches Eheleben mit seiner Marianne auf seine ganz persönliche und nicht ganz uneigennützige Art und Weise: „Ich bin dem Herrgott dankbar, dass er meiner Frau einen so guten Ehemann beschert hat“.
Uneingeschränkt könnte Marianne Weiler den Spruch auch umdrehen, denn mit ihr hat der Jubilar vor 60 Jahren eine gute Wahl getroffen. Obwohl beide in Kall bekannt wie bunte Hunde sind, wissen die wenigsten, dass Marianne auf den Namen Maria Anna und Helmut auf den Namen Helmut Heribert getauft wurde. Und auch nur wenigen Kallern ist bekannt, dass der heute 83-Jährige im Sauerland, wo er seine damalige Braut Maria Anne Bödikker auf dem Maiball beim Tanzen kennen lernte, im Tambourkorps und im Schützenverein aktiv war.
„Das ist alles schon sehr lange her“ blickt das Jubelpaar zurück: Als Elektromeister der in Frankfurt ansässigen Starkstrom-Anlagen-Gemeinschaft (SAG) war Helmut Weiler 1955 im sauerländischen Winterberg auf Montage, als er seine Marianne beim besagten Maiball in Saalhausen erstmals zum Tanzen aufforderte. Als geselliger Zeitgenosse hatte er im Dorf schnell Anschluss gefunden, schon bald war er Mitglied Spielmannszug und im Schützenverein. Im Herbst 2965 wurde Verlobung gefeiert und ein Jahr später im November geheiratet.
Nur ein halbes Jahr später wurde Helmut Weiler von der SAG nach Hückeswagen versetzt, wo er bis 1964 bleib und das junge Paar in dieser Zeit nur eine Wochenend-Ehe führte. Während ihr Ehemann in Hückeswagen tätig war, arbeitete Marianne Weiler in der bekannten Strumpffabrik Falke in Schmallenberg. 1965 wurde Helmut Weiler nach Kall versetzt, wo er zehn Jahre lang das Büro der SAG leitete. Von Kall aus war er zuständig für den Netzbau in der gesamten Eifel, den die SAG im Auftrag der KEV erledigte.
Ehefrau Marianne folgte mit drei Kindern ihrem Mann nach Kall. 1969 bezog die Familie am Knipperweg ihr Eigenheim, in dem sei heute ihren verdienten Ruhestand genießen. Inzwischen hatte Helmut Weiler seinen späteren Freund Werner Schumacher kennengelernt, der ihn für die Jagd und die Politik begeisterte, an der bis dahin keinerlei Interesse hatte.
1974 trat er der CDU bei, 1983 begann seine politische Karriere mit einem Sitz als sachkundiger Bürger im Struktur- und Planungsausschuss der Gemeinde Kall. 1987 rückte er für den verstorbenen Ortsvorsteher und CDU-Fraktionssprecher Hermann Josef Logen in den Gemeinderat ein und übernahm auch das Amt des Ortsvorstehers, das er bis zum Jahr 2005 ausübte. Nach dem Tod von Bürgermeister Serner Schumacher im Herbst 1990 wurde Helmut Weiler zum letzten ehrenamtlichen Bürgermeister der Gemeinde Kall gewählt.
Mit dem Ende der Doppelspitze und der Wahl von Hans Kaiser zum hauptamtlichen Bürgermeister endete 1999 Weilers Amtszeit. Bis 2005 blieb er Kaisers Stellvertreter und Kaller Ortsvorsteher. Danach legte er alle politischen Ämter nieder. Von der Feuerwehr Kall wurde Helmut Weiler zum Ehrenbrandmeister ernannt.
„Ich bin etwas ruhiger geworden“ sagt der betagte Jubilar heute, der dennoch voller Tatendrang ist. Er ist noch immer im Amt des Bürgervereins-Vorsitzenden, das er schon seit mehr als 30 Jahre innehat. Und auch die Jagd ist noch eine Passion, wobei das Naturerlebnis ohne Waffe im Vordergrund steht. „Mehr hegen statt schießen“ lautet heute seine Devise.
Jeden Freitag sieht man Helmut Weiler auf dem Tennisplatz. Er spielt regelmäßig mit soeben Rentnern, die alle jenseits der 70 sind. Mit seinen 83 Jahren ist Weiler der älteste in der Runde. Langeweile hat auch Ehefrau Marianne nicht: „Ehefrau, Hausfrau, Oma und Uroma“, seien ihre liebsten Beschäftigungen.
pp/Agentur ProfiPress
Musizierender Freund und Helfer
Schleiden-Gemünd/Kall – Die Polizei, dein Freund und Helfer. Dass diese Floskel stimmt, beweist das Landespolizeiorchester Nordrhein-Westfalen Jahr für Jahr in Gemünd. Bereits zum neunten Mal lädt die Hilfsgruppe Eifel zum Neujahrskonzert des Landespolizeiorchesters im Gemünder Kursaal ein, diesmal für Sonntag, 13. Januar, 17 Uhr.
Die Besucher erwartet ein Konzert der Spitzenklasse. Die mehr als 40 Polizeimusiker, die in blauen Uniformen musizieren, haben mit den vergangenen acht Auftritten in Gemünd bereits mehr als 30.000 Euro für die Hilfsgruppe Eifel eingespielt. Einlass zu dem Konzert, das erneut unter der Schirmherrschaft von Landrat Günter Rosenke, dem Dienstherrn der Kreispolizeibehörde, steht, ist um 16 Uhr.
Der Vorverkauf für zwölf Euro pro Ticket (Abendkasse: 15 Euro) startet am Montag, 10. Dezember. Karten gibt es in der Buchhandlung Wachtel und im Park-Restaurant (beide Gemünd), in der Buchhandlung Schwinning in Mechernich, im Rewe-Center in Kall, in der Postagentur in Schleiden sowie bei Foto Hanf in Hellenthal. Außerdem können Eintrittskarten im Internet unter karten.hilfsgruppe-eifel.de erworben werden.
pp/Agentur ProfiPress
Ein richtungsweisendes Projekt
Kall – Es läuft alles rund beim Haus der Begegnung in Kall. Sowohl baulich als auch konzeptionell ist das Projekt im grünen Bereich. Mit großer Wahrscheinlichkeit kann Ende Januar Einweihung gefeiert werden.
Den aktuellen Stand präsentierten im Sozialausschuss die Integrationsbeauftragte der Gemeinde Kall, Alice Gempfer, die für das Konzept im Haus der Begegnung zuständig ist, und Lothar Schatten vom Bau-Team der Gemeinde, der das Projekt von baulicher Seite aus betreut.
Die Politik war voll des Lobes und bezeichnete das erstmals in vollem Umfang vorgestellte Konzept als „richtungsweisend für den Kreis Euskirchen“. Darauf aufbauend soll jetzt ein Integrationskonzept für die Gemeinde Kall erarbeitet werden.
Besonders baulich war die Errichtung des Hauses der Begegnung im erforderlichen Förderzeitrahmen ambitioniert. Ende des Jahres soll das Gebäude bezugsfertig sein. Laut Lothar Schatten wird das klappen. Voraussichtlich im Dezember werden das Haus, der Verbindungsgang zum Rathaus sowie die Pflasterarbeiten für die „Hof der Begegnung“ genannte Außenanlage fertig. „Derzeit sind wir mit dem Innenausbau beschäftigt, es werden Abhangdecken montiert und Fliesen verlegt“, berichtet Schatten.
„Das Haus der Begegnung wird ein Haus für alle und ein Raum, in dem sich alle Menschen begegnen, entweder zufällig, weil sie sich über den Weg laufen, oder geplant, weil sie Angebote wahrnehmen“, erklärt Alice Gempfer die Prämisse des Konzepts. Es werde auch ein Haus für alle Neubürger in Kall, die dort durch Begegnungen mit anderen Kontakte knüpfen. Unterstützt wird die Gemeinde Kall dabei von rund 25 Partnern.
GenoEifel mit festem Büro
Fester Partner mit einem ständigen Büro im Haus der Begegnung wird die GenoEifel – die Generationengenossenschaft, die momentan noch im Kaller Rathaus untergebracht ist. Das benachbarte Beratungsbüro teilen sich gleich mehrere Partner und Institutionen – vom Deutschen Roten Kreuz mit ihrer Flüchtlingsberatung über die Karriereberatung der Bundeswehr und die Rentensprechtage bis hin zum Verein zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe „Wirkstatt“ und dem Jugendmigrationsdienst.
Letzterer ist seit 30 Jahren Ansprechpartner für alle jungen Menschen mit Migrationshintergrund und betreibt bislang nur eine Anlaufstelle in Euskirchen. Das Beispiel zeigt, dass das Haus der Begegnung nicht nur eine Bereicherung für Kall ist. Die Partner richten ihr Augenmerk auf die Bevölkerung im gesamten Südkreis. Dabei müssen sie im Haus keine Miete zahlen, sondern beteiligen sich mit einem Beitrag an den laufenden Kosten des Hauses, also etwa Strom, Wasser und Reinigung.
Zentraler Punkt im Erdgeschoss, wo die beiden Büros untergebracht sind, ist der mit einer mobilen Wand abtrennbare Begegnungsraum. Dort werden unter anderem Integrationskurse und das monatlich stattfindende Begegnungscafé der Flüchtlingshilfe Kall angeboten. Der Raum steht aber natürlich auch weiteren Bildungsangeboten zur Verfügung. In Absprache mit dem Kobiz, dem Kommunalen Bildungszentrum im Kreis Euskirchen, sollen dort auch Veranstaltungen und Events, unter anderem zum Projekt „Ehrenamt stärken“, stattfinden. Interessenten für die Nutzung des Raumes auch am Wochenende können sich bei Alice Gempfer unter Rufnummer 02441/888-76 oder per Mail melden.
Das gesamte Obergeschoss des Hauses der Begegnung steht der Gemeindebücherei zur Verfügung, die zur Bibliothek erster Stufe aufgewertet wird. Auch sie wird nach der Fertigstellung umziehen. Die Partner werden aller Voraussicht nach im Januar ihre Räumlichkeiten im Haus der Begegnung beziehen. Bis dahin sollen auch ein Leitbild und die Nutzungsordnung erstellt werden.
pp/Agentur ProfiPress
Firmen auf Suche nach Azubis
Kall – Das Berufskolleg Eifel in Kall drohte aus den Nähten zu platzen, als sich 30 Firmen Behörden und Organisationen sowie Kammern und Verbände aus der Region beim vierten Aktionstag „Berufliche Bildung“ präsentierten, um Auszubildende für ihre Unternehmen zu gewinnen. Von 9 bis 13 Uhr herrschte in der Schule Hochbetrieb, denn es waren einige Hundert Schüler, darunter viele Schulabgänger, die an diesem Tag auf die Suche nach Ausbildungsangeboten gingen. Einige Betriebe boten den Schülern neben umfangreichen Informationen ein Speed-Dating an, an anderen Info-Ständen konnten die zukünftigen Schulabgänger aktiv ihre Fähigkeiten zum Erlernen ihres Traumberufes testen.
Besonders in der Aula des Berufskollegs, wo auch die Firma Papstar, die VR-Bank Nordeifel, die Kreissparkasse Euskirchen und das Möbelhaus Brucker um Azubis warben, herrschte dichtes Gedränge. Auch der Kreis Euskirchen und die Gemeinde Kall nutzten die Gelegenheit, dort den Schülern ihre Ausbildungsangebote zu offerieren.
Die Gemeinde Kall präsentierte sich erstmals bei der Jobbörse, um Schulabgängern die Ausbildung zum/zur Verwaltungsfachangestellten vorzustellen. Bürgermeister Hermann-Josef Esser, Robert Wilkens vom Team Personal sowie Mitarbeiterin Bianca Scory und Auszubildende Mandy Bär informierten die Schüler über die vielseitige und qualifizierte dreijährige Ausbildung bei der Gemeinde Kall in allen Verwaltungsbereichen. „Für 2019 werden noch Bewerbungen angenommen, aber auch für das Jahr 2020 kann man sich schon bewerben“, so Wilkens.
Einstellungsvoraussetzungen seien unter anderem die Fachoberschulreife oder ein gleichwertiger Bildungsabschluss, gute Noten in den Fächern Deutsch und Mathematik sowie Interesse an neuen Informations- und Kommunikationstechniken. Neben der monatlichen Ausbildungsvergütung jenseits der 1000 Euro biete die Gemeinde Kall eine wöchentliche Arbeitszeit von 39 Stunden, 30 Tage Jahresurlaub, attraktive Sozialleistungen und eine zusätzliche Altersvorsorge.
Die VR-Bank Nordeifel war mit einem Stand vertreten, an dem der frühere Azubi-Verantwortliche Thomas Mahlberg sowie die drei Auszubildenden Janina Lieske, Tom Albrecht und Andreas Brakor über die Ausbildung beim Kreditinstitut informierten. Interessenten konnten bei einem kleinen Einstellungstest einen USB-Stick gewinnen. „Wir machen hier natürlich gerne mit, denn einen großen Teil ihrer Ausbildung bei der VR-Bank Nordeifel verbringen die Schüler im Berufskolleg Eifel“, sagte Mahlberg.
„Mathematik ist nicht das Wichtigste“
Einige Schüler nahmen außerdem an einem „Speed-Dating“ mit Thomas Mahlberg teil. Besonders die Fragen welchen Schulabschluss man für die Bank-Lehre, ob eine Kombination Ausbildung/Studium möglich ist und was man verdient waren von gesteigertem Interesse – und über welche Fähigkeiten man bei der Arbeit in einer Bank verfügen muss. „Viele denken, Mathematik sei das Wichtigste. Dabei ist die Freude im Umgang mit Menschen und die Fähigkeit, sich in Situationen und andere Menschen hineinzuversetzen viel entscheidender“, erklärt Mahlberg.
Auch das Möbelhaus Brucker ging im Berufskolleg mit Ausbildungsleiter Lars Homberg sowie den Mitarbeitern Lisa Bresgen, Vanessa Diefenbach und Leslie Seitz auf Azubi-Suche. In vier Stunden nahmen zwölf zukünftige Auszubildende das Angebot eines Speed-Datings mit den Brucker-Vertretern an. Wie Ausbildungsleiter Lars Homberg zurückblickte, seien darunter einige interessante Kandidaten gewesen, die sich gut vorbereitet hätten. Von drei Jugendlichen seien direkt vor Ort Bewerbungen für eine Lehrstelle abgegeben worden. Homberg: „Wenn sich davon einer für eine Ausbildung bei uns entscheidet, hat sich die Teilnahme am Aktionstag gelohnt“. Einige Schüler interessierten sich auch für ein Praktikum im Möbelhaus.
Neben dem Speed-Dating hatte Möbel Brucker in der Aula des Kollegs einen großen Info-Stand mit einem Glücksrad aufgebaut. Brucker sucht Azubis für die Berufsbilder Kauffrau/-mann für Büromanagement, Kauffrau/-mann im Einzelhandel, Fachkraft für Möbel, Küchen und Umzugsservice, Fachlagerist/in und Fachkraft für Lagerlogistik. Auch Vize-Landrat Markus Ramers, selbst Lehrer von Beruf, besuchte den Brucker-Infostand, drehte am Glücksrad und gewann einen Schreibblock samt Kugelschreiber. Angesichts des großen Informationsangebotes der Unternehmen und Organisationen kam Ramers zu dem Schluss: „Eigentlich dürfte keiner von hier nach Hause gehen, ohne etwas gefunden zu haben“.
pp/Agentur ProfiPress
Schüler erstellten Tourismuskonzept
Kall – „Kall aktiv erleben“ – mit diesem Slogan wollen fünf Oberstufenschüler der Wirtschaftsfachschule für Tourismus am Berufskolleg Eifel in Kall für einen Radwanderweg werben und Kall touristisch nach vorne bringen. Elena Galinski, Adriana Hauck, Simon Krebs, Joshua Küppers und Nicole Nießen hatten für ein Großprojekt ihrer Schule die touristischen Gegebenheiten der Gemeinde Kall analysiert und basierend darauf ein touristisches Konzept erstellt, das sie im Rahmen eines Präsentationstages im Kaller Rathaus vorstellten.
„Viele bringen Kall nicht in Verbindung mit Tourismus“, gibt Bürgermeister Hermann-Josef Esser als Auftraggeber des Projekts zu und war deshalb sehr gespannt auf das Ergebnis. Dabei hat die Gemeinde ein paar touristische Highlights zu bieten, allen voran das Kloster Steinfeld, aber auch den Römerkanal-Wanderweg, den Bunker, das Haus Dalbenden und die Mühle (alle in Urft), wie die fünf Schüler aufzählten.
1412 Touristen besuchten im Jahr 2017 die Gemeinde, Übernachtungen in den elf Beherbergungsbetrieben gab es 3260. Diese statistischen Werte untermauerten die Schüler mit Befragungen. Die meisten Touristen stammen aus Köln, gefolgt von den Niederlanden und Bonn. 35 Prozent der Besucher kommen wegen der schönen Natur, 25 Prozent wegen der Erholungsmöglichkeiten, 24 Prozent wegen sportlicher Betätigung. Aufmerksam geworden sind die Touristen auf Kall hauptsächlich durch Broschüren, durch Bekannte oder Verwandte sowie durch das Internet.
Es folgte eine SWOT-Analyse – dabei werden die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken aufgezählt. Als Stärken von Kall sehen die Schüler das große Industriegebiet, die gute Infrastruktur, weitläufige Wanderrouten, den Autobahnanschluss, das Kloster und die Vielzahl der Bildungsstätten. Schwächen sind hingegen die geringe Anzahl an Gastronomie- und Beherbergungsbetrieben, der Ortskern, der sich aktuell in der Entwicklung befindet, die eher unauffällige Vermarktung der Gemeinde und der daraus resultierende geringe Bekanntheitsgrad.
Chancen für Kall
Doch die jungen Leute sehen auch Chancen für die Gemeinde: Die Übernachtungskapazität und das Gastronomieangebot sollten ausgebaut werden (letztgenannte sollen als Kooperationspartner gewonnen werden), ein Fokus auf nachhaltigen Tourismus würde Kall gut zu Gesicht stehen und könne auch gut vermarktet werden. Das Risiko besteht aber, dass durch eine Steigerung der touristischen Möglichkeiten auch mit einer Steigerung des Preisniveaus in Kall einhergeht.
Anhand der Analyse sowie der Betrachtung der Zielgruppe und des Angebots benachbarter Kommunen kommen die Schüler zu dem Schluss, dass eine Radwanderroute für Tagestouristen am geeignetsten ist, um Kall aus dem touristischen Dornröschenschlaf zu wecken. Startpunkt ist der Kaller Bahnhof, wo laut der Schüler auch ausreichend Parkmöglichkeiten für diejenigen vorhanden sind, die nicht mit dem Zug anreisen. Am Bahnhof befindet sich auch die Nordeifel-Tourismus GmbH und es besteht die Möglichkeit, sich Fahrräder zu leihen.
Erste Station ist Golbach mit seinem direkten Anschluss an den Eifelsteig und dem Gastronomiebetrieb „Golbacher Oase“. In der Sistig/Krekeler Heide als nächster Punkt können nicht nur Botanikliebhaber die schöne Landschaft genießen. Von dort geht es nach Steinfeld mit Kloster, Labyrinth und Gästehaus. Nächstes Ziel ist Urft mit historischem Bahnhof, Urfter Mühler, Haus Dalbenden (beides in Privatbesitz), dem Römerkanalwanderweg und dem Ausweichsitz der nordrhein-westfälischen Landesregierung. Von Urft aus können die Radfahrer auf dem Weg nach Keldenich einen Abstecher im Margaretenhof machen, wo sie einkehren können oder Bauerngolf spielen. In Keldenich sind der Radwanderweg und der Hubertushof Ferfer Anlaufstellen. Anschließend geht es wieder ins Ziel.
Vermarktet werden soll der Radwanderweg in Zusammenarbeit mit der Nordeifel Tourismus GmbH, etwa im Fahrradtouren-Flyer, aber auch auf einer eigenen Homepage, den sozialen Netzwerken und den Kooperationspartnern. Die Schüler haben sogar ein Logo entworfen, das an das Logo des Nationalparks Eifel angelehnt ist und das das Kloster Steinfeld inmitten von hügeliger Landschaft zeigt.
„Kall ist kein Hotspot, es hat noch Schwächen, aber eben auch Chancen“, formulierte es die Gruppe. „Sie haben gezeigt, wo diese Chancen liegen und wo wir aktiv werden müssen“, meinte Bürgermeister Esser, der selbst direkt noch Vorschläge einbrachte, etwa, dass auch Zeitungen als Vermarktung nicht außer Acht gelassen werden sollten oder auch die Eifelblicke mit in das Konzept einbezogen werden sollten.
Im Folgenden stellten weitere Gruppen der Wirtschaftsfachschule für Tourismus noch Konzepte Thema „Waldbaden“ in Nettersheim, Blankenheim und Bad Münstereifel vor, zum Jugendbildungsstätte Haus Venusberg in Bonn sowie zum Aufbau einer Taschengeldbörse für den Verein „Feder“ in Euskirchen.
pp/Agentur ProfiPress
Warnung vor dunklen Gestalten
Kall – Der Karnevalsverein „Löstige Bröder“ in Kall startet zum Jahresbeginn in eine gefährliche Session, wenn man dem Motto glaubt, das da heißt: „Aus der Fahrenbach der Ruf erschallt: Es sind Räuber im Kaller Wald“. Angst haben müssen die Kaller jedoch nicht, denn schließlich finden die Veranstaltungen der Löstige Bröder nicht im Wald, sondern in der Bürgerhalle, im Saal Gier, am Rathaus und beim großen Zoch im Ort statt.
Gleich zum Beginn des neuen Jahres beginnen die närrischen Aktivitäten der „Löstige Bröder“ am Sonntag, 6. Januar, von 11.11 bis 13 Uhr, im Saal Gier mit dem Kartenvorverkauf für die große Prunk- und Kostümsitzung. Ab 10 Uhr können Nummern gezogen werden. Am gleichen Tag des Kartenvorverkaufs nehmen Garden des Kaller Vereins an einem Gardewettstreit in Eiserfey teil, der von der dortigen KG „Feytaler Jecken“ ausgerichtet wird.
Die große Proklamations- und Kostümsitzung findet am Samstag, 19. Januar, um 20 Uhr (Einlass: 19 Uhr) in der Bürgerhalle statt. Literat Ralph Drehsen hat ein unterhaltsames Programm mit namhaften Akteuren zusammengestellt, das von Sitzungspräsident Patrick Züll präsentiert wird. Höhepunkt der Sitzung ist die Proklamation der neuen Tollitäten, deren Namen bis zum Aufmarsch geheim gehalten werden. Von Bürgermeister Hermann-Josef Esser werden sie den Schlüssel der Gemeinde überreicht bekommen. Schon jetzt rätselt man in Kall, ob die Jecken bis Aschermittwoch wieder von einer Prinzessin, von einem Prinzenpaar oder vielleicht von einem Dreigestirn regiert werden.
Acht Tage später, am Samstag, 26. Januar, um 15 Uhr (Einlass: 14 Uhr), findet in der Bürgerhalle die große Kindersitzung mit der Proklamation des Kinder-Prinzenpaares statt. Bei dieser Sitzung gibt Ex-Kinderprinz und Stimmungskanone Maxi Brucker sein Debüt als Sitzungspräsident. Alle Kinder und deren Eltern sind herzlich zum Besuch der Proklamationssitzung eingeladen.
In Anschluss an die Kindersitzung findet um 19 Uhr im Gasthaus Gier die Eröffnung des Standquartieres der „Löstige Bröder“ mit Vorstand, Tollitäten, Rotröcken und Garden statt. Gäste sind willkommen.
Fest in Narrenhand ist die Kaller Bürgerhalle am folgenden Sonntag, 27. Januar. Dort empfängt Bürgermeister Hermann-Josef Esser beim großen Gemeindeempfang ab 11.11 Uhr alle Karnevalsgesellschaften aus der Gemeinde mit ihren Vorständen und Tollitäten.
Laut zugehen wird es in Kall am Weiberdonnerstag, 28. Februar. An diesem Tag treffen sich die Jecken, die Möhnen und die Tollitäten um 10.30 Uhr im Vereinslokal Gier, um mit der Musikkapelle Kall, der Prinzengarde und den Kallbachmücken zum Rathausplatz zu marschieren. Dort erfolgt um 11.11 Uhr die Erstürmung von Hermann-Josef Essers Beamtenbunker.
Nicht die Räuber aus der Fahrenbach werden dann das Rathaus angreifen. Die Garde der Musketiere und die Prinzengarde der Löstige Bröder werden mit der „Möckeflitsch“, der Kanone der Gardisten, das Rathaus unter Beschuss nehmen, damit Bürgermeister Esser reichlich Sekt und Bier rausrückt. Mit dem Rathaussturm ist der Straßenkarneval eröffnet, so dass nachmittags im Saal Gier weiter gefeiert werden kann.
Am frühen Abend des Karnevalssamstag, 2. März, um 18 Uhr, heißt es wieder „Un wenn de Kerche-Jlock schläät, dann ston me all parat…“. Dann findet in der Pfarrkirche „St. Nikolaus“ die traditionelle Karnevalsmesse unter Mitwirkung der „Löstige Bröder“ und deren Tollitäten statt. Alle Kirchenbesucher sind aufgerufen, sich zum Gottesdienst zu kostümieren.
Höhepunkt der räuberischen Session ist der große Umzug, der am Karnevalssonntag, 3. März, um 14.11 Uhr, durch den Ort zieht. In der Bürgerhalle findet nach dem Umzug die obligatorische After-Zoch-Party statt.
Nachdem die „Löstige Bröder“ an den Umzügen in Keldenich und Scheven teilgenommen haben, findet am Dienstag, 5. März, ab 17 Uhr ein Fischessen im Saal Gier statt. Dem schließt sich an gleicher Stelle der Karnevalsausklang an. Ab 19 Uhr heißt es dann im Saal Gier „Bye Bye du schöne Karnevalszeit“ mit dem tränenreichen Auskleiden der Tollitäten.
Anmeldungen für den Kaller Karnevalszug am Sonntag, 3. März, sind zu richten an den Zugleiter „Kalle“ Haseleu, Keltenstr. 11, in 53925 Kall (Tel. 02441/779444) oder per E-Mail (). Anmeldeformulare können von der Internetseite der „Löstige Bröder“ heruntergeladen werden (www.loestige-Broeder.de).
pp/Agentur ProfiPress
Zweiter Weihnachtsmarkt im Kloster
Kall-Steinfeld – Leckerer Glühweinduft lockt am zweiten Adventswochenende in die altehrwürdigen Mauern des Klosters in Steinfeld. Stimmungsvolle Weihnachtslieder erklingen. Marktstände laden zum Stöbern ein. Zum zweiten Mal findet ein Weihnachtsmarkt im Kreuzgang des Eifelklosters statt. Dadurch kann man den Besuch wetterunabhängig planen.
Inmitten des historischen Ambientes wird es vor allem eins: gemütlich und besinnlich. Der Markt öffnet an zwei Tagen seine Pforten: am Samstag, 8. Dezember, von 12 bis 20 Uhr, und Sonntag, 9. Dezember, von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Feierliche Eröffnung ist am Samstag um 12 Uhr, entweder vor der Pforte oder bei schlechtem Wetter im Pater-Jordan-Raum.
Insgesamt werden 48 Aussteller erwartet. Das Angebot der Marktstände ist breit gefächert und besteht hauptsächlich aus Selbstgemachtem. Dazu gehören Handwerkliches, Genähtes, Gestricktes, Keramik, Bücher, Kerzen, Seifen, Nützliches, Kreatives, Liköre, Kunst, weihnachtliche Accessoires und vieles mehr.
Auf industriell hergestellte Ware wird bewusst verzichtet. Einige Stände verkaufen die Erzeugnisse sogar für karitative Zwecke. Die Besucher können von Markstand zu Marktstand flanieren, ein bisschen stöbern oder einfach das besondere Rahmenprogramm genießen, das ihnen zusätzlich geboten wird.
Der Nikolaus kommt jeweils um 15 Uhr
Der Nikolaus kommt für die Kleinen samstags und sonntags jeweils um 15 Uhr. Am Sonntag bietet Christian Humberg, der Träger des deutschen Phantastik-Preises, um 14 und 16 Uhr eine Autoren-Lesung mit anschließender Signierstunde an. Der Autor präsentiert in Steinfeld das dritte Werk der erfolgreichen Reihe „Sagenhaft Eifel“, in dem er Sagen und Legenden der rauen Landschaft rund um die Helden Lena, Elias sowie Pikrit modern aufbereitet und mächtig spannend erzählt. Der Titel lautet: „Im Reich der Matronen“.
Die Schüler des Hermann-Josef-Kollegs bereichern den Markt mit Live-Musik. Die Folk AG singt unter der Leitung von Gerd Weimbs ausgewählte „Christmas Chorals“. Musiker des Musikvereins aus Urft sind zu Gast und spielen für die Besucher ausgewählte Weihnachtsstücke. Im Hof vor der Klosterpforte findet ein Tannenbaumverkauf statt. Die Weihnachtsbäume sind zuvor in Krekel frisch geschlagen worden.
Die Kölner Künstlerin Bertamaria Reetz kommt mit der blauen Friedensherde. 2009 wurde das Kunstprojekt in Venedig ins Leben gerufen. Sie wirbt mit ihrer Botschaft „Alle sind gleich – Jeder ist wichtig“ für ein friedfertiges, tolerantes Miteinander und gegenseitige Akzeptanz, ungeachtet von Herkunft, Hautfarbe, Begabung und kulturellem Hintergrund. Die blaue Friedensherde steht seit 2012 unter der Schirmherrschaft des Europäischen Parlaments und erhielt Weiderechte in rund 180 europäischen Städten. Bertamaria Reetz wird zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes am Samstag um 12 Uhr Kloster-Geschäftsführer Pater Lambertus Schildt eines der blauen Friedensschafe feierlich überreichen.
Schmackhafte Speisen aus der Klosterküche
Schmackhafte Speisen aus der Klosterküche werden im „Refektorium“, dem klostereigenen Speisesaal mit urigem Gewölbe, auf den Tisch gebracht. In diesem Raum speisen sonst die Ordensschwestern und -brüder. Außerdem gibt es Würstchen vom Grill. Die Schüler des HJK verkaufen frisch gebackene Waffeln.
Der eingangs duftende Winzerglühwein kommt vom Weingut Steinfelder Hof in Kröv, dessen Ursprünge weit bis ins 11. Jahrhundert zurückverfolgt werden kann. Das Kloster Steinfeld erwarb zu dieser Zeit in dieser Region Weinberge. Heute wird das klostereigene Weingut von der Familie Römer geführt.
2017 zog die Weihnachtsmarktpremiere im Kreuzgang des Eifelklosters allein am Samstag 2000 Besucher an. Damals waren 37 Aussteller am Start. Durch die tatkräftige Unterstützung der Mitarbeiter des Klosters und die Beteiligung der Schüler des HJK wurde eine Attraktion mit Flair auf die Beine gestellt. Das Credo: Wirklich adventliche und weihnachtliche Waren aus der Region anzubieten.
Es war kein Markt im streng merkantilen Sinne, sondern eher ein Basar der guten Geister, die allerlei feilboten, was Küche, Keller, Garten, Wald, Bastelwerkstatt und die eigene Phantasie hergegeben hatten.
pp/Agentur ProfiPress
Musikkapelle Kall reist durch Europa
Kall – Ernste Musik aus Finnland, feurige Rhythmen aus Spanien, Chansons aus Frankreich, ein Pop-Medley aus Schweden, schmissige Hits aus Italien und Klassik aus Deutschland: Die Musikkapelle Kall lädt ein zu einer musikalischen Reise durch Europa und präsentiert die Vielfalt des Kontinents. Das Konzert findet statt am Samstag, 8. Dezember, 19.30 Uhr, in der Bürgerhalle Kall. Einlass ist um 19 Uhr, der Eintritt ist frei(willig). Eine Spende würde die Musikkapelle freuen.
Das Programm zusammengestellt haben Dirigent Peter Blum und Friedhelm Schorn. Seit Wochen proben die Musiker um den Vereinsvorsitzenden Stefan Reinders. Bei einem Probewochenende in Gerolstein erarbeitete sich die Kapelle den Feinschliff.
Den Zuhörern soll beispielsweise das Gefühl vermittelt werden, mitten im Trubel von Paris zu sitzen. Beethovens „Ode an die Freude“ aus der 9. Sinfonie steht ebenso auf dem Programm wie „Azzurro“ von Adriano Celentano und ein Abba-Medley. Laut Musikkapelle war letzteres in dem Jahr, in dem das schwedische Quartett ankündigte, zwei neue Songs aufzunehmen, eine Selbstverständlichkeit.
pp/Agentur ProfiPress
Weihnachtsbasar der Sinne
Kall-Golbach – Der Bürgerverein Golbach veranstaltet am Sonntag, 25. November, 10 Uhr, zum elften Mal einen Weihnachtsbasar der besonderen Art. Unter dem Motto „Weihnachtsbasar der Sinne“ sollen die Besucher im weihnachtlich geschmückten Spiegelsaal des Bürgerhauses die kommende Advents- und Weihnachtszeit „sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen“.
Umrahmt von liebevoll gestalteten Verkaufsständen spürt der Besucher mit all seinen Sinnen eine wohltuend inspirierende Atmosphäre. Ein besonderer Höhepunkt wird um 16 Uhr der Besuch von Kinderliedermacher Uwe Reetz sein. Mit seinem Programm „Mit Uwe durch die Weihnachtszeit“ wird er mit den Kindern und Erwachsenen die beliebtesten Weihnachtsklassiker singen. Auch eigene Lieder bringt er zu Gehör.
Im Basar-Café mitten im Geschehen haben Besucher die Möglichkeit, ab Mittag eine köstliche Wintersuppe zu essen oder mit leckerem Kaffee, Kakao und Kuchen das vorweihnachtliche Basartreiben entspannt zu genießen.
pp/Agentur ProfiPress
Ein Jubiläumsritt als Sankt Martin
Kall-Sistig – Der dienstälteste St.-Martin-Darsteller im südlichen Kreis Euskirchen hatte in diesem Jahr Grund zum Feiern: Seit 30 Jahren ist Alois Jansen aus Mechernich für einen Abend in Sistig der historische römische Legionär aus der Mitte des vierten Jahrhunderts. Nicht als vermutlich 18-jähriger berittener römischer Soldat, der die Chlamys mit einem Bettler teilte, sondern als der später heiliggesprochene Bischof von Tours, der am 8. November 397 starb, ist er unterwegs.
75 Jahre alt ist Jansen, pensionierter Lehrer aus Mechernich. In Sistig steigt er an diesem Abend auf sein mittlerweile drittes Pferd zum Martinsritt. „Lucky“ ist ein gutmütiger Belgier-Wallach aus Udenbreth, normalerweise im Holzrücke-Einsatz. An diesem Abend bleibt er bei seiner Premiere als Pferd des hl. Martin trotz des ungewohnten Trubels um ihn herum offenkundig unbeeindruckt. An die 100 Kinder mit LED-beleuchteten Laternen, Eltern, der Musikverein Sistig, die Feuerwehr – alle sind im „Zoch“ hinter dem „Heiligen“ auf dem Wallach zum Martinsfeuer oberhalb von Sistig unterwegs. „Lucky“ und sein routinierter Reiter nehmen es gelassen.
30 Jahre ist Alois Jansen in Sistig schon der Sankt-Martin-Darsteller, zuvor spielte er diese Rolle für zehn Jahre in Steinfelderheistert. Immer als der spätere Bischof, nicht als der 316 geborene Legionär. Die Kirchengemeinden hätten es immer so gewollt, meint Jansen. Vom Pferd gefallen sei er als heiliger Mann bisher jedenfalls noch nie. Wenn man wie er auf dem elterlichen Bauernhof aufgewachsen ist, wo Pferde dazugehörten, ist das kein Wunder. „Für mich kann Lucky gerne etwas mehr Temperament haben. Sonst wird einem unterwegs ja schnell langweilig“, meint der Sankt-Martin-Darsteller.
Bevor es zum Ritt zum Martinsfeuer kommt, hat Jansen als hl. Martin in Sistigs Pfarrkirche noch zu den Kindern und Eltern in einem Wortgottesdienst gesprochen. Auch das macht er seit Jahrzehnten so. Die Worte sucht er wie immer selbst, in diesem Jahr ist die Zeit, die Kinder und Eltern füreinander haben sollten, sein Thema. Er betont natürlich auch das christliche Gebot der Nächstenliebe, für das Sankt Martin wie sonst kaum jemand nach christlichem Selbstverständnis steht. Das ist definitiv zur Nachahmung empfohlen.
Wecken für jedes Kind
Vor allem aber verspricht er den anwesenden Kindern: „Am Ende gibt es für jeden von Euch einen Wecken!“ Auch für Jansens Enkelkinder Clara und Tom, die zum Martin-Jubiläum ihres Opas als Messdiener den Gottesdienst begleiten. In Kasel und Mitra (die Kopfbedeckung des Bischofs, hat er in der Tasche dabei) war Jansen zuvor in der Sakristei geschlüpft, assistiert von Sistigs Küster Hans-Josef Dederichs und Lothar Gerhards von der Kirchengemeinde.
Und dann geht der Martinszug nach dem Wortgottesdienst durch Sistig hinauf zur Wiese, wo die Löschgruppe ein kräftiges Martinsfeuer entfacht hat. Es regnet, ein böiger Wind geht – dennoch lodern die Flammen mehrere Meter hoch in die Dunkelheit. Sankt Martin auf Lucky steht am Rand und schaut sich das Spektakel in Ruhe an, immer wieder Kinder huldvoll und freundlich grüßend.
Zügig geht es kurze Zeit später zurück zum Feuerwehrgerätehaus. 190 Wecken warten in Brotkörben auf die Verteilung an Groß und Klein. Sistigs Ortsvorsteher Karl Vermöhlen hat extra noch einmal nachgezählt: Es ist genug für alle da. Auch der Wecken ist ja ein Symbol der Nächstenliebe. Man habe im Kaller Gemeindehaushalt einen eigenen Posten für das Backen der Wecken, so Vermöhlen: „Der wurde in diesem Jahr auf Bitten der Bäcker sogar erhöht!“
Alois Jansen, der Sankt-Martin-Darsteller im Jubiläumsjahr, wirkt gerührt. Die kleine Geste des Schenkens, darauf kommt es an diesem Abend an. Wie in den insgesamt 40 Jahren zuvor mit ihm in der Rolle des Schenkenden. Die Kinder vor ihm wirken gerührt und dankbar.
Eineinhalb Stunden dauerte die Fortführung der Martinstradition in Sistig. Alois Jansen kleidet sich in der Sakristei der Pfarrkirche wieder um, die Mitra kommt zurück in die Tasche. Ehefrau Irmgard wird die dreieckige Kopfbedeckung bis zum nächsten Jahr nähen müssen: Sie ging unterwegs im Wind an den Spitzen auseinander. „Solange es die Gesundheit mitmacht, bin ich dabei“, meint Alois Jansen, der Rekordhalter. Er übernimmt das geistliche Amt des Mildtäters für 90 Minuten einfach gerne.
pp/Agentur ProfiPress
Nikolaus liest Geschichten vor
Kall-Dottel – Premiere für die Nordeifel: Das Netzwerk Streuobstwiesenschutz.NRW hat die Streuobstwiese von Ulrich Meisen und Friede Röcher in Dottel ausgezeichnet – als erste überhaupt in der Nordeifel. Prämiert wird der „vorbildliche Streuobstbestand“. Die von Projektkoordinatorin Sevil Yıldırım überreichte Plakette will Ulrich Meisen an einem Schild an der 0,8 Hektar großen Wiesen anbringen.
In dem dreijährigen, seit einem Jahr laufenden, Projekt sollen insgesamt 50 Streuobstbestände ausgezeichnet werden. Die Dotteler Wiese ist die insgesamt 15. Kalls Bürgermeister Hermann-Josef Esser freute sich mit Ulrich Meisen und Friede Röcher sowie den weiteren Gästen Stefan Hermeling (Kreisbauernschaft), Marion Zöller und Alfred Glener (Nabu Kreis Euskirchen) sowie Ortsvorsteher Hans Reiff.
„Diese Auszeichnung passt zur Gemeinde Kall als Klimaschutzkommune“, meinte Esser. Besonders freut es ihn, dass diese Auszeichnung eine Bürgerinitiative als Ursprung hat. Der regionale Obstanbau habe nicht nur zur Folge, dass auf Obst aus Neuseeland und Co. verzichtet werden könne. Er sei auch positiv für die Artenvielfalt und ein wichtiger Aspekt gegen das Insektensterben, so Esser weiter. Denn neben dem Obst haben Ulrich Meisen und Friede Röcher auch die Förderung heimischer Insekten im Blick, darunter das Große Grüne Heupferd, der Schwalbenschwanz und der Bienenwolf.
Auf die Frage, warum er eine Streubobstwiese pflege und bewirtschafte, antwortete Ulrich Meisen: „Ein bisschen wahnsinnig muss man dafür schon sein.“ Etwa 110 Bäume stehen auf der Wiese, die sich etwa 800 Meter von Dottel entfernt befindet. 84 hochstämmige Obstbäume im Alter von drei bis 17 Jahren befinden sich auf der Wiese, die weiteren 25 Bäume, die etwa 35 Jahre alt sind, direkt am Feldweg. Etwa 40 Apfelsorten, 20 Birnensorten, vier Kirschsorten sowie elf pflaumenartige Sorten (Zwetschgen, Mirabellen und ähnliches) befinden sich auf der Streuobstwiese von Ulrich Meisen und Friede Röcher. Damit sei die Streuobstwiese „nicht ganz typisch“, merkt Meisen an.
Auch wenn man es nicht glaube, sei Kall eine Warmlage. Durch notwendige Umveredelung sei die Sortenvielfalt gewachsen. Einige der Sorten seien richtig selten. „Ein Schwerpunkt unseres Konzepts ist Frischobst, und zwar so, dass die Bäume die ganze Saison über Obst liefern“, beschreibt Meisen. Wenn es doch einmal deutlich zu viel ist, wird Obst auch im eigenen Pressraum versaftet oder im Solartrockner zur Trocken- und Dörrobst umgewandelt.
Jeden Freitag steht Ulrich Meisen auf dem Kaller Wochenmarkt und bietet seine Waren feil. Doch nicht nur das: „Während der Marktzeit können sich Interessierte von meinem Mann auch beraten lassen“, meint Friede Röcher. „Es ist viel Wissen über alte Obstsorten verloren gegangen“, zieht Meisen sein Fazit.
Das Ziel seiner Frau ist der Erhalt der Obstbäume. „Dazu benötigt man auch den Mut, Obstbäume stehen zu lassen“, meint sie. Im kommenden Jahr wird im Übrigen ein Verkaufsraum für das Obst in der Annastraße in Dottel fertiggestellt.
Das Netzwerk Streuobstwiesen.NRW wird vom Landesumwelt-Ministerium finanziert. Ziel des Netzwerks sind der Schutz, der Erhalt, die Pflege und die Neuanlage von Streuobstwiesen. Die ausgezeichneten Wiesen sollen anderen Besitzern als gelungene Beispiele dienen und Nachahmer hervorbringen.
pp/Agentur ProfiPress
Verloren im Urlaubsparadies
Flüchtlinge auf Lesbos: Eine Reise an Europas Außengrenze
Im Februar und Oktober 2018 war Erdmann Bierdel privat auf der Insel Lesbos, um sich vor Ort ein Bild von der Situation der Geflüchteten zu machen. Was er dort gesehen und erlebt hat, stellt er jetzt im Kulturraum der ene in Kall (Hindenburgstr. 13) vor. In Wort und Bild berichtet er u.a. von der schwierigen Situation in den Camps sowie den engagierten Bemühungen, die Not vor Ort zu lindern. Termin: Donnerstag, 22. November, 18:30 Uhr.
Die Veranstaltung ist ein Gemeinschaftsprojekt folgender Partner: Kommunales Integrationszentrum (KoBIZ) des Kreises Euskirchen, Gemeinde Kall und Flüchtlingshilfe Kall. Der Kulturraum wird freundlicherweise von der Energie Nordeifel GmbH & Co. KG in Kall zur Verfügung gestellt.
Nächstes Begegnungscafé der Flüchtlingshilfe
Kall – Das nächste Begegnungscafé der Flüchtlingshilfe Kall findet am Freitag, 16. November, von 9.30 bis 11.30 Uhr im Kaller Pfarrheim St. Nikolaus, Auf dem Büchel 2, statt. Willkommen sind alle Interessierten. Egal, ob sie sich auch für eine Mitarbeit in der Flüchtlingshilfe oder einfach nur die Begegnung mit den Menschen, ihren Geschichten und Kulturen interessieren.
Das Flüchtlingscafé in Kall ist dank des großen Zuspruchs eine feste Institution in der Kaller Flüchtlingsarbeit geworden. Kontakte zwischen Kaller Bürgern und den „neuen Nachbarn“ werden geknüpft. Gleichzeitig ist das Flüchtlingscafé ein Ort, an dem sich die teils in Kaller Außenorten untergebrachten Flüchtlinge untereinander treffen und sich die ehrenamtlichen Helfer der Flüchtlingshilfe vernetzen können.
Weitere Infos zur Flüchtlingshilfe der Gemeinde Kall gibt es unter www.fluechlingshilfe-kall.de.
pp/Agentur ProfiPress
Schalom – Frieden!
Kall – „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, bleibst fern meiner Rettung, den Worten meines Schreiens?“ So beginnt Psalm 22 aus dem Psalmengebet Israels im Alten Testament. Er wurde am 80. Jahrestag der Reichspogromnacht von Wolfram Königsfeld vorgetragen. Zum Gedenken an die einst in Kall lebenden und von den Nationalsozialisten verfolgten Juden trafen sich vor dem Haus Aachener Straße 26 etwa 70 Kaller – Vertreter aus der Politik und der Verwaltung, aber auch Bürger. „Mit diesem Zuspruch habe ich nicht gerechnet“, meinte Bürgermeister Hermann-Josef Esser und war sehr erfreut.
Denn Esser sorgt sich angesichts der „politischen und gesellschaftlichen Ereignisse der letzten Jahre, dass es nicht mehr ausreicht, an Jahrestagen innezuhalten und der Opfer von Intoleranz, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu gedenken“, wie er am Gedenkstein am Standort der ehemaligen Synagoge „Im Sträßchen“ äußerte, die von einem nationalsozialistischen Mob vor 80 Jahren verwüstet worden war. Dorthin führte der Schweigemarsch der 70 Menschen, der dem Sabbatgang der Familien Levy, Nolting und Nathan nachempfunden war.
An den Stolpersteinen, die der Künstler Gunter Demnig vor deren einstigen Häusern, Aachener Straße 26, 28 und 30, damals Adolf-Hitler-Straße 26, 28 und 30, verlegt hatte, trafen sich die Kaller nun. Das Schicksal der drei Familien sollte exemplarisch stehen für das Schicksal der Juden in der Reichspogromnacht.
Die Idee für diese Gedenkstunde stammt von den Fraktionen des Gemeinderates. „Wir wollen an die Kallerinnen und Kaller denken, die vor 80 Jahren miterleben mussten, dass sich nationalistischer und rassistischer Hass ungehindert austobten“, erklärte Ratsherr Karl Vermöhlen die Beweggründe dafür. „Sie mussten erleben, wie sich von ihren Mitbürgern kaum jemand für sie einsetzte oder sich gar schützend vor sie stellte“, so Vermöhlen weiter.
Der Regionalhistoriker Hubert Büth stellte anschließend das Schicksal der drei Familien vor – Schilderungen, die unter die Haut gingen. Im Haus 26 lebte das Ehepaar Karl und Hedwig Nolting mit seinen fünf Kindern Ella, Norbert, Hildegard, Ruth und Esther. Im Hinterhaus Nr. 28 wohnten Julia Levy mit ihrem Sohn Erich sowie Sofie Berg. Das Querhaus hinter den Noltings war der Wohnort von Norbert und Selma Nathan – Norbert Nathan war der Bruder von Julia Levy.
Karl Nolting verließ die Familie schon im Jahr 1925 – da war die jüngste Tochter Esther gerade einmal ein Jahr alt. Selbst nach Kriegsende nahm er keinen Kontakt zu seinen überlebenden Töchtern Esther und Hildegard und seinem Enkel Wilhelm auf.
Lehrer in SA-Uniform im Unterricht
Die Nolting-Kinder waren sogenannte Halbjuden, weil ihr Vater evangelischen Glaubens war. Der Lehrer von Ella Nolting an der Kaller Volksschule hätte sogar bescheinigen können, dass sie nach evangelischem Glauben erzogen wurde. Doch der Mann, der nach der Machtübernahme der Nazis in SA-Uniform zur Schule kam und die jüdischen Kinder schikanierte, weigerte sich, sodass Ella Nolting für die Nazis als „Volljüdin“ galt.
Eine völlig entkräftete Ella Nolting starb im KZ Theresienstadt, etwa zwei Wochen nach ihrer Ankunft dort, am 3. Mai 1945, nur einen Tag, nachdem Paul Dunant als Vertreter des Internationalen Komitee des Roten Kreuzes das Lager unter seinen Schutz genommen hatte.
Ihr Bruder Norbert wurde 1942 in Riga hingerichtet, weil er ein Brot für die im Lager hungernden Juden organisiert hatte und dabei aufgeflogen war. Seine Schwester Hildegard, die ebenfalls in Riga inhaftiert war, musste bei der Hinrichtung zusehen. Hildegard überlebte den Krieg und betrat nie wieder deutschen Boden. Bis zu ihrem Tod im Jahr 2013 lebte sie in Florida.
Die erst 15-jährige Esther Nolting floh 1939 nach Dänemark, als dort auch eine „Judenaktion“ anstand ging es weiter nach Schweden. In Helsingborg heiratete sie den aus Frankfurt stammenden Juden Erich Künstlicher. Sie besuchte mehrfach Kall. Die übrigen Mitglieder der Familien Levy, Nolting und Nathan wurden von den Nazis ermordet.
„Entsetzen macht sich breit, wenn Deutsche lauthals skandieren, ein Antisemit sein zu müssen, wenn man sein Vaterland liebt. Das ist unerträglich!“, meinte Bürgermeister Hermann-Josef Esser in seiner Ansprache am Gedenkstein der Synagoge. Er rief alle Menschen, denen Demokratie, Weltoffenheit und eine vielfältige Gesellschaft wichtig sind, zum ständigen Kampf gegen diese negativen Tendenzen in der Gesellschaft auf und beendete die Gedenkfeier mit den Worten „Schalom – Frieden!“
pp/Agentur ProfiPress
Ministeriumstreffen in Steinfeld
Kall-Steinfeld – Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen hatte zum regelmäßigen Austausch der europäisch geförderten LIFE Projekte des Landes Nordrhein-Westfalen in die Eifel nach Steinfeld eingeladen.
LIFE ist ein europäisches Förderprogramm, das Umwelt- und Naturschutzvorhaben finanziell unterstützt. Das LIFE-Programm soll einen Beitrag zur Umsetzung, Aktualisierung und Weiterentwicklung der Umweltpolitik und der Umweltvorschriften sowie zu einer nachhaltigen Entwicklung in der Europäischen Gemeinschaft leisten.
Wesentliche Maßnahmen zur Optimierung und Entwicklung von Natura-2000-Gebieten und zum Schutz von Tier- und Pflanzenarten von europäischer Bedeutung konnten und können somit finanziell gestemmt werden.
29 Naturschutzgebiete mit 86 Mio gefördert
Allein in Nordrhein-Westfalen sind bis 2013 29 Naturschutzprojekte mit einem Gesamtbudget von rund 86 Mio. Euro gefördert worden. In der Förderperiode 2014-2020 wurden bisher fünf „traditionelle“ LIFE-Naturschutzprojekte aus Nordrhein-Westfalen mit einem Budget von rund 13 Mio. Euro von der EU bewilligt. Zudem wird ein weiteres Projekt grenzüberschreitend in den Niederlanden, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen umgesetzt.
Zur Information zu neuen Entwicklungen im Förderprogramm LIFE, zum Austausch von Erfahrungen in der Projektabwicklung und den dazu angewandten Methoden trafen sich VertreterInnen des Ministeriums, verschiedener Bezirksregierungen, des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz, verschiedener Biologischer Stationen und Naturschutzstationen, des Landesbetriebs Wald und Holz NRW und andere an aktuellen Projekten Beteiligte.
Kloster Steinfeld und auch das Gästehaus Kloster Steinfeld beindruckten die Teilnehmer mit eigener Atmosphäre und stellten sich als besonders geeigneter Tagungsort heraus. Der Austausch fand seinen Abschluss bei einer Exkursion in ein Teilgebiet des Projektes LIFE+ „Allianz für Borstgrasrasen“, das bei der Biologischen Station des Kreises Euskirchen in Nettersheim umgesetzt wird. Dabei handelt es sich um das Natura 2000-Gebiet „Wiesen, Borstgrasrasen und Heiden bei Sistig“.
„Wir können stolz sein, auf das, was wir mit Hilfe der europäischen Förderung LIFE, unserer Kompetenz und unserem Engagement geschaffen haben“, so Ingrid Rudolph vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen zu Projektleiterin Marietta Schmitz.
pp/Agentur ProfiPress
Zukunft der Feuerwehr gesichert
Kall - Bürgermeister Hermann-Josef Esser war voll des Lobes und Harald Heinen, der Chef der Kaller Gemeindefeuerwehr, war sichtlich beeindruckt. Gut zwei Drittel der Mitglieder des Kaller Löschzuges waren beim Kameradschaftsabend im Gerätehaus angetreten, um Lehrgangs-Bescheinigungen oder -zeugnisse im Empfang zu nehmen.
Heinen war beim Blick in die Runde begeistert: „Wenn man Euch so vor einem stehen sieht - ein Wahnsinnbild!“ Die Floriansjünger opferten ihre Freizeit, so der Wehrleiter, und stellten ihre Familien und Partner immer wieder vor die Zumutung: „Ich bin dann mal weg“. Egal, ob es in den Einsatz oder zur Übung gehe, zu Schulungen und Lehrgängen oder auch zum Bier in geselliger Runde: Partner und Familie müssten häufiger auf ehrenamtlich und freiwillig tätige Feuerwehrleute verzichten.
Der Wehrleiter bedankte sich für die tollen Leistungen seiner jungen Truppe. Er brauche sich um die Zukunft des Löschzuges keine Gedanken zu machen, so Heinen. Im Verlauf des Abends übergab er Zeugnisse und Bescheinigungen. Mehrere junge Frauen und Männer, die die erforderlichen Lehrgänge erfolgreich abgeschlossen haben, wurden gleichzeitig befördert.
Die Feuerwehranwärter Niklas Dreßen, Mike Herr, Jonas Dreßen, Lea Harlitz und Sabrina Friedrichs wurden zu Feuerwehrmännern und -frauen ernannt, Andreas Lang und Noah Klinkhammer zu Oberfeuerwehrmännern. Lukas Herr und Andreas Höger wurden zu Unterbrandmeistern ernannt. Den stellvertretenden Löschzugführer Werner Lang beförderte Harald Heinen zum Brandoberinspektor.
„Gesellschaftliche Anerkennung wichtig“
Bürgermeister Hermann-Josef Esser bedankte sich im Namen von Rat und Verwaltung der Gemeinde Kall bei den freiwilligen Mitgliedern der Wehr. Er unterstrich die Äußerung des Löschzugführers Thomas Golüke, dass das Ehrenamt von Engagement, Gemeinschaft und Anerkennung lebe. Es sei wichtig, dass die Gesellschaft und ihre Repräsentanten das Engagement der Feuerwehr bei Einsätzen sowie der Aus- und Weiterbildung anerkennen, so Bürgermeister Esser.
Schulungen und Weiterbildungen seien bei der Feuerwehr unverzichtbar. Esser „Was nutzt mir der Nachwuchs, wenn er sich nicht qualifiziert“. Er erinnerte an das jüngste schlimme Brandgeschehen in der Kölner Südstadt, das zwei Menschen das Leben gekostet habe. Es gebe auch in der Gemeinde Kall immer wieder Brandereignisse, die den oft gefährlichen Einsatz der Feuerwehr erforderlich machten.
Dem Bürgermeister blieb es auch vorbehalten, dem Oberbrandmeister Hubertus Friedrichs für dessen 35-jährige aktive Feuerwehr-Tätigkeit das goldene Ehrenzeichen des Landes NRW an die Uniform zu heften. Als Dank für seine mehr als 35jährige Feuerwehrtreue bekam Friedrichs, der im Hauptberuf Hauptbrandmeister bei der Berufsfeuerwehr in Köln ist, von der Gemeinde Kall eine goldene Uhr überreicht. Wehrleiter Harald Heinen bescheinigte Friedrichs, dass er 35 Jahre Feuerwehrdienst erfolgreich absolviert habe: „Bei Hubertus kann man mit Sicherheit sagen, dass er seine Zeit nicht abgesessen hat“, so Heinen.
Aufnahme in den „Club der alten Säcke“
Nach den Ehrungen und Beförderungen wurde einer der Feuerwehrleute in die Ehrenabteilung aufgenommen, die in der Gemeinde Kall scherzhaft auch der „Club der alten Säcke“ genannt wird. Gemeindebrandinspektor Bernd Züll trat damit nach Erreichen der Altersgrenze von 60 Jahren in den Feuerwehr-Ruhestand.
Der Übergang der neuen Feuerwehr-Ruheständler in den „Club der alten Säcke“ ist beim Löschzug Kall immer ein besonderes Ereignis. So wurde auch Bernd Züll, der ehemalige Geschäftsführer des Kreisfeuerwehrverbandes und Kreisausbilder, in einer feierlichen Zeremonie aufgenommen. Unter dem Beifall der vielen Gäste marschierten die Mitglieder der Ehrenabteilung im „Alt-Sack-Outfit“ auf, um ihrem neuen Clubkollegen die Insignien zu übergeben. Das waren eine Urkunde, ein Autokennzeichen „EU – AS 60H“ (AS = Alter Sack), eine blauen Schärpe und ein kleines Säckchen für die Uniform.
Nach dem offiziellen Teil fand ein gemütlicher Kameradschaftsabend statt, bei dem der Karnevalsverein „Löstzige Bröder“ die Feuerwehr bewirtete. Damit die Wehrleute selbst feiern konnten, hatte der Karnevalsverein den Thekendienst übernommen. Dafür bedankte sich Löschzugführer Thomas Golüke bei den Helfern der „Löstige Bröder“.
pp/Agentur ProfiPress
Glückwünsche für Pater Josef
Kall-Steinfeld – In der vollbesetzten Eifelbasilika in Steinfeld feierte der 83-jährige Salvatorianer-Pater Josef Juros am letzten Oktobersonntag ein ganz besonderes Jubiläum. Denn es ist schon 60 Jahre her, seit Pater Juros in Polen im Alter von nur 23 Jahren zum Priester geweiht wurde.
Zum Jubiläum gratulierten Pater Juros Mitbrüder, aber auch zahlreiche Gläubige, darunter Angehörige des Karnevalsvereins „Löstige Bröder“ aus Kall, für den Pater Josef seit einigen Jahren am Abend des Karnevalssamstags den karnevalistischen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Kall zelebriert.
2016 war Premiere - der Steinfelder Seelsorger gewann die Sympathie der Kaller Kirchenbesucher auf Anhieb. In den drei Jahren seines bisherigen Wirkens für die „Löstige Bröder“ hatte er stets die Ehre, Karnevalsprinzessinnen im Gotteshaus begrüßen zu können: 2016 war Prinzessin Maike (Wilkens) die Tollität, 2017 Prinzessin Kerstin (Walber-Wawer) und 2018 Prinzessin Claudia (Blum).
„Jetzt oder nie, ganz oder gar nicht“
Inzwischen besitzt der beliebte Pater schon eine kleine Ordenssammlung vom Karnevalsverein „Löstige Bröder“ und dessen Tollitäten. In seinen Predigten geht Pater Josef immer auf die Verbindung zwischen dem christlichen Glauben und dem Karneval ein. So auch in diesem Jahr, als Prinzessin Claudia sich den Spruch „Jetzt oder nie, ganz oder gar nicht“ als Motto zu Eigen gemacht hatte. Diese Worte, so Pater Josef, träfen auch auf die Zugehörigkeit zur Kirche zu: „Nur ein wenig geht nicht - wenn schon, denn schon“.
Den Dankgottesdienst im Steinfelder Eifeldom anlässlich des diamantenen Priesterjubiläums von Pater Josef Juros nahm der Karnevalsverein zum Anlass, sich bei dem betagten Seelsorger zu bedanken. Bei einer Begegnung im Eingangsbereich der Basilika hatten die Kirchenbesucher nach der Dankmesse Gelegenheit, mit Pater Josef ins Gespräch zu kommen und Glückwunsche zu überbringen. Für die „Löstige Bröder“ überreichte Kassierer Reiner Müller dem Jubilar ein Präsent.
„Pater Josef ist Priester mit Leib und Seele“, schreibt der Redakteur Reiner Züll, der die Karnevalisten aus Kall nach Steinfeld begleitete. Ehe er 1958 im jungen Alter von 23 Jahren zum Priester geweiht wurde, bedurfte es einer Ausnahmegenehmigung des damaligen Papstes Pius XII. in Rom. Viele Jahre wirkte er im ostafrikanischen Tansania, wo er als Ordensoberer der Salvatorianer eine neue Provinz des Ordens etablierte. Eine Zeit lang wirkte er auch in der Pfarrgemeinde Olef und war maßgeblich am Aufbau des Geistlichen Zentrums in Steinfeld beteiligt.
pp/Agentur ProfiPress
Gelber Dotteler trifft Gräfin von Paris
Kall-Dottel – Veranstalter ist der Bürgerverein, Treffpunkt die Alte Schule, die Teilnehmerzahl ist mit drei Dutzend und mehr beachtlich hoch und die „Amtssprache“ ist Eifeler Platt. Die Rede ist vom Dotteler „Verzällcafé“, das Friede Röcher, Amelie Tümmeler, Hermann-Josef Olligschläger und Mitstreiter zum 50. Jahrestag der Schließung der örtlichen Dorfschule 1968 ins Leben gerufen haben.
Beim Besuch des Kaller Rundblicks war beim monatlichen Treffen im Oktober diesmal sogar Dietrich Glauner, der letzte Dorflehrer von Dottel, mit dabei. Er und seine Frau Maria kommen häufig aus ihrem Wohnort im Vorgebirge zu den immer an wechselnden Mittwochen stattfindenden Verzällcafés.
Thema war diesmal die Ernte, insbesondere die Obst- und Apfelernte, ein ganz besonderes Steckenpferd der Vorsitzenden Friede Röcher und ihres Mannes Uli Meisen, beide ausgebildete und ausgewiesene Obstbaumwarte im Kreis Euskirchen mit eigenen Streuobstwiesenbeständen in Dottel und Umgebung.
Dorfjugend beim Saftpressen
Ihnen ist es gelungen, nicht nur die Teilnehmer des größtenteils von Frauen und Männern im Rentenalter bevölkerten Verzällcafés für alte Apfelsorten zu interessieren, sondern auch die Dotteler Dorfjugend. Einige gehen ihnen sogar bei der Ernte, beim Einlagern im eigenen Erdkeller und beim Apfelsaftpressen zur Hand, hieß es beim Oktober-Verzäll in der Alten Schule.
Einmal monatlich wird dort hauptsächlich über Erlebnisse in der Vergangenheit erzählt. Viele der Dotteler sind in den heute als Dorfgemeinschaftshaus genutzten Räumlichkeiten bis 1968 selbst noch zur Schule gegangen. Auch Hermann-Josef Olligschläger und Franz-Josef Tümmeler, die mit Mitstreitern 1972 die Dorfgemeinschaft Dottel gründeten, aus der sich der jetzt von Friede Röcher geführte Bürgerverein bildete.
Hervorgegangen ist das Verzällcafé aus dem Quartiersmanagement, das 2017 in Scheven, Dottel und Wallenthal stattfand. Daraus resultierten Verzällabende, bei denen die Bürger auch Fotos und Dokumente austauschten und über Erlebnisse berichteten. Theodor Dietrich Glauner beispielsweise erzählte dem „Rundblick“-Reporter jetzt, wie es vor 1968 in einer einklassigen Dorfschule zuging, in der 25 Schüler aller Jahrgänge vom ersten bis zum achten Schuljahr gemeinsam unterrichtet wurden: „Die Größeren mussten den Kleineren helfen – dafür hatten wir einen extra Raum da hinten. Ansonsten musste ich den Lehrstoff aller Schuljahre gleichzeitig den jeweiligen Kindern vermitteln.“
Lebenstüchtige Menschen
Dass dabei keine Dummköpfe, sondern ausgesprochen kluge und lebenstaugliche Menschen herausgekommen sind, davon konnte man sich auch beim jüngsten Dotteler Verzällcafé überzeugen, wo viel gescherzt, gelacht und natürlich erzählt wurde.
Nicht nur, aber auch über die Apfelernte und die nicht weniger als 60 Apfel- und Birnensorten, die heute wieder rund um Dottel angebaut werden. „Wir haben sogar »Kaiser Wilhelm« angebaut, verrät Amelie Tümmeler dem Reporter, die an diesem Tag mit ihrer Schwägerin Danuta Tümmeler sämtliche Kuchen für das Verzällcafe gebacken hat. Für die Deko im Apfelstil hatte die Vorsitzende Friede Röcher gesorgt, die ihr Amt 2016 von Bernd Klinkhammer übernahm.
In Körbchen auf den Tischen waren als Diskussions- und Verzehrgrundlage unter anderem Exemplare der Roten Sternrenette, Goldparmänen, Gelbe Schafsnasen, eine spezielle Eifeler Sorte, Clapps Liebling, Seestermüher Zitronen, Gelber Dotteler, Gräfin von Paris, Boskop, Graf Althans, Madam Verte und Josefine von Mechelen platziert worden.
pp/Agentur ProfiPress
Verwöhne ich mein Kind zu viel?
Kall – In einer Informationsveranstaltungen am Mittwoch, 7. November, 14.30 bis 16 Uhr, stellt die Familienbildung des Deutschen Roten Kreuzes im Familienzentrum Kall, Hüttenstraße 26, die Frage: „Verwöhne ich mein Kind zu viel?“ Viele Kinder wirken heute selbstbewusst und durchsetzungsstark. Andererseits gehen sie höheren Anforderungen gerne aus dem Weg, zeigen wenig Ausdauer und reagieren gekränkt, wenn sie nicht schnell Erfolg oder Aufmerksamkeit haben.
Betrachtet man den Erziehungsstil moderner Eltern genauer, so stößt man häufig auf „verwöhnende“ Elemente. Deshalb informiert Dozentin Reinhild Felten, wieviel verwöhnen guttut und was zu viel ist, was Eltern ihrem Kind zumuten und von ihm verlangen können, welche Folgen es hat, wenn Eltern ihrem Kind alle unbequemen Aufgaben und Erfahrungen abnehmen und wie Kindern lernen, mit Misserfolgen und Frust umzugehen? Felten zeigt außerdem Perspektiven einer positiven Erziehungshaltung auf, die dazu beitragen, dass Kinder nicht nur selbstständig, stark und mutig, sondern auch sozialkompetent und damit lebenstauglich werden.
Anmeldungen zum Infoabend sind telefonisch im Familienzentrum (02441/5554) und bei der DRK-Familienbildung (02251/791181) möglich. Die Kosten übernimmt das Familienzentrum.
pp/Agentur ProfiPress
Großer Bücherflohmarkt in der Gemeindebücherei Kall
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Gemeindebücherei Kall
Auelstr. 47
53925 Kall
Tel. 02441/779552
Öffnungszeiten
Montag und Donnerstag von 15.00 bis 19.30 Uhr
Dienstag und Mittwoch von 9.00 bis 12.00 Uhr
Kinder können Neues erleben
Kall-Sistig – Eine Spiel- und Kontaktgruppe für Kinder von ein bis drei Jahren bietet das Rote Kreuz an: ab Dienstag, 30. Oktober, insgesamt 15 Treffen, jeweils von 9 bis 11 Uhr, im Sportheim, Pfarrer-Berens-Straße, 53925 Kall-Sistig. Dozentin ist Sabrina Wirtz.
Der Kurs ermöglicht den Kindern unter Gleichaltrigen neue, vielfältige und altersspezifische Spiel-, Sing- und Bewegungsmöglichkeiten zu erfahren und wahrzunehmen.
Eltern erhalten Anregungen für altersgerechte Spiel- und Lernangebote. Sie können sich mit anderen Eltern über Themen aus dem Familienalltag, Erfahrungen und Probleme austauschen.
Anmeldung und Information im Familienzentrum Sistig (02445/1088) oder beim Roten Kreuz (02251/791184). Die Gebühr für 15 Unterrichtseinheiten beträgt 27 Euro.
Elena Brohm/pp/ Agentur ProfiPress
Weihedispens von Papst Pius
Kall-Steinfeld – Als Pater Josef Juros SDS 1958 mit 23 Jahren zum Priester geweiht wurde, bedurfte es wegen seines damals fast noch jugendlichen Alters einer Ausnahmegenehmigung, der so genannten „Weihe-Dispens“. Papst Pius XII. (2.3.1876 – 9.10.1958) erteilte sie dem gebürtigen Schlesier.
Sein Diamantenes Priesterjubiläum feiert der inzwischen 83jährige am Sonntag, 28. Oktober, um 11.30 Uhr mit einem Dankgottesdienst in der Steinfelder Basilika. Nach der Hl. Messe gibt es Gelegenheit in der Vorhalle der Eifelbasilika für persönliche Glückwünsche und kurze Gespräche.
Berater des Ortsbischofs
Josef Juros wurde am 18. September 1935 in Malapane, Kreis Oppeln (jetzt Ozimek, powiat Opole, Polen) geboren. Nach seiner Weihe durch Papst Pius XII sammelte er fast zehn Jahre pastorale Praxis in vielen Ortschaften Polens, um dann ab 1968 in einem Missionsgebiet in Tansania zu wirken, das von Salvatorianern betreut wurde.
Pater Josef blieb 13 Jahre in Ostafrika, wo er Ordensoberer der Salvatorianer und Berater des Ortsbischofs wurde. Er half beim Aufbau des Bistums und etablierte den neuen afrikanischen Zweig der Ordensgemeinschaft, der heute mit fast 90 Mitgliedern zu den stärksten Provinzen der Salvatorianer überhaupt zählt.
1981 wurde Josef Juros vom Generalkapitel des Ordens, das damals in Steinfeld tagte, zum Generalkonsultor und Generalsekretär des Ordens gewählt. Der gebürtige Schlesier wurde Römer. 1987 wechselte er dann von Italien nach Deutschland und war viele Jahre in der Pfarrseelsorge tätig.
Tränenreicher Abschied aus Olef
Unter anderem wirkte der jetzige Priesterjubilar im sozialen Brennpunkt Berg Fidel in Münster/Westfalen, aber auch vom Kloster Steinfeld aus in der Eifel-Pfarrgemeinde Olef, wo er bei seinem Fortgang schmerzlich verabschiedet wurde, und im österreichischen Kolleg Hörbranz bei Bregenz am Bodensee.
Zwischendurch folgte er den Wünschen seiner Vorgesetzten beim Aufbau und in der Leitung des Geistlichen Zentrums in Steinfeld wie auch in den internen Ordensaufgaben der klösterlichen Gemeinschaft in Steinfeld.
Mit 83 Jahren, so heißt es in einer Pressemitteilung des Ordens zum bevorstehenden Priesterjubiläum, und nach notwendigen ärztlichen Behandlungen, fühle sich Pater Josef Juros noch stark genug, um priesterlichen und seelsorglichen Aufgaben nachzukommen.
pp/Agentur ProfiPress
Frau Holle in Golbach
Kall-Golbach – Das Märchentheater „Frau Holle“ gibt das Figurentheater „spielbar“ aus Mechernich-Kommern am Sonntag, 4. November, ab 16 Uhr im Spiegelsaal des Bürgerhauses Golbach. Eingeladen hat der Bürgerverein Golbach e.V. Das Stück ist für Menschen ab vier Jahren geeignet und dauert etwa 40 Minuten.
Einlass gewährt wird dem Publikum bereits ab 15 Uhr. Dann gibt es Kaffee, Kakao und Kuchen. Das Bühnenbild ist wie ein überdimensionales Bilderbuch gestaltet. Das Märchen wird in einer Kombination aus Figurentheater und Schauspiel aufgeführt.
Bert Reißdörfer schreibt zum Inhalt: „Hans Hahn schmettert beim ersten Weckerklingeln sein kraftvolles Krähen über den Hof, doch auch beim dritten Mal kommt Lisa nicht zum Füttern. Schuld ist mal wieder Lisas Stiefschwester Berta, unter der sie genauso zu leiden hat wie unter ihrer Stiefmutter.“
Am dem Stück zugrunde liegenden Tag ist es besonders schlimm, so sehr, dass Lisa keinen anderen Ausweg findet, als in höchster Verzweiflung in den tiefen Brunnen zu springen. Doch statt ins kalte Brunnenwasser zu fallen, wacht Lisa in der geheimnisvollen Welt der Frau Holle auf. Dort erlebt sie Wunderbares.
Der Eintritt kostet vier Euro. Infos gibt es bei Bert Reißdörfer unter Handy (0160) 90 63 18 37 oder Festnetz (0 24 41) 77 00 15 oder per Mail
pp/Agentur ProfiPress
Familien-Grill am Lagerfeuer
Kall/Nettersheim – Mit einem Familien-Grillfest an der Nettersheimer Grillhütte stimmten sich die Mitglieder des Kaller Karnevalsvereins (KV) „Löstige Bröder“ auf die bevorstehende Session 2018/19 ein. Der im Frühjahr neugewählte Vorstand mit dem Vorsitzenden Dirk Metz an der Spitze hatte dafür gesorgt, dass reichlich Essen und Trinken vorhanden war.
Bis zum späten Abend brannte das Lagerfeuer auf dem Grillplatz vor der Blockhütte neben den historischen Werkhäusern und dem restaurierten Kalköfen am Steinbruch „Kaninhecke“ im Naturzentrum Eifel. Mit dem Grillfest wollten sich die „Löstigen Bröder“ auch bei ihren Mitgliedern für die Arbeit in den einzelnen Arbeitsgruppen bedanken.
Schon seit Wochen sind die Verantwortlichen mit der Organisation der Sitzungen und sonstigen närrischen Termine in der bevorstehenden langen Session beschäftigt, die erst am 5. März endet. Auch in den sieben Garden des Vereins haben die Trainerinnen die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen bereits aufgenommen.
Auf Schusters Rappen
Dem Grillfest vorausgegangen war ein Wandernachmittag. Während einige Mitglieder, die nicht mehr so gut zu Fuß unterwegs sind, nachmittags mit dem Zug nach Nettersheim gefahren waren, bewältigten andere den Weg von Kall nach Nettersheim auf Schusters Rappen. Bei tollem Herbstwetter wanderten sie über Sötenich und Urft - immer am Urftbach vorbei - durch das Rosental zur Nettersheimer Blockhütte am Steinbruch „Kaninhecke“.
Dort wurden sie von Löstige-Bröder-Chef Dirk Metz und dessen Stellvertreter Timo Völler erwartet, die alles für die Stärkung der erschöpften Wanderer vorbereitet hatten. Während Vereinsmitglied Peter Berbuir beim Herrichten von Bratkartoffeln die Pfanne glühen ließ, grillte Vize-Vorsitzender Timo Völler leckere Steaks und Würstchen, was das Zeug hielt. Der restliche Vorstand kümmerte sich um die Versorgung der Familien mit flüssiger Nahrung, wobei mit Limonade auch für die Kinder gesorgt war.
Als die Sonne verschwunden war, machte sich das erste kühlere Herbstwetter bemerkbar. Doch am Lagerfeuer und in der mit einem Pellets-Ofen geheizten Blockhütte trotzten die Karnevalisten den noch ungewohnten Niedrig-Temperaturen und kamen zu der Erkenntnis, dass Karnevalsmusik am Lagerfeuer auch ganz schön sein kann.
pp/Agentur ProfiPress
Weihnachtskonzert für Hilfsgruppe
Kall/Hellenthal - Mit einem besinnlichen Weihnachtskonzert in der Hellenthaler Grenzlandhalle lässt die Hilfsgruppe Eifel am Sonntag, 2. Dezember, ein erfolgreiches Jahr 2018 ausklingen. Unter dem Titel „Eifeler Weihnacht“ steht das Konzert des Blasorchesters „Ü 50 in concert“ unter der Leitung von Dirigent Peter Züll. Es ist nach 2016 das zweite Weihnachtskonzert, das das Ensemble zugunsten der Hilfsgruppe veranstaltet. Mit besinnlichen Melodien und weihnachtlichen Geschichten werden die rund 50 Frauen und Männer des Ensembles und der Moderator Manni Lang die Konzertbesucher auf das bevorstehende Fest der Geburt Christi einstimmen.
Mit dem Besuch des Konzertes tun die Menschen gleichzeitig etwas Gutes, denn der gesamte Erlös wird der Hilfsgruppe Eifel zugutekommen. Schirmherr des Konzertes, bei dem auch der Mechernicher Gospelchor „Aufwind Revival“ mitwirkt, ist der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Hellenthal, Werner Wamser. Man habe diesmal Hellenthal als Veranstaltungsort gewählt, weil die Hilfsgruppe dort viele Unterstützer habe, so Vorsitzender Willi Greuel.
Das Orchester, deren Mitglieder allesamt jenseits der 50 sind, wird in der Grenzlandhalle eine bunte Mischung aus festlichen Klängen und beliebten Adventsliedern zu Gehör bringen. Dabei ist auch das Mitsingen der Konzertbesucher erwünscht. Aufgelockert wird das Konzertprogramm durch besinnliche aber auch humorvolle Geschichten rund um Adventskranz und Weihnachtsbaum, die von dem Lückerather Journalisten, Buchautor, Mundart-Profi und Diakon Manni Lang vorgetragen werden. Lang führt auch durch das Programm.
Als Gospelchor „Aufwind Revival“ werden vier Frauen aus der Stadt Mechernich Lieder vortragen. Das Damen-Quartett, das auf mehrere Jahrzehnte Mitgliedschaft in diversen Chören verweisen kann, verfügt über ein buntes Repertoire aus den Bereichen Gospel, Mundart oder auch Musical-Songs.
Beginn des Konzertes ist um 17 Uhr, Einlass bereits um 16 Uhr. Der Eintritt kostet im Vorverkauf zwölf Euro, an der Abendkasse 15 Euro. Der Kartenvorverkauf startet am Montag, 29. Oktober.
Eintrittskarten gibt es bei Foto Hanf in Hellenthal, in der Postagentur Herr in Schleiden, in der Buchhandlung Wachtel in Gemünd, in der Bäckerei Milz in Marmagen, im Rewe-Center in Kall und im Internet unter www.karten.hilfsgruppe-eifel.de
pp/Agentur ProfiPress
Die Rückkehr des Sportabiturs
Kall-Steinfeld – Im Hermann-Josef-Kolleg in Steinfeld wird es in Zukunft wieder möglich sein, sein Abitur im Fach Sport abzulegen. Das Steinfelder Gymnasium ist die einzige Schule in der unmittelbaren Nachbarschaft, die diese Form des Abiturs nach zwei Jahrzehnten Pause wieder anbietet. Schüler des jetzigen Oberstufenjahrgangs EF werden im Schuljahr 2020/21 als erste die Möglichkeit haben, den Grundkurs Sport im Abitur zu absolvieren. „Der Oberstufenkoordinator freut sich, die Schulleitung auch, die Eltern und Schüler sind begeistert – nur die Q1 und Q2 hat Pech“, fasst Schulleiter Thomas Frauenkron die Gefühlslage zusammen.
Im Jahr 2001 hatte die Bezirksregierung die Auflagen des oftmals als zu lasch empfundenen Abiturs im Fach Sport dermaßen verschärft, dass die meisten Schulen kapitulierten. Zehn Jahre später wurden diese Auflagen wieder etwas gelockert, eine Schule muss aber ein formales Antragsverfahren durchlaufen und bestimmte Bedingungen erfüllen.
So ist es nötig, dass jede Schulklasse mindestens drei Schulstunden pro Woche Unterricht im Fach Sport anbietet. Um das zu gewährleisten, sind natürlich ausreichend Sportanlagen nötig. In Steinfeld gibt es zwei Sporthallen auf dem Gelände und ein Schwimmbad im Haus. Hinzu kommen Außenanlagen wie der Sportplatz, der Hartgummiplatz sowie Sportmöglichkeiten im Haus Dalbenden in Urft und der Hauptschule Kall.
„Wir haben außerdem eine Kooperation mit dem Aktivpark in Kall“, berichtet Frauenkron. Möglichkeiten, um ein Sportabitur als Grundkurs anzubieten, sind das zuhauf. Für einen Leistungskurs würden die örtlichen Gegebenheiten aber nicht ausreichen. „Dafür müssten wir noch Leichtathletik-Anlagen besitzen“, beschreibt es Sportlehrer Ralf Kremp, Vorsitzender der Fachkonferenz Sport, der als erster die Idee hatte, das Sportabitur wieder einzuführen.
In Steinfeld wurde außerdem das Fach Sport sukzessive aufgewertet. Kremp zählt Skifahrten, Sport-AGs, Wettkämpfe und das Programm „Sportliche Schule“ auf. Hinzu kommt, dass in den vergangenen sieben Jahren viele neue, motivierte Sportlehrer ans Hermann-Josef-Kolleg gewechselt sind und zahlreiche Schülerinnen und Schüler zu Sporthelfern ausgebildet wurden. „Das Sportabitur war nur die logische Konsequenz“, beschreibt es Frauenkron.
Ein „geschenktes Abi“, das man dem Fach Sport früher nachsagte, soll es aber nicht werden. Zwei Sportarten müssen ausgewählt werden. Wie in jedem anderen Grundkurs auch wird es schriftliche Klausuren geben. „Dabei werden theoretische Grundlagen abgefragt, Training muss analysiert werden und mehr“, erklärt Ralf Kremp. Unterricht im Klassenraum wird es im Gegensatz zu den anderen Fächern aber eher selten geben. „Wir wollen mit dem Fach Sport nicht das Abitur abwerten. Der Sportunterricht wird schwerer als vorher“, beschreibt Frauenkron.
Die Schülerinnen und Schüler finden die Erweiterung des Fächerkanons natürlich grundsätzlich gut – zumindest, wenn die Information schon bis zu ihnen durchgedrungen ist. Tim Kruschke etwa wusste noch nichts davon und findet es „eine schöne Überraschung“. In seiner Freizeit geht er gerne ins Fitnessstudio, früher hat er Fußball gespielt – er kann sich das Sportabitur vorstellen. Knackpunkt ist allerdings die Pflicht, dann auch Mathematik im Abitur zu haben. Thorge Heineke, ein Schüler der erst im Sommer aus Mecklenburg-Vorpommern in die Eifel gezogen ist, war verwundert, dass es das Sportabitur bislang in Steinfeld nicht gab. Die Entscheidung pro Sportabitur findet der Fußball-Fan auf jeden Fall gut.
pp/Agentur ProfiPress
„Fabeln auf Kölsch“ mit Brings
Kall – Im vergangenen Jahr füllten sie mit ihrem Programm „Vater & Sohn op Kölsch“ den Saal Gier bis auf den letzten Platz und versprachen, in diesem Jahr wieder zu kommen. Jetzt löst das Kölner Vater-Sohn-Duo Rolly & Benjamin Brings sein Versprechen ein und gastiert am Samstag, 3. November, erneut in der Kaller Traditionsgaststätte, um dort sein aktuelles Programm „Fabeln auf Kölsch“ zu präsentieren. Das Brings-Duo bildet damit den Abschluss des ersten und erfolgreichen Kulturprogrammes des Vereins zur Erhaltung der Gaststätte Gier.
Isegrim, der Wolf, Meister Lampe, der Hase, oder Reineke Fuchs: Von Kindesbeinen an sind die Menschen mit Geschichten dieser Tiere vertraut. Mutter und Vater lesen sie vor oder erzählen sie, Großeltern geben sie den Enkeln als Lebensweisheiten mit auf den Weg. Beim Analysieren dieser Fabeln treten die wahren Hintergründe von so manchen Sprichwörtern zutage, wie zum Beispiel den Weisheiten „Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein“, oder „Wer zuletzt lacht, lacht am besten“. Wer kennt nicht die Fabel vom Hasen und dem Igel, in der List und Solidarität den Hochmut und die Herablassung zu Fall bringen?
Rolly & Benjamin Brings hauchen den volkstümlichen Fabeln neues Leben ein. In unverfälschtem Kölsch, mit Gesang und nuancenreicher Modulation im Vorlesen begeistern sie ihr Publikum. Das Duo verleiht den fabulierenden Erzählungen einen ganz eigenen Klang: Neu verfasst in der gewohnt charmanten, augenzwinkernden Art des Autors, erzählt Rolly Brings insgesamt 21 „kölsche“ Fabeln von Aesop, Martin Luther, Johann Wolfgang von Goethe oder Wilhelm Busch. Nicht zuletzt auch deswegen, weil das Publikum Text- und Liederhefte op Kölsch und in Hochdeutsch bekommt, denn Mitsingen, so Rolly Brings, sei ausdrücklich erwünscht.
Einlass zum Abend „Fabeln auf Kölsch“ am 3. November ist um 19 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf zum Preis von 13 Euro direkt in der Gaststätte sowie via E-Mail unter . Falls noch vorhanden, gibt es Restkarten an der Abendkasse.
pp/Agentur ProfiPress
„Die Kipferl müssen ohne Ei“
und besinnlicher Abend mit Katia Franke und Fedor Volkov am Sonntag, 16. Dezember, im Saal Gier – Karten im Vorverkauf
Kall - Es soll ein besinnlicher aber ebenso lustiger Abend werden, wenn die Radiomoderatorin Katia Franke und der ukrainische Gitarrist Fedor Volkov am Sonntag, 16. Dezember, um 18 Uhr, das Publikum im Saal Gier in Kall auf die nahenden Festtage einstimmen werden. „Weihnachtsfreud‘ – Weihnachtsstreit“ stehen im Mittelpunkt des 90-minütigen Programms mit Liedern, Geschichten und besinnlicher Musik des einheimischen Künstler-Duos. Katia Franke lebt in Kall, Fedor Volkov in Mechernich.
Der Abend steht unter dem Motto „Die Kipferl müssen ohne Ei“. Das Programm spiegelt den Stress in den Familien in den Tagen vor dem Fest der Liebe wider, in denen Weihnachtsfreude und Weihnachtsstreit oft nicht weit auseinander liegen. Denn so grün wie die Nadeln des Tannenbaumes, so weniger grün sind sich gerade zur Weihnachtszeit die lieben Verwandten, wenn es um wichtige Grundsatzfragen geht wie: „Vanillekipferl mit oder ohne Ei“? „Heiligabend mit oder ohne Oma“? oder „Adventskalender mit oder ohne Schokolade“?
Antworten auf all diese Fragen versucht Katia Franke an dem Abend im Saal Gier mit eigenen und Geschichten fremder Autoren zu finden. Franke: „Dabei geht es besinnlich zu, aber es gibt auch viel zu lachen“. Auch die romantischen und melancholischen Seiten der Vorweihnachtszeit finden Raum in ihren Texten. Für die passenden Gitarrenklänge dazu sorgt der ukrainische Gitarrist Fedor Volkov. Er begleitet die Sängerin auch bei deren besinnlichen und vergnüglichen Liedern rund um das Weihnachtsfest. Dabei bringt sie natürlich auch bekannte Weisen zu Gehör. „Mitsingen ist erwünscht“, so Katia Franke.
Eintrittskarten zum Preis von 10,- Euro sind ab sofort im Vorverkauf direkt in der Gaststätte Gier und via Mail unter oder – falls noch vorhanden – an der Abendkasse zu bekommen. Einlass ist ab 17 Uhr.
pp/Agentur ProfiPress
Am Ostlandkreuz hat sich viel getan
Kall – Frisch restauriert ist das Ostlandkreuz ein echter Hingucker. Unweit davon, auf dem Abenteuerspielplatz, freut sich Finn riesig darüber, dass er jetzt auf der neuen Seilbahn hinab sausen kann. Am Ostlandkreuz hat sich viel getan.
Bürgermeister Hermann-Josef Esser ist stolz: „Wir haben hier zwei wunderbare Beispiele dafür, dass viele Räder ineinandergreifen und dann alles gut wird.“ Nachbarn, Eltern, Sponsoren, das Vereinskartell, der Ortsvorsteher, die Verwaltung und der gemeindliche Bauhof hatten sich eingebracht.
Kreuz gibt Straße den Namen
Anwohner Wolfgang Röhrig und seine Frau hatten vor zwei Jahren bemerkt, dass das hölzerne Ostlandkreuz schon stark verwittert ist. Für sie stand fest: „Da müssen wir was tun. Immerhin gibt das Kreuz unserer Straße den Namen.“
Sie hatten Mitstreiter an ihrer Seite: Nachbarn taten sich zusammen, Privatfirmen spendeten, die Kaller Verwaltung unterstützte. Mit tatkräftiger Hilfe des Bauhofs wurde das Kreuz aus der Verankerung gehoben, abgeschliffen und neu gestrichen. Auch der Sockel wurde restauriert.
Das Kreuz ist schließlich geschichtsträchtig. Ostlandkreuze oder Kreuze des deutschen Ostens wie sie auch genannt werden, erinnern an die Vertreibung der Deutschen nach dem zweiten Weltkrieg aus den ehemaligen Sudetenlandgebieten. Meist stehen die Mahnmale auf Friedhöfen, einige – wie auch das Kaller – sind auf Bergen zu finden.
„Weihegästen weinten vor Ergriffenheit“
Nach intensiven Recherchen fand Röhrig heraus, dass das Kaller Ostlandkreuz 1958 errichtet wurde. Christoph Ude, der evangelische Pfarrer der Gemeinde, machte aus dem Archiv noch einen Zeitungsartikel vom 12. Oktober des Jahres ausfindig. Darin war von einer großen Feier auf Einladung des Vereinskartells die Rede.
Wolfgang Röhrig berichtet: „Dem Bericht nach zu urteilen muss es eine sehr ergreifende Feier gewesen sein.“ Die Überschrift lautete: „Die Weihegäste weinten vor Ergriffenheit.“ Rund 500 Menschen aus allen Gemeinden des Kreises waren seinerzeit der Einladung des Bundes der heimatvertriebenen Deutschen gefolgt.
Ursprungskreuz sah anders aus
Allerdings hatten die Röhrigs in der Zwischenzeit anhand von alten Bildern festgestellt, dass das einstige Ursprungskreuz runde Hölzer und eine andere Inschrift aufwies als das heutige. Das überraschte die Projektbeteiligten.
„Wann genau das zweite Kreuz aufgestellt worden ist, wissen wir noch nicht“, so Röhrig. Sachdienliche Hinweise nehme er gerne entgegen. Wahrscheinlich sei das Mahnmal Anfang der 80er Jahre zündelnden Jugendlichen zum Opfer gefallen.
Die Gemeinschaft der Nachbarn wird sich um die Pflege des Areals rund um das Ostlandkreuz weiter kümmern. Angesichts der wieder ansteigenden Fremdenfeindlichkeit sei es wichtig, solche Mahnmale in heutigen Zeiten zu erhalten. Außerdem sei es ein schöner Rastplatz für Wanderer.
Spielplatz dank engagierter Bürger wieder in Betrieb
Zum Austoben lädt hingegen jetzt wieder der Abenteuerspielplatz unweit des Ostlandkreuzes ein. Das wird viele Bürger, vor allem Eltern und Kinder freuen. Der Zahn der Zeit hatte an den Spielgeräten, wie der ehemaligen Seilbahn und dem einstigen Spielhaus am Waldrand genagt.
Der Spielplatz fehlte Bürgern wie Eltern. Guido Keutgen, Vorsitzender vom Vereinskartell, berichtete von etlichen Anregungen aus der Bevölkerung, den Abenteuerspielplatz in Waldnähe nach langer Pause wieder in Betrieb zu nehmen und aufzuhübschen.
Beharrlich sammelte man Spenden und setzte sich für die Pläne ein. Über 4.500 Euro konnten gesammelt und damit eine Seilbahn, Bolzplatz mit zwei Toren sowie eine Sitzgruppe angeschafft werden. Der Vereinskartell-Vorsitzende hofft auf weitere finanzielle Unterstützung: „Wir würden gern das ein oder andere noch zusätzlich installieren, vielleicht eine Kinderrutsche und Wippe.“
pp/Agentur ProfiPress
Obstsortenverkostung in Dottel
Kall-Dottel – Einen kleinen Ausschnitt der Vielfalt der Apfel- und Birnensorten können Interessierte am Sonntag, 28. Oktober, um 10 Uhr und um 14 Uhr im Bürgerhaus Dottel (Lindenstraße 8) erleben. Hierzu laden der Nabu und Obstbaumwart Ulrich Meisen alle Interessenten herzlich ein.
Mehrere tausend Apfel- und Birnensorten sind allein in Deutschland bekannt. Von dieser ehemals vorhandenen Vielfalt lokal und regional angepasster Sorten ist heute kaum noch etwas im Handel und in den Baumschulen erhältlich. Der Nabu als Naturschutzorganisation hat sich zum Ziel gesetzt, die Vielfalt standortgerechter Sorten zu erhalten und den lokalen Anbau ohne Pestizide zu unterstützen.
Die moderne Obstsortenzüchtung setzt auf weltweite Vereinheitlichung. Ein Apfel ist heute rot, süß, mittelgroß und knackig. Der immer gleiche Geschmack moderner Sorten resultiert aus den identischen Eltern, die zur Züchtung dieser Sorten eingesetzt werden. Aber fast alle Eltern der modernen Sorten (Golden Delicious, Jonathan, Cox Orange, Mac Intosh) sind hoch empfindlich gegen Erkrankungen und deshalb ohne chemischen Pflanzenschutz nicht nachhaltig anbaubar. Leider werden auch im Bio-Obstanbau diese Sorten verwendet und mit den dort zugelassenen Mitteln (Kupfer und Schwefel) bis zu 15-mal gespritzt. Dabei stehen viele alte Sorten zur Verfügung, die an das lokale Klima angepasst sind und sich als sehr robust erwiesen haben.
Da Birnen vielfach druckempfindlich und nicht lange haltbar sind, verschwinden sie immer mehr vom Markt. Auch hier gibt es spezielle Sorten (Wintertafelbirnen), die lange fest bleiben und dennoch ein köstliches Aroma entfalten. Die Aromatik der Birnensorten ist wesentlich vielfältiger als bei Äpfeln. Von Bratbirnen und Kochbirnen wissen fast nur noch Hochbetagte und kulinarisch Interessierte etwas. Dabei sind Birnen für viele Desserts unentbehrlich, wie Birne Helene oder Birnen in Rotwein.
In den Veranstaltungen in Dottel können Besucher wieder einen kleinen Ausschnitt dieser Sorten erleben. Um 10 Uhr gibt es nach einer Einführung in die Apfel- und Birnensorten eine freie Verkostung mit Beratung zu Anbau und Verwendung. Die zweite Veranstaltung um 14 Uhr richtet sich mehr an Obstsorteninteressierte. Hier werden die zu verkostenden Sorten einzeln mit ihren Eigenschaften besprochen. Anschließend ist noch Zeit zur Bestimmung mitgebrachter eigener Früchte (hierzu bitte fünf bis zehn typische reife Früchte mitbringen).
Die Teilnehmerzahl pro Veranstaltung ist auf 25 begrenzt. Deshalb ist eine Anmeldung unter Rufnummer 02441/770247 oder an die E-Mail-Adresse erforderlich.
pp/Agentur ProfiPress
Schmucker Dorfplatz in Wallenthal
Kall-Wallenthal – Riesig ist er nicht, der Dorfplatz in Wallenthal. Muss er auch nicht, denn in dem Ort leben derzeit rund 180 Einwohner. Die wollten allerdings ihrem Treffpunkt ein neues, schmuckes Aussehen geben und wandten sich daher bereits im Herbst 2016 an Hans Reiff, Ortsvorsteher von Scheven, Dottel, Gute Hoffnung, Wallenthalerhöhe und eben auch Wallenthal.
Reiff wurde tätig, sprach mit der Gemeinde Kall das weitere Vorgehen ab und konnte einiges an Material besorgen, sodass die Arbeiten losgehen konnten. Die waren durchaus vielfältig und vor allen Dingen ehrenamtlich: Die Helfer trugen das komplette Erdreich der Grünanlage, die sich an der Kreuzung Voißeler/Lückerather Straße befindet, ab und erneuerten es.
Doch nicht nur neue Pflanzen kamen ins Erdreich, vor der Grünanlage wurden der kleine Platz und der Fußweg gepflastert – insgesamt rund 100 Quadratmeter. Jetzt endlich konnte der neue Dorfplatz offiziell eröffnet werden, musikalisch untermalt von „Haste Töne“. Unterstützt wurde das Projekt neben der Gemeinde Kall auch von der Kreissparkasse Euskirchen.
pp/Agentur ProfiPress
Musikschule spielt für Unicef
Kall/Schleiden – Die auch für und in der Gemeinde Kall tätige Musikschule Schleiden veranstaltet auch 2018 ein Benefizkonzert zugunsten des Kinderhilfswerkes der Vereinten Nationen (unicef) und zwar am Sonntag, 25. November, ab 18 Uhr in der Aula des Städtischen Johannes-Sturmius-Gymnasiums in Schleiden.
Bei den bisherigen 27 Wohltätigkeitskonzerten dieser Art spielten die Musikschüler bislang rund 37.000 Euro für den guten Zweck ein. Das Orchester der Musikschule will in diesem Jahr unter anderem die Titelmelodie des Märchenfilms „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ und Georges Bizets „L’Arlésienne“ zu Gehör bringen.
Die Big-Band der Musikschule unter der Leitung von Engelbert Schneider spielt „I’m so excited“ von den Pointer Sisters, „Uptown Funk“ von Bruno Mars und „Udo Jürgens Highlights“, ein Medley. Traditionsgemäß wird kein Eintritt erhoben, aber um Spenden gebeten.
pp/Agentur ProfiPress
Extravagantes Konzert
Voller Saal im Gasthaus Gier für Jazztrompeterin Susanne Riemer und Konzertgitarrist Wilhelm Geschwind - Melancholie bei Kerzenschein
Kall – Eine alte Redensart besagt „Der Prophet gilt nichts im eigenen Land“. Auch die Leistungen eines Künstlers werden gerne in der Fremde eher geschätzt als in der unmittelbaren Umgebung. Nun: Für den „Kaller Jong“ Willi Geschwind gilt das gewiss nicht. Der gefragte Konzertgitarrist trat jetzt im Duo „Riemer & Geschwind“ mit der Brühler Jazztrompeterin Susanne Riemer im heimischen Saal Gier vor ganz großem Publikum auf.
Zwei Konzerte des Duos im Abstand von nur zwei Tagen in Brühl und Kall fanden beide vor ausverkauften Häusern statt. Seit knapp zwei Jahren stehen Susanne Riemer, die zu den kreativsten und originellsten Musikerinnen der europäischen Jazzszene zählt, und der ebenso bekannte wie gefragte Studiomusiker und studierte Konzertgitarrist Wilhelm Geschwind gemeinsam auf der Bühne. In der Musikszene gelten beide getreu dem Motto „Gegensätze ziehen sich an“ als ungewöhnliche Kombination mit ebenso ungewöhnlichen und unterschiedlichen Ausdrucksformen.
Oft mit Norbert Scheuer unterwegs
Das Konzert von „Riemer & Geschwind“ war Bestandteil des aktuellen Kulturprogramms im Saal Gier, das 2017 unter Mitwirkung von Wilhelm Geschwind ins Leben gerufen worden war. Nachdem der Kartenverkauf zunächst schleppend anlief, war der Verein anfangs in Sorge, das Konzert von „Riemer & Geschwind“ könnte zu extravagant sein.
Diese Sorge entpuppte sich als unberechtigt, was keinen mehr freute als die Musiker selbst. Der Verein zur Erhaltung der Gaststätte Gier hatte im Saal ein ansprechendes Ambiente geschaffen: Statt greller Scheinwerfer gab es gemütlichen Kerzenschein. „Wir haben uns total wohl gefühlt, und das Publikum sicherlich auch“, resümierte Wilhelm Geschwind am Ende seines zweistündigen Heimspiels.
Die vorgetragenen Gesangsstücke stammten aus der Feder von Susanne Riemer und wurden von Wilhelm Geschwind vertont und arrangiert. Die zuweilen kuriosen Liedtexte handeln von unpoetischen Dingen wir Allergien, Krankenkasse, der Leidenschaft für schöne Schuhe oder auch von Begebenheiten aus der Damensauna. Einige Zeilen sorgten vor allem bei den Damen für Heiterkeit.
Bald in Kölner Philharmonie
Aber auch Gedichte des Keldenicher Autors Norbert Scheuer, bei dessen Lesungen „Riemer & Geschwind“ oft musikalisch mit von der Partie sind, kamen gut an. Heiterkeit und Melancholie, so Wilhelm Geschwind, seien Bestandteile der musikalischen Ausdrucksform von „Riemer & Geschwind“, aber auch die dezenten Soli auf Trompete und Flügelhorn.
Einen ebenso eigenwilligen Gegenpart bildete Konzertgitarrist Wilhelm Geschwind, der Susanne Riemer mit einer kompletten Rhythmus-Sektion aus Gitarre, Bass und Drums begleitete. Neben seinen Rhythmuskästen, die er mit den Füßen bediente, hatte er an seiner Konzertgitarre zwei von sechs Saiten durch Bassstrings ersetzt.
Das Publikum quittierte die Darbietungen des Duos mit viel Applaus. Dass Susanne Riemer und Wilhelm Geschwind zu den Spitzenmusikern im Lande zählen, zeigt die Tatsache, dass die beiden im Mai sechs Kinderkonzerte unter dem Titel „Sommersause“ in der Kölner Philharmonie spielen.
pp/AgenturProfiPress
Ort der Stille im Schultrubel
Kall-Steinfeld – Die Welt wird immer schneller. Wir sind ständig erreichbar, die Digitalisierung hat uns fest im Griff, das Smartphone ist der treueste Begleiter. Orte der Stille, der Ruhe, der Einkehr gibt es nur noch selten. Nun ist das Hermann-Josef-Kolleg als Gymnasium inmitten des Klosters Steinfeld schon ein besonderer Ort. Aber auch in der Hektik des Schulbetriebs kommt das Innehalten oft zu kurz.
Das wird sich jetzt ändern. Im Hermann-Josef-Kolleg ist ein Raum nur zur Meditation, zum Gebet, zum Stärken des Glaubens eingerichtet worden. Aber der Raum eignet sich auch als Ort für ernste Gespräche, als Ort, an dem man Gott ansprechen kann oder einfach als Ort zum Nachdenken. Im Rahmen einer kleinen, von Kloster-Geschäftsführer Pater Lambertus Schildt geleiteten Feierstunde und mit Unterstützung der schulischen Folk-AG wurde der Raum nun eingesegnet. „Das ist in fast 100 Jahren des Bestehens der Schule eine Premiere“, sagte Pater Lambertus.
Als vor anderthalb Jahren der Salvatorianer-Provinzial Pater Hubert Veeser auf Visitation in Steinfeld war, wurde die Idee gemeinsam mit Heinrich Latz, damals Direktor des Hermann-Josef-Kollegs, und Schulseelsorger Pater Heinrich Mühlbauer entwickelt. Es stellte sich aber nicht nur die Frage der Finanzierung, sondern zunächst, ob es einen geeigneten Raum gebe oder ob sogar angebaut werden müsse.
Ein Kursraum mit Blick auf die Sportanlagen und den Wald wurde schließlich auserkoren. Der Salvatorianer-Orden als Schulträger und der Förderverein der Schule kamen für den Umbau auf, dessen Kosten im fünfstelligen Bereich liegen. „Eigentlich haben wir keine Räume zu verschenken, aber das war es uns wert“, berichtet Schulleiter Thomas Frauenkron. Der Meditationsraum sei schon Teil der Führungen geworden und auf sehr positive Resonanz gestoßen, so Frauenkron voller Stolz weiter.
Der Meditationsraum kann sich wirklich sehen lassen. Blickfang ist natürlich die halbrunde Wand am Kopfende mit in der Mauer ausgespartem Kreuz. „Durch die Krümmung entsteht hier beinahe eine Apsis“, meint Pater Lambertus. Das Kreuz, das frei im Raum stehe, sei ein Zeichen für die Verbundenheit zu Jesus Christus.
Altar und Ambo, ebenso wie die Wand in Weiß gehalten, wurden eigens von den Salvatorianern angefertigt. An einer Wand hängt außerdem ein Fensterbild, das durch seine Symbolik – drei Rosen und ein Apfel – an den heiligen Hermann-Josef erinnert und das von einer Schülerin der Glasfachschule Rheinbach gestaltet wurde. Und auch modernste Technik ist enthalten: Eine Leinwand und ein Beamer fahren auf Knopfdruck aus der Decke.
„Es ist ein wertvoller Raum, füllen Sie ihn mit Leben“, forderte Pater Lambertus die anwesenden Schüler und Lehrer auf. „Für unsere Schule eröffnen sich nun ganz neue Möglichkeiten“, resümiert Thomas Frauenkron. Mit dem Meditationsraum soll das katholische Profil des Hermann-Josef-Kollegs weiter geschärft werden.
Frauenkron verweist auf die besondere Situation als „Klosterschule“, die sich Tür an Tür mit dem Träger befindet. Religion ist im Hermann-Josef-Kolleg ein Pflichtfach und kann nicht, wie bei vielen anderen Gymnasien, abgewählt werden. „Nutzen Sie auch weiterhin die Räumlichkeiten wie die Basilika und die Klosterkapelle für Ihre Schulgottesdienste und führen Sie die gute Verbindung zwischen Kloster und Schule fort“, bat Pater Lambertus.
pp/Agentur ProfiPress
90 Jahre mit Höhen und Tiefen
Kall-Golbach – „Als der SSV im Jahr 1928 in wirtschaftlich schlechten Zeiten in der Eifel gegründet wurde, bedurfte es viel Tatkraft und Zuversicht der Gründerväter, in einem so kleinen Ort wie Golbach einen Sportverein aus der Taufe zu heben“, schrieb Bürgermeister Hermann-Josef Esser in seinem Grußwort zum Jubiläum und wies damit in der Festschrift auf die Gründung des SSV Golbach vor 90 Jahren hin.
In der Tat war es damals eine schwierige Zeit, als der Lehrer Peter Schlemmer, der später erster Vorsitzender des Vereins werden würde, es mit dem designierten Kassierer Hermann Hein und 14 fußballbegeisterten Golbacher Kickern schaffte, den „Spiel- und Sportverein“ (SSV) Golbach zum Leben zu erwecken.
Jetzt kann der Verein auf sein 90-jähriges Bestehen zurückblicken. In dieser langen Zeit erlebte der SSV viele Höhen, aber durch Krieg und Misserfolge auch manche Tiefen. Doch immer wieder konnten engagierte Männer und Frauen das in Not geratene SSV-Schiff wieder in ruhiges Fahrwasser lotsen.
In den Anfangsjahren ging es im SSV ausschließlich um Seniorenfußball, später gesellten sich Tischtennis und Breitensport hinzu. Zwecks der Förderung des Jugendfußballs gehörte der SSV auch zu den Stammvereinen der SG Jugend Urfttal. Seit den 70er-Jahren führt der Verein gesellige Veranstaltungen wie Kirmes und Karneval durch. Beim Bau des 1985 eingeweihten Sportlerheimes und der Umwandlung des Aschenplatzes in einen schmucken Rasenplatz packten die Vereinsmitglieder im „Waldstadion“ kräftig mit an.
Derzeitiger Vorsitzender des SSV Golbach ist Ralph Dresen, dem die beiden Stellvertreter Guido Manstein und Britta Schumacher zur Seite stehen. Geschäftsführer ist Rolf Klöcker, als Kassierer gehört Rainer Braun dem geschäftsführenden Vorstand an, der die jetzige Geburtstagsfeier vorbereitet hat.
Sportlicher Part bereits im Sommer
Nachdem bereits im Sommer der sportliche Part des Jubiläums mit einem großen Sportfest gefeiert worden war, folgte jetzt der offizielle Festakt im festlich dekorierten Spiegelsaal des Bürgerhauses. Die stellvertretende Vorsitzende Britta Schumacher führte durch den Abend, bei dem Reden, Ehrungen, ein Schätzspiel und Musik von DJ Fritz im Mittelpunkt standen.
„Für einen Ort mit 595 Einwohnern ist es eine mehr als beachtliche Leistung, auf eine so lange Tradition zurückblicken zu können“, sagte Ortsvorsteher Emmanuel Kunz. Das gelte umso mehr in der heutigen Zeit des drohenden Vereinssterbens, wo viele Vereine große Probleme hätten, ein attraktives Angebot aufrecht zu erhalten.
Über Ortsvorsteher Emmanuel Kunz ließ auch Bürgermeister Hermann-Josef Esser, der nicht anwesend sein konnte, Glückwünsche an den SSV ausrichten. In einem Grußwort im Vorfeld des Festaktes hatte Esser das große Engagement des SSV in Golbach gelobt. Die Arbeit des Vereins, so Esser, konzentriere sich nicht nur auf die sportlichen Kernaktivitäten Jugendarbeit, Fußball, Tischtennis und Breitensport, sondern auch auf die Pflege des Brauchtums im Ort. „Neben dem Breitensport bereichert seit 35 Jahren auch die Tischtennisabteilung den Verein“, beschreibt es Emmanuel Kunz. Über den Sport hinaus werde Verantwortung für Golbach übernommen, wie die seit vielen Jahren von der Abteilung praktizierte Altpapiersammlung beweise.
Zu sportlichen Höchstleistungen laufe der SSV Golbach nicht nur in der Halle oder auf dem Spielfeld auf, sondern jedes Jahr auch an Karneval. „Hier übernimmt der SSV seit Jahren die Organisation und beschert uns damit jedes Jahr eine tolle Sitzung“, so Kunz: „Der SSV Golbach bereitet uns Freude, und das hoffentlich auch in den nächsten 90 Jahren.“
Vize-Vorsitzender Guido Manstein hieß die vielen Gäste und Vertreter befreundeter Vereine willkommen. Auch er wies darauf hin, dass viele Vereine mit dem Überleben zu kämpfen hätten: „Umso bemerkenswerter ist es, dass wir heute unser 90-jähriges Bestehen feiern können.“ Der Verein lebe von der sportlichen Aktivität seiner aktiven Mitglieder, dem großen Engagement seiner inaktiven Mitglieder und von der finanziellen Unterstützung von Sponsoren und Gönnern. Manstein: „All das macht deutlich, dass unser Verein etwas Besonderes ist.“
Jubilare:
Höhepunkt des Festabends war die Ehrung von 57 treuen Mitgliedern, die die Existenz des Vereins über viele Jahrzehnte hinweg aufrecht erhalten haben. Den Jubilaren, die beim Kommers anwesend waren, überreichte Vize-Vorsitzender Guido Manstein Urkunden und SSV-Ehrennadeln.
Allein zwölf Mitglieder gehören dem Verein seit mehr als 50 Jahren an. Es sind Günter Zöll (59 Jahre Mitglied), Karl-Josef Simon, Franz-Josef Müller, Annemie Söns, Hermann-Josef Klöcker, Hermann-Josef Tümmler, Alois Pütz (alle 58 Jahre), Rainer Poensgen (56 Jahre), Reiner Claßen (55 Jahre), Winfried Geschwind (53 Jahre) sowie Heinz Paffendorf und Manfred Geschwind, die dem SSV seit 51 Jahren die Treue halten.
Mehr als 40 Jahre gehören dem Verein an: Manfred Kratz, Manfred Müller, Rainer Wallwitz, Elmar Biel, Manfred Recher, Leo Larres, Bert Reißdörfer, Jochen Klöcker, Baptist Weber, Dietmar Weßler, Wolfgang Larres, Horst Reißdörfer, Karl-Heinz Reetz, Willi Hofmann, Stefan Müller und Raphael Tümmler.
Für mehr als 25-jährige Mitgliedschaft geehrt wurden Maria Larres, Uwe Niklewitz, Markus Larres, Hans-Jörg Reetz, Stefan Lippertz, Guido Manstein, Marcel Schumacher, Rolf Klöcker, Werner Schumacher, Paul Gölden, Johannes Kania, Christian Bücker, Rainer Braun, Salvatore Imbrenda, Uwe Reetz, Hilmar Kerp, Markus Klein, Vera Braun, Eduard Hergarten, Hans Lambert, Friedhelm Schorn, Georg Willems, Lutz Klöcker, Marco Gölden, Werner Schütten, Burkhard Schmitz, Jürgen Hompesch, Jürgen Engel und Susanne Wittrien.
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Menschenmassen bei Gewerbeschau
Kall – Der Wettergott hatte ein Einsehen mit den Kaller Gewerbetreibenden, die noch eine Woche vor der 33. Gewerbeschau am letzten September-Sonntag darum gebangt hatten, ob die Gewerbeschau in diesem Jahr überhaupt stattfinden könne. Bekanntlich hatte die Gemeindeverwaltung alles darangesetzt, um die Zustimmung der Dienstleistungsgewerkschaft „ver.di“ für den verkaufsoffenen Sonntag zu bekommen. Die Arbeit der Verwaltung war von Erfolg gekrönt, sodass die Gewerbeschau wie geplant bei herrlichem Herbstwetter und strahlendem Sonnenschein über die Bühne gehen konnte.
Für die großen Bemühungen der Gemeindeverwaltung bedankte sich der Vorsitzende des Kaller Gewerbevereins (GVK), Stefan Kohl, bei Bürgermeister Hermann-Josef Esser, der am Sonntag pünktlich um 11 Uhr die 33. Auflage der Traditionsveranstaltung am Stand des Kiwanis-Club Nordeifel eröffnete. Esser ließ die Tage der Ungewissheit vor der Industrieschau noch einmal Revue passieren. Die Verwaltung habe alle Hebel in Bewegung setzen müssen, um mit juristischem Beistand den verkaufsoffenen Sonntag zu ermöglichen.
Vor dem Getränke-Fachhandel Baum, wo sich der Kiwanis-Club Nordeifel am Siemensring im Industriegebiet präsentierte, hatte dessen Präsident Dr. Klaus Duck vor der offiziellen Eröffnung durch Bürgermeister Esser und dem GVK-Vorsitzenden Stefan Kohl die Arbeit des auf vielen Gebieten sozial agierenden Kiwanis-Club vorgestellt.
Nach der Eröffnung startete Bürgermeister Hermann-Josef Esser mit Vertretern des Rates, des Gewerbevereins und der Kreisverwaltung den Gewerbeschau-Rundgang. Obwohl die Geschäfte im Ortskern und im Gewerbegebiet erst ab 13 Uhr geöffnet hatten, drängten sich schon am Vormittag Tausende Besucher zwischen den Ständen der Aussteller und Trödler. Der Besucherstrom riss den ganzen Tag über nicht ab. Ob es nun die erwarteten 30.000 Menschen oder gar noch mehr waren, mochte am Abend keiner genau abschätzen. Sicher ist, dass es mehrere Zehntausend waren.
Menschenmassen überall
Im Industriegebiet und im Ortskern glichen sich auch am Nachmittag die Bilder. In ganz Kall herrschte der Ausnahmezustand. Sowohl auf dem Siemensring als auch in der Bahnhofstraße schoben sich die Menschenmassen an Verkaufsständen vorbei. Vielerorts wurden Kunsthandwerk und Trödel angeboten, Imbiss- und Getränkestände waren auf den Verkaufsmeilen ebenso reichlich vorhanden, wie Stände mit Süßigkeiten, Lederwaren und Textilien. Sogar selbst geschneiderte Karnevalskostüme und -hüte waren im Angebot.
Hochbetrieb herrschte den ganzen Tag am Markt „Holland On Tour“. Die Angebotspalette an den Ständen der holländischen Nachbarn war vielfältig. Blumen zu Schleuderpreisen, Käse, Süßigkeiten und die für Holland typischen Poffertjes und Pommes fanden reißenden Absatz.
Eingangs der Händlermeile am Siemensring präsentierten sich auch das DRK sowie die Feuerwehren Kall, Sistig und Wahlen mit ihren Fahrzeugen.
Ein Kleintiermarkt, der regen Zulauf verzeichnete, war in diesem Jahr zum zweiten Mal dabei. Die Musikkapelle Kall war ebenfalls in Kall „On Tour“ und spielte an mehreren Stellen auf.
Musik gab es reichlich, bei der Energie Nordeifel (ene) spielten der Musikverein Rescheid und die Coverband „Rock On Wood“ auf, an der Bühne in der Bahnhofstraße nahe des Rathauses unterhielt die Beatband „The Shakers“ die Besucher mit Hits der Beatles, Lords oder Rolling Stones.
Uwe Reetz bei „ene“ und Rewe
Bei der Kaller Herbstschau nicht wegzudenken ist Kinderliedersänger Uwe Reetz. Am Mittag unterhielten Reetz und dessen Assistentin Maike die Kinder auf dem Gelände der „ene“, wo den ganzen Tag über ein großes Programm für Kinder angeboten wurde. Der Erlös des Verkaufs von Essen und Trinken war traditionell für den Förderverein für tumor- und leukämieerkrankte Kinder Blankenheimerdorf bestimmt.
Ein Spiele-Paradies fanden Kinder auf dem Parkplatz am Rewe-Center, wo auch Uwe Reetz an Nachmittag mit den Kindern seine bekannten Lieder sang. Fernsehfiguren wie KiKaninchen, Käpt’n Blaubär oder Paule, das Maskottchen der Fußball-Nationalelf, mischten sich unters Publikum. Riesenrutsche und Hüpfburg, Karussell und Kinder-Eisenbahn luden die Pänz zum kostenlosen Mitfahren ein.
Ein großes Angebot für Kinder gab es auch auf dem Parkplatz der Bauzentrale Schumacher. Trampoline, eine Hüpfburg, Rutschen und Kletterbalken sorgten für viel Spaß. Ebenso der Zauberer im Mitmachzirkus.
Um den Autoverkehr im Ort zu minimieren, hatte der Gewerbeverein wieder für einen kostenlosen Buspendeldienst zwischen Ortskern und Industriegebiet gesorgt. Dieses Angebot nahmen die Besucher dankbar an, denn die Busse waren stets voll besetzt.
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Fit in Erster Hilfe am Kind
Euskirchen-Stotzheim/Kall-Sistig – Gleich zwei Kurse zum Thema Kindernotfälle im familiären Bereich veranstaltet das Rote Kreuz im Kreis Euskirchen Anfang Oktober. Am Samstag, 6. Oktober, von 9 bis 15 Uhr steht der Kursus im städtischen Familienzentrum in Euskirchen-Stotzheim (Siriusstraße 16) an, am Dienstag/Mittwoch, 9./10. Oktober, jeweils von 18 bis 21 Uhr, im Familienzentrum Kall-Sistig (Schleidener Straße 2).
Pusten ist zwar die „Wunderwaffe“ bei vielen Wehwehchen der lieben Kleinen, hilft aber nicht immer, obwohl Erste Hilfe bei Kindern Zuwendung, Einfühlungsvermögen, Verständnis und Zuspruch erfordert. In den beiden insgesamt sechsstündigen Kompaktkursen werden Eltern durch Dozentin Melanie Kötter auf die kleinen und großen Kindernotfälle vorbereitet. In praktischen Beispielen sollen die Eltern lernen, wie sie Notfallsituationen ohne Angst begegnen. Außerdem gibt sie Hinweise zur Prävention.
Themen der Kurse sind das Verhalten bei Gehirnerschütterung, Bewusstlosigkeit (stabile Seitenlage) und Atemnot durch Verschlucken oder allergischer Reaktion sowie bei Verbrühungen, Verbrennungen, Vergiftungen und Verätzungen. Anhand von Säuglings- und Kleinkindmodellen wird die Herz-Lungen-Wiederbelebung geübt, auch das Absetzen eines Notrufs oder die Versorgung von Wunden stehen auf dem Plan. Natürlich bleibt auch Zeit für Fragen.
Anmelden können sich Interessierte direkt im den beiden Familienzentren (Stotzheim: 02251/860143, Sistig: 02445/1088) oder beim Roten Kreuz in Euskirchen (02251/791181). Die Kursgebühr beträgt 25 Euro für Einzelpersonen und 35 Euro pro Paar.
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„Lampenfiebør“ in Golbach
Kall – Auch wenn das Begegnungscafé der Flüchtlingshilfe Kall diesmal anders hieß, wirkte es doch sehr vertraut. Viele der Besucher kennt man von den „normalen“ monatlichen gemütlichen Treffen. Und selbstverständlich war auch das Begegnungscafé-Team um Waltraud Tümmler mit am Start und verwöhnte die Gäste.
Das Begegnungscafé stellte diesmal aber den Auftakt der interkulturellen Wochen im Kreis Euskirchen dar. Unter dem Titel „Kulinarische und musikalische Weltreise“ hatte die Flüchtlingshilfe, diesmal in Partnerschaft mit dem Verein Wirkstatt, eingeladen.
Die musikalische Weltreise bestand daraus, dass Besucher des Cafés im Vorfeld ausgewählte Musikstücke an Paul Neufeld von der Flüchtlingshilfe der Gemeinde sendeten. Neufeld erstellte daraus eine etwa zweieinhalbstündige Liste mit Musik aus verschiedenen Ländern – hauptsächlich auf Arabisch, aber auch Musik auf Spanisch, Englisch und Deutsch.
Diese Musik war der Soundtrack für die kulinarische Weltreise. Wieder hatten viele Teilnehmer Spezialitäten, süße wie herzhafte, aus ihrer Heimat gekocht und gebacken. Dabei waren auch optisch ungewohnte Köstlichkeiten dabei wie ein Reiskuchen, der mit Hähnchenschenkeln verziert war.
„Wir freuen uns sehr, dass das Begegnungscafé sich etabliert hat“, sagte Paul Neufeld. Essen und Musik aus aller Welt verbinde Menschen und Kulturen und führe dazu, dass Menschen Kultur besser verstünden, so Neufelds Meinung.
„Die Wirkstatt beteiligte sich, um noch mehr Bürger mit den neuen Nachbarn zusammenzubringen“, erzählte Veronika Neumann von der sozialen Einrichtung. In Kall steht die Wirkstatt im ständigen Kontakt mit dem Rathaus, beim Reparaturtreff helfenimmer Geflüchtete mit. Außerdem wollte die Wirkstatt auf ihre neuen mehrsprachigen Flyer hinweisen, in dem Anlaufpunkte aufgelistet werden, wo sich Geflüchtete und sonstige Migranten beraten lassen können.
Zu den Besuchern dieses Begegnungscafés zählten auch zwei politische und berufliche Ruheständler: Ex-Bürgermeister Herbert Radermacher und Ex-CDU-Fraktionschef Toni Mießeler schauten sich voller Freude das bunte Miteinander an. Auch ein 15 Personen starker Kurs der Euro-Schule kam zum Auftakt der interkulturellen Wochen ins Pfarrheim St. Nikolaus in Kall.
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Alarm sprengte Festprogramm
Kall-Wahlen – Zwei Tage lang feierte die Löschgruppe Wahlen ihr 90-jähriges Bestehen mit einem Kommersabend am Freitag und einer großen Feuerwehr-Olympiade am Samstag. Während die Wehr freitags den runden Geburtstag sowie die Beförderung und Ehrungen mehrerer Kameraden mit vielen Gästen gemütlich feiern konnte, sprengte ein Großalarm für die Feuerwehren der Gemeinde Kall das Programm am Samstagnachmittag, nachdem ein Regionalzug im Urfter Bahnhof in Brand geraten war. Kurz nach Beginn der Feuerwehr-Olympiade heulten die Sirenen auf und riefen die Wehrkräfte zum Einsatz.
Zum Kommersabend im Feuerwehrgerätehaus konnte Löschgruppenführer Manfred Frontzek neben Bürgermeister Hermann-Josef Esser und dem Leiter der Feuerwehr der Gemeinde Kall, Harald Heinen, zahlreiche Gäste sowie die Abordnungen benachbarter Wehren begrüßen. Einen besonderen Willkommensgruß richtete der Löschgruppenführer an den Wehr-Senior Ludwig Breuer, der der Wehr seit mehr als 69 Jahren angehört.
Lang war die Liste der Ortsvereine, die Frontzek willkommen hieß: Mit dem Vereinskartell, dem Tambourkorps, der Schützenbruderschaft, dem Jugendklub, dem Theaterverein, dem Karnevalsverein, dem Taubenzuchtverein, dem Sportclub, der Dorfgemeinschaft und den Stehtisch-Musikanten waren alle Vereine des Ortes zum Gratulieren erschienen. Auch Pfarrer Wieslaw Kaczor überbrachte Glückwünsche.
Manfred Frontzek ließ im Zeitraffer die 90-jährige Geschichte der Löschgruppe Revue passieren. Es habe Höhen und Tiefen gegeben, mit 28 Mitgliedern sei die örtliche Wehr beim Personal und der Ausrüstung gut aufgestellt.
Bürgermeister Hermann-Josef Esser beglückwünschte die Wehr zum runden Geburtstag. Die Wehr sei 1927 in unsicheren Zeiten gegründet worden. Damals habe der Ort 305 Einwohner gehabt; inzwischen seien es 450. Esser: „Dem Mut der damaligen Gründer ist es zu verdanken, dass wir heute dieses Jubiläum feiern können“. Heute könne man stolz darauf sein, in einem so kleinen Ort eine so aktive Löschgruppe zu haben. Das Engagement der Gründerväter habe sich über Generationen fortgesetzt. „Die Familiennamen von damals sind auch heute noch in der Wehr zu finden“, so Esser.
Seit 1974 eine Jugendfeuerwehr
Als 1974 die Jugendfeuerwehr in Wahlen gegründet wurde, habe es derer noch nicht viele im Lande gegeben. In der Gemeinde Kall habe man damals früh erkannt, dass der Nachwuchs gefördert werden müsse. Weitblick habe auch die Wehrführung vor 40 Jahren bewiesen, als sie die Struktur der Feuerwehr in der Gemeinde verändert und in Kall, Sistig und Wahlen drei schlagkräftige Stützpunkt-Feuerwehren installiert habe.
Angesichts der Zentralisierung der Feuerwehren an den drei Standorten appellierte der Bürgermeister an die Wehrleitung, auch Jugendliche aus den anderen Außenorten in die Nachwuchs-Arbeit mit einzubeziehen. Esser: „Eine gute Nachwuchsarbeit an der Basis ist die Voraussetzung dafür, dass wir in zehn Jahren das 100-Jährige feiern können“
Esser nutzte in Wahlen die Gelegenheit, allen Firmen zu danken, die Verständnis dafür zeigten, wenn ihre Mitarbeiter zum Einsatz müssen. Zum Geburtstag der Löschgruppe überreichte er ein Geldgeschenk an Manfred Frontzek mit dem Hinweis: „Für ein neues TLF reicht das nicht aus.“
Ortsvorsteher Guido Wiesen, selbst Mitglied der Löschgruppe, sprach von „unserer Feuerwehr“, die jederzeit zur Stelle sei, wenn Hilfe gebraucht werde. Kameradschaft in Vereinen bedürfe Zusammenhalt, Verantwortung und Vertrauen. Man müsse der Jugend vorleben, was Kameradschaft bedeute. Wiesen: „Wenn das funktioniert, können wir in Wahlen noch viele Jubiläen feiern.“
Sicheres Fahrwasser
Harald Heinen, Leiter der Feuerwehr der Gemeinde Kall, sprach von neun Jahrzehnten, die für die Löschgruppe eine bewegte Zeit gewesen sei. Über die Jahre hinweg habe sich die Wehr exzellent entwickelt und befinde sich in „sicherem Fahrwasser“. In der Gemeinde Kall unterstütze die Politik das Ehrenamt der Feuerwehr. Die Aus- und Weiterbildung seien in Wahlen ein großes Thema, wobei die Jugendlichen von speziell ausgebildeten Jugendgruppenleitern mit Sport und Spiel an die Feuerwehr herangeführt würden.
Der Wehrleiter überreichte mehrere Lehrgangs-Bescheinigungen und sprach Beförderungen aus. Daniel Latz, Raphael Lang und Michael Knie ernannte er zu Oberfeuerwehrmännern. Brandmeister Michael Klinkhammer wurde zum Oberbrandmeister befördert. Zur Brandinspektorin ernannt wurde die stellvertretende Löschgruppenführerin Kerstin Brandhoff. Frauen mit diesem hohen Dienstgrad gebe es in NRW nur wenige, zeigte sich Heinen stolz.
Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Nordrhein-Westfalen für langjährige aktive Feuerwehrtätigkeit überreichten Bürgermeister Hermann-Josef Esser und Wehrleiter Harald Heinen. Das Ehrenzeichen in Gold für 35-jährige Feuerwehrtreue heftete Esser dem Brandinspektor Stefan Lang und dem Unterbrandmeister Guido Klinkhammer an die Uniform. Für 25-jährige Zugehörigkeit bekamen Oberbrandmeister Ralf Klöckner und die Hauptfeuerwehrmänner Rudi Diefenbach und Sascha Hochscherf das silberne Ehrenzeichen überreicht. Alle Jubilare bekamen von der Gemeinde Ehrengaben und von der Löschgruppe Präsente.
Zur Olympiade am Samstagnachmittag traten der örtliche Spielmannszug mit einer Frauen- und einer Herrenmannschaft an. Weitere Teams stellten die Jugendfeuerwehr Sistig, der Karnevalsverein, die Jugendfeuerwehr und Mix-Mannschaft unter dem Namen „Das Team“. Lustige Aufgaben waren das Kistenstapeln, ein Schubkarrenrennen mit Wassertarnsport, ein Team-Skirennen, ein Geschicklichkeitsspiel und ein Autoschieben per Wasserkraft.
Die Olympiade hatte gerade begonnen, als die Meldeempfänger der Wehrleute und Feuersirene zum Großeinsatz wegen einer brennenden Regionalbahn im Urfter Bahnhof riefen. Die Reihen der Olympioniken und der Schiedsrichter reduzierten sich schlagartig. Der Wettbewerb wurde in abgespeckter Form weitergeführt. Sieger waren die Jungen des Spielmannszuges Wahlen. Abends bei der Blaulichtparty mit DJ Mac war die Löschgruppe zum Abschluss des Festes nach stundenlangem Einsatz wieder komplett.
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Energetischer Leuchtturm in der Eifel
Kall – Seit dem Jahr 2014 darf sich die Gemeinde Kall als „Europäische Energie- und Klimaschutzkommune“ bezeichnen. Jetzt, vier Jahre später, steht das nächste Audit, also die nächste Prozessüberprüfung, statt.
Bürgermeister Hermann-Josef Esser sowie Klimaschutzmanager Daniel Hecker und dessen Vorgänger Tobias Feld, die beide das Energie-Team der Gemeinde Kall bilden, begrüßten im Rathaus Ramona Schalek vom Tüv Rheinland und Energie-Berater Reiner Tippkötter, die die Prüfung im Rahmen des European Energy Award vornehmen. Auch Markus Böhm (Ene) und Paul Floß (RVK) stellten im Kaller Rathaus Projekte vor, die auch die Gemeinde Kall betreffen.
„Wir wollen unseren Weg als Klimaschutzkommune im Rahmen unserer Möglichkeiten fortsetzen“, meinte Bürgermeister Esser in seiner Begrüßung, denn „der Klimawandel ist bei uns angekommen“, verweist er auf die mittlerweile oft milden Winter und sehr heißen Sommer der vergangenen Jahre.
Reiner Tippkötter lobte noch vor der Prüfung die tolle Entwicklung in Kall. Im Vorfeld hatten ihm Feld und Hecker das Integrierte Handlungskonzept erklärt, dass er für einen Meilenstein für die Gemeine hält. „Sie stellen sich der Zukunft und haben auch den Energie- und Klimaschutz mit verankert“, freute sich Tippkötter. Vorbildlich sei auch, was im Rathausgebäude selbst passiert sei.
„Sie sind, was den European Energy Award angeht, ein Leuchtturm in der Region und der Eifel. Andere Kommunen fragen bei Ihnen ja schon an, wie sie den Klimaschutz umsetzen können. Machen Sie weiter so“, lobte der Energie-Berater schon vor dem Audit. Kall ist, wie Tippkötter erwähnte, tatsächlich im näheren Umkreis die einzige Kommune, die mit dem European Energy Award ausgezeichnet wurde, die nächsten sind Hürth und Aachen.
Ramona Schalek war gespannt, wie sich Kall seit 2014, also seit dem letzten Audit, entwickelt hat. Auch sie kam auf das Integrierte Handlungskonzept zu sprechen. „Die Projekte laufen an, Sie haben eine konzeptionelle Grundlage geschaffen“, findet sie.
Viele energetische Maßnahmen
Bevor es tief in die Prüfung ging, gab Daniel Hecker einen kurzen Überblick über die Maßnahmen, die in Kall in Angriff genommen worden waren. So hat die Gemeinde mittlerweile 750 der 1800 Straßenlaternen mit LED-Lichtpunkten ausgestattet, was den Energieverbrauch merklich senkt. Auch die Innenbeleuchtung in städtischen Gebäuden, allen voran das Rathaus und das Hallenbad, wurde durch energiesparende LED-Lampen ersetzt.
Auf Fotovoltaik setzt die Gemeinde sowohl mit Anlagen auf eigenen Gebäuden, auch hier sind wieder Rathaus und Hallenbad, aber beispielsweise auch die Grundschule und Gymnastikhalle in Sistig und die Kita in Sötenich, als auch auf verpachteten Gebäuden, darunter der Bauhof und seit Kurzem die Alte Schule, die sogar eine Notstromversorgung erhalten hat.
Die Alte Schule wurde außerdem baulich saniert, so wurde die Zahl der Fenster verringert und die Verglasung deutlich verbessert. Auch der Bau des Hauses der Begegnung, der Anbau am Kindergarten Kallbachstraße sowie die Kita Sistig wurden unter modernsten energetischen Standards vorgenommen. In Sachen Mobilität setzt die Gemeinde zum einen auf den Taxi-Bus-Plus, das Rathaus selbst hat seine Flotte um ein Elektro-Fahrzeug erweitert. Außerdem nimmt die Gemeinde an Sanierungstreffs, der EnerKom+ und der Herbstschau teil, das Energieteam freut sich außerdem auf rege Beteiligung durch die Bürger.
Bürgermeister Hermann-Josef Esser hatte sogar eine mögliche Neuerung angesprochen. Die Deutsche Bahn plant die Elektrifizierung der Eifelstrecke. Esser will versuchen, dass Kall ein zentraler Punkt wird, an dem die Bahn die Akkus für die Züge aufladen und wechseln kann.
Paul Floss sprach das Projekt „Null Emission“ der RVK an, die ihre Busse mit Brennstoffzellen ausstatten möchte. Markus Böhm von der Ene erwähnte, dass sein Konzern im Jahr 2010 gemeinsam mit der Gemeinde einen Energieleitfaden entwickelt habe, sodass in Kall deutlich Energie gespart werden konnte. Auch die jüngst erfolgte Kooperation mit dem Hermann-Josef-Kolleg in Steinfeld nannte Böhm als erfolgreiches Modell seines Unternehmens.
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Europakreuze im Kölner Dom
Kall-Steinfeld/Urft – Eigentlich sollte die Teilnahme am Katholikentag im Mai dieses Jahres der krönende Abschluss für das Europakreuzprojekt des Hermann-Josef-Kollegs (HJK) in Steinfeld und des Hermann-Josef-Hauses (HJH) in Urft sein. Vier Jahre lang hat das Projekt die Schüler des Gymnasiums und der Förderschule begleitet – exakt so lange, wie der Erste Weltkrieg, an den das Projekt erinnern soll, gedauert hat. Dabei haben die Teilnehmer zahlreiche Stätten des Ersten Weltkriegs an West- und Ostfront besucht und die Europakreuze, zu Beginn 170 an der Zahl, stellvertretend für die 17 Millionen Kriegstote, aufgestellt.
Doch jetzt folgt noch eine Zugabe. Die mittlerweile über 200 Europakreuze, die vom HJH gefertigt und vom HJK kunstvoll verziert wurden, werden von Donnerstag, 27. September, bis Sonntag, 30. September, im Kölner Dom ausgestellt. Dort findet ab Samstagabend, 22 Uhr, die „Nacht der Jugend“ mit Vigil, Workshops und Impulsen als Teil der jährlichen Domwallfahrt statt, die diesmal das Motto „Dona nobis pacem – Gib uns Frieden“ trägt.
„Dieses Motto passt doch sehr zu unserem Europakreuz-Projekt“, berichtet Thomas Frauenkron, Schulleiter am HJK. Durch die Teilnahme will das HJK dem Erzbistum Köln auch etwas zurückgeben, denn es hat das Projekt finanziell unterstützt. „Einem Mitarbeiter des Erzbistums war unser Buch über das Projekt in die Hände gefallen, und er war so begeistert, dass er anfragte, ob wir mitmachen“, so Frauenkron weiter. Für den Schulleiter ist die Ausstellung im Kölner Dom natürlich ein besonderes Highlight.
Das sieht auch Susanne Beckschwarte, Direktorin am HJH, so. „Vor allen Dingen unsere Schüler sind sehr stolz, dass ihre Kreuze im Kölner Dom aufgestellt werden, das ist etwas ganz Besonderes“, sagt sie. Die Europakreuze hätten in den vergangenen vier Jahren eine weite Reise zurückgelegt. „Dass sie jetzt zum Abschluss im Dom ausgestellt werden, ist eine besondere Ehre“, findet die Direktorin. Natürlich ist geplant, dass auch eine Delegation aus Urft nach Köln reist, um sich das Ereignis anzuschauen.
Abgeholt wurden die Kreuze, die im Hermann-Josef-Kolleg untergebracht sind, am Dienstag. Ab Donnerstag werden sie am Südportal (Eingang Roncalliplatz) aufgebaut. „Wir wollen mit einer Delegation nach Köln reisen, um zumindest teilweise an der Nacht der Jugend teilzunehmen – mal schauen, wie lange wir durchhalten“, erzählt Thomas Frauenkron. Natürlich ist auch die Schulgemeinschaft des HJK eingeladen, „ihre“ Europakreuze im Kölner Dom zu betrachten.
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Nachwuchs aus der Heimat
Kall-Steinfeld – Schwungvoll setzen Thomas Frauenkron, Schulleiter des Hermann-Josef-Kollegs, und Energie-Nordeifel-Geschäftsführer Markus Böhm ihre Unterschriften unter die Vereinbarung. Mit der Signatur besiegeln die Steinfelder Schule und der Kaller Energieversorger ihre neue Kooperation. Schüler können jetzt früh schon Unternehmensluft schnuppern.
„Warum in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah. Heute finden hier zwei Partner, genauer sogar zwei Nachbarn zusammen, um gemeinsam einen großen Schritt in die Zukunft zu gehen“, beglückwünschte Landrat Günter Rosenke die Vertragspartner während der Feierstunde in der Schule. Die Kooperation sei eine „Win-win-Situation“ für beide Seiten.
Schulen seien gefordert, sich zu öffnen
Schulleiter Thomas Frauenkron machte deutlich, dass weiterführende Schulen heute mehr denn je gefordert seien, sich zu öffnen und Partnerschaften zu schließen, um den Schülern einen bestmöglichen Start ins Berufsleben zu ermöglichen. „Dabei brauchen wir verlässliche Partner an unserer Seite, die uns unterstützen“, so Frauenkron.
Mit der „ene“-Zusammenarbeit betrete man Neuland. Bisher seien Kooperationen der Schule mit auswärtigen Institutionen ausschließlich im sozial-karitativen Bereich angesiedelt gewesen. In dem Fall gehe es speziell um den kaufmännischen sowie den naturwissenschaftlichen-technischen Bereich.
HJK und „ene“ in Kall verwurzelt
Die erste Anfrage der Schule an die „ene“ sei seinerzeit von dem Unternehmen schnell positiv beschieden worden, verriet Frauenkron. Deshalb sei er sehr optimistisch, dass das gegenseitige Bekenntnis auf dem Blatt Papier zeitnah mit Leben gefüllt werde. Aus Sicht der Schule sei der Kaller Energieversorger ein optimaler Partner als traditionsbewusstes Unternehmen aus der Region, welches Schwerpunkte in der regenerativen Energie setze und mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit auch Werte vertrete, für die die Schule stehe. Dass die „ene“ ebenso wie die Steinfelder Schule in der Gemeinde Kall lange verwurzelt sei, passe perfekt. Der Schulleiter offenbarte nach der Unterzeichnung: „Sie sehen mich rundum glücklich und zufrieden.“
Aber auch die „ene“ wisse um die Vorteile der getroffenen Vereinbarung, wie Böhm deutlich machte, schließlich wolle man bestehende Potenziale der Region in Sachen Windenergie nutzen, um als Unternehmen ein Baustein der Energiewende in Deutschland zu sein.
„Als Unternehmen können wir nicht mehr nur warten“
Er erklärte: „Dazu brauchen wir in der Zukunft auch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die uns auf dem Weg begleiten. Das sind Fachkräfte die wir im Unternehmen ausbilden. Je früher diese Themen – kaufmännisch wie technisch - im Unterricht oder der Schule platziert sind, umso besser.“
Die Zeiten in Sachen Mitarbeiter-Rekrutierung haben sich geändert, so der „ene“-Geschäftsführer: „Als Unternehmen können wir nicht mehr nur warten, bis irgendein Kandidat eine Bewerbung schickt, sondern wir sind in einem Zeitalter angelangt, wo die Unternehmen in die Schulen gehen und sich präsentieren müssen, um auf sich aufmerksam zu machen und gute Mitarbeiter akquirieren zu können.“
Das Unternehmen sei stolz und freue sich auf die Zusammenarbeit. Schließlich, so stellte Böhm heraus, sei das Gymnasium in der Gemeinde Kall der priorisierte Ansprechpartner: „Steinfeld ist der Hotspot.“
Beispiel der Steinfelder soll weiter Schule machen
Und auch Euskirchens Landrat, der im Aufsichtsrat des Energieversorgers sitzt und gleichzeitig auch Schirmherr der Kooperation ist, begrüßt die Unterzeichnung: „Fachkräfte werden überall gebraucht und als regional aufgestelltes Unternehmen kann der ‚ene‘ gar nichts Besseres passieren, als den Nachwuchs aus der Heimat zu gewinnen.“ Die jungen Menschen sind schließlich in der Umgebung aufgewachsen, kennen und schätzen den Kreis Euskirchen und haben über Familie wie Freunde beste Kontakte in der Region. Absolventen des Hermann-Josef-Kollegs seien zudem hervorragend ausgebildet.
Der Landrat hofft, dass das Beispiel weiter Schule macht und andere Einrichtungen und Unternehmen diesem Vorbild des Steinfelder Gymnasiums folgen.
Unter der Leitung von Gerd Weimbs sorgte der Folk-Chor der Schule mit ausgewählten Stücken für einen feierlichen musikalischen Rahmen bei der Unterzeichnung des Vertrags.
Erste kreative Ideen in die Praxis umsetzen werden in den kommenden Wochen seitens der Schule: Marlis Knoll als Schulentwicklungskoordinatorin sowie die Lehrerin Andrea Kurka und Lehrer Christopher Willms.
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Basilikachor beginnt mit neuen Projekten
Kall-Steinfeld – Nach einem erfolgreichen ersten Jahr unter seinem Leiter Mathias Staut startet der Chor an der Basilika Steinfeld in die Vorbereitung für Advent und Weihnachten.
In der Vespermusik zum ersten Advent stehen das Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saëns und die Bachkantate BWV 61, „Nun komm der Heiden Heiland“, im Mittelpunkt. Im Zentrum der Proben für Weihnachten befindet sich neben traditionellen weihnachtlichen Werken die Misa a Buenos Aires, besser bekannt als Tangomesse, des 1965 geborenen Argentiniers Martín Palmeri.
Der Chor freut sich über jeden Neuzugang, der Interesse an besonderer Chormusik an einem besonderen Ort wie der Basilika Steinfeld hat. Die Proben finden in der Regel mittwochs von 19.30 bis 21 Uhr im Musikraum im Schreinerhof des Klosters Steinfeld statt. Willkommen sind auch Projektsängerinnen und -sänger, die sich selbstständig mit den Noten vertraut machen können und dann kurz vor den Auftritten dazustoßen.
Der Zeitpunkt für einen Einstieg in den Chor an der Basilika ist jetzt besonders günstig, weil niemand eine Proben-Vorsprung hat. Alles wird von Grund auf neu einstudiert.
Wer mitmachen möchte oder weitere Informationen benötigt, kann sich an den Vorsitzenden Stefan Hönig wenden unter Rufnummer 02441/6970 oder per E-Mail an .
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Ein richtungsweisendes Projekt
Kall – Es läuft alles rund beim Haus der Begegnung in Kall. Sowohl baulich als auch konzeptionell ist das Projekt im grünen Bereich. Mit großer Wahrscheinlichkeit kann Anfang Januar, wie geplant, Einweihung gefeiert werden.
Den aktuellen Stand präsentierten im jüngsten Sozialausschuss die Integrationsbeauftragte der Gemeinde Kall, Alice Gempfer, die für das Konzept im Haus der Begegnung zuständig ist, und Lothar Schatten vom Bau-Team der Gemeinde, der das Projekt von baulicher Seite aus betreut.
Die Politik war voll des Lobes und bezeichnete das erstmals in vollem Umfang vorgestellte Konzept als „richtungsweisend für den Kreis Euskirchen“. Darauf aufbauend soll jetzt ein Integrationskonzept für die Gemeinde Kall erarbeitet werden.
Besonders baulich war die Errichtung des Hauses der Begegnung im erforderlichen Förderzeitrahmen ambitioniert. Ende des Jahres muss soll das Gebäude bezugsfertig sein. Laut Lothar Schatten wird das klappen. Voraussichtlich Ende November werden das Haus, der Verbindungsgang zum Rathaus sowie die „Hof der Begegnung“ genannte Außenanlage fertig. „Momentan sind wir mit dem Innenausbau beschäftigt, es werden die Bodenbeläge und Fliesen verlegt“, berichtet Schatten.
„Das Haus der Begegnung wird ein Haus für alle und ein Raum, in dem sich alle Menschen begegnen, entweder zufällig, weil sie sich über den Weg laufen, oder geplant, weil sie Angebote wahrnehmen“, erklärt Alice Gempfer die Prämisse des Konzepts. Es werde außerdem ein Haus speziell für alle Neubürger in Kall, die dort durch Begegnungen mit anderen Kontakte knüpfen. Unterstützt wird die Gemeinde Kall dabei von rund 25 Partnern.
GenoEifel mit festem Büro
Fester Partner mit einem festen Büro im Haus der Begegnung wird die GenoEifel – die Generationengenossenschaft, die momentan noch im Kaller Rathaus untergebracht ist. Das benachbarte Beratungsbüro teilen sich gleich mehrere Partner und Institutionen – vom Deutschen Roten Kreuz mit ihrer Flüchtlingsberatung über die Karriereberatung der Bundeswehr und die Rentensprechtage bis hin zum Verein zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe „Wirkstatt“ und dem Jugendmigrationsdienst.
Letzterer ist seit 30 Jahren Ansprechpartner für alle jungen Menschen mit Migrationshintergrund und bislang nur eine Anlaufstelle in Euskirchen. Das Beispiel zeigt, dass das Haus der Begegnung nicht nur eine Bereicherung für Kall ist. Die Partner richten ihr Augenmerk auf die Bevölkerung im gesamten Südkreis. Dabei müssen sie im Haus keine Miete zahlen, sondern beteiligen sich mit einem Unkostenbeitrag an den laufenden Kosten des Hauses, also Strom, Wasser und Reinigung.
Zentraler Punkt im Erdgeschoss, wo die beiden Büros untergebracht sind, ist der mit einer mobilen Wand abtrennbare Begegnungsraum. Dort werden unter anderem Integrationskurse und das monatlich stattfindende Begegnungscafé der Flüchtlingshilfe Kall angeboten. Der Raum steht aber natürlich auch weiteren Bildungsangeboten zur Verfügung. In Absprache mit dem Kobiz, dem Kommunalen Bildungszentrum im Kreis Euskirchen, sollen dort auch Veranstaltungen und Events, unter anderem zum Projekt „Ehrenamt stärken“, stattfinden. Interessenten für die Nutzung des Raumes auch am Wochenende können sich bei Alice Gempfer unter Rufnummer 02441/888-76 oder per Mail melden.
Das gesamte Obergeschoss des Hauses der Begegnung steht der Gemeindebücherei zur Verfügung, die zur Bibliothek erster Stufe aufgewertet wird. Auch sie wird nach der Fertigstellung umziehen. Die Partner werden aller Voraussicht nach im Dezember ihre Räumlichkeiten im Haus der Begegnung beziehen. Bis dahin sollen auch ein Leitbild und die Hausordnung erstellt werden sowie die Homepage des Hauses an den Start gehen.
pp/Agentur ProfiPress
Schulfest lockte Hunderte Besucher
Kall-Steinfeld – Riesenandrang auf dem Gelände des Klosters Steinfeld: Hunderte Menschen strömten ins Hermann-Josef-Kolleg zum Schul- und Catenafest und verbrachten dort einen wunderschönen Nachmittag, die Catena, der Verein der Ehemaligen, außerdem einen unterhaltsamen Abend mit Disko in der Schule.
An allen Ecken und Enden des Schulgeländes war etwas geboten. Schon vor dem Portal wurde kräftig gebaut. Mit Bauhelmen geschützt stapelten mehrere Kinder gleichzeitig Bauklötze zu meterhohen Gebilden. Dabei war ein sehr ruhiges Händchen gefragt und vor allen Dingen durften die Kinder keine Höhenangst haben, denn um in der Höhe mit „Karlo Klötzchen“ zu bauen, mussten sie auch auf Leitern klettern.
Direkt nebenan gab es eine Fitnessvorführung. Zumba heißt die Mischung aus Aerobic und Tanzen. Eine schweißtreibende Angelegenheit, bei der man schon vom Zusehen das Gefühl bekam, Pfunde zu verlieren. Das Gefühl konnte man aber schnell umgehen, indem man sich den kulinarischen Köstlichkeiten hingab, die angeboten waren. Sowohl am Grill und benachbarten Salatbuffet als auch in einem zum Café umgebauten Klassenzimmer, in dem auf einem langen Tisch ein üppiges Kuchenbuffet zum Schlemmen einlud, bis hin zu selbstgemachtem Popcorn, das aus einem Klassenfenster gereicht wurde – das Angebot war reichhaltig.
Auf dem Schulgelände selbst gab es noch viel mehr zum Ausprobieren: Dosenwerfen, Nageln, Kinderschminken, Schießen mit dem Lasergewehr und eine Hüpfburg luden Kinder zum Mitmachen ein. Die Eltern saßen direkt in Sichtweite und erfreuten sich an den musikalischen Aufführungen, etwa von der Folk-AG um Gerd Weimbs, die es seit vielen Jahren schon gibt und der nicht nur aktuelle Schüler angehören, sondern auch sehr viele ehemalige.
In der Turnhalle war ein großer Kletterparcours aufgebaut worden, der auch von vielen Kindern rege genutzt wurde – und sei es nur, um nach dem Hochklettern den Sprung auf die weichen Matten in der Tiefe zu wagen. Auch ein Spielzeugparcours war aufgebaut. Sportlich ging es auch immer wieder in der Gipshalle und dem Sportplatz zu, wo es Volleyball- und Fußballturniere zwischen Schülern, Eltern, Ehemaligen und Lehrern gab.
Die Schüler des Hermann-Josef-Kollegs machten auch Werbung für die Schule und die Projekte, die es dort gibt. Immer wieder fanden die Besucher Schautafeln oder Infostände, etwa über ein Projekt zum Naturschutz. Und während des Schulfestes wurde auch ein Filmprojekt weitergeführt. Während des Festes zeichneten Schüler die Feierlichkeiten auf, woraus später ein neuer Schulfilm entstehen soll. Weitere Schüler verkauften Kleidung mit dem HJK-Logo. Ein solches T-Shirt trug auch der stellvertretende Schulleiter Willi Frauenrath, der sich äußerst zufrieden zeigte mit der Resonanz auf das Schulfest.
Angefangen hatte das Fest, wie es sich für ein Gymnasium innerhalb eines Klosters gehört, mit einer kurzen Andacht. Den Abschluss bildete, wie schon erwähnt, der Disco-Abend der Catena, bei dem Ehemalige und Lehrer in zahllosen Erinnerungen schwelgten.
pp/Agentur ProfiPress
33 Jahre Kaller Herbstschau
Kall - Die Firmen in Kall sind gerüstet für den erwarteten Ansturm von bis zu 40.000 Besuchern bei der 33. Kaller Herbstschau am Sonntag, 30. September, von 11 bis 18 Uhr. Vereine und Organisationen wollen sich präsentieren. Für Unterhaltung und das leibliche Wohl wird reichlich gesorgt.
Damit die Verbindung zwischen den beiden Veranstaltungsorten Kernort und Gewerbegebiet funktioniert, hat der Gewerbeverein für einen kostenlosen Buspendelverkehr gesorgt. Schwerpunkte in Sachen Veranstaltungen sind im Ortskern der Energieversorger „ene“ sowie die Bahnhofstraße und im Industriegebiet der Siemensring zwischen Möbel Brucker und dem OBI-Markt.
In der Bahnhofstraße soll zudem vor dem Rathaus eine Bühne aufgebaut werden, wo die Live-Band „The Shakers“ ab 15 Uhr aufspielt. Vielfalt ist an dem Tag angesagt, denn im Verlauf von drei Jahrzehnten hat sich die Kaller Herbstschau zu einem Volksfest für die ganze Familie entwickelt.
Bürgermeister Esser eröffnet
Zur offiziellen Eröffnung durch Kaller Bürgermeister Hermann-Josef Esser gegen 11 Uhr auf dem Vorplatz des Getränkeverlages „WeinBaum“ am Siemensring werden zahlreiche Gäste, darunter auch Mitglieder des Gemeinderates und des Gewerbevereins erwartet. Im Industriegebiet wollen viele Dutzend Aussteller ihre Stände rund um den Siemensring aufschlagen.
Stark vertreten sein wird die Autobranche, wie Veranstalter Dieter Klinkhammer ankündigt. Die Händler präsentieren auf einer Automeile die aktuellen Modelle. Der Teamchef von „Klinkhammer-Event“: „Die Kaller Herbstschau ist seit vielen Jahren ein wahrer Publikumsmagnet, und die Besucherzahlen steigen ständig“.
Von der Hüttenstraße aus sei der gesamte Siemensring bis zu den Nordeifel-Werkstätten mit Info-, Markt-, Trödel- und Imbissständen belegt. „Besonderes Highlight“, so Dieter Klinkhammer, sei der Markt „Holland On Tour“, der im vergangenen Jahr erstmals in Kall dabei war. Die Angebotspalette der holländischen Nachbarn reiche von Blumen über Käse und Süßigkeiten bis hin zu „Poffertjese“ und „Pommes“.
Kleintiermarkt und Trödel
Im Angebot ist auch wieder der Kleintiermarkt, der 2017 in Kall erfolgreich Premiere feierte. In ein Spielparadies soll sich das Firmengelände OBI und der Bauzentrale Schumacher verwandeln. Dort werden Rutschbahnen, Hüpfburgen, Trampoline, ein Balance-Parcours und ein Kletterbalken aufgebaut.
Auch ein Mitmach-Zirkus, Kindertheater, eine Clown-Show und ein Ballonkünstler sollen die Kleinen unterhalten. Firmenchef Ralf Schumacher: „Kinder sollen sich bei uns wohlfühlen und sich richtig austoben“.
In der Kaller Ortsmitte ist ebenfalls Trubel angesagt. Trödel, Antiquitäten und Kunsthandwerk, von der Eventfirma Gelhausen organisiert, sollen das Bild in der Bahnhofstraße prägen. „Es wird wieder ein buntes Programm geben“, freut sich Stefan Kohl, der Vorsitzende des Gewerbevereins Kall. Auch im Ortskern kämen Kinder den ganzen Tag auf ihre Kosten.
Auf dem großen Vorplatz des Rewe-Centers erwartet die „Pänz“ ein nahezu unerschöpfliches Angebot. „KiKaninchen“ aus dem Kinderfernsehen will dort mit einem großen Spiele- und Bastelangebot voller Überraschungen anwesend sein. Die Kinder können auf Schatzsuche gehen, für sie stehen eine riesige Maus-Rutschbahn sowie eine Hüpfburg zur Verfügung, ebenfalls Karussells und eine Kindereisenbahn.
Torwand und Kinderlieder
Sportlich zu geht es an der Torwand und auf dem großen Soccer-Platz, wo auch „Paule“, das Maskottchen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, vorbeischauen will. Den ganzen Tag über können Besucher mit einer Foto-Box Erinnerungsfotis machen. Um 14 Uhr ist Kinderliedersänger Uwe Reetz vor dem Rewe-Center zu Gast.
Bereits von 12 bis 13 Uhr will Reetz auf dem Gelände der Energie Nordeifel („ene“) zu Gast sein, wo auch diesmal ein großes Unterhaltungsproramm die Besucher erwartet.
Unter anderem kann man bei den Bogenschützen aus Euskirchen seine Zielfähigkeit testen. Die „ene“ informiert außerdem über Elektromobilität und regenerative Energieversorgung. Mit einem Ausbildungs-Info-Stand bemüht sich das Unternehmen, junge Menschen für eine Ausbildung auf dem Energiesektor zu begeistern. Der Erlös geht traditionell an den Förderverein für tumor- und leukämieerkrankte Kinder Blankenheimerdorf.
Auf der großen Showbühne stehen von 13.30 bis 15 Uhr der Musikverein Rescheid und von 15.30 bis 18.30 Uhr die Coverband „Rock On Wood“ mit dem Ex-Höhner-Bandmitglied Pete Bauchwitz als Frontmann.
pp/Agentur ProfiPress
Löschgruppe wird 90 Jahre alt
Kall-Wahlen – Neun Jahrzehnte ist es jetzt her, dass es in Wahlen zum Brand eines Bauernhofes kam und es im Ort noch keine eigene Feuerwehr gab. Dieses schlimme Ereignis führte damals zur Gründung der Feuerwehr Wahlen. Jetzt wird der 90. Geburtstag am Freitag, 21. und Samstag, 22. September, mit einem Feuerwehrfest gefeiert.
„Seit Wochen ist ein Festausschuss damit beschäftigt, das Festprogramm vorzubereiten“, berichtet Löschgruppenführer Manfred Frontzek, der seit 2004 Leiter der Wahlener Wehr ist. Die setzt sich derzeit aus 28 Aktiven in der Einsatzabteilung, sechs Jugendfeuerwehrmitgliedern und fünf Inaktiven der Altersabteilung zusammen. Im Durchschnitt, so Hauptbrandmeister (HBM) Frontzek, fahre die Löschgruppe jedes Jahr 30 Einsätze.
Mit einem Tanklöschfahrzeug (TLF 2000), einem Löschfahrzeug (LF 10) und einem Mannschafts-Transportfahrzeug (MTF) ist die Löschgruppe technisch gut ausgerüstet. Neben dem Löschzug Kall und der Löschgruppe Sistig agiert die Wahlener Gruppe als die dritte Stützpunkt-Feuerwehr in der Gemeinde Kall.
Als die Feuerwehr 1928 nach dem vernichtenden Brand des Bauernhofes gegründet wurde, traten spontan 18 Männer der Wehr bei. Als erster Brandmeister (BM) übernahm Werner Diefenbach die Wehr. Als die damalige Staatsführung 1939 das gesamte Feuerwehrwesen umorganisierte, traten BM Diefenbach und sein Stellvertreter Hermann Bach, die die Wehr bis dahin erfolgreich geleitet hatten, zurück.
Nach der Neuordnung war die Wahlener Wehr der Amtsfeuerwehr Kall unterstellt worden. Neuer Brandmeister wurde Rochus Leyendecker, der Oberfeuerwehrmann (OFM) Johann Schmidt wurde Stellvertreter. Als 1939 fast alle aktiven Wehrmänner zum Wehrdienst einberufen wurden, übernahm OFM Schmidt die Wehr, in der nun Frauen, ältere Männer und Schulabgänger den Brandschutz übernahmen.
Bei schweren Bombenangriffen im Dezember 1944 wurden das Dorf und damit ein großer Teil der Feuerwehrausrüstung zerstört. Nach dem Krieg musste de Wehr wieder ganz von vorne anfangen, Brandmeister Leyendecker übernahm wieder das Kommando und konnte schon bald wieder über eine freiwillige Truppe von 18 Männern verfügen. Auch die Ausrüstung der Wehr verbesserte sich ständig. 1956 bekam die Feuerwehr die erste Tragkraftspritze (TS8). Nachdem BM Rochus Leyendecker 1961 aus gesundheitlichen Gründen aus dem aktiven Feuerwehrdienst ausgeschieden war, übernahm BM Hubert Wollenweber die Leitung, dessen Stellvertreter wurde OFM Hermann Schröder. Zwei Jahre später bekam die Wehr ein neues Gerätehaus und eine neue TS8 übergeben. Das erste Löschfahrzeug, ein gebrauchtes LF8 von der Amtswehr Kall, wurde im Jahr 1973 in Wahlen stationiert. Im August 1974 stand die Wiege der Jugendfeuerwehr bei der Wahlener Feuerwehr, die an Schlagkraft gewann, als sie 1976 ein nagelneues LF8 bekam.
Neues Gerätehaus seit 1982
1982 konnte die Löschgruppe, die inzwischen von Oberbrandmeister (OBM) Hermann Schröder geleitet wurde, am Pescherweg ein neues Gerätehaus einweihen und vier Jahre später ein neues TLF 16/25 in Betrieb nehmen. 1988 trat OBM Schröder von seinem Amt zurück. Nachfolger als kommissarischer Leiter wurde OBM Ludwig Breuer. 1989 wählte die Löschgruppe den HBM Norbert Leyendecker zum neuen Leiter. Als die Wehr im September 1993 ihr 65-jähriges Bestehen feierte, verfügte sie über 28 Aktive und acht Mitglieder in der Jugendfeuerwehr. Im Jahr 1994 übernahm HBM Werner Poensgen die Leitung der Löschgruppe. Er wurde 2004 von dem jetzigen Leiter HBM Manfred Frontzek abgelöst. Stellvertretende Löschzugführerin ist derzeit die HBM Kerstin Brandhoff.
An einen Brand erinnert sich HBM Frontzek ganz besonders. Es war am Morgen des 23. Januar 2002, als im Dorf eine Scheune in Flammen aufging. Zum Brandort zu fahren brauchte die Wehr nicht, denn die brennende Scheune stand gerade mal fünf Meter vom Gerätehaus entfernt. Im Herbst 2005 griffen die Mitglieder der Löschgruppe wochenlang zu Schaufel und Maurerkelle. In Eigenleistung erweiterten sie das Gerätehaus um einen weiteren Fahrzeug-Stellplatz und einen größeren Unterrichtsraum.
Aus kleinen Anfängen heraus hatte sich so im Lauf von nunmehr 90 Jahren eine leistungsstarke Feuerwehr entwickelt, die durch stetige Aus- und Weiterbildungen sowie Lehrgängen an der Landesfeuerwehrschule den stets steigenden Brandschutz-Anforderungen gerecht wird.
Das Fest beginnt am Freitag, 21. September, um 19 Uhr, im Gerätehaus mit einem Kommersabend für Feuerwehren, Vereine und geladene Gästen. Dem Kommers mit Ehrungen und Beförderungen folgt ein gemütlicher Dämmerschoppen. Am Samstag, 22.September, heißt es ab 14 Uhr am Gerätehaus „Spiele ohne Grenzen“. „Natürlich ist dabei viel Wasser im Spiel“, kündigt Hauptbrandmeisterin Kerstin Brandhoff einen großen Spaßfaktor an.
An der Olympiade können sich alle Ortsvereine sowie Gastwehren beteiligen. Nachmittags lädt die Wehr zu Kaffee und Kuchen. Die Siegerehrung der Olympiade erfolgt um 19 Uhr. Anschließend findet eine Ende-offen-Blaulicht-Party mit DJ Mac statt.
Wie Löschgruppenführer Manfred Frontzek bedauert, sind kaum Fotos der Wehr aus der früheren Vergangenheit vorhanden. Die Wehr sei deshalb auf der Suche nach alten Bildern. Wer solche alten Fotos von der Feuerwehr Wahlen besitze, könne sich gern bei ihm melden.
pp/Agentur ProfiPress
Kulinarische und musikalische Weltreise
Kall – Das Begegnungscafé der Flüchtlingshilfe Kall wird im September etwas anders ablaufen als gewohnt. Es ist am Freitag, 21. September, 9.30 bis 12 Uhr, im Pfarrheim St. Nikolaus, Auf dem Büchel 2, Auftakt zu den Interkulturellen Wochen im Kreis Euskirchen. Dabei machen die Flüchtlingshilfe Kall, der Verein zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe Wirkstatt e.V., die Gemeinde Kall und die Pfarrei St. Nikolaus gemeinsame Sache mit dem Kreis Euskirchen, dem Kommunalen Bildungszentrum sowie weiteren Partnern, die die „Interkulturellen Wochen“ veranstalten. Nach wie vor gilt: Willkommen sind alle Interessierten.
Die Besucher begeben sich auf eine „Kulinarische und musikalische Weltreise“ – zumindest steht die Veranstaltung unter diesem Motto. Paul Neufeld von der Flüchtlingshilfe Kall, erreichbar unter 02441/888-10, sammelt im Vorfeld die Lieblingslieder der Besucher und erstellt daraus eine Playlist. Außerdem dürfen die Besucher auch ihre Lieblingsspeisen mitbringen. Auch das wird von Paul Neufeld koordiniert und sollte ihm im Vorfeld mitgeteilt werden. Kooperationspartner sind Veronika Neumann und Anne-Marie Pickartz vom Verein Wirkstatt. „Wir freuen uns, wenn auch viele Kaller Bürger dabei sind“, sagt Integrationsbeauftragte Alice Gempfer.
Die bundesweit durchgeführten Interkulturellen Wochen finden zum wiederholten Male im Kreis Euskirchen statt. Sie dauern bis zum 20. Oktober. Auftakt ist die „Kulinarische und musikalische Weltreise“ in Kall am 21. September. Weitere Veranstaltungen finden in Mechernich, Euskirchen, Schleiden, Blankenheim und Bad Münstereifel statt, darunter etwa das Interkulturelle Fest am Sonntag, 23. September, im Mühlenpark zwischen Kommern und Mechernich, einer Kunstausstellung im Rotkreuzmuseum in Vogelsang ab Freitag, 28. September, sowie eine Konzert-Lesung mit Samuel Harfst und dem bei „Wetten, dass..?“ verunglückten Samuel Koch am Samstag, 29. September in Euskirchen.
Alle Termine auch zu den Interkulturellen Wochen und weitere Infos zur Flüchtlingshilfe der Gemeinde Kall gibt es unter www.fluechlingshilfe-kall.de.
pp/Agentur ProfiPress
Sonne lachte zum Geburtstag
Kall – Groß war die Schar der Gratulanten, die sich Sonntagmorgen bei strahlendem Sonnenschein in der inklusiven Kindertagesstätte St. Nikolaus eingefunden hatten, um das zehnjährige Bestehen der Einrichtung mitzufeiern. In wochenlanger Arbeit hatte das Kita-Team um Leiterin Heidi Zander ein Festprogramm vorbereitet, sodass sowohl für die kleinen als auch für die großen Gäste reichlich Unterhaltung geboten wurde.
Der Geburtstag hatte vormittags in der nahe gelegenen Pfarrkirche mit einem festlichen Gottesdienst begonnen, den die Kinder zu einem großen Teil mitgestalteten. Sie führten am Altar ein Pantomimen-Spiel auf und legten ein Puzzle zum Jubiläumsthema „Ich-Du-Wir“ vor. Das Puzzle, bei dem jedes Kind ein Teil darstellte, wird nun in der Kita aufgehängt. Auch ein Lied und die Fürbitten wurden von den Kindern vorgetragen.
Pfarrer und Domkapitular Hajo Hellwig war vom Mitwirken der Kita-Kinder beim Gottesdienst ebenso begeistert wie der Kaller Bürgermeister Hermann-Josef Esser und der Geschäftsführer der Aachener Caritas-Lebenswelten GmbH, Marc Inderfurth.
Nach der Fusion der seit 1970 bestehenden zweigruppigen und in der Trägerschaft der Caritas-Lebenswelten stehenden Heilpädagogischen Kita St. Raphael in Sötenich mit der ebenfalls seit 1970 bestehenden zweigruppigen katholischen Kita der Pfarrgemeinde St. Nikolaus in Kall im Jahr 2008 übernahm die Caritas die Trägerschaft über die neuformierte inklusive Kindertagesstätte St. Nikolaus mit insgesamt vier Gruppen.
Dank und Anerkennung
Bei einem kleinen offiziellen Festakt nach dem Gottesdienst lobte Marc Inderfurth das große Engagement des Kita-Teams, dem er Dank und Anerkennung aussprach. Und auch Bürgermeister Hermann-Josef Esser bescheinigte der Kita gute Arbeit zu leisten. In der Gemeinde Kall gebe es insgesamt acht Kindergärten, von denen sieben in der Trägerschaft der Gemeinde stünden. Esser: „Sie machen das Ganze hier in Kall noch etwas bunter.“
Nachdem Domkapitular Hajo Hellwig den neu gestalteten Außenanlagen, die pünktlich zum Fest fertiggestellt wurden, den kirchlichen Segen übermittelt hatte, gab Kita-Leiterin Heidi Zander den Startschuss zum Jubiläumsprogramm. Das Kita-Team sorgte mit einer Ess-Meile und einer Cafeteria für das leibliche Wohl der Gäste, die Kinder konnten nun endlich die neuen Spielgeräte benutzen, die im Zuge der Umgestaltung der Außenanlagen errichtet worden waren. Während der Bauarbeiten hatten die Kinder den Außenbereich nicht nutzen können, sodass die Freude jetzt besonders groß war. Die Bauarbeiten waren von der VR-Bank Nordeifel mit einem vierstelligen Betrag unterstützt worden. Zur Einweihung übergab Bank-Mitarbeiter Bernd Jaschke eine weitere Finanzspritze der VR-Bank an Kita-Leiterin Heidi Zander.
Viele Gratulanten, darunter auch Ortsvorsteher Stefan Kupp, die Leiterin der Nikolausschule, Andrea Luxenburger-Schlösser, sowie Vertreter der Hilfsgruppe Eifel und der Feuerwehr, besuchten das Kita-Fest, um ihre Verbundenheit mit der integrativen Einrichtung zu bekunden.
Die Kinder konnten Fußball spielen, Klettergerüst und Rutschbahn nutzen, sich das Gesicht schminken lassen oder ihre Geschicklichkeit beim Dosenwerfen testen. An einer Foto-Box konnten sie lustige Fotos von sich und ihren Freunden machen oder sich Erinnerungs-Buttons pressen lassen.
Stimmung kam auf, als Kinderliedermacher Uwe Reetz am Mittag mit seiner Assistentin Maike Toussaint die Kinderschar aufmischte. Der Sänger und die Schauspielerin hatten die Kinder mit ihren bekannten Liedern schnell auf Betriebstemperatur gebracht. Auch Eltern und Großeltern mussten mit ran. Am Nachmittag stand zum Abschluss noch ein Puppentheater auf dem Festprogramm.
pp/Agentur ProfiPress
„Allianz“ zieht Bilanz
Kall-Sistig/Dahlem/Hellenthal/Eifel – Es zwitschert, flattert und blüht schon kräftig in der Krekeler Heide bei Sistig (Gemeinde Kall). Selten gewordene wie auch vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten fühlen sich dort bereits wieder heimisch. Zu verdanken ist das einem ganz außergewöhnlichen Projekt, der „Allianz für Borstgrasrasen“.
Mit 2,6 Millionen Euro EU-Fördermitteln und Mitteln des Kreises Euskirchen wurden in den drei Eifelkommunen Kall, Hellenthal und Dahlem 117 Hektar artenarme Flächen, größtenteils Fichtenmonokulturen, in naturnahe Borstgrasrasen-, Heiden- und Bergmähwiesen verwandelt. „Wir finden hier jetzt schon eine wunderbare Artenvielfalt vor“, sagte Stefan Meisberger, Geschäftsführer der Biologischen Station Euskirchen, jetzt bei einer Feierstunde im Sistiger Sportlerheim, wo Zwischenbilanz des Projektes gezogen wurde.
Förderung läuft noch bis 2019
Das Naturschutzprojekt läuft zwar erst Ende 2019 aus – doch die Verantwortlichen um das Projektteam Marietta Schmitz, Marita Müller-Ahrens und Karin Wagner haben schon einiges vorzuweisen. Heidelerche, Lungenenzian und auch der nordische Augentrost sind zurück. Der Klappertopf wachse schon zu zehntausenden Exemplaren auf den neu geschaffenen Flächen. Ebenso sind seltene Schmetterlinge und Heuschrecken gesichtet worden. Stefan Meisberger darf zurecht zufrieden festhalten: „Das sind herausragende Erfolge.“
Gestartet ist das Projekt 2011. Die gute und nachhaltige Zwischenbilanz des Projektes wurde bei zwei Exkursionen durch die Sistig-Krekeler Heide und anschließend im Sportlerheim des SV Sistig/Krekel mit rund 80 Gästen gefeiert.
Überzeugungsarbeit war gefragt
Am Anfang standen erhebliche Schwierigkeiten. Es musste viel Überzeugungsarbeit für das Vorhaben geleistet werden, denn nicht allen gefiel die Vorstellung, ertragreiche Fichtenwälder für Wiesen und Weiden abzuholzen. Doch inzwischen ist die anfängliche Skepsis einer Begeisterung angesichts der bereits sicht- und greifbaren Ergebnisse gewichen.
117 Hektar kommunale Forstflächen sind zurückverwandelt worden in Borstgrasrasen, Heiden und Bergmähwiesen. Hubert Kaiser, Abteilungsleiter Forsten und Naturschutz im NRW-Ministerium macht deutlich: „NRW-weit gibt es vom Borstgrasrasen nur 320 Hektar!“
Die neuen ökologisch hochwertigen Freilandflächen liegen nicht allein auf Kaller Hoheitsgebiet. Weitere FFH-Gebiete (FFH = Fauna, Flora Habitat, das sind besonders unter Schutz gestellte Flächen von europäischer Bedeutung) in der nordrhein-westfälischen Eifel gehören dazu: wie Manscheider Bachtal und Paulushof, Baasemer Wald, Heidemoor östlich von Dahlem sowie die Dahlemer Binz.
Federführend für die Wiederherstellung dieser besonders gefährdeten Lebensraumtypen war die Biologische Station im Kreis Euskirchen mit den drei Gemeinden Hellenthal, Kall und Dahlem. Prof. Dr. Wolfgang Schumacher, der Vorreiter des Naturschutzes in der Eifel sowie Meisbergers Vorgänger Dieter Pasch hatten früh erkannt hat, welches Potential die Flächen unter Fichten bieten und das Projekt initiiert.
Projektverantwortliche stolz auf das Erreichte
Alle Flächen der FFH-Gebiete konnten bereits an Landwirte verpachtet werden. Sie bewirtschaften diese Flächen extensiv, also ohne den Einsatz von Dünger, mit zurückhaltender, die Vegetationsentwicklung nicht drastisch beschneidender Mahd und flächenschonendem Weideviehbesatz. Im Einsatz sind Rauhaarige Pommersche Landschafe, Moorschnucken und Ziegen, aber auch Pferde und Rinder.
Die „Allianz“ leistet einen großen Beitrag zum Erhalt der Eifeler Kulturlandschaft, die einst die Region bestimmte. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde sie durch Nadelholzaufforstungen zurückgedrängt, die wirtschaftlich lukrativer waren.
Biostationsleiter Meisberger berichtete von der aufwendigen und sorgfältigen Umwandlung der Flächen. Teilweise musste man sich wegen Büschen und Bäumen von Hand vorarbeiten, Ehrenamtler packten mit an, Rückepferde schleppten in besonders feuchten Gebieten die gefällten Baumstämme bodenschonend heraus. Um der Natur eine Starthilfe zu geben, wurden Samen der gewünschten Flora ausgesät.
Neben der ökologischen Aufwertung der Gebiete habe das Landschaftsbild gewonnen, freut sich Meisberger. Ein mit der Sistiger Dorfgemeinschaft aufbereiteter Rundweg führt naturschonend durch die lebendige Kulturlandschaft. Von Bänken aus kann der Blick weit ins Land schweifen.
„Hervorragendes Naherholungsgebiet“
Auch Kalls Bürgermeister Hermann-Josef Esser ist stolz auf das Kleinod in seiner Gemeinde: „Damit ist nicht zuletzt auch für die Bürger ein hervorragendes Naherholungsgebiet geschaffen worden.“ Moderator Manfred Lang, der unterhaltsam durch das Programm führte, brachte es auf den Punkt: „Das ist ein Juwel, was hier erschaffen worden ist.“
Welch unglaubliche Artenvielfalt eine intakte und im Gleichgewicht befindliche Natur bieten kann, machte Barbara Geiger alias „Fräulein Brehm“ in einem schauspielerisch unterhaltsamen Plädoyer für die „wilde Biene“ deutlich. Schließlich ist längst nicht – wie man vielleicht gemeinhin denkt – Biene gleich Biene. „Genau 19.844 Bienenarten hat die Wissenschaft bis jetzt beschrieben – und es fehlen immer noch tausende!“, so Barbara Geiger in ihrem heftig beklatschten Programm „Fräulein Brehms Tierleben“.
Eine solch atemberaubende Vielfalt in der Tierwelt gelte es zu erhalten, so Landrat Günter Rosenke. Nicht nur heute, sondern für die Zukunft der Kinder und Kindeskinder. Die Verantwortlichen wollen weiterhin alles dafür tun und das Projekt fortführen. Besonderer Dank galt dabei den Projektmanagerinnen Marietta Schmitz und Martina Müller-Ahrens, die auch in den kommenden Jahren konsequent am Ball bleiben wollen.
pp/Agentur ProfiPress
„Pyralisk“ im Vorgarten
Kall - „Pyralisk“ nennt sich ein Kunstwerk in der Kaller Hüttenstraße, über das jetzt der Redakteur Bernd Kehren in den beiden in der Eifel erscheinenden Kölner Tageszeitungen berichtet. Es steht im Garten eines Hauses in der früheren Bergmannssiedlung. Es handelt sich um eine Mischung aus Pyramide und Obelisk. Auf dem Objekt sind insgesamt 20 Werke regionaler Künstler aus der Eifel, Belgien und den Niederlanden enthalten.
Fünf Eifeler Künstler haben sich an der Gemeinschaftsaktion beteiligt, die jetzt auch vom Kaller Bürgermeister Hermann-Josef Esser in Augenschein genommen wurde. Bei diesen beteiligten Künstlern handelt es sich um Carin Conscience aus Kall, Petra Heggen aus Monschau, Günter Roesch aus Bergbuir, Monika Ertl-Berns aus Heimerzheim und Monika Hahlbrock aus Zülpich.
Gemeinnützig
Sie gehören zum Ende 2017 ins Leben gerufenen Verein „Internationale Kunstarbeit – Art Work International“. Carin Conscience ist Vorsitzende, Monika Ertl-Berns ihre Stellvertreterin. Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt. Ziel ist es laut Zeitungsberichten, „einen Blick über den Tellerrand hinaus zu werfen, internationale Kunstarbeit zu betreiben und zu ermöglichen“.
Es sollen Seminare angeboten sowie Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen initiiert werden. „Vor allem liegt den Künstlern daran, im Rahmen von Inklusion und Integration Menschen an der Kunst teilhaben zu lassen, denen dies nicht so ohne weiteres möglich ist“, schreibt der „Kölner Stadt-Anzeiger“. Dazu gehörten zum Beispiel Geflüchtete, Senioren mit wenig Geld, Menschen mit Behinderungen oder Arbeitssuchende. Für Kall sei ein solches Projekt schon ins Auge gefasst.
Der Pyralisk entstand im Rahmen der diesjährigen NRW-Europawoche „Europa erlebenswert – europäischer Kultur begegnen“, schreibt die „Kölnische Rundschau“: Beim Kunstcarrée im Mai, organisiert von Hans Hein in Bocholt, wurde das Werk der 20 Künstler erstmals präsentiert. Hein ist auch Mitglied des Vereins „Internationale Kunstarbeit“.
Aus Kulturfonds finanziert
Er war es auch, der die 20 Künstler aus Eifel, Westmünsterland, Limburg und Achterhoek zusammenbrachte. „Der »Pyralisk« wurde aus dem europäischen Kulturfonds finanziert. Conscience steuerte dazu eine »Eifellady« bei, Günter Roesch das »Herz der Eifel«, Monika Ertl-Berns drei Matronen, Monika Hahlbrock griff das Thema Integration auf und Petra Heggen den Eifel-Vulkanismus“, so Bernd Kehren.
„Da alle fünf aus der Eifel beteiligten Künstler auch bei den Eifeler Ateliertagen vom 14. bis 16. September mitwirken, war es geplant, den »Pyralisk« während der Gruppenausstellung vor dem Kunstforum Eifel in Gemünd aufzustellen“, erzählte die Kaller Künstlerin Carin Conscience. Daraus wurde aus Verkehrssicherungsgründen aber nichts. Deshalb wurde der „Pyralisk“ kurzerhand im Kaller Vorgarten, Hüttenstraße 66, aufgestellt.
Von dort, so die Kölner Tageszeitungen, solle der „Pyralisk“ nun demnächst auf eine Wanderausstellung durch Europa gehen. Mit Bürgermeister Hermann-Josef Esser besprochen wurde auch das Vorhaben, dass die Künstler des neuen Vereins „Internationale Kunstarbeit – Art Work International“ im geplanten „Haus der Begegnung“, das im Januar offiziell eröffnet werden soll, ausstellen und kostenlose Kurse anbieten. Info:
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„Klöbner“ rockt Saal Gier
Kall – Im Saal Gier in Kall erklommen am letzten August-Freitag ein Rechtsanwalt, zwei Ingenieure, ein Ruheständler und ein Eventmanager die Bühne und rockten los als Deutsch-Rock-Band „Klöbner“. Die Unerschrockenen stellten in Kall ihre aktuelle CD „Weiter & weg“ vor. Zwei Stunden lang begeisterten die Musiker das Publikum mit erfrischender Spielfreude.
Der Abend stand unter dem Motto „Echte Musiker. Echte Songs. Echter Sound. Klöbner Live“. Die in der Eifel noch unbekannte Band, deren Mitglieder aus Bonn und dem Sauerland stammen, verzichtete auf eine feste Gage und spielte „für den Hut“. Obwohl nur etwa 40 Besucher das Konzert in Saal und Kneipe verfolgten, waren die Musiker am Ende zufrieden.
Die Band, die sich dem Deutsch-Rock verschrieben hat, spielt in der derzeitigen Besetzung seit elf Jahren zusammen. Damals waren die „Männ“ aus Freude zur Musik unter dem Namen „Dr. Klöbner & die feinen Herren“ als Coverband gestartet.
Eigene Songs statt Gecovertes
Die Band entwickelte professionelle Kreativität. Nachgespielte Titel wurden schon bald ausschließlich durch eigene Songs ersetzt, die vor drei Jahren auf der CD „Weiter & weg“ versilbert wurden. Die Band gab sich danach den kürzerer Namen „Klöbner“.
Im Saal Gier präsentierten der in Adenau geborene Frontmann Guido Holzemer (Lead-Gesang, Gitarre) mit seinen Kollegen Wolfgang Zerbs (Gitarre, Gesang), Ralf Rickert (Drums), Dietrich Mathweis (Bass, Gesang) und Burkhard Raffenberg (Keyboards) eine bunte Mischung verschiedener Rock-Genres in einem kompakten Sound.
Mal rockig, mal poppig, hier und da auch als Blues und Funk. „Klöbners“ Songs erzählten Storys aus dem Leben und von der Liebe.
„Klöbner“ spielte in Kall alle 15 selbst geschaffenen Songs aus dem Album „Weiter & weg“. Der „Silberling“ zeigt auf, wie sich eine Nur-so-zum-Spaß-Kapelle zu einer eigenständigen Rockband mit individuellem Stil entwickeln kann. Zu hören waren Lieder von Gewinnern und Verlierern, von Verlassenen und Verliebten oder von Entdeckern und Versteckern.
Zwei Stunden lang rockte „Klöbner“ den Saal mit ihrem Konzert, das sicherlich mehr Besucher verdient gehabt hätte. Die Musiker nahmen das jedoch sportlich, schließlich seien sie in der Eifel bisher völlig unbekannt gewesen. Einer fehlte beim Konzert und zwar der erkrankte Vorsitzende des Vereins zur Erhaltung der Gaststätte Gier, Uwe Schubinski. Ihm schickte die Band eine Genesungsbotschaft ins Krankenhaus nach Mechernich. https://kloebnerrockt.jimdo.com
pp/Agentur ProfiPress
Gaudi zum Oktoberfest bei Gier
Kall – Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr setzt der Verein zur Erhaltung der Gaststätte Gier seine Saal-Veranstaltungen am Samstag, 13. Oktober, ab 20 Uhr, mit dem zweiten großen Oktoberfest fort. An diesem Abend (Einlass: 19 Uhr) werden wieder die Ahrhüttener Musikanten für zünftige Oktoberfest-Musik sorgen. Der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen.
Die Musiker von der Oberahr unter der Leitung von Dirigent Stefan Wassong aus Uedelhoven werden in Kall wieder in voller Besetzung aufspielen. Im Saal Gier wird das Ensemble Volksmusik-Klänge der Egerländer, der Oberkrainer oder der Kastelruther Spatzen zum Besten geben, aber auch wieder zeigen, dass es zünftige Stimmungs- und Tanzmusik beherrscht. Ebenso stehen Solo-Darbietungen auf dem Programm.
Für das leibliche Wohl wird wieder reichlich gesorgt sein. Das Küchenteam des Vereins wird knusprige Haxen, Weißwurst und Brezeln als bayerische Spezialitäten servieren. Als Durstlöscher gibt es echtes bayerisches Wies’n-Bier.
Der Eintritt ist mit den traditionellen fünf Euro wieder moderat gehalten worden. Der Verein setzt darauf, dass auch in diesem Jahr wieder viele Besucher in Dirndl und Lederhosen zum Oktoberfest kommen und rechnet mit einem auserkauften Haus. Eintrittskarten gibt es ab sofort im Vorverkauf in der Gaststätte Gier in Kall.
pp/Agentur ProfiPress
Vier Adebare auf dem Kirchendach
Kall-Keldenich – Fünf Störche haben auf ihrem Rückflug Richtung Afrika Zwischenlandung in Keldenich gemacht. Klaus Schmitz (44), ambitionierter Hobby-Ornithologe im Ort, hat die Adebare fotografiert und die Bilder zur Veröffentlichung der unter anderem für die Gemeinde Kall und die Stadt Mechernich zuständigen Agentur ProfiPress geschickt.
Schmitz, der sich mit der Vogelwelt an Blei- und Tanzberg auskennt wie kaum ein zweiter, hat in den 15 Jahren, die er in Keldenich lebt, noch nie Störche auf der Zwischenlandung im Ort gesichtet. Diesmal machten ihn Sonntagsnachmittagsspaziergänger, darunter seine Schwägerin, auf die vier Afrikareisenden aufmerksam.
Klaus Schmitz: „In Keldenich weiß jeder, dass ich mich für die Vogelwelt, insbesondere Greifvögel interessiere und auch alles fotografiere und dokumentiere. Deshalb werde ich immer gerufen, wenn es etwas Besonderes gibt.“
Am Sonntag, 2. September, gegen 18 Uhr fotografierte er zunächst vier der fünf Störche, die sich auf dem Dach des Hauptschiffs der örtlichen Pfarrkirche St. Dionysius niedergelassen hatten. Storch Nummer fünf, ein jüngeres Exemplar, entdeckte der Hobby-Ornithologe auf dem Dach eines benachbarten Wohnhauses.
Im Frühjahr auf der Hinreise von Afrika in die europäischen Brutgebiete waren zuletzt Störche bei Bleibuir gesichtet und fotografiert worden. Jenseits der Wallenthaler Höhe, bei Voißel, wurden ebenfalls schon auf der Rückreise befindliche Adebare bei der Zwischenlandung angetroffen und fotografiert.
pp/Agentur ProfiPress
Schul- und Catenafest am HJK
Kloster Steinfeld – Das Hermann-Josef-Kolleg feiert zu Beginn des Schuljahres in den Mauern des Klosters Steinfeld sein traditionelles Schul- und Catenafest. Schüler, Eltern, Ehemalige, Interessierte, Freunde und Förderer sind eingeladen, am Samstag, 15. September, ab 13.30 Uhr auf der Wiese am Schuleingang und den angrenzenden Räumen das bunte Treiben zu bestaunen, am vielfältigen Sport- und Spielprogramm mitzumachen und sich mit Gegrilltem und anderen Leckereien zu stärken.
Sportlicher Höhepunkt des Nachmittags sind das Fußballturnier auf dem Gummiplatz und das Volleyballturnier in der Gipshalle. Teilnehmer sind Schüler, Eltern, Lehrer und Ehemalige. Hier werden noch Mitspieler und Mannschaften gesucht, die an den Turnieren teilnehmen möchten. Bei Interesse können diese sich im Sekretariat der Schule (02441/889141 oder ) anmelden.
Auch die jüngsten Besucher kommen nicht zu kurz: Mit „Bella Baustelle“ und „Karlo Klötzchen“ sowie vielen weiteren tollen Bewegungsangeboten des Kreissportbundes ist auch für diese Altersklasse etwas dabei. In der Turnhalle dürfen die Kinder auch die Trendsportart Parkour ausprobieren. Zahlreiche Buden und Ausstellungen runden das Angebot ab.
pp/Agentur ProfiPress
Ein Groove zum Mitwippen
Kall – Im Rahmen seines Kulturprogramms bietet der Verein zur Erhaltung der Gaststätte Gier den Musikfreunden am Samstag, 29. September, ein besonderes Konzert. Im Saal der Gaststätte sind an diesem Abend mit dem Duo Susanne Riemer und Wilhelm Geschwind zwei recht bekannte Musiker zu Gast. Das Konzert beginnt um 20 Uhr, Einlass ist ab 19 Uhr. Eintrittskarten zum Preis von 15 Euro sind ab sofort im Vorverkauf direkt in der Gaststätte Gier oder unter zu bekommen.
Wer in der Musik das Schubladendenken liebt, der wird bei Susanne Riemer und Wilhelm Geschwind den Schreiner aufsuchen müssen. Das fängt schon bei dem Begriff „Duo“ an. Auf der Bühne im Saal Gier musizieren zwar nur zwei Musiker, aber eine Übereinstimmung zwischen dem, was man sieht, und dem, was man hört, will sich beim Zuhören nicht so einfach einstellen. Zuweilen klingt es eher so, als seien mindestens vier Leute auf der Bühne.
Susanne Riemer, Deutschlands einzige professionelle Jazztrompeterin, beherrscht nicht nur ihr Instrument, sondern verfügt auch über ein breites Gesangsspektrum und bedient darüber hinaus ein großes Arsenal an Percussions.
Wilhelm Geschwind, der in Kall lebt und der sich als exzellenter Studiomusiker und Begleiter großer Stars einen Namen gemacht hat, scheint eine Gitarre und einen Bass gleichzeitig zu bedienen und bildet dazu noch mit den Füßen seine eigene Rhythmusgruppe.
Gemeinsam haben die beiden Musiker nach Jahren im Jazz-, Pop- und Rockgeschäft zu einer neuen musikalischen Form gefunden, die jenseits aller „Fusion“-Experimente und neuarrangierten Standards geradezu streng und von klassischer Komplexität erscheint und die dabei dennoch oder gerade deshalb virtuose Leichtigkeit atmet, einen Groove zum Mitwippen besitzt und einen geradezu perlenden und frischen Sound bietet. Die Stücke aus der Feder von Susanne Riemer werden von Wilhelm Geschwind liebevoll arrangiert und wirken bis in die feinsten Strukturen ausgeklügelt.
Die musikalische Idee, die hinter allem steht, ist so stark, dass sie auch scheinbar heterogene Elemente einzuschmelzen in der Lage ist. Selbst die zuweilen kuriosen Liedtexte von Susanne Riemer, die von so unmusikalischen Dingen wie der Zunahme von Allergien, der Leidenschaft für schöne Schuhe oder Begebenheiten in einer Damensauna handeln, driften bei aller aufkommenden Heiterkeit keineswegs ab ins Kabarettistische, sondern werden ebenso wie einige melancholische Gedichte Norbert Scheuers unabdingbarer Bestandteil dieser musikalischen Form.
Das ist ungewöhnlich, das ist neu und fordert die Hörer immer wieder heraus, genau hinzuhören und unter der melodiös-einschmeichelnden Oberfläche, die mal vom anmutig lyrischen, mal vom rauchigen Flügelhornspiel Riemers, mal von einem virtuosen Gitarrensolo Geschwinds getragen wird, eine ungeahnte musikalische Tiefe zu entdecken.
Besonders bei ihren Liveauftritten sprühen die beiden vor Ideenreichtum und großer Spielfreude, die sich rasch auf das Publikum überträgt und die das Zuhören zu einem wahren Hörerlebnis werden lässt. Die Besucher des Konzertes am 29. September im Saal Gier werden einen unterhaltsamen Musikabend erleben.
pp/Agentur ProfiPress
Jetzt für einen Kita-Platz 2019 anmelden
Wer sein Kind bislang noch nicht für das nächste Kindergartenjahr (das am 1.8.2019 beginnt) angemeldet hat, sollte dies unbedingt jetzt tun! Denn ab dem 29.10.2018 werden die Plätze für das Kindergartenjahr 2019/2020 vergeben.
Für alle Kitas im Kreis Euskirchen erfolgt seit Oktober 2016 die Anmeldung über den Kita-Navigator. Durch die bessere Kontrolle der Anmeldungen können die Plätze schneller vergeben werden. Die Platzvergabe erfolgt direkt über die jeweiligen Träger der Kindertageseinrichtung bzw. über die Einrichtungen selber.
Über https://kreis-euskirchen.kita-navigator.org gelangt man auf den Kita-Navigator und kann sich dort zunächst online über alle Kitas im Kreis Euskirchen informieren. Zu jeder der 139 Kitas kann ein Portrait aufgerufen werden, das die wichtigsten Informationen zusammengefasst und übersichtlich darstellt. Dies soll den Eltern ermöglichen, sich einen ersten Eindruck zu verschaffen und eine Entscheidung zu treffen, welche Kita für ihr Kind in Frage kommt. Die anschließende Anmeldung in bis zu drei Kitas kann dann ebenfalls bequem am PC erledigt werden.
Eltern, die bei der Anmeldung über den Kita-Navigator Hilfe benötigen, können sich telefonisch, per Mail oder persönlich an das Service-Büro Kita-Navigator im Kreishaus in Euskirchen wenden:
Servicebüro Kita-Navigator
Kreishaus Euskirchen
Jülicher Ring 32
53879 Euskirchen
Raum C 107
Servicetelefon 02251/15 1333
Der Kita-Navigator ist ausschließlich ein Informations- und Anmeldesystem für Kindertagesstätten. Für Kinder unter drei Jahren bietet Kindertagespflege eine gute Alternative. Bei gleichem Elternbeitrag wie für einen Platz in der Kita werden in der Kindertagespflege bis zu fünf Kinder unter drei Jahren von einer qualifizierten Tagespflegeperson in deren Haushalt betreut.
Gerne informiert und berät der Deutsche Kinderschutzbund Kreisverband Euskirchen e.V. zum Angebot der Kindertagespflege: Tel: 02251/702580 oder www.kinderschutzbund-euskirchen.de
Mozart-Wochen Eifel
www.mozartwochen-eifel.de
Kall-Steinfeld/Eifel – Vom 28. Oktober bis 30. November finden wieder die Mozart-Wochen Eifel statt. Das Festival gehört seit Gründung zu den bedeutenden Kulturevents zwischen Mosel, Eifel und Ardennen. Insgesamt werden in fünf Wochen zwölf Konzerte arrangiert. Darunter drei Orchestergastspiele des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim, einem der führenden deutschen Kammerorchester.
Die letztgenannten Konzerte der Südwestdeutschen finden jeweils um 20 Uhr statt am Freitag, 16. November, in der Erlöserkirche in Gerolstein, am Samstag, 17. November, in der Aula von Kloster Steinfeld und am Sonntag, 18. November, in der katholischen Kirche St. Johannes in Waxweiler.
Die Mozart-Wochen Eifel werden von namhaften Sponsoren sowie vom Land Rheinland-Pfalz unterstützt. Das würdevolle Eröffnungskonzert findet am Sonntag, 28. Oktober, um 17 Uhr in der Katholischen Pfarrkirche „Unserer lieben Frau“ in Schönecken mit Werken der großen musikalischen Wunderkinder Wolfgang Amadeus Mozart und Felix Mendelssohn Bartholdy statt. Ausführende sind der Kammerchor Westeifel und die Junge Philharmonie Bonn unter der Leitung von Regionalkantor Christoph Schömig.
Mit Maximilian Randlinger und Irene Fenniger spielen zwei der besten jungen Künstler in Deutschland auf ihren Instrumenten ein Konzert für Flöte und Harfe im wunderschönen Ambiente der evangelischen Kirche in Prüm am Samstag, 10. November, um 20 Uhr. Die Künstler bieten ein Programm von der Barockzeit bis zur Wiener Klassik.
Außerdem gibt es am Sonntag, 11. November, um 11 Uhr eine außergewöhnliche Matinee mit Kulinarik und Musik zum Thema Schubert, Wien und Wein mit dem Kölner Pianisten Sergej Markin im Schliss Malberg. In der Synagoge in Wittlich gastiert am Samstag, 17. November, das Klaviertrio Marvin mit Kammermusik von Mozart, Beethoven und Schubert.
Aula des Klosters und Kollegs Steinfeld
Bei den Konzerten des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim am 16., 17. und 18. November in Gerolstein, Steinfeld und Waxweiler steht die Musik Wolfgang Amadeus Mozarts mit viel unterhaltendem Swing und seiner berühmten und beliebten Serenade G-Dur, KV 525, genannt „.Eine kleine Nachtmusik“, auf dem Programm.
Ebenso eine Symphonie des Vaters Leopold, ein selten gehörtes Meisterwerk. Die junge Geigerin Dorothea Stepp, zuletzt Preisträgerin beim Deutschen Musikwettbewerb 2018 in Bonn und mit vielen weiteren Preisen ausgezeichnet, spielt Josef Haydns Violinkonzert Nr. 1 C-Dur und Franz Schuberts wunderbares Rondo A-Dur für Violine und Orchester D438.
Kammermusik von Mozart und Schubert gibt es am Samstag, 24. November, auf Schloss Mahlberg. In der wunderbaren Atmosphäre des Schlosses spielen die Salzburger Pianistin Keiko Hattori zusammen mit Ikuko Kitakado, Violine, Erste Konzertmeisterin im Orchester des Theaters Trier.
Keiko Hattori gibt außerdem am Sonntag, 25. November, im Haus Beda in Bitburg einen Klavierabend mit den berühmten Sonaten von Ludwig van Beethoven. Die Zuhörer 0in Bitburg erwartet die Mondscheinsonate, die Sonate Appassionata und die große Sonate C-Moll genannt Pathétique.
Philharmonie der Ukraine kommt
Zum Abschluss der Mozart-Wochen Eifel gibt es traditionsgemäß drei große Orchesterkonzerte. Zu Gast ist die Junge Philharmonie der Ukraine aus der ehedem habsburgischen Kulturmetropole Lemberg, in der unter anderem der Sohn des großen Wolfgang Amadeus Mozart als Musikdirektor wirkte.
Auf dem Programm der drei Orchesterkonzerte stehen Werke von Wolfgang Amadeus Mozart. Es erklingt die Ouvertüre zum Singspiel „Der Schauspieldirektor“ sowie seine große Symphonie Nr. 40, G-Moll, KV 550, und das berühmte Klarinettenkonzert A-Dur KV 622. Solist ist Felix Löffler, Professor an der Hochschule für Musik in Mainz und davor Soloklarinettist des Symphonieorchesters des SWR Baden-Baden in Freiburg.
Diese Konzerte finden statt am Mittwoch, 28. November, im Haus Beda in Bitburg, am Donnerstag, 29. November, im Forum in Daun und als Abschlussgastspiel des Festivals am Freitag, 30. November, im Kulturzentrum „Cube 521“ in Marnach/Luxemburg.
Weitere Informationen beim Zentralen Organisationsbüro, Tourist-Information Prümer Land, Hahnplatz 1, 54 595 Prüm, Tel. (0 65 51) 505, Fax (0 65 51) 76 40, Mail: , www.mozartwochen-eifel.de
pp/Agentur ProfiPress
Nana Mouskouri in Steinfeld
Kall-Steinfeld/Monschau - Glatte schwarze Haare, viereckige Brille, unverkennbar charmanter Akzent vom Peloponnes, das ist Nana Mouskouri, seit über einem halben Jahr ungebrochen auf dem ganzen Globus gefeierter Bühnenstar.
Diese Woche gab sie der Eifel die Ehre. Und das zweifach: Vor ihrem Konzert während des „Monschau-Festivals“ auf der Burg hoch über der Rur übernachtete der Weltstar im neuen Gästehaus von Kloster Steinfeld. Im Trauzimmer des Klosters gab sie der regionalen Presse ein Interview. Für die Kölner Tageszeitungen und die Agentur ProfiPress war der Journalist Stephan Everling dabei.
Er schreibt: „Der Weltstar auf Tuchfühlung wirkt aufgeräumt, wach und völlig unprätentiös. Ihre bescheidene und freundliche Art lässt fast vergessen, dass sie mit 300 Millionen verkauften Tonträgern und mehr als 300 Goldenen, Platin- und Diamant-Schallplatten eine der erfolgreichsten Bühnenkünstlerinnen überhaupt ist. Authentisch wird so etwas genannt. So stellt sie sich offen und in bester Plauderlaune den Fragen, die sie in einem Mischmasch aus Deutsch und Englisch beantwortet.“
Marlene Dietrichs „Nachtigall“
Nein, ein Star zu werden, habe sie nie im Kopf gehabt, wird sie zum Ende des Gesprächs sagen, und man nimmt es ihr ab. „Ich wollte immer Sängerin sein, ich bin ein normaler Mensch“, gesteht sie. Sie wolle, dass die Menschen glücklich sind, denn die würden auch sie glücklich machen.
Ein Star sei ihre Lieblingssängerin Marlene Dietrich gewesen, mit der sie in den 60er Jahren in England mit demselben Promoter zeitgleich auf Tour war. Getroffen hätten sie sich nie, da sie aber nacheinander in denselben Hallen aufgetreten wären, konnten sie sich gegenseitig Briefe in den Garderoben hinterlassen. „Ich habe ihr geschrieben, wie sehr ich sie bewunderte und meine Blumen dort gelassen. Und sie hat mir Kussmünder auf Papier stehen gelassen. Sie nannte mich immer »Meine Nachtigall«.“
40 Konzerte hat die 83-Jährige bislang 2018 gegeben, berichtet ihre Managerin, fast das gleiche Pensum wie früher. Wie ihre Stimme das mitgemacht habe? „Ich bin immer sehr vorsichtig und rede nicht viel“, antwortet Mouskouri und schiebt ein „außer bei Interviews“ hinterher.
Wenn sie auf die Bühne komme, sei da zuerst ein schwarzes Loch. „Mein Traum ist, dass am Ende des Abends da ganz viel Licht ist und ich jedes Gesicht, das dort im Haus ist, gesehen habe“, beschrieb der Weltstar den Eifeler Reportern ihre Gefühlslage. Schließlich sei sie ein sehr kommunikativer Mensch. Ihr Mann André Chappelle sage, sie rede mit jedem, mit Menschen, mit Katzen und mit Hunden . . .
Bei Quincy Jones gelernt
1961 hatte sie als junge, unbekannte Künstlerin mit „Weiße Rosen aus Athen“ ihren großen Hit. „Das hat mir gezeigt, wie ich als Sängerin leben kann.“ Ein Jahr später wurde ihr der Produzent und Jazzmusiker Quincy Jones vorgestellt, der sie mit nach Amerika nahm. „Als ich in mein Hotelzimmer kam, lag das Bett voll mit Schallplatten und einem Plattenspieler“, erzählt sie. Dazu eine Notiz: „Das ist Deine Schule.“
Sie habe damals keine Erfahrung gehabt, konnte keinen Rhythmus finden, kein Engagement. Quincy sei ihr Lehrer gewesen. Bis heute sei sie gut mit ihm befreundet. „Er ist ein Genie.“ Doch in Amerika habe sie nicht bleiben wollen. „Ich liebe die amerikanische Musik sehr, aber ich wollte da nicht wohnen.“ Sie bleibe Europäerin. Von 1994 bis 1999 saß „die“ Mouskouri sogar im Europaparlament.
Und ihr Markenzeichen, die Brille? Fotografen und Kameramänner würden sie hassen und sie immer wieder bitten, sie abzunehmen. „Harry Belafonte hat mich gezwungen, ohne Brille zu singen, und ich habe drei Tage lang ganz schlecht gesungen“, lacht sie. Dann habe sie ihm angedroht, die Show zu verlassen, so dass er es ihr gestattet habe. „Nur auf dem Cover, da musste ich die Brille wieder abnehmen.“
„Forever Young“ heißt das Programm beim Monschauer Konzert, genauso wie ihre neue Platte. „Mein Publikum ist »Forever Young«, und die Lieder sind »Forever Young«“, sagt sie und lässt sich selbst bescheiden aus der Aufzählung heraus. Es seien Lieder aus den vergangenen 60 Jahren, aus der Vergangenheit. „Wir können nicht ohne Vergangenheit leben, ohne sie wären wir nicht dort, wo wir heute sind.“
Musik von Elvis Presley, Amy Winehouse und Charles Aznavour, aber auch Klassik und griechische Lieder sind dabei. Und natürlich auch die „Weißen Rosen“. Nana Mouskouri: „Ich habe es so oft gesungen, aber immer mit einem neuen Publikum…“
pp/Agentur ProfiPress
Oktoberfest für Kaller Hilfsgruppe
Zehnte Auflage des kultigen Benefiz-Events am Freitag, 5. Oktober, im benachbarten Lorbach - Lederhosen und schicke Dirndl dominieren das Bild im beheizten Festzelt - Run auf die Eintrittskarten hat begonnen – Große Jubiläums-Gaudi mit den „Schmalzlern“ und Julian Heldt
Kall/Lorbach - Im vergangenen Jahr stand das beliebte Lorbacher Oktoberfest zugunsten der Kaller Hilfsgruppe Eifel unter dem Motto „30 Jahre Schmalzler-Power und 25 Jahre Hilfsgruppe Eifel“. Diesen beiden Geburtstagen folgt nun in diesem Jahr ein weiteres Jubiläum, denn das Oktoberfest des Schmalzler-Fanclubs feiert sein Zehnjähriges.
Die große Jubiläumsgaudi im beheizten Festzelt auf der Lorbacher „Thres-Wiese“ startet am Freitag, 5. Oktober, um 19 Uhr mit dem traditionellen Festzug durch Lorbach. Schirmherr ist Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick.
„Jetzt rechtzeitig Tickerst sichern“, raten die Festorganisatoren Manfred Kreuser und Hermann Josef Koch vom Lorbacher Schmalzler-Fanclub, die das Oktoberfest zugunsten der Kaller Hilfsgruppe Eifel vor zehn Jahren aus der Taufe hoben und damit Lederhosen- und Dirndl-Alarm in der Eifel auslösten. Das Fest in Lorbach hat längst Kultstatus in der Eifel erreicht.
Bislang 80.000 Euro gespendet
Nutznießer dieser Traditionsveranstaltung ist einmal mehr die Hilfsgruppe Eifel, an deren tumor- und leukämiekranken Kinder der Schmalzler-Fanclub nach den bisherigen neun Veranstaltungen insgesamt über 80.000 Euro spenden konnte.
Bevor Bürgermeister Schick im Festzelt das erste Fass anzapft und das Kommando „Ozapft ist“ und „die Gläser hoch“ gibt, geht um 19 Uhr der obligatorische Festzug durch das Dorf.
Mit dabei sein wollen die Feuerwehr, der Musikverein sowie die Junggesellen aus Lorbach und Bergheim. Die Böllerschützen aus Nettersheim sollen den Beginn des Jubiläums-Festes oberhalb der Gaststätte „Zum müden Wolf“ mit ohrenbetäubenden Böllerschlägen ankündigen.
Beim Lorbacher Oktoberfest geht es nicht nur bei der Musik der bekannten „Schmalzler“ und dem Ausschenken von Wies’n-Bier echt bayerisch zu. Das Festzelt ist in blau-weiße Dekoration getaucht und Fanclub-Mitglied Hubert Koch will seine bayerischen Kochkünste unter Beweis stellen. Es gibt Brezeln, knusprige Haxen mit Kraut und bayerische Würschtel .
Nach dem Fassanstich durch den Bürgermeister stehen ab 20 Uhr die „Schmalzler“ mit den Volksmusikern Max, Karl, Robert, Joe und Fabian aus dem Bayerischen Wald auf der Bühne. Bereits zum vierten Mal für den guten Zweck dabei ist der Entertainer Julian Heldt, um „bayerische Musik“ mit kölschen Party-Krachern zu mischen.
Eintrittskarte als Tombola-Freilos
Anlässlich der zehnten Auflage der Gaudi-Veranstaltung auf der Thres-Wiese haben sich die Organisatoren dazu entschlossen, eine Tombola zu veranstalten, für die Besucher keine Lose extra kaufen müssen. Die nummerierte Eintrittskarte gilt als Freilos, mit dem es - mit etwas Glück - schöne Preise zu gewinnen gibt.
Der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen, wobei die Eintrittspreise weiterhin stabil gehalten sind. Karten zum Preis von 12 Euro gibt es ab sofort bei Evi Reitz in der Gaststätte „Zum müden Wolf“ in Lorbach, bei Bücher Schwinning in Mechernich und im Rewe-Center in Kall. An der Abendkasse kosten die Tickets 15 Euro. Erfahrungsgemäß ist die Veranstaltung jedoch so rasch ausverkauft, dass es keine Abendkasse gibt.
Die Reservierungen von Sitzplätzen sind nur telefonisch möglich. Ansprechpartner sind Hermann Josef Koch (Tel. 024 84/91 90 46 oder 0174/403 10 10) und Manfred Kreuser unter der Rufnummer 02484/2247.
pp/Agentur ProfiPress
Heinen bleibt Vize-Feuerwehrchef
Kall/Kreis Euskirchen - Udo Crespin ist jetzt zum vierten Mal in Folge von Landrat Günter Rosenke als Kreisbrandmeister bestellt worden, seine beiden Stellvertreter Harald Heinen aus Kall und Walter Wolff aus Schmidtheim ebenfalls. Damit setzt der Kreis Euskirchen auf Kontinuität im bewährten und erfahrenen Team, das in dieser Zusammensetzung bereits seit zwölf Jahren zusammenarbeitet.
Zuvor hatte der Kreistag eine weitere Amtszeit in der bewährten Konstellation einstimmig beschlossen. Oberbrandrat Udo Crespin und Walter Wolff haben angekündigt, ihre Ehrenämter bis Mitte 2020 auszuüben. Der Kreisbrandmeister übernimmt bei Großschadenslagen die Einsatzleitung, außerdem berät er den Landrat in Fragen des Brand- und Katastrophenschutzes.
Kreispressesprecher Wolfgang Andres schreibt: „Die Aufsicht über die kreisangehörigen Feuerwehren gehört ebenfalls zu seinen Aufgaben.“ Im Zuge der Organisation der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr erarbeitet der Kreisbrandmeister mit seinem Team zurzeit ein „Konzept 2020“.
Neue Leitstelle und Lagezentrum
Dabei geht es um die Umsetzung von Landeskonzepten im Katastrophenschutz, die Umsetzung der überörtlichen Hilfen und der gegenseitigen Hilfen der Kreise, Städte und Gemeinden. Das Konzept soll ebenfalls den stetig steigenden Erfordernissen bei Massenanfall von Verletzten und Erkrankten gerecht werden. Andres: „Dieses Konzept erfährt Zukunftssicherheit durch die geplante neue Leitstelle mit Lagezentrum auf dem Gelände der Kreisverwaltung.“
Neben dieser „staatlichen“ Funktion des Kreisbrandmeisters und seiner Stellvertreter vertreten Udo Crespin, Walter Wolff und Harald Heinen im Kreisfeuerwehrverband die Interessen von rund 4400 Mitgliedern der Feuerwehren im Kreis Euskirchen. Udo Crespin wurde jüngst als Vorsitzender ebenso einstimmig im Amt bestätigt wie der übrige geschäftsführende Vorstand mit den beiden Stellvertretern Heinen und Wolff sowie Geschäftsführer Oliver Geschwind.
pp/Agentur ProfiPress
Erster Wallenthaler Dorftrödelmarkt
Wallenthal – Von Haus zu Haus schlendern und ausgewählten Trödel finden, das kann man am Sonntag, 26. August, von 10 bis 15 Uhr, in Wallenthal. In fünf Straßen beteiligen sich insgesamt 20 Haushalte. Zu den „Markt“-Straßen gehören: Auf dem Driesch, Lückerather Straße, Nußbenden, Siebertzfeld und Voißeler Straße.
Angeboten werden laut Veranstalter Kinderspielzeug und -kleidung, Bücher, Schallplatten, Porzellan und viele Schätze mehr. Für kulinarische Köstlichkeiten sei gesorgt.
pp/Agentur ProfiPress
Inklusive Kita wird zehn
Kall - Mit einem großen Fest feiert die inklusive Kindertagesstätte St. Nikolaus in Kall am Sonntag, 9. September, von 10.30 bis 17 Uhr ihr zehnjähriges Bestehen. Das Jubiläum, bei dem die Kinder mit und ohne Handikap im Mittelpunkt stehen sollen, steht unter dem Motto „Ich-Du-Wir“.
Das 15-köpfige Kita-Team um Leiterin Heidi Zander hat für das Fest ein buntes Programm zusammengestellt. Der Tag beginnt um 10.30 Uhr mit einem Gottesdienst in der nahen Pfarrkirche St. Nikolaus, dem sich das Unterhaltungs-Programm für jung und alt in der Kita neben dem Pfarrheim anschließt.
Die Besucher erwartet ein Puppentheater, beim Dosenwerfen können sie ihre Treffsicherheit unter Beweis stellen oder mit einer Foto-Box lustige Bilder schießen. Mit einer Buttonmaschine werden Erinnerungs-Buttons gepresst. Weitere Angebote sind Fußball und Kinderschminken.
Einer der Höhepunkte ist ein Auftritt des Kinderlieder-Sängers Uwe Reetz, der seine beliebten Songs zusammen mit den Kindern vorträgt, wobei die obligatorische Polonäse durch die Kita nicht fehlen darf. Mit einer Cafeteria und einer Ess-Meile ist auch für das leibliche Wohl der Besucher ausreichend gesorgt.
Aus der Geschichte
Die inklusive Kita St. Nikolaus hatte vor zehn Jahren ihren Ursprung in der Fusion zweiter, seit 1970 bestehender Einrichtungen in Sötenich und Kall. In Sötenich bestand seit 1970 die zweigruppige Heilpädagogische Kita St. Raphael in der Trägerschaft der Caritas Lebenswelten GmbH. Gleich alt war die zweigruppige katholische Kita der Pfarrgemeinde St. Nikolaus in Kall.
Als die Pfarrgemeinde im August 2008 die Trägerschaft der Kita St. Nikolaus ebenfalls an die Caritas Lebenswelten übertrug, war dies der Startschuss zur Bildung einer inklusiven Kindertagesstätte St. Nikolaus.
Sofort wurde mit dem Umbau und der Erweiterung der Räumlichkeiten der Kita im Leiengarten in Kall begonnen. Während des Umbaus wurden drei Gruppen in Sötenich und eine Gruppe in Kall betreut.
Kita-Leiterin Heidi Zander: „So entstanden die ersten gemeinsamen Schritte des zusammengewürfelten Teams sowie der Kinder und Eltern“. Dem vorrausgegangen seien ein Kennenlernen bei einem Kindertheaterstück in Sötenich und mehrere Team-Zusammenkünften.
Nach der Fusion und dem Umbau in Kall erfolgte der Umzug der Sötenicher Gruppen nach Kall.
In der inklusiven Kita gibt es seit der Gründung vier Gruppen mit unterschiedlichen Betreuungsangeboten. Eine Gruppe für Kinder von drei Jahren bis zur Einschulung, eine zweite Gruppe für Kinder ab zwei Jahren bis zur Einschulung sowie zwei heilpädagogische Gruppen. Davon, so Heidi Zander, wird eine als inklusive Gruppe für Kinder mit und ohne erhöhten Förderbedarf geführt.
64 Kinder begleitet und gefördert
Insgesamt werden in der Kita St. Nikolaus 64 Kinder gemeinsam begleitet und gefördert. Das Kita-Team ist multiprofessionell. Erzieherinnen, Kinderpflegerinnen, Kinderkrankenschwestern, Physiotherapeuten, Logopäden und Motopäden kümmern sich um die „Pänz“. Ebenfalls eine Küchenkraft und Praktikanten im Freiwilligen Sozialen Jahr.
In der Kita gibt viele gemeinsame Aktionen für die Eltern und Kinder. Seit 2008 hat man in Kooperation mit dem Forum Düren eine Eltern- Kind-Spielgruppe für Kinder ab einem Jahr. Im Jahresverlauf finden Sommerfeste, ein Kennenlernen-Fest für die neuen Kita-Kinder, ein Vater-Kind-Aktionstag und viele weitere Begegnungs- und Kontaktveranstaltungen statt. Für die Eltern wurde dafür ein Eltern-Café eingerichtet.
„Die ersten beiden Jahre waren davon geprägt, aus den früheren Konzeptionsansätzen ein gemeinsames neues und passendes Konzept für die vier unterschiedlichen Gruppenformen zu entwickeln“ erinnert sich Heidi Zander. Dieses Konzept werde beständig allen neuen Begebenheiten angepasst.
Im Zuge der Neu- und Weiterentwicklung ließ sich die Kita 2013 beim Bundesverband zum „Haus der Kleinen Forscher“ zertifizieren.
Im Rahmen vieler Projekte und Lernwerkstätten erforschen die Kinder wöchentlich auch teilweise außerhalb der Kita viele spannende Themen, wie zum Beispiel im Frühjahr das Thema Abwasser mit einem abschließenden Besuch der Kläranlage Kall.
Seit Oktober vergangenen Jahres gibt es dank, einer Spende der Allianz-Generalvertretung Raphael Tümmler, für die Kinder eine Kinderbücherei, in der zweimal wöchentlich Bilderbücher ausgeliehen und mit nach Hause genommen werden dürfen.
Kleinbus von der Hilfsgruppe Eifel
Heidi Zander: „Wir fördern damit auch das Miteinander von Kindern und Eltern, die den Kindern aus den Bilderbüchern vorlesen“. Beim Kauf der Bücher, der durch eine Spende der Allianz möglich wurde, habe man sich an den Altersgruppen und Bedürfnissen der Kinder orientiert.
Als Pate steht seit vielen Jahren die Hilfsgruppe Eifel an der Seite der Kita. Die kaufte ihr zum Beispiel einen Kleinbus. Damit fährt die Kita zum Einkauf für das täglich frisch gemachte Frühstück für die Kinder, er wird für Ausflüge und für Fahrten zum Wald genutzt.
Durch ihre Lage mitten in Kall, erlebt sich die Kita als Teil der Pfarre und des Gemeindelebens. Sie beteiligt sich an Festen oder Aktionen wie z.B. an gemeinsamen Gottesdiensten, dem Kindergarten-Fußballturnier oder im Kaller Karneval an der Kindersitzung. Bei Festen der Hilfsgruppe Eifel unterstützt die Kita St. Nikolaus ihre Paten, indem sie ihnen durch Kinderschminken einen kleinen Beitrag als Dank zurückgeben kann.
Seit mehreren Jahren nimmt die Kita am Kinderfastenprojekt von Misereor teil. Die Kinder erfahren dabei innerhalb der Projektzeit etwas über das Land und die Kinder, für die Geld gesammelt wird. „Sie spielen die Spiele dieser Kinder, entdecken die Tiere und die Besonderheiten des Landes und lernen zum Abschluss auch das dortige Essen kennen, welches sie hier gemeinsam mit uns zubereiten“, so Kita-Leiterin Heidi Zander.
Kurz vor Ostern werden von den Kindern kleine Weckhasen gebacken und an die Eltern verkauft. Dieses Geld bringen die Kinder dann zum Pastor, der es an Misereor weiterleitet. Seit 2016 gestaltet die Kita St. Nikolaus ihre eigene Martinsfeier mit einem kleinen Umzug durch die Straßen in der Umgebung. Heidi Zander: „Dabei sorgen ein St. Martin mit Pferd, eine kleine Musikkapelle und die Feuerwehr in Kall dafür, dass die Kinder und Eltern mit dem Kita-Team gemeinsam einen wunderschönen Abend erleben.“
Außengelände Dank Sponsoren
Von Januar bis August dieses Jahres wurde das Außengelände der Kita neugestaltet. Dieses 50.000 Euro teure Projekt wurde größtenteils durch den Träger, aber auch durch großzügige Spenden der Firma Schoeller, der VR-Bank Nordeifel und der Hilfsgruppe Eifel sowie durch Sachspenden der Firma Schaar und Blumen Geschwind möglich gemacht.
Durch die gemeinsame Planung durch das Kindergartenteam und der Eltern unter der Leitung des Landschaftsarchitekten Lothar Gerhards ist ein naturnahes Außengelände entstanden, das den Kindern viele Möglichkeiten bietet, sich zu bewegen, Naturräume zu erleben und Plätze zum Verweilen zu entdecken. Ausgeführt wurden die meisten Arbeiten durch die Firma Kessel aus Wolfert. Aber auch Eltern packten an der Baustelle mit an. Heidi Zander: „Pünktlich zum Jubiläum soll alles fertig sein“.
pp/Agentur ProfiPress
Babysitter-Diplome des DRK
Eifel – Die Familienbildung des Roten Kreuzes bildet im September in drei Tageskursen Interessierte zu Babysittern aus. Die Kurse finden statt am Samstag, 8. September, jeweils von 9 bis 16.30 Uhr in den Familienzentren Nettersheim (Schulstraße 6) und Sistig (Schleidener Straße 2) sowie am Samstag, 22. September, ebenfalls von 9 bis 16.30 Uhr, im Awo-Familienzentrum Reifferscheid (Fuhrweg 5).
Häufig ist es für Eltern und Alleinerziehende nur durch den Einsatz von Babysittern möglich, etwas ohne Kinder zu unternehmen, an Veranstaltungen teilzunehmen oder anderen Terminen nachzukommen. Natürlich wollen die Eltern ihren Nachwuchs in die bestmöglichen Hände übergeben. Aus diesem Grund wird Dozentin Anna Nisius die Teilnehmer der Kurse in Nettersheim und Reifferscheid schulen und ihnen ein Gefühl für ihre Verantwortung vermitteln, in Sistig wird der Kurs von Susanne Belß geleitet.
Welche Spielmöglichkeiten hat ein Kind, wie funktioniert die Säuglingspflege, was macht man bei Krankheiten oder Unfällen, wie macht man sich in schwierigen Situationen verständlich, wie reagiert man auf verschiedene Altersphasen? Das sind die Fragen, denen sich Nisius und Belß unter anderem widmet. Auch auf die Rechte und Pflichten eines Babysitters weisen sie hin. Am Ende erhält jeder Teilnehmer ein Babysitter-Diplom.
Der Kursus richtet sich an Schüler, Studenten und alle, die Freude am Umgang mit Kindern haben. Anmeldungen nehmen die drei Familienzentren Nettersheim (02486/800448), Sistig (02445/1088) und Reifferscheid (02482/2750) und die DRK-Familienbildung in Euskirchen (02251/791181) entgegen. Die Kosten für den Tag belaufen sich auf 25 Euro.
pp/Agentur ProfiPress
Kreatives Gestalten
Kall – Das Deutsche Rote Kreuz startet am Mittwoch, 5. September, mit einem fünfteiligen Nähkursus im Familienzentrum Kall (Hüttenstraße 26). Die Teilnehmer treffen sich immer mittwochs von 19 bis 21.15 Uhr.
Der Kursus richtet sich an Menschen, die den Wunsch haben, eine Kleinigkeit für ihr Kind zu nähen – von Kuscheltier über Mützchen bis hin zum Schmusetuch. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Dozentin Eugenia Braun wird die ersten kreativen Nähversuche gemeinsam mit den Teilnehmern in Angriff nehmen.
Die Teilnahmegebühr beträgt 45 Euro. Anmeldung direkt im Familienzentrum Kall (02441/5554) oder bei der DRK-Familienbildung (02251/791184). Teilnehmer müssen eine Nähmaschine mitbringen.
pp/Agentur ProfiPress
Jahrmarktsfreuden zum Ferienende
Kall – Am letzten Augustwochenende – und wie im vergangenen Jahr am Ende der Schulferien – wird in Kall wieder Kirmes gefeiert. Von Samstag, 25., bis Montag, 27. August, haben die zahlreichen Buden am Kirmesplatz in der Auelstraße geöffnet.
Die Kirmes beginnt traditionell mit dem Ausgraben des Kirmesknochens durch das Maigeloog am Kirmessamstag um 17.30 Uhr am evangelischen Altenheim im Vogtpesch. Anschließend marschiert das Maigeloog, musikalisch unterstützt von der Musikkapelle Kall, zum Kirmesplatz. Dort wird erstmals Ortsvorsteher Stefan Kupp die Kirmes offiziell mit dem Fassanstich eröffnen.
Auf dem Kirmesplatz werden die Jahrmarkts-Beschicker vier Fahrgeschäfte aufstellen: den Auto-Scooter, die Raupenbahn, das Karussell „Schatzinsel“ sowie den Safari-Jet. Auch bei den „Magic Games“, am Schießwagen, am Ping-Pong-Wagen und der Pfeilwurfbude wird eine Menge Kurzweil geboten.
Der Getränkefachhandel Schmitz und der Verein zur Erhaltung der Gaststätte Gier sorgen mit ihren beiden Getränkeständen auf dem Kirmesplatz dafür, den Durst der Besucher zu löschen. Für den Hunger haben zwei Imbissbuden, von denen eine auch Reibekuchen anbietet, allerlei Leckereien im Angebot.
Die Toiletten in der Bürgerhalle sind während der Kirmes für die Besucher geöffnet. Während der Kirmes muss die Auelstraße zum Teil gesperrt werden. Die Sperrung reicht von der Hauptschule bis zur Bürgerhalle. Wegen der Schulferien entsteht keine Beeinträchtigung des Schulbusverkehrs.
pp/Agentur ProfiPress
„Regina Red“ wieder da
Kall - Ein Sondergastspiel im Saal Gier in Kall gibt der Eifeler Travestie-Künstler René Schaffrath alias „Regina Red“ kurzfristig am kommenden Freitag, 10. August, ab 20 Uhr. Der Auftritt ist wegen Fernsehaufnahmen des WDR anberaumt worden, der den Künstler in seinem TV-Programm vorstellen will. Das schreibt der Kaller Redakteur Reiner Züll der Agentur ProfiPress. Es sei bereits das dritte Gastspiel, das Schaffrath im Saal Gier gibt.
Der Eintritt zu der Vorstellung ist frei, Einlass ab 18 Uhr. Um 20 Uhr startet eine Warm-Up-Party, ehe die Show mit „Regina Red“ dann um 21 Uhr beginnt. Uwe Schubinski, Vorsitzender des Vereins zur Erhaltung der Gaststätte Gier, rechnet trotz der kurzen Vorlaufzeit erneut mit einem vollen Haus.
„Mit ihrer Show rund um Gesang und Comedy gastiert »Regina Red«, die singende Hair-Stylistin von der »Puderrosa«-Ranch zum dritten Mal mit Charme und strahlender Schönheit im Saal Gier. Innerhalb kürzester Zeit gelingt es ihr, die Show zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen“, schreibt Reiner Züll. Ihre große Stärke sei das Parodieren internationaler Stars wie Amy Winehouse oder Tina Turner.
Auch Klassikern der Unterhaltungsbranche wie Trude Herr oder Marilyn Monroe verleihe sie ihre ganz persönliche Note. René Schaffrath schlüpft bei seiner Show in viele Damenrollen: Mal erscheint er als Nena im Saal, ein andermal als zaubernde Putzfrau „Herta Hurtig“ oder als „Weiße Rosen aus Athen“ verteilende Nana Mouskouri. Züll: „Auch beim Parodieren der Sängerinnen Andrea Berg und Tina Turner weiß René Schaffrath das Publikum zu begeistern.“
Schutz vor Hochwasser
Kall/Mechernich – Die lange Dürre seit Mai lässt die Menschen in den Kommunen Kall und Mechernich fast vergessen, dass ihre Territorien in den vergangenen Jahren wiederholt von dramatischen Starkregen heimgesucht wurden. Wie man Haus und Grundstück vor den Folgen einigermaßen schützen kann, ist jetzt Thema einer Aufklärungsveranstaltung am Donnerstag, 30. August, von 18 bis 19.30 Uhr im Mechernicher Rathaus.
Dr. Ute Rose, Expertin der Verbraucherzentrale NRW, referiert und beantwortet Fragen, zum Beispiel „Wie kann ich mein Haus vor den Folgen, die durch den Rückstau der Wassermassen entstehen, wirksam schützen?“ oder „Wann und wo tritt Starkregen auf und bin ich von Rückstau betroffen?“ Im Anschluss können ihr und den Vertretern der Stadtwerke Fragen gestellt werden.
Kostenlose Info-Broschüre
Die kostenlose Info-Broschüre „Alles klar bei Starkregen?“ wird ebenfalls an Ort und Stelle ausgegeben. Die Teilnahme ist kostenfrei, um verbindliche Anmeldung beim Mechernicher Ortsvorsteher Günther Schulz wird gebeten unter Telefon (0172) 26 33 865 oder per Mail unter
Starkregenereignisse, über die regelmäßig in den Medien berichtet wird, können Wasser auf Straßen und Hofflächen aufstauen und von außen oder aus Richtung des Abwasserkanals in Gebäude eindringen. Dabei entstehen oft große Schäden: Möbel und Elektrogeräte werden zerstört, tiefliegende Räume durch das Schmutzwasser beschädigt und liebgewonnene Erinnerungsstücke vernichtet.
Monika Schiffer von der Verbraucherzentrale Euskirchen warnt: „Für alle Schäden durch Rückstau haften Grundstückseigentümer/-innen selbst! Hausbesitzer sollten ihre Immobilie deshalb rechtzeitig vor der Gefahr eines unkalkulierbaren Rückstaus und einer Überflutung bei Starkregen schützen.“
Individuelle Beratung zu allen Themen rund um die Abwasserleitung erhalten Interessierte auch kostenlos unter 0211 / 3809 300, über und auf www.abwasser-beratung.nrw
pp/Agentur ProfiPress
Rock mit „Klöbner“ im Saal Gier
Kall/Kreis Euskirchen – 21 Kinder und Jugendliche, die im Kreis Euskirchen leben, haben eine gewaltige Leistung vollbracht. Sie haben etwas innerhalb von zwei Wochen geschafft, für das andere oft mehrere Monate brauchen. Sie – Geflüchtete, Migranten und finanziell nicht auf Rosen Gebettete – haben im Kaller Hallenbad ihr Seepferdchen erworben. Im Berufskolleg Eifel wurde es ihnen nun überreicht.
Sieben Kinder und 33 Jugendliche und junge Erwachsene hatten sich angemeldet. 21 haben den zweiwöchigen Crash-Kurs der Schwimmschule Wellenbrecher aus Euskirchen bestanden. 16 von ihnen haben nun das Seepferdchen, fünf haben in dieser kurzen Zeit sogar das bronzene Schwimmabzeichen errungen. Der Kursus endete am ersten Ferienfreitag um 11 Uhr, der letzte Teilnehmer hat um 10.59 Uhr am Beckenrand abgeklatscht und die erforderliche Distanz für das Seepferdchen geschafft. Weil ein Kind und zwei Jugendlichen nur sehr knapp gescheitert waren, bietet Wellenbrecher-Leiterin Simone Schridde diesen drei Teilnehmern an, ihr Abzeichen bei einem weiteren Kursus zu erlangen.
„Seepferdchen in Sicht“ heißt das Projekt, das von Jutta Bernardy vom Kommunalen Bildungs- und Informationszentrum (Kobiz) des Kreises Euskirchen entwickelt, organisiert und betreut wurde. Die Schulsozialarbeiterinnen Susanne Dahmen und Gisela Sicken-Endres vom Berufskolleg Eifel haben sie unterstützt. Finanziert hat den Schwimmkursus der Rotary Club Euskirchen, der 4666 Euro aus einer Adventskalenderaktion spendete. Der Verein „Vielfalt Leben im Kreis Euskirchen“ beteiligte sich ebenfalls mit einer Spende.
Bernardy dankte außerdem der Gemeinde Kall für ihr Entgegenkommen. So blieb das Hallenbad auch in den Ferien eine Woche geöffnet, damit der Kursus stattfinden konnte, Schwimmmeister Frank Katzfey ging sogar eine Woche später erst in Urlaub. Umliegende Schulen verzichteten zugunsten des Seepferdchen-Projekts in der letzten Schulwoche auf ihren Schwimmunterricht.
„Wir sind froh, eine gute Lösung gefunden zu haben“, sagte Michael Heller, allgemeiner Vertreter des Kaller Bürgermeisters. Das Projekt bringe gleich zwei positive Effekte mit sich: Die Teilnehmer würden nicht nur die Angst vorm Wasser verlieren und Sicherheit beim Schwimmen gewinnen, sondern sich auch noch bewegen und Sport treiben. Den ausgezeichneten Teilnehmern wünschte er „weiterhin Spaß am Schwimmen und am Sport“.
Manfred Poth, allgemeiner Vertreter des Landrats, war nicht nur beeindruckt von dem Engagement der Kinder, sondern stellte auch Jutta Bernardy heraus: „Sie ist eine Netzwerkerin par excellence, die Menschen von Ideen begeistern kann.“ Poth hofft, dass es nicht der letzte Schwimmkursus dieser Art im Kreis Euskirchen ist, denn „jeder, der beim Schwimmen ertrinkt, ist einer zu viel“.
Matthias Bungart, Präsident des Rotary Clubs Euskirchen, will diesem Trend, dass heutzutage weniger Kinder schwimmen können und deshalb mehr Kinder ertrinken, entgegenwirken, weshalb der Verein das Seepferdchen-Projekt auch finanziell unterstützt hat. „Es ist schwieriger als früher, Schwimmen zu lernen“, meinte Bungart und macht die geringere Anzahl an Schwimmbädern als Ursache aus. Den Ausgezeichneten wünschte er nun „Gutes Wetter, damit ihr schwimmen gehen könnt.“
pp/Agentur ProfiPress
Ein Silberstreif am Horizont
Kall – „Unsere Finanzlage ist nicht gerade zum Jubeln, aber trotzdem ein gesundes Ruhekissen“, umschrieb Kassierer Gottfried Schnitzler die Situation im Bürgerverein Kall. Bei der Jahreshauptversammlung im Tagungsraum der Bürgerhalle zog der Verein im Beisein von Bürgermeister Hermann-Josef Esser Bilanz über das verflossene Geschäftsjahr. Dabei wurde deutlich, dass Zufriedenheit und Sorge sich im Verein die Waage halten.
Obwohl die Zahl der Vermietungen der Bürgerhalle rückläufig ist und auch der Bierumsatz erheblich zurückgegangen ist, ist es dem Verein erstmals wieder gelungen, einen Gewinn von rund 1600 Euro zu erzielen. Dafür dankte Ex-Bürgermeister Hans Kaiser dem Vorstand, der beispielhaft gewirtschaftet habe.
Eingangs der Versammlung hatte Vorsitzender Helmut Weiler berichtet, dass bei einer Überprüfung der Bürgerhalle keine Sicherheitsmängel festgestellt worden seien. Jedoch werde in nächster Zeit eine Sanierung des Daches fällig, wobei der Verein bei dieser Finanzierung auf Hilfe der Gemeinde angewiesen sei. Man werde zu gegebener Zeit einen entsprechenden Antrag an die Gemeinde stellen.
Ein Problem bereitet dem Verein die sinkende Zahl der Mitglieder, die nach dem Tod von drei Gründungsmitgliedern im vergangenen Jahr auf 57 zurückgegangen ist. Der Verein sei überaltert und brauche unbedingt jüngere Mitglieder, so Helmut Weiler. Den Vorstand habe man bei der letzten Wahl bereits verjüngt.
Die Veranstaltungen seien rückläufig: Sei die Halle im Jahr 2015 noch 30 Mal vermietet gewesen, so seien letztes Jahr nur noch 21 Vermietungen zu verzeichnen gewesen. Das habe auch zu einem rückläufigen Bierumsatz geführt, was folglich auch zu einer geringeren Gutschrift durch den Bierverleger geführt habe. Dankesworte richtete Helmut Weiler an den Hausmeister Herbert Reinders, der gute Arbeit leiste und immer zur Stelle sei, wenn es mal Probleme gebe.
Mietpreise angepasst
Kassierer Gottfried Schnitzler zeichnete die Entwicklung der Veranstaltungen in der Bürgerhalle und die damit verbundene Entwicklung der Einnahmen auf: Im Jahr 2015 habe der Verein bei 30 Vermietungen Einnahmen von 20.300 Euro verzeichnen können. Im Jahr 2016 hätten 19 Vermietungen zu Einnahmen von 14.800 Euro geführt, die jedoch die Ausgaben nicht gedeckt hätten.
Deshalb habe man die Mietpreise überprüft und angepasst. Ebenso habe der Vorstand den Energieverbrauch auf den Prüfstand gestellt und spürbare Einsparungen erreicht. Mit Miet-Preisen zwischen 150 Euro für Vereine und 475 Euro für kommerzielle Veranstaltungen und Großhochzeiten biete der Bürgerverein die Halle trotzdem noch günstig an. Immerhin habe der Verein im letzten Jahr durch 21 Vermietungen und die Beiträge der Vereinsmitglieder Einnahmen von 17.800 Euro und sogar einen Überschuss von rund 1500 Euro erzielen können, berichtete „Finanzminister“ Schnitzler. Gottlob seien im letzten Jahr keine größeren Reparaturen angefallen. Schnitzler: „Eine neue Bestuhlung könnten wir uns heute nicht mehr leisten.“
Ob sich dieser letztjährige Silberstreif am Horizont fortsetzt, ist derzeit noch ungewiss. Im jetzt laufenden Geschäftsjahr 2018 sei die Halle erst neun Mal für Veranstaltungen angemietet worden, klärte der Kassierer auf. Sechs bis sieben Events seien noch in Aussicht. An 21 Veranstaltungen wie im vergangenen Jahr werde man vermutlich nicht herankommen. Das zeige, dass es immer schwieriger werde, die Halle zu vermieten.
„Wir sind aufgerufen, uns Sorgen zu machen“, sprach Gottfried Schnitzler für den Vorstand. Deshalb habe sich die Vereinsführung dazu entschlossen, eine Homepage erstellen zu lassen, damit der Verein und die Bürgerhalle im Internet präsentiert werden können.
Nach Ende der Tagesordnung bedankte sich Gottfried Schnitzler beim Vorstand, der sich im letzten Jahr zehn Mal getroffen habe. Sein besonderer Dank ging an den Vorsitzenden Helmut Weiler, der bereits seit 30 Jahren die Geschicke des Vereins leite. Ein Präsent hatte der Vorstand seinem „Chef“ bereits bei einem Vorstandstreffen überreicht.
pp/Agentur ProfiPress
Ministerin wanderte bis Kall
Kall – Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung in Nordrhein-Westfalen, befindet sich derzeit auf „Heimat-Tour NRW“. Jetzt besuchte sie auch die Nordeifel. Von Nettersheim aus war die Ministerin mit 46 Vertretern diverser Behörden und Organisationen bei sengender Sommerhitze auf dem Römerkanal-Wanderweg von Nettersheim nach Kall gewandert. Die Tour endete mit einem gemeinsamen Mittagessen in der Gaststätte Gier. Mit kalten Getränken und einer deftigen, hausgemachten Kartoffelsuppe wurde die Wandergesellschaft bewirtet.
Vorsitzender Uwe Schubinski nutzte die Gelegenheit und stellte der Ministerin die Arbeit des Vereins zur Erhaltung der Gaststätte Gier, die umfangreichen Renovierungsarbeiten sowie die weiteren Pläne vor. Er übergab der Ministerin eine ausführliche Dokumentation mit einem Rückblick auf die Historie des denkmalgeschützten Gasthaues sowie einem Ausblick auf noch erforderliche Maßnahmen in Sachen Denkmalschutz. Der Vorstand informierte die Ministerin auch über Probleme bei der Erneuerung der denkmalgeschützten Fenster im Gastraum. Wegen der strengen Auflagen des Denkmalschutzes müsste der Verein allein für vier neue originalgetreue Fenster rund 10.000 Euro aufbringen.
Da Ministerin Ina Scharrenbach für die Bereiche Bauen, Wohnungsbau, Siedlungsentwicklung und Denkmalpflege zuständig ist, erhofft sich der Verein aus dem Sonderprogramm „Neue Förderkulisse“, in dem bis 2022 NRW-weit 150 Millionen Euro zur Verfügung stehen, Zuschüsse für dringend nötige Sanierungsmaßnahmen am denkmalgeschützten Gasthaus.
Dabei setzt der Verein auf die Aussage der Ministerin, die dazu beitragen möchte, „dass Ideen, die in vielen Initiativen vorhanden sind, auch tatsächlich in die Tat umgesetzt werden können“. Wie sie beim Mittagessen verlauten ließ, soll die Bezuschussung von förderwürdigen Projekten möglichst unbürokratisch vonstattengehen.
Natürlich machte Scharrenbach auch einen Abstecher ins Kaller Rathaus. Dort stellten Michael Heller, allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, sowie Monika Keutgen, Teamleiterin Planen und Bauen, der Ministerin und dem Landtagsabgeordneten Dr. Ralf Nolten das Modell vor, wie das Bahnhofsumfeld nach dem Umbau aussehen soll.
„Wir konnten der Ministerin und Herrn Dr. Nolten ein anschauliches Bild von Kall in den nächsten Jahren vermitteln und ein überzeugendes Konzept vorstellen. Nahezu alle Kommunen müssen auf den demografischen Wandel reagieren und ihre Ortschaften und ihre Infrastruktur attraktiv und am Leben erhalten“, sagte Heller. Kall setze genau an diesen Punkten an, derzeit sei viel im Wandel. „Die Gemeinde wird für die Zukunft gut aufgestellt sein“, ist sich Heller sicher.
Zum Abschluss der Stippvisite trug sich Scharrenbach auch ins goldene Buch der Gemeinde ein.
pp/Agentur ProfiPress
32 Orgelkonzerte in fünf Tagen
Eifel – Organist Matthias Grünert, Kantor der Dresdener Frauenkirche, hat sich viel vorgenommen. Von Mittwoch, 8. August, bis Sonntag, 12. August, gibt er in 31 Kirchen der Nordeifel und in einer Orgelbau-Werkstatt Gastspiele. Auftakt ist am 8. August, 13 Uhr, im Aachener Dom. Auf der „Berg-Etappe“ des Marathons, am Freitag, 10. August, wird Grünert gleich achtmal alle Register ziehen.
Das große Finale findet am Sonntag um 16 Uhr in der Basilika des Klosters Steinfeld statt. Wie der dortige Organist Andreas Warler mitteilt, werden dort Orgelwerke von Johann Sebastian Bach zu Gehör gebracht, darunter Praeludium und Fuge Es-Dur BWV 552, Choralpartita „O Gott, du frommer Gott“ BWV 767, Praeludium und Fuge c-Moll, BWV 546.
Die Idee hinter dem Orgel-Marathon: Das besondere Musikprojekt soll nicht nur Konfessionen miteinander verbinden, sondern auch auf die vielfältige Orgellandschaft in der Nordeifel aufmerksam machen. In Kirchen und Klöstern der Region werden jeweils halbstündige Konzerte erklingen, dann reist der Organist zur nächsten Spielstätte weiter. Das Repertoire reicht von klassisch bis modern, kein Stück wiederholt sich während des Marathons, der auch nach Ostbelgien und nach Rheinland-Pfalz führt. Und alle Konzerte sind kostenlos für die Besucher.
„Alle Interessierten vor Ort sind herzlich eingeladen, die Konzerte zu hören“, meint deshalb Christoph Böhnke, Leiter des Gästehauses im Kloster Steinfeld. Außerdem kann Organist Matthias Grünert auch auf seinen Stationen begleitet werden. Ab Steinfeld finden Tagestouren mit dem Bus zu den einzelnen Stationen statt, einige Plätze sind noch frei. Wer Interesse hat, wird gebeten, sich unter 02441/889131 mit dem Gästehaus Steinfeld in Verbindung zu setzen.
Konzertreise von Kirche zu Kirche
Den Orgel-Marathon gibt es bereits seit mehr als zehn Jahren. Die Idee hatte ein Freundeskreis im Eichsfeld, also im Bereich Hessen/Thüringen. Er suchte einen professionellen Organisten, der eine solche außergewöhnliche Konzertreise von Kirche zu Kirche unternehmen kann. Weil die meisten Organisten aber lange Vorbereitungszeiten an den Orgeln benötigen, erschien das Unterfangen aussichtslos.
Matthias Grünert war der einzige Organist, der sich eignete. Er blieb der außergewöhnlichen Reihe sogar treu, als er an die Dresdner Frauenkirche berufen wurde. Seit 2004 finden die „Orgel-Arena“ oder der „Orgel-Marathon” jährlich in wechselnden Regionen statt. Die Veranstaltungsreihe bringt deshalb höchste Kultur bis in die kleinste Dorfkirche. Nach der Lausitz 2012, Mittelfranken 2013, der Sächsischen Schweiz 2014 und der Altmark 2016 kommt nun die Eifel in den Genuss des Orgel-Marathons. Schirmherr ist der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet.
Organisiert wird der Orgel-Marathon vom Verein Kirchenklang, der 2009 im thüringischen Greiz gegründet worden ist. Die Mitglieder des Vereins kümmern sich um die Organisation, die Auswahl und die Vorbereitung der Orgeln.
Matthias Grünert hat bereits an einigen Konzertreisen in bedeutenden Kulturzentren von Island bis Japan teilgenommen. Er musizierte vor Persönlichkeiten wie dem ehemaligen amerikanischen Präsidenten Barack Obama und Papst Franziskus. Nun gastiert er in der Eifel und beschert der Region ein außergewöhnliches Konzert-Highlight, das sich Musikfans nicht entgehen lassen sollten.
pp/Agentur ProfiPress
Vom Azubi zum Filialchef
Kall – „Es muss nicht immer ein Studium sein. Auch Ausbildung kann richtig Spaß machen - vor allen Dingen dann, wenn man eigenständig arbeiten darf“: So beginnt der Schleidener Wochenspiegel eine Reportage über 17 Auszubildende der Marktkette „Lidl“, die jetzt in der Kaller Niederlassung des Unternehmens zwei Wochen lang Filialleitung üben durften.
Gesprächspartner des Reporters waren unter anderem Kim Wallraff und Sebastian Kelleter. Beide hatten nach dem Abitur ein Studium begonnen - Kim im IT-Bereich, Sebastian in Chemie - und sehr schnell gemerkt: „Das ist nicht mein Ding!“
Sie entschieden sich für eine Ausbildung bei Lidl. „Wir bieten neben den Ausbildungen zum Verkäufer und Kaufmann im Einzelhandel auch ein Abiturientenprogramm an“, erklärte Sindy Skrobanek, Verkaufsleiterin der Lidl-Regionalgesellschaft Kerpen.
Der Vorteil dieses Programms, für das sich auch Kim Wallraff und Sebastian Kelleter entschieden, besteht darin, dass gleich drei Abschlüsse in drei Jahren absolviert werden - Kaufmann im Einzelhandel, Handelsfachwirt und Ausbilderschein.
Ordentlicher Verdienst
Kim Wallraff und Sebastian Kelleter hatten beide keine Berührungsängste im großen Discountunternehmen. Sie fühlen sich dort nicht nur gut aufgehoben, „sondern der Verdienst in der Ausbildungszeit ist auch ganz ordentlich“, schmunzelte Sebastian Kelleter im Interview mit dem Redakteur Michael Nielen.
„Durch Ausbildung“, so Sindy Skrobanek, „ziehen wir uns den eigenen Nachwuchs heran, Absolventen des Abiturientenprogramms haben zudem die Perspektive, einmal Filialleiter oder Verkaufsleiter zu werden.“
Wie sich das anfühlen könnte, probten 17 Lidl-Azubis nun zwei Wochen lang in der Lidl-Filiale Kall. Die Niederlassung war für das Azubi-Projekt „Azubis leiten eine Filiale“ ausgesucht worden. „Dieses Projekt gibt es bereits seit fünf Jahren und die Azubis konnten sich dazu anmelden“, berichtete Kim Wallraf, die für den Zeitraum die Rolle der Filialleiterin übernahm.
Sindy Skrobanek: „Die Auszubildenden übernehmen die komplette Filiale sowie alle Aufgaben, die im Tagesgeschäft anfallen, also von der Warenbestellung über die Frischekontrolle bis hin zur Kassenabrechnung. Wir arbeiten hier unter ganz realen Bedingungen!“
Obwohl sich die Teilnehmer, die während der Zeit auch in Kall untergebracht waren, vorher nicht kannten, entstand sehr schnell Teamgeist: „Das ist einfach klasse, wir haben alle sehr schnell zusammengefunden, Verantwortung übernommen und haben versucht, die Kunden zufrieden zu stellen.“
Zudem informierten sie während des Samstagsgeschäfts mit einem Stand über die Ausbildungsmöglichkeiten bei Lidl. „Trotz aller Anstrengungen“, heißt es im Wochenspiegel-Bericht, seien in der Region nicht alle Ausbildungsstellen bei Lidl besetzt. Man kann sich also noch bewerben:
pp/Agentur ProfiPress
Wilde Jam-Session zum Geburtstag
Kall – Wenn der Bürgermeister und sein Vertreter Teil einer Jam-Session sind, wenn Stühle und Tische herangeschafft werden müssen, weil mehr Menschen gekommen sind, als gedacht, wenn die gute Laune überschwappt und man ausnahmslos strahlende Gesichter sieht, dann kann man von einem gelungenen dritten Geburtstag des Begegnungscafés der Kaller Flüchtlingshilfe sprechen.
Weit mehr als 100 Menschen waren ins Pfarrheim St. Nikolaus gekommen, um bei einem üppigen Frühstück miteinander zu sprechen, sich kennenzulernen und Bekannte zu treffen. Denn aus den neuen Nachbarn, wie die Geflüchteten bezeichnet werden, sind längst alte Freunde geworden, ganz so, wie es sich die Initiatoren Dorothea Muysers und Hartmut Kieven damals gewünscht hatten.
Und weil man nur ungern mit leeren Händen kommt, haben viele Besucher leckeres Essen mitgebracht. Von Kirschkuchen und Brownies über Dicke Bohnen bis hin zu Speisen aus der Heimat der Geflüchteten. Und Gertrud Schütten vom Helferteam des Begegnungscafés hatte eine mit bunten Schmetterlingen, Sternen und Smarties überzogene Geburtstagstorte gebacken. Organisiert hatte das internationale Buffet Miguelina Drath.
Zu Beginn der Veranstaltung mussten sich alle Hungrigen aber noch etwas gedulden, denn Reiner Klein, Leiter der internationalen Rhythmusgruppe Kalimba, ließ seine Musiker zunächst ordentlich trommeln und bezog auch einige Besucher und Ehrengäste mit ein. So hatten Bürgermeister Hermann-Josef Esser, dessen allgemeiner Vertreter Michael Heller und der Flüchtlingsbeauftragte Paul Neufeld selbst plötzlich Percussions-Instrumente in den Händen und machten mit, während Prathap Mohan Kumar, der beim Begegnungscafé Kopf- und Schultermassagen anbot, mittanzte.
Neuer Termin nach dem Umzug
„Was wir heute sehen, haben wir alle gemeinsam geschafft“, sagte Bürgermeister Esser in seiner Ansprache und meinte damit die Geflüchteten, die Gemeinde und die Flüchtlingshilfe. Er dankte nicht nur den Unterstützern und dem Team um Waltraud Tümmler, das wieder seit 8 Uhr im Pfarrheim wirbelte, sondern ließ kurz die Erfolgsgeschichte Revue passieren. „Aus dem anfänglichen Willkommenscafé ist ein langfristiges Begegnungsangebot geworden“, sagte er. Er wies auch darauf hin, dass der Termin freitagmorgens um 9.30 Uhr vielleicht schon ab Herbst, nach dem Umzug ins Haus der Begegnung, donnerstags um 16 Uhr beginnt.
Ergreifend waren die Worte, die fünf Frauen, die in den vergangenen Monat den Deutschkursus für Mütter mit Kindern von Snezana Werner in der Hauptschule besucht hatten, an die Besucher richteten. Ebaa (26) aus Syrien hatte zunächst schlechte Erfahrungen gemacht. „Bei einigen Leuten sind wir nicht willkommen“, hat sie festgestellt. Umso glücklicher ist sie, dass sie in Kall lebt: Ihr Mann macht eine Ausbildung, ihre Tochter besucht bald den Kindergarten, sie selbst bildet sich fort.
Rana (29) erinnert sich an ihre Heimat Syrien. „Es war ein schönes Land, in dem jeder die Chance hatte, seine Träume zu verwirklichen. Doch dann kam der Krieg dazwischen.“ Sie und viele Syrer hätten das Land verlassen, um ihn Frieden zu leben. „Ich will mir hier ein Leben aufbauen und hoffe, dass wir hier die Chance haben, unsere Träume zu verwirklichen.“ Rania aus dem Iran brachte ihre Freude zum Ausdruck, in Kall so nette Leute kennengelernt zu haben.
Ayat berichtet vom Krieg vor der Haustür in Syrien. „Menschen wurden umgebracht, sie wurden auf der Straße erschossen.“ Auch sie und ihre Familie wollen in Deutschland etwas aufbauen. Ähnliches hat Farsehne erlebt. „Ich hatte Angst um meine Kinder im Krieg. Hier leben sie in Sicherheit und sind glücklich.“ Der Iraner Hassan Deldjouye Shahir, der in Schleiden lebt, vor 55 Jahren nach Deutschland kam und in der Flüchtlingshilfe aktiv ist, hofft auf ein baldiges Ende des Krieges. „Wenn der Krieg in Syrien vorbei ist, möchte ich als Ingenieur das Land wieder aufbauen“, sagte er.
Nach diesem offiziellen Teil begann der Ansturm auf das internationale Buffet. Auf dem Tisch waren diesmal auch Rezepte ausgelegt, damit jeder die Mahlzeiten nachkochen konnte. Für die jüngeren Gäste hatte der Jugendbus „Linie Zwo“ der Regionalstelle Eifel im Bistum Aachen auf dem Parkplatz vor dem Pfarrheim Halt gemacht und bot allerlei zum Spielen. Mitglieder des Jugendrotkreuzes schminkten außerdem Kinder.
pp/Agentur ProfiPress
Sandsäcke von der Feuerwehr
Kall – Eines ist mittlerweile gewiss: Das nächste Unwetter kommt bestimmt und wird auch nicht vor der Gemeinde Kall haltmachen. Weil auch eine bestens ausgestattete und hochmotivierte Feuerwehr nicht überall sein kann, rufen die Gemeinde und die Freiwillige Feuerwehr die Bürger auf, sich selbst zu helfen.
Die Freiwillige Feuerwehr gibt aus diesem Grund leere Sandsäcke als Hochwasserprophylaxe aus. „Seit den beiden Hochwassern Mitte Juni, wo wir jeweils dreißig Einsatzstellen hatten, haben wir etwa 100 Sandsäcke zum Selbstkostenpreis abgegeben“, berichtet Wehrleiter Harald Heinen, der bei der Gemeinde Kall momentan auch das Ordnungsamt leitet.
Der Selbstkostenpreis beläuft sich auf 30 Cent pro Sandsack, die nach Meldung beim Ordnungsamt (02441/888-37 oder -43) am Feuerwehrgerätehaus ausgegeben werden. „Dort haben wir immer 5000 ungefüllte Sandsäcke vorrätig“, erklärt Heinen. Die Sandsäcke müssen mit feinkörnigem Sand, Heinen empfiehlt Putz- oder Maurersand, zu drei Vierteln gefüllt werden. Anschließend werden sie mit einem Bändchen zugezogen und im gefährdeten Bereich überlappend ausgelegt, also vor Türen oder Grundstückseinfahrten.
„Die Sandsäcke werden zwar nass, lassen das Wasser aber nicht durch“, weiß der Wehrleiter. Für eine normale Haustür sollten im Regelfall fünf Säcke ausreichend sein. Sein besonderer Tipp: Noch sicherer ist die Barriere, wenn zwischen zwei Sandsackstapel eine Plastikfolie geklemmt wird. Nach dem Einsatz sollte der Sand ausgekippt und getrocknet werden, die leeren Sandsäcke sollten trocken und lichtgeschützt gelagert werden, damit sie möglichst lange halten und nicht verrotten.
Was viele Bürger nicht wissen: Die Feuerwehr hat schon immer Sandsäcke ausgegeben, das Angebot ist allerdings recht unbekannt, auch wenn die Anfragen steigen. „Bei aktuellen Wetterlagen teilen wir die Sandsäcke auch selbst aus“, sagt Heinen, ein entsprechendes Sandlager befindet sich ebenfalls am Gerätehaus in Kall. „Wir können 300 Sandsäcke im Soforteinsatz befüllen“, teilt Heinen mit.
Sollten größere Mengen benötigt werden, als die Feuerwehr Kall vorrätig hat, hilft das Technische Hilfswerk in Schleiden. Bei Großschadenslagen kann auch auf das Landessandsacklager in Bonn zurückgegriffen werden.
pp/Agentur ProfiPress
40 Jahre hinter Klostermauern
Kall-Steinfeld – Anfang Juli gab es zwei eher seltene Jubiläen in der langen Geschichte des Eifelklosters Steinfeld zu feiern. Maria Butzke und Karin Leyendecker konnten auf jeweils 40 Jahre Mitarbeit im Kloster zurückblicken. Patres, Schwestern, Klostermitarbeiter und Angehörige gratulierten in einer Feierstunde.
Maria Butzke kam schon mit 18 Jahren in die Küche des Klosters. „Seit dem 1. Juli 1978 lernte sie in der Klosterküche im Team von Schwester Gabrielis das Kochhandwerk von der Pike auf“, schreibt Christoph Böhnke, der Chef des Gästehauses von Kloster Steinfeld: „Damals wie heute kocht sie mit Leidenschaft für Patres, Schwestern, Internatsschüler und Gäste.“
Internatsschüler wie in den Jahrzehnten zuvor, gebe es zwar nicht mehr, dafür seien jetzt mehr Schüler des Hermann-Josef-Kollegs mittags zu Gast. Im Kloster zu arbeiten ist bei Butzkes fast Familientradition, auch Marias Schwester Gabriele stand immerhin 39 Jahre ununterbrochen bei den Salvatorianern im Dienst, bevor sie vor fünf Jahren in den verdienten Ruhestand verabschiedet wurde.
Altarwäsche und Fußballtrikots
Karin Leyendecker begann Ihren Dienst im Dienstleistungs- und Raumpflegeteam des Internats am 21. Juli 1978. Später wechselte sie in die Küche und bediente die Hausgäste im Refektorium, bevor sie dann 34 Jahre lang in der Wäscherei des Klosters tätig war, in der vor allem die Kloster- Gästehaus- und Basilika-Wäsche bestens versorgt wird.
Waschen, schleudern, mangeln, bügeln und nähen gehört zu den regelmäßigen Aufgaben. Auch die Fußball- und Volleyballtrikots der Internats- und Schulmannschaften gehen durch Karin Leyendeckers kundige Hände. Sie hat ihr Haupterwerbsleben bereits vor zwei Jahren gegen den (Un-) Ruhestand eingetauscht und wirkt jetzt im Rahmen eines Minijobs fürs Kloster.
Christoph Böhnke: „Frau Butzke und Frau Leyendecker kann man mit Fug und Recht als gute Seelen des Kloster Steinfeld bezeichnen. Wir wünschen beiden in Gesundheit noch weitere gute Jahre hinter unseren Klostermauern!“
pp/Agentur ProfiPress
Sportfest mit Fußball-Legenden
Kall-Golbach – Ein Sommerwetter wie im Bilderbuch, drei Tage lang ein großer Besucheransturm und ein buntes Sportprogramm mit vielen Höhepunkten: Das alles war Grund genug, dass die Verantwortlichen des SSV Golbach mit dem Verlauf des diesjährigen Sportfestes anlässlich des 90-jährgen Vereinsbestehens mehr als zufrieden waren. „Es war ein tolles Wochenende“, resümierten SSV-Vorsitzender Ralph Drehsen und dessen Stellvertreter Guido Manstein am Sonntagabend als der Organisationsstress verflogen war.
Das Fest hatte bereits freitags mit einem Spiel der Golbacher Maijugend gegen die ehemalige zweite Mannschaft des SSV Golbach begonnen. Dabei hatte sich die Maijugend mit 2:1 Toren gegen die ehemaligen SSV-Kicker durchgesetzt. Es folgte ein Alt-Herren-Turnier, an dem Mannschaften des TSV Feytal, des SV Sötenich, der Spielgemeinschaft Sistig-Krekel, der SG Rotbachtal-Strempt und des SSV Golbach teilnahmen. Am Ende hatten die Alt-Fußballer des TSV Feytal mit den meisten Toren und Punkten die Nase vorn und gewannen das Turnier, dem sich vor dem Sportlerheim ein gemütlicher Abend mit DJ Archer anschloss.
Der Samstag stand im Zeichen des Jugendfußballs mit einem Einlagespiel der C-Jugend und einem Turnier von D-Jugendmannschaften. Hieß es bei Sportfesten vergangener Jahre stets „Unser Dorf spielt Fußball“, so hatte sich Breitensport-Abteilungsleiter Michael Hück in diesem Jahr etwas ganz anderes ausgedacht. „Unser Dorf spielt Völkerball“ lautete das Motto ab 16 Uhr. „Eine tolle Sache“, wie SSV-Vorsitzender Ralph Drehsen später resümierte. Nach einem Einlagespiel der A-Jugend gab es Live-Musik mit der Band „Delicious June“. Bis weit nach Mitternacht feierten die Festbesucher an der Bierbude und in der Sektbar.
Wie schon am Freitag und Samstag herrschte auch sonntags hochsommerliches Wetter auf der Sportanlage, die an diesem Tag Schauplatz von zweier ganz besonderen Ereignissen war. Am Mittag begann das traditionelle Fußballturnier aktiver Mannschaften um den Allianz-Peters-Cup, an dem der SV Sötenich, der gastgebende SSV Golbach, die Spielgemeinschaft 69 Marmagen-Nettersheim und der TuS Odendorf teilnahmen.
Sötenich behält den Peters-Cup
Den begehrten Pokal hatte der SV Sötenich bisher dreimal in Folge gewonnen. Und auch in diesem Jahr hatte der Namensgeber und Stifter Thomas Peters die Aufgabe, den großen Pokal an die Kicker aus Sötenich zu überreichen. Alle Mannschaften lobten den guten Zustand des Rasenplatzes, wofür sich die SSV-Verantwortlichen Ralph Drehsen und Guido Manstein bei den beiden Platzpflegern Yppi Klöcker und Dieter Manstein mit Präsenten bedankten.
Höhepunkt des Sportfestes war am Nachmittag das Spiel der Landrat-Rosenke-Elf gegen die Traditionsmannschaft des 1. FC Köln. Die von Willi Küpper trainierte Landrat-Elf um Spielführer Manfred Knie sah sich einem Team mit bekannten ehemaligen FC-Kickern gegenüber. Der Teammanager der Alt-Profis, Stephan Engels (39 Tore in 236 Bundesligaspielen für den FC), hatte eine starke Truppe mit nach Golbach gebracht. Alt-FC-Spieler wie Alexander Voigt, Matthias Hönerbach, Carsten Cullmann, Matthias Scherz, Herbert Hein, Steffen Herzberger oder Holger Gaißmayer zeigten, dass sie das Fußballspiel noch bestens beherrschen. Besonders Mittelstürmer Gaißmayer, der allein vier Tore erzielte, machte Franz-Peter Schäfer im Tor der Landrat-Elf das Leben schwer. Das Ergebnis von 6:1 Toren für die FC-Altstars zeigte, dass die Landrat-Kicker trotz der Übermacht der Ex-Profis ganz ordentlich mitgespielt hatten.
Auf der Betreuer-Bank der FC-Legenden saßen mit Manager Stephan Engels und Organisator Bernd Cullmann zwei ganz bekannte Ex-FC-Profis. Stephan Engels wurde mit dem FC 1983 DFB-Pokalsieger. Er bestritt acht Spiele in der Nationalmannschaft. Bernd Cullmann bestritt neben 341 Bundesligaspielen für den 1. FC Köln 40 Länderspiele für Deutschland, 1974 wurde er mit der Nationalelf Weltmeister in Deutschland und 1980 Europameister in Italien. Für Deutschland schoss Cullmann insgesamt sechs Tore. Er war auch Teil der Meistermannschaft des FC im Jahr 1978 und gewann dreimal den DFB-Pokal.
Erinnerung an Heinz Flohe
Die Traditionself, so Cullmann, spiele gern in der Eifel. Schließlich haben der FC und die Nationalmannschaft mit Heinz Flohe einen Spitzenspieler aus Euskirchen in ihren Reihen gehabt. Zudem habe der FC viele treue Fans in der Eifel.
Unter die Zuschauer hatte sich auch ein Gast gemischt, der bei der Fußballweltmeisterschaft 1966 in England Geschichte geschrieben hat. Es war der 74-jährige Alt-FC-Kicker Wolfgang Weber (356 Spiele/21 Tore für den FC), der Fritten verzehrend im Gras saß und von den wenigsten Fußballern erkannt wurde. Weber, damals wegen seiner Härte „Bulle“ genannt, schoss bei der WM 1966 im Finale gegen England in der letzten Minute der regulären Spielzeit das 2:2 und erzwang damit die Verlängerung.
Was dann in der Verlängerung im Wembley-Stadionpassierte, ist in der Fußballwelt bis heute umstritten. Als ein Engländer auf das Tor schoss, sprang der Ball an die Unterlatte und Weber zufolge von dort auf die Torlinie, von der Weber den Ball ins Aus köpfte. Der Schiedsrichter gab das sogenannte Wembley-Tor, das eines der berühmtesten in der Geschichte der Fußballweltmeisterschaft wurde.
Die Golbacher Zuschauer bemerkten den prominenten Gast erst, als die Spieler der Traditionself auf Weber zugingen und ihn begrüßten. Das Wembley-Tor, auf das er immer wieder angesprochen werde, sei für den 74-jährigen Weber kein Thema mehr. „Das ist nicht nur Schnee von gestern, sondern Schnee von vorgestern.“
Beim Sportfest konnten die Besucher sonntags bei einem Schätzspiel am Rewe-Glücksmobil 30 Eintrittskarten für ein Spiel des 1. FC Köln gewinnen. Der offizielle Kommersabend zum 90-Jährigen des SSV findet am Samstag, 29. September, statt.
pp/Agentur ProfiPress
Integration steht an erster Stelle
Kall-Steinfeld – Keine größeren Änderungen gab es bei den Vorstandswahlen des Vereins der Freunde und Förderer des Klosters Steinfeld. Die Wahl und einige Anpassungen und Änderungen der Vereinssatzung fanden im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung statt.
Der Vorstandstisch war mit dem Vorsitzenden Günter Rosenke, seinem Stellvertreter Pater Paul Cyrys und dem Geschäftsführer Michael Heller nur schwach besetzt, weil einige Mitglieder wegen Urlaub und Krankheit nicht an der Versammlung teilnehmen konnten. Sie alle hatten aber ihre Bereitschaft zur Wiederwahl signalisiert.
Die Neuwahl des Vorstandes, die reibungslos über die Bühne ging, leitete der 89-jährige Vereinssenior Alois Sommer. Der kommentierte die einstimmige Wiederwahl von Landrat Rosenke zum Vorsitzenden mit den Worten „Habemus papam“, der lateinischen Formel für eine erfolgreiche Papstwahl. Günter Rosenke nahm die Wahl an und versprach, auch weiterhin alles Mögliche für den Erhalt des Klosters und des Eifeler Musikfestes zu tun.
Einstimmig erfolgten auch die Wahlen des zweiten Vorsitzenden Pater Paul Cyrys, des Schatzmeisters Gottfried Schnitzler und des Geschäftsführers Michael Heller, der sich seit nunmehr acht Jahren um die Geschäfte des Fördervereins kümmert.
Wieder ein Bürgermeister im Vorstand
Als Beisitzer wurden Anna Esser und Hans Bösch wiedergewählt. Für den ehemaligen Bürgermeister Herbert Radermacher wurde dessen Nachfolger Hermann-Josef Esser zum dritten Beisitzer gewählt. „Damit ist der amtierende Bürgermeister der Gemeinde Kall wieder im Vorstand vertreten“, hieß Günter Rosenke den neuen Vorstandskollegen willkommen.
Herbert Radermacher wird auch weiterhin aktiv im Verein mitarbeiten. Er übernimmt das Amt des langjährigen Rechnungsprüfers Helmut Poensgen aus Kall. Der hatte nach zehnjähriger Prüfertätigkeit auf eine Wiederwahl verzichtet. Jedoch nicht etwa wegen einer Arbeitsüberlastung, er möchte stattdessen nach so langer Zeit einem anderen Mitglied einen Einblick in das Finanzwesen des Vereins ermöglichen. Landrat Rosenke dankte Helmut Poensgen für seine langjährige Mitarbeit. Als zweiter Rechnungsprüfer wiedergewählt wurde Poensgens Namensvetter Hermann Poensgen aus Marmagen.
Ein weiteres Thema der Versammlung war die neue Datenschutz-Grundverordnung der EU, über die Vorsitzender Günter Rosenke und Geschäftsführer Michael Heller informierten. Ein entsprechender Paragraf wurde in die geänderte Satzung aufgenommen. Daten der Mitglieder dürfen künftig nur für die Vereinsführung verwendet werden. Personenbezogene Daten dürfen laut der neuen Verordnung weder Dritten zugänglich gemacht werden, noch für vereinsfremde Zwecke genutzt werden.
Verantwortlich für den Datenschutz im Förderverein sind zukünftig der Vorstand und die Rechnungsprüfer. Weil die Zahl dieser Personen unter zehn liegt, braucht der Förderverein keinen speziellen Datenschutz-Beauftragten zu bestellen. Die Versammlung beschloss, der Einladung zur nächsten Vollversammlung ein Informationsblatt beizufügen, dessen Erhalt die rund 200 Mitglieder bestätigen müssen.
In der Satzung geändert wurde auch die Verwendung des Vermögens bei einer Vereinsauflösung. Sollte dieser Fall eintreten, fällt das Vermögen des Fördervereins an das gemeinnützige Provinzialat der Deutschen Provinz der Salvatorianer in München, mit der Maßgabe, dass es ausschließlich in gemeinnütziger Weise für die Förderung der Jugendpflege und Jugendfürsorge verwendet wird.
pp/Agentur ProfiPress
Abschied für die Hauptschule
Seit einem Jahr gibt es die Mitfahrbörse in Sistig, Steinfelderheistert und Frohnrath
„Unkompliziert, selbstorganisiert und ohne großen Organisationsaufwand“ – das waren die Gedanken, die die Mitglieder der Arbeitsgruppe „Mobilität“ im letzten Jahr hatten: Über einen Aushang im Sistiger Lädchen können sich potentielle Mitfahrer seit Juni 2017 über nachbarschaftlich angebotene Mitfahrgelegenheiten informieren. Regelmäßige Zeiten und Strecken bieten Mitbürger als Mitfahrt auf freiwilliger Basis an. Ausgehangen werden hier Fahrten, die die Fahrer ohnehin fahren und daher keinen zusätzlichen Aufwand bedeuten, z.B. der tägliche Weg zur Arbeit oder die Fahrt zum Wocheneinkauf. Bis heute werden bereits einige Strecken angeboten, darunter bspw. Fahrten ins nahegelegene Kall oder nach Blankenheim, aber auch nach Düren und sogar nach St. Vith in Belgien! Wie bei anderen Mitfahrgelegenheiten werden die Fahrten ganz unkompliziert im Vorfeld telefonisch zwischen Fahrern und Interessierten abgestimmt. Anrufen kann jeder, der eine Mitfahrgelegenheit für die angebotene Strecke benötigt und gerne mitfahren möchte.
Die Fahrer freuen sich weiterhin über Mitfahrer aus der Bevölkerung, also „Fahr‘ doch enfach met, stell Dich nett esu ahn!“
Ansprechperson für weitere Informationen: Lisa Rodermann, Quartiersmanagerin Kreis Euskirchen, Tel.: 02251/151312, Email: .